Politische Bildung oder politische Erziehung?
In: Politische Studien: Magazin für Politik und Gesellschaft, Band 41, Heft 312, S. 439-445
ISSN: 0032-3462
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In: Politische Studien: Magazin für Politik und Gesellschaft, Band 41, Heft 312, S. 439-445
ISSN: 0032-3462
In: Handbuch politische Erwachsenenbildung., S. 43-51
In: Politische Klasse und politische Institutionen: Probleme und Perspektiven der Elitenforschung ; Dietrich Herzog zum 60. Geburtstag, S. 217-234
In dem Beitrag werden anhand von Umfragedaten einer Erhebung unter Bundestagsabgeordneten der 11. Wahlperiode Zusammenhänge zwischen ihrer politischen Herkunft und ihrer politischen Karriere aufgedeckt. Insbesondere geht es darum, eventuelle Differenzen zwischen den Personen festzustellen, die man als konkordant oder diskordant mit ihrem jeweiligen Elternhaus bezeichnen kann. Hierfür werden das Konzept der politischen Sozialisationsforschung sowie Theorien zur Professionalisierung und zur politischen Karriere herangezogen. Es wird festgestellt, daß im Elternhaus grundlegende Wertorientierungen vermittelt werden, die dazu führen, daß 95 Prozent der SPD-Mitglieder und 82 Prozent der CDU-Mitglieder aus entsprechend geprägten Elternhäusern stammen. Drei Karrieremuster werden für die Spitzenpolitiker unterschieden: die Standard-Karriere, die Cross-over-Karriere, die politische Karriere. Der Zusammenhang zwischen Parteieintritt und Übernahme von Parteiämtern und Wahlämtern wird untersucht. Die Befragungsergebnisse geben insgesamt Hinweise dafür, daß ein Zusammenhang zwischen politischer Herkunft und politischer Karriere besteht, und zwar vor allem vermittelt über politische Orientierung. (ICA)
In: Politische Bildung
In: Demokratiebewusstsein. Interdisziplinäre Annäherungen an ein zentrales Thema der politischen Bildung., S. 145-163
Ausgehend von einem politikdidaktischen Erkenntnisinteresse untersucht der Autor, ob im allgemeinen Bewusstseinsbildungsprozess des Individuums politischen Elemente auszumachen und für die Praxis der politischen Bildung zu verwenden sind. In einem zweiten Schritt werden diese Arbeitsergebnisse im Lichte der kontroversen Diskussion um die Leitziele der Politischen Bildung betrachtet. An Hand der Beschreibung des individuellen Bewusstseinsbildungsprozesses in der Alltagswelt (orientiert an der Theorie des symbolischen Interaktionismus) wird nicht nur die Bedeutung des "konkreten Anderen" und des "verallgemeinerten Anderen" (Mead) aufgezeigt, sondern auch die politische Dimension dieses Bewusstseinsbildungsprozesses verdeutlich. Dieser politische Bewusstseinsbildungsprozess verläuft "ganzheitlich" und führt dazu, dass das Individuum politische Deutungsmuster entwickelt. Diese Erkenntnisse führen zu der Forderung, in der politischen Bildung nicht nur von einem engen, die politische Ordnung in den Mittelpunkt stellenden Politikbegriff, sondern von einem weiteren Politikbegriff auszugehen. Daraus werden Kriterien für die Gewichtung politikdidaktischer Theorien entwickelt, die die rationale Analyse in den Mittelpunkt stellen oder das demokratische Lernen theoretisch begründen und für die Politische Bildung propagieren. Aus diesen Analysen werden Schlussfolgerungen für die politische Bildung gezogen: Politische Bildung, welche ein demokratisches politisches Bewusstsein bei den Lernenden ausbilden und stabilisieren will, muss Situationen schaffen, in denen demokratisches Deutungs- und Ordnungswissen erworben werden kann. (ICA2).
In: Materialien zur politischen Bildung: Analysen, Berichte, Dokumente, Heft 3, S. 5-63
ISSN: 0340-0476
In: Demokratiebewusstsein: interdisziplinäre Annäherungen an ein zentrales Thema der politischen Bildung, S. 145-163
Ausgehend von einem politikdidaktischen Erkenntnisinteresse untersucht der Autor, ob im allgemeinen Bewusstseinsbildungsprozess des Individuums politischen Elemente auszumachen und für die Praxis der politischen Bildung zu verwenden sind. In einem zweiten Schritt werden diese Arbeitsergebnisse im Lichte der kontroversen Diskussion um die Leitziele der Politischen Bildung betrachtet. An Hand der Beschreibung des individuellen Bewusstseinsbildungsprozesses in der Alltagswelt (orientiert an der Theorie des symbolischen Interaktionismus) wird nicht nur die Bedeutung des "konkreten Anderen" und des "verallgemeinerten Anderen" (Mead) aufgezeigt, sondern auch die politische Dimension dieses Bewusstseinsbildungsprozesses verdeutlich. Dieser politische Bewusstseinsbildungsprozess verläuft "ganzheitlich" und führt dazu, dass das Individuum politische Deutungsmuster entwickelt. Diese Erkenntnisse führen zu der Forderung, in der politischen Bildung nicht nur von einem engen, die politische Ordnung in den Mittelpunkt stellenden Politikbegriff, sondern von einem weiteren Politikbegriff auszugehen. Daraus werden Kriterien für die Gewichtung politikdidaktischer Theorien entwickelt, die die rationale Analyse in den Mittelpunkt stellen oder das demokratische Lernen theoretisch begründen und für die Politische Bildung propagieren. Aus diesen Analysen werden Schlussfolgerungen für die politische Bildung gezogen: Politische Bildung, welche ein demokratisches politisches Bewusstsein bei den Lernenden ausbilden und stabilisieren will, muss Situationen schaffen, in denen demokratisches Deutungs- und Ordnungswissen erworben werden kann. (ICA2)
In: Experiment: Politische Kultur: Berichte aus einem neuen gesellschaftlichen Alltag, S. 26-43
In dem Beitrag werden Sozialisation, Kultur und Politik als wesentliche Erfahrungsfelder der gesellschaftlichen Wirklichkeit in einer Weise betrachtet, die es ermöglicht, nicht nur deren aktuelles So-Sein strukturell nachzuvollziehen, sondern vor allem die hinter Wesen und Erscheinung des real Gegebenen verborgenen Potenzen für eine Entwicklung zum Besseren hin umrißhaft freizulegen. Im Gegensatz zu taditionalistischen Denkansätzen mit ihrer Abgrenzung der Kultur gegenüber der Gesellschaft wird ein emanzipatorischer Kulturbegriff entwickelt, der Kultur als historisch-gesellschaftlich gewordene Lebensweise betrachtet. Die Komplexität der politischen Kultur, die im Zusammenhang von Kultur, Politik und Sozialisation ausgedrückt wird, wird deutlich. Vor diesem Hintergrund wird politische Sozialisation als Bedingungsvariable für eine gelingende politische Kultur analysiert, politische Kultivierung als Sozialisationsprozeß. Abschließend wird auf die Bedeutung einer kritischen Theorie für die politische Kultur hingewiesen. (KW)
In: Die EG-Staaten im Vergleich: Strukturen, Prozesse, Politikinhalte, S. 95-131
Der Beitrag analysiert die aktuellen Einstellungen der EG-Bürger zur Politik. Dazu bestimmt der Autor zunächst die Begriffe politische Einstellung und politische Kultur in ihrer politikwissenschaftlichen Bedeutung und vergleicht die Bedeutung politisch-kultureller Werte in verschiedenen nationalen Systemen. In einer vergleichenden empirischen Analyse der wichtigsten Merkmale der politischen Kultur werden nacheinander folgende Themen behandelt: Die Anteilnahme der Bevölkerung an der Politik, Demokratiezufriedenheit und Präferenzen für eine demokratische Ordnung, Unterstützung demokratischer Werte durch die Bevölkerung, Nationalstolz, Vertrauen zu den Mitbürgern und die langfristige Entwicklung der Systemorientierungen. Weiterhin untersucht werden das Vertrauen der Bevölkerung zu den politischen Institutionen, das bürgerliche Selbstbewußtsein gegenüber der politischen Führung sowie die Partei-Identifikation. Der Beitrag mündet in eine Beurteilung der Möglichkeiten kultureller Integration der EG-Staaten, wobei verschiedene Typen politischer Kultur isoliert werden. Als Fazit wird festgestellt, daß eine Konvergenz der nationalen politischen Kulturen derzeit noch nicht zu erkennen sei - trotz der betonten Einbindung der EG-Staaten in eine gemeinsame Tradition. (rk)
In: Die Verwaltung: Zeitschrift für Verwaltungsrecht und Verwaltungswissenschaften, Band 11, Heft 3, S. 293-308
ISSN: 0042-4498
"Der politische Wille des einzelnen Menschen ist in der Art seines Inhalts unterschiedlich, je nachdem ob ihm konkrete Erfahrungen und Kenntnisse seiner Umwelt oder ideologische Vorstellungen zu Grunde liegen." Ausgehend von dieser These wird zunächst untersucht, was sich hinter dem individualistischen politischen Willen verbirgt. Es wird gezeigt, daß der individualistische politische Wille nicht an die Erscheinungen und Bedürfnisse des öffentlichen Lebens unter anderen Voraussetzungen und mit anderen Zielsetzungen herantritt, da er nicht in konkreten Erfahrungen wurzelt, sondern seine Anregungen aus ideologischen Vorgaben bezieht. Dann wird der individualistische politiche Wille in traditionelle organisatorische Strukturen eingeordnet. Im nächsten Schritt wird er dem konkreten politischen Willen gegenübergestellt. Verschiedene Ansätze zum Wirksamwerden des konkreten politischen Willens werden erörtert. Die Überlegungen führen zu folgendem Ergebnis: Das Scheitern des individualistischen politischen Willens an den Sachzwängen - wohingegen der konkrete politische Wille sich an den Sachzwängen bildet - veranlaßte die Organe der politischen Entscheidungsfunktion, wenn auch unsystematisch und zögernd, Sachverstand in den unterschiedlichsten Formen zur Beratung bei der Entscheidungsfindung heranzuziehen. (KW)
In: Studien zur politischen Bildung 5
World Affairs Online
In: Die politische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland in Politik- und Geschichtsbüchern, S. 39-75
In dem Beitrag wird der in den Schulbüchern verwendete Begriff des Politischen hinsichtlich seiner Präzision oder Verwaschenheit untersucht. Die Wirkungen eines unreflektierten Politikbegriffs für politisches Urteilen, Verhalten und nicht zuletzt die Sprache werden analysiert. Ergänzend werden die zentralen politischen Begriffe "Herrschaft und Macht" und "Staat" betrachtet. Ein zweiter Fragenkomplex setzt sich mit politischem Verhalten auseinander, das im Unterricht auf verschiedenen Ebenen behandelt wird: Es wird in Kleingruppen eingeübt, ist Gegenstand von Themen wie Vorurteile und Toleranz, Verhalten gegenüber der gesellschaftlichen Umwelt, Erziehung zur Kritik und Mitwirkung des Bürgers. Der letzte Komplex, der über den unmittelbaren Handlungsbezug verengter Praxisorientierung in die Makropolitik einführt, geht der Frage nach, wie "Verhalten" dort eingeübt werden kann, wo unmittelbares "Handeln" nicht möglich ist. Abschließend werden Zielsetzungen des politischen Unterrichts untersucht: Wie wird "Institutionenkunde" vermittelt, wie werden Kategorien wie "mündiger Bürger", "politisches Wissen" und "Urteilen und Handeln" in den Schulbüchern dargeboten? (RW)
In: Grenzen der Europäischen Union, S. 23-38
In Europa hat ein politisches Denken jenseits des Nationalstaats begonnen. Es wird sich weiter vertiefen. Die vorherrschende Darstellung der politischen Welt auf Karten bleibt jedoch der Produktion des Nationalstaats verhaftet, der die politischen Karten seit dem 19. Jahrhundert ihre Popularität verdanken. Dies wird anhand der politischen Grenzen deutlich. Politische Karten stellen politische Theorien dar. Sie werden bewusst nicht als solche wahrgenommen, sind aber Ausdruck nationalstaatlicher Theorien über die politische Welt. Über die abgrenzbare Homogenität, wie sie politische Karten zeigen, ist die westeuropäische Integration hinweggegangen. (ICE2)