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Der Verfasser versucht eine Analyse der partei- und organisationspolitischen Richtungen Rußlands, die sich insbesondere nach dem Augustputsch von 1991 ausgebildet haben. Besonders deutlich wird dabei die Zersplitterung sowohl innerhalb der demokratischen als auch der konservativen Bewegung. Der Autor unterscheidet die drei politischen Hauptrichtungen nach ihren Zielen. Gerade die rechtskonservativen Splittergruppen stellen mit ihren Ambitionen eine Bedrohung für die Demokratie dar, deren Instabilität durch die mangelhafte Einheitlichkeit ihrer Gruppierungen und deren fehlenden Bezug zu Gesellschaft und Basis bedingt ist und als äußerst nachteilig bewertet wird. (BIOst-Rgl)

Der Autor interpretiert den vom englischen Ministrpräsidenten Tony Blair propagierten "dritten Weg" als eine Strategie zur Modernisierung der britischen Gesellschaft und als Versuch der Verbindung von Sozialdemokratie und Liberalismus. Wenngleich ihm von Kritikern häufig eine gewisser konzeptioneller Eklektizismus vorgeworfen wird, so sind doch bemerkenswerte Fortschritte bei der Modernisierung der britischen Gesellschaft erzielt worden, wie der Verfasser anhand der Entwicklung einzelner Bereiche nachweist. Abschließend geht er auf die außenpolitische Strategie Blairs und seine Konzeption der internationalen Gemeinschaft sowie die russisch-britischen Beziehungen ein. (BIOst-Mrk)

Nach einem kurzen historischen Rückblick auf die Unterdrückung der islamischen Religion unter der Sowjetherrschaft befaßt sich der Autor ausführlich mit der Entwicklung des Verhältnisses zwischen der usbekischen Regierung und der religiösen Führung seit 1989; seit dieser Zeit sind die ersten Erfolge einer verstärkten moslemischen Bewegung zu verzeichnen, gleichzeitig beginnt jedoch ein verschärfter Kampf zwischen Regierung und geistlicher Führung. Im Mittelpunkt stehen zum einen die Aktivitäten der neuen islamisch- politischen Organisationen und ihre Verfolgung sowie die Rolle des 1989 neugewählten oppositionellen Mufti Mohammed Yussuf. Der Verfasser beschreibt detailliert die Repressalien gegen die islamische Bewegung bis hin zur Absetzung des alten und Einsetzung eines regierungstreuen neuen Mufti. Abschließend wird der sich in jüngster Zeit verschärfende Widerstand der islamischen Bewegung charakterisiert. (BIOst-Rgl)

In dem Beitrag wird die gegenwärtige religiöse Situation im usbekischen Ferganatal untersucht. Besonderes Augenmerk wird dabei den Aktivitäten fundamentalistischer islamischer Bewegungen geschenkt. Der Autor gibt einen historischen Abriß des Prozesses der Islamisierung im Ferganatal und beschreibt den Reislamisierungsprozeß ab den 80er Jahren. In diesem Zusammenhang wird auf die enge Verküpfung des Reislamisierungsprozesses mit der Weckung des nationalen Bewußtsein in dieser Region hingewiesen. Die Radikalisierung der islamischen Bewegung erfolgte nicht zuletzt als Reaktion auf undemokratische repressive Maßnahmen der usbekischen Regierung. Abschließend werden die Ziele und Aktivitäten der Fundamentalisten näher untersucht. (BIOst-Mrk)

Zur Halbzeit der zweiten Amtsperiode Jelzins im Kreml versucht der Autor, ein Resümee der Erfolge und Mißerfolge zu ziehen und Aussichten für die Zukunft aufzuzeigen

Der Beitrag gibt die Ergebnisse einer in Kasachstan durchgeführten Expertenbefragung zur aktuellen Situation und zu den politischen Perspektiven der kasachischen Opposition wieder. Die Experten äußern sich zu den Charakteristika und den Entstehungsgründen für die politische Opposition, geben eine typologische Einschätzung der politischen Parteien in Kasachstan und benennen die grundsätzlichen Funktionen der Opposition im politischen System Kasachstans. Die möglichen politischen Entwicklungsszenarien und die Perspektiven der politischen Opposition bilden weitere Befragungsschwerpunkte. (BIOst-Mrk)

Der Autor gibt zunächst einen historischen Überblick über die Entstehung und Entwicklung des Islam in Tadschikistan und beschreibt anschließend die Ende der 80er Jahre einsetzende Renaissance des Islam in diesem Land. Der Rolle des politischen Islam und der Islamischen Partei der Wiedergeburt wird dabei besonderes Augenmerk geschenkt. In diesem Zusammenhang untersucht der Verfasser auch die Gründe für die politische Radikalisierung der islamischen Opposition am Vorabend des Bürgerkriegs und deren weitere Entwicklung während des Krieges und der anschließenden Friedensverhandlungen. (BIOst-Mrk)

Das in dem Beitrag behandelte Halbjahr Dezember 1997 bis Mai 1998 läßt sich im Hinblick auf die Entwicklung des russischen Parteiensystems in zwei deutlich von einander unterscheidbare Etappen aufteilen. Während bis Ende März 1998 das bereits in den Jahren 1995 bis 1997 entstandene "Zweiparteien"-System - bestehend aus der sogenannten "Machtpartei" und der von der KPRF gebildeten Opposition - seine Fortsetzung fand, wurde dieses System mit der Entlassung von Premierminister Viktor Cernomyrdin und den damit einhergehenden Bedeutungsverlust der von ihm geleiteten Bewegung "Unser Haus Rußland" (NDR) in Frage gestellt. Damit erhielten eine Reihe von liberalen und rechtszentristischen Parteien, die von NDR vorübergehend an den Rand gedrängt worden waren, wieder eine Chance, in das Zentrum des politischen Geschehens zurückzukehren. Der Verfasser des Beitrags nimmt eine Bewertung dieses Prozesses vor und gibt eine ausführliche Chronologie der Entwicklung des russischen Parteiensystems im Untersuchungszeitraum. (BIOst-Mrk)

Für die hier entworfenen drei Szenarien einer wirtschaftlichen Entwicklung Rußlands werden die taktischen Ziele vorgestellt, das Inflationstempo, die Konsolidierung des Haushalts und das Produktionswachstum betreffend. Weiter stellen die Verfasser die auftretenden Schwierigkeiten dar, die einer Realisierung dieser Ziele im Wege stehen und berechnen die jeweiligen makroökonomischen Kennziffern sowie das Inflationsniveau zum Ende des Jahres. Ferner werden die diversen politischen Probleme skizziert, die eine konsequente Durchführung behindern; die einzelnen Szenarien werden den entsprechenden politischen Gruppierungen zugeordnet, die diese stützen. (BIOst-Rgl)

Die Autorin untersucht den Zusammenhang zwischen den inhaltlichen politischen Aufgaben, die die Führung der EU sich gestellt hat, und den konkreten Formen ihrer politischen Organisation. In diesem Zusammenhang wird die institutionelle Evolution der Europäischen Gemeinschaft in den einzelnen Dezennien seit 1951 nachgezeichnet und die Bedeutung der Maastrichter und Amsterdamer Verträge für die institutionelle Entwicklung der EU erläutert. (BIOst-Mrk)