Politische Unterstützung
In: Integration und politische Unterstützung, S. 59-76
5218 Ergebnisse
Sortierung:
In: Integration und politische Unterstützung, S. 59-76
Eastons Konzept der politischen Unterstützung gehört zu den bedeutsamsten Beiträgen zur modernen Demokratietheorie. Seiner Konzeption zufolge benötigt jedes demokratisch verfaßte politische Regime eine breite und stabile Unterstützung durch die Bevölkerung. Dagegen kann die Unterstützung der amtierenden Regierung erheblich fluktuieren, ohne daß dies die Funktionsfähigkeit des Gesamtsystems gefährdete. In der politikwissenschaftlichen Diskussion ist es umstritten, ob sich Eastons intuitiv plausible Unterscheidung zwischen der Regierungs- und der Systemunterstützung im Einstellungssystem der Bevölkerung empirisch nachweisen läßt. Dieser Beitrag versucht, Eastons Konzept empirisch zu validieren, indem er es auf die Dynamik des Parteienwettbewerbs in Demokratien bezieht. Die dabei zu testende Annahme läßt sich folgendermaßen formulieren: Wenn Eastons Beschreibung der Eigenschaften der System- und der Regierungsunterstützung zutrifft, dann wirkt sich ein Wechsel der parteipolitischen Zusammensetzung der Regierung zwar auf die Einstellungen der Anhänger konkurrierender Parteien zur amtierenden Regierung aus, er läßt jedoch deren Einstellungen zum politischen System unbeeinträchtigt. Diese Hypothese wird durch einen Vergleich der Einstellungen der bundesdeutschen Parteianhänger vor und nach dem Regierungswechsel 1982 geprüft. Die Ergebnisse dieses Tests bestätigen Eastons Annahmen, indem sie eindeutig zeigen, daß sich im Zusammenhang mit dem Regierungswechsel die Regierungsunterstützung in den parteipolitischen Lagern nachhaltig veränderte, während in der Systemunterstützung allenfalls ein gradueller Wandel eintrat.
BASE
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 22, Heft 12, S. 208-225
ISSN: 0032-3470
In dem Beitrag werden die Dimensionen der politischen Unterstützung thematisiert. Als theoretischer Bezugsrahmen dient die funktionalistische Theorie des politischen Systems von Easton. Es wird postuliert, daß das politische System in dem Maße unterstützt wird, wie es nach Meinung der Betroffenen in seiner Struktur und seinem Prozeß den Basisnormen von Freiheit und Gleichheit entspricht. Unter Verwendung einer Wiederholungsbefragung (1974-1980), deren Ausgangsstichprobe für die Wohnbevölkerung der Bundesrepublik repräsentativ ist (16 Jahre und älter), werden die folgenden fünf Hypothesen überprüft: (1) Die Bevölkerung kann zwischen den verschiedenen Kategorien von Unterstützungstypen unterscheiden; (2) die Bevölkerung kann zwischen verschiedenen Kategorien von Unterstützungsobjekten differenzieren; (3) die Bevölkerung kann zwischen diffuser und spezifischer Unterstützung differenzieren; (4) die Bevölkerung kann zwischen Regimes und Authorities differenzieren; (5) die Bevölkerung kann Unterstützungstypen entsprechend ihrer Generalisierungsstufe hierarchisch anordnen. Modellrechnungen, die mit Hilfe der konfirmatorischen Faktorenanalyse durchgeführt werden, bestätigen die aufgestellten Hypothesen. Die Ergebnisse legen jedoch nahe, in Hinsicht auf die beiden Unterstützungstypen (diffus-spezifisch) eher von einem Kontinuum zu sprechen, als in den Kategorien einer Dichotomie zu denken. (KW)
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 30, Heft 1, S. 75-93
ISSN: 0032-3470
World Affairs Online
In: Politische Psychologie; Politische Vierteljahresschrift Sonderheft, S. 208-225
In: Integration und politische Unterstützung, S. 137-172
In: Die Unterstützung des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland; Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung, S. 131-161
In: Die Unterstützung des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland; Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung, S. 33-89
In: Die Unterstützung des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland; Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung, S. 5-32
In: Die Unterstützung des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland; Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung, S. 90-130
In: Direkte Demokratie: Bestandsaufnahmen und Wirkungen im internationalen Vergleich, S. 217-250
Der Autor analysiert die Wirkungen der direkten Demokratie auf das Ausmaß der politischen Unterstützung. Die Darstellung beruht auf einer Befragung von 1.680 Personen in 56 Schweizer Gemeinden. Es wird gezeigt, dass direkte Demokratie politische Unterstützung fördert, weil sie bessere Kontrolle, größere Unabhängigkeit, stärkere Inklusion und einen pluralistischen Interessenausgleich ermöglicht. In Gemeinden, in denen die direkte Volksbeteiligung ausgebaut ist, unterstützen die Einwohner die lokale Exekutive stärker als in eher repräsentativdemokratischen Gemeinden. Individuen, die vom Repräsentationssystem nicht vertreten werden, unterstützen dennoch die politischen Entscheidungsträger. Diffuse politische Unterstützung lässt sich allerdings nicht auf das Ausmaß direkter Volksmitsprache zurückführen. (GB)
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 28, Heft Sh. 18, S. 357-377
ISSN: 0032-3470
Ausgehend von einer auch in der BRD feststellbaren Demokratiekrise werden in dem Beitrag die Trends der politischen Unterstützung in der BRD untersucht. Nach einer allgemeinen Skizzierung der Problematik wird auf der theoretischen Ebene das Konzept politischer Unterstützung von David Easton vorgestellt, um dann in einer empirischen Analyse die politische Unterstützung im Zeitverlauf zu betrachten. Dazu werden zunächst Indikatoren politischer Unterstützung herausgearbeitet. Mit Hilfe der beiden Indikatoren Zufriedenheit und Unzufriedenheit wird dann die Demokratiezufriedenheit im Bevölkerungsaggregat untersucht. Für die genauere Definition von Demokratiezufriedenheit werden Parteianhängerschaften, die neue politische Konfliktlinie sowie die Typen politischer Orientierung betrachtet. Aufgrund der Analyse wird abschließend die Frage nach Krise oder Flexibilität des politischen Systems erörtert. (KW)
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 31, Heft 4, S. 427-450
"Eine Voraussetzung für den Bestand repräsentativer Demokratien ist, dass die Bürger den politischen Institutionen ein gewisses Maß an Vertrauen entgegenbringen. Nach Easton (1965) ist das Konzept des politischen Vertrauens in dem Konzept der politischen Unterstützung zu verorten. 30 Jahre später kommt mit Putnam (1993) ein zweiter theoretischer Strang auf, der politisches Vertrauen als zentralen Bestandteil von Sozialkapital betrachtet. Das Ziel des Beitrags besteht darin, zu klären, welche Rolle das Institutionenvertrauen im Zusammenhang mit dem Unterstützungskonzept Eastons einerseits sowie dem Sozialkapitalansatz Putnams andererseits spielt. Die Analysen, die für die Länder Deutschland, Schweiz, Norwegen, Schweden, Spanien und die USA durchgeführt werden, basieren auf Daten der dritten Welle des World Values Surveys (1995-97). Als Untersuchungsergebnis lässt sich festhalten, dass eine generalisierte Dimension des Institutionenvertrauens in der Bevölkerung besteht, die die Verortung in Eastons Konzept politischer Unterstützung rechtfertigt. Bei einer Differenzierung des Vertrauens der Bürger zu Institutionen des Rechtsstaats (Polizei, Justiz) und des Parteienstaats (Parlament, Parteien, Regierung) zeigt sich jedoch, dass Putnams Sozialkapitalkonzept ebenso einen relevanten Erklärungsbeitrag leistet." (Autorenreferat)
In: Austrian journal of political science: OZP, Band 31, Heft 4, S. 427-450
ISSN: 2313-5433
'Eine Voraussetzung für den Bestand repräsentativer Demokratien ist, dass die Bürger den politischen Institutionen ein gewisses Maß an Vertrauen entgegenbringen. Nach Easton (1965) ist das Konzept des politischen Vertrauens in dem Konzept der politischen Unterstützung zu verorten. 30 Jahre später kommt mit Putnam (1993) ein zweiter theoretischer Strang auf, der politisches Vertrauen als zentralen Bestandteil von Sozialkapital betrachtet. Das Ziel des Beitrags besteht darin, zu klären, welche Rolle das Institutionenvertrauen im Zusammenhang mit dem Unterstützungskonzept Eastons einerseits sowie dem Sozialkapitalansatz Putnams andererseits spielt. Die Analysen, die für die Länder Deutschland, Schweiz, Norwegen, Schweden, Spanien und die USA durchgeführt werden, basieren auf Daten der dritten Welle des World Values Surveys (1995-97). Als Untersuchungsergebnis lässt sich festhalten, dass eine generalisierte Dimension des Institutionenvertrauens in der Bevölkerung besteht, die die Verortung in Eastons Konzept politischer Unterstützung rechtfertigt. Bei einer Differenzierung des Vertrauens der Bürger zu Institutionen des Rechtsstaats (Polizei, Justiz) und des Parteienstaats (Parlament, Parteien, Regierung) zeigt sich jedoch, dass Putnams Sozialkapitalkonzept ebenso einen relevanten Erklärungsbeitrag leistet.' (Autorenreferat)
In: Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Dresden ; Band 2: Sektionen, Arbeitsgruppen, Foren, Fedor-Stepun-Tagung, S. 369-373
"Seit 1989 ist die Entwicklung demokratischer Regierungen in Osteuropa dauerhafter Gegenstand politischer und sozialwissenschaftlicher Diskussionen. Im Mittelpunkt steht dabei die Stabilität und die zukünftige Entwicklung der Demokratie innerhalb der gesellschaftlichen Transformationsprozesse dieser Staaten (Huntington 1991), die einerseits auf der Institutionalisierung der Demokratie, d.h. der Internalisierung demokratischer Verhaltensweisen in der Bevölkerung und der Ausbildung demokratisch legitimierter politischer Institutionen (Lipset 1981), andererseits auf der Unterstützung des politischen und wirtschaftlichen Transformationsprozesses durch die Bevölkerung (Easton 1979) beruht. Die Unterstützung und das Vertrauen der Bürger zeigt sich ihren Einstellungen zu den Maßnahmen, dem Erscheinungsbild und den neuen demokratischen Repräsentanten ebenso wie in der Beurteilung des neuen demokratischen Systems und seiner Institutionen. Substantielle empirische Ergebnisse zur politischen Unterstützung folgen einer vergleichenden Betrachtungsweise und reflektieren Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Staaten. Um einen Überblick über den zeitlichen Verlauf und die Situation des Demokratisierungsprozesses anhand der politischen Unterstützung in den verschiedenen osteuropäischen Staaten geben können, werden drei zentrale Zugänge miteinander verbunden: a) eine quantitativ-empirisch komparative Betrachtungsweise über verschiedene osteuropäische Staaten b) eine Betrachtung der Entwicklung von Indikatoren politischer Unterstützung seit 1990 c) eine sozialstrukturelle Verortung der politischen Unterstützung in den Bevölkerungen. Durch diese Kombination von Daten der Makro- und Mikroebene einerseits und der Verbindung von Zeitverlaufs-, Vergleichs- und Sozialstrukturdaten andererseits, ist es möglich, ein fundiertes Bild der Entwicklung politischer Unterstützung und Demokratisierung in den neuen Demokratien zu geben." (Autorenreferat)