Politischer Islam in Westafrika: eine Bestandsaufnahme
In: Afrikanische Studien, 30
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In: Afrikanische Studien, 30
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In: Der Krieg der Armen?: der internationale Terrorismus in der neuen Weltordnung ; Ergebnisse der State-of-Peace-Konferenz 2005, S. 107-120
Es wird oftmals ein enger Zusammenhang zwischen Terrorismus und Islam unter Verweis auf die Herkunft der Attentäter, das Netzwerk Al Qaida und die von Palästinensern ausgehende Gewalt hergestellt. Die Metapher vom "Terror als Krieg der Armen" wie auch einige Erklärungen der Führung von Al Qaida, die sich anti-imperialistischer Rhetorik bedienen, legen nach Meinung des Autors den Schluss nahe, dass es sich hier um eine neue Variante einer Befreiungsideologie handelt. Er weist im ersten Teil seines Beitrags auf die Ambivalenz des Begriffs Terrorismus hin und unternimmt im zweiten Teil den Versuch, die Ursachen der im Nahen und Mittleren Osten zu beobachtenden Politisierung des Islam und seiner Gewaltförmigkeit zu erklären. Im letzten Teil diskutiert er die Frage, ob überhaupt von einem "islamistischen Terrorismus" gesprochen werden kann und inwieweit die Aktionen gewaltbereiter Gruppierungen einer neuen Befreiungsideologie folgen. (ICI2)
In: Medien und Terrorismus: Reaktionen auf den 11. September 2001, S. 156-167
Der Autor vertritt in seinem Vortrag die These, dass sich die Krise im Nahen Osten bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts abzeichnete. Er warnt sowohl davor, den Islam zu einem Feindbild aufzubauen, als auch ein Feindbild "Westliche Welt" zuzulassen. Es müsse bei der Beurteilung dieser Aspekte sensibel darauf geachtet werden, keine religiösen Gefühle zu verletzen. Er geht in seiner historischen und religionsgeschichtlichen Analyse der Frage nach, was unter dem Islam und unter Islamismus zu verstehen ist. Er mahnt zu einer scharfen Differenzierung zwischen den beiden Begriffen. In seiner historischen Betrachtung konstatiert er, dass es kaum ein Land im Kernraum des Islam gibt, in dem keine islamistische Bewegung entstanden ist. In seiner Analyse der Motive der mutmaßlichen Drahtzieher der Terroranschläge vom 11. September 2001 gelangt er zu dem Ergebnis, dass die USA und die westliche Weltordnung im "Fadenkreuz" von Bin Laden und seiner Verbündeten stehen. Er postuliert diplomatische Anstrengungen, um eine Stabilisierung des Nahen Ostens zu erreichen. Zugleich warnt er vor den Risiken einer Ausweitung der amerikanischen Kampfhandlungen auf den Irak, da dadurch eine Kettenreaktion in Gang gesetzt werden kann, die auch Israel bedroht. (RG)
In: Kursiv: Journal für politische Bildung ; Vierteljahresschrift, Heft 2, S. 20-31
ISSN: 1433-2000
In: Fundamentalismus versus Wissenschaft?: zur Identität des Orients in östlichen und westlichen Diskursen, S. 73-96
Die Autorin gibt zunächst einen Überblick über einige theoretische Konzepte, die in den vergangenen Dekaden die Forschung über die Geschlechterverhältnisse im Vorderen Orient beeinflusst haben. Sie arbeitet anschließend zentrale Bestimmungsfaktoren für die besondere Bedeutung der Geschlechterordnung im Rahmen islamistischer Authentizitätsdiskurse und deren politische Funktion heraus. In einem historischen Rückblick beleuchtet sie hierzu die sehr kontrovers geführten Auseinandersetzungen um die Geschlechterordnung in der Epoche des Kolonialismus, die ihrer Meinung nach auch heute noch die einschlägigen Diskurse prägen. Die Autorin versucht ferner, die Politisierung der Geschlechterordnung durch die Islamisten im Kontext gegenwärtiger multipler Krisenerfahrungen zu analysieren. Sie möchte schließlich am Beispiel von Äußerungen islamistischer Frauenrechtlerinnen zeigen, wie sich Frauen im Rahmen islamistischer Diskurse Gehör verschaffen und ihre Machtmöglichkeiten und Handlungsspielräume zu erweitern suchen. (ICI)
In: Blätter des Informationszentrums 3. Welt, Heft 172, S. 19-21
ISSN: 0933-7733
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In: Politik- und kommunikationswissenschaftliche Veröffentlichungen der Görres-Gesellschaft 8
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In: Materialien Nr. 20
Diese dritte Ausgabe nun befasst sich mit drei Ländern – Israel, Senegal und Tunesien –, in denen Religion eine große gesellschaftliche und politische Bedeutung hat. Eine Positionierung innerhalb des religiösen Kontexts ist hier Teil des politischen Geschäfts. Für die Linke und andere Kräfte, die für Säkularismus bzw. Laizismus eintreten, war die Vernachlässigung der gesellschaftlichen Funktion und Rolle von Religion einer der Gründe für schwindende Popularität in Ländern der arabischen Welt und darüber hinaus. Religiöse Kräfte sind in vielen sozialen Bereichen aktiv und vertreten zum Teil Positionen, die auch Linke befürworten. Der erste Beitrag befasst sich mit der Gemeinsamen Liste in Israel, einer Wahlallianz aus Linken und IslamistInnen. Hana Amoury und Tsafrir Cohen beschreiben in ihrem Artikel, dass politische Zugehörigkeit nicht nur auf Überzeugung beruht, sondern oft innerhalb der Familie «vererbt» wird. So kommen politische Zusammenhänge und Koalitionen zustande, deren Mitglieder in Bezug auf Ideologie, Werte oder spezifische Positionen hochgradig heterogen sind. Menschen nach Parteizugehörigkeit einzuteilen erweist sich hierbei als eine eingeschränkte Sicht der Dinge. Dazu kommt, dass Parteien und zivilgesellschaftliche Organisationen, die in religiös-konservativ dominierten Gegenden arbeiten wollen, dies nur mit der Zustimmung örtlicher anerkannter Autoritäten tun können. Der Text über die Gemeinsame Liste in Israel zeigt am Beispiel einer Solidaritätsdemonstration für Frauenrechte, dass Koalitionen mit islamischen Würdenträgern die Bündnis- und Mobilisierungsfähigkeit erhöhen. Der Senegal ist mit zwei Beiträgen vertreten. Der Artikel von Ibrahima Thiam diskutiert die Funktion islamischer Bruderschaften bei der Lösung gesellschaftlicher Konflikte sowie ihre historische Genese im antikolonialen Widerstand. Der Text konzentriert sich auf die wichtige Rolle sufischer Organisationen und Bewegungen. Sie «formen den Islam im Senegal, » schreibt Ibrahima Thiam, was bereits im Vergleich mit den meisten arabischen Ländern, in denen sufische Gemeinden eher eine marginale Rolle einnehmen und teils von salafistischen Gruppen bekämpft werden, auf die Heterogenität des politischen Islam hinweist. Das Interview mit Mamadou Diouf vertieft diese Analyse und beschreibt die stabilisierende Interaktion zwischen den Sufi-Bruderschaften und der staatlichen Ebene. Diouf bezeichnet die Bruderschaften als Grund für das Überleben des sich in einer wirtschaftlichen Dauerkrise befindlichen Staats, sieht sie jedoch auch als Bremsklötze für demokratische Entwicklungen. Saida Ounissi von der tunesischen al-Nahda Partei ist seit August Staatssekretärin für Berufsbildung im Ministerium für Arbeit in Tunis. Das Gespräch mit ihr konzentriert sich auf ihre Erfahrungen als Muslimin in Frankreich, wo sie aufwuchs und sich mit Fragen der Integration beschäftigte. Sie plädiert für die Einbeziehung und stärkere politische, auch vermittelnde Rolle muslimischer (und anderer religiöser) Gemeinschaften in europäischen Gesellschaften. Ounissi sieht gläubige MuslimInnen innerhalb eines christlich-geprägten Europas mit als treibende Kräfte für die Wiederbelebung humanistischer moralischer Werte in einer Zeit, in der Sinn- und Wertekrisen dominieren, religiöse Werte als politische Leitlinien nicht mehr salonfähig sind, das Vertrauen in demokratische Institutionen abnimmt und die Suche nach moralischen Maßstäben derzeit in vielen Ländern zu einer Renaissance nationalistischer Strömungen führt.
In: OSZE-Jahrbuch, Band 9, S. 221-230
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In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 48, Heft 2, S. 388-390
ISSN: 0032-3470
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In: Internationale Politik und Gesellschaft: IPG = International politics and society, Heft 4, S. 166-169
ISSN: 0945-2419
In: Orient-Journal, Band 2, Heft 2, S. 8-9
ISSN: 1617-4488
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