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Menschen, die populistische Parteien oder Politiker wählen, neigen zu Verschwörungstheorien, wie sich statistisch leicht zeigen lässt. Der gesellschaftliche Wandel, welcher ab Ende der 1980er Jahre … "Populismus und Verschwörungstheorien" weiterlesen Der Beitrag Populismus und Verschwörungstheorien erschien zuerst auf Wirtschaftliche Freiheit.
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In diesem Beitrag stellt Clara Hirn folgenden Aufsatz vor:Klingmann, Heinrich (2022): POPulismus, POPkultur und Pop-Didaktik; in: Beate Flath u.a. (Hg.): Druckwellen, Eskalationskulturen und Kultureskalationen in Pop, Gesellschaft und Politik, S. 57-74.Heinrich Klingmann thematisiert in dem Kapitel seines Buches den Hintergrund und die Beweggründe für die Rede Campinos nach der Echo-Preisverleihung 2018, welche die Hip-Hop-Künstler Kollegah und Farid Bang gewannen. Außerdem behandelt der Autor die Unterschiede zwischen Populismus, Popkultur und Pop-Didaktik in der heutigen Kultur und die Einflüsse des (Rechts-)Populismus auf die zwei anderen Begriffe Popkultur und Pop-Didaktik.Campino vertritt in seinem Statement zwei unterschiedliche Blickwinkel mit je anderen Aspekten. Zum einen geht es um die "Debatte um den ´Geist´" (S. 66), wobei (neu-)rechte Aktivitäten, Interventionen und Attacken im öffentlichen Raum im Zentrum der Betrachtung stehen. Zum anderen geht es um die "Grenzen der Toleranz" (S. 66), wobei weniger gesellschaftliche Umgangsformen als vielmehr musikalische und musikbezogene Umgangsformen aus einer popkulturellen Perspektive in den Blick genommen werden. Hierbei stellt sich die Frage: Inwiefern haben zwei so unterschiedliche kulturelle Manifestationen wie Populismus und Popkultur eine Schnittmenge bzw. Gemeinsamkeiten?Totalitäre Systeme entstehen nicht einfach so, sie entwickeln sich stetig. Diese autoritäre Machtausübung äußert sich vor allem in Suspendierungen und Sanktionen der öffentlichen Debatte, indem sie zunehmend durch gewaltförmige "Gleichschaltung [und eine] nahezu alle und alles ergreifende soziale Kontrolle " (S. 67) ergänzt wird. Ein Ansatzpunkt zum Erlangen einer solchen Kontrolle ist ein erzieherischer Übergriff auf die Gesinnung des Individuums.In der Musikpädagogik beispielsweise steht hierfür eine an einem musischen Menschenbild orientierte musische Erziehung, wobei sich diese grundlegende Orientierung zur Instrumentalisierung für die Zwecke der nationalsozialistischen Diktatur eignete. Wie auch in der ganzen nationalsozialistischen Zeit war eine einzelne Person nichts mehr wert, der Mensch allein war entmündigt.Nach dem Zweiten Weltkrieg folgte in der Musikpädagogik in Deutschland eine neumusische Phase. Theodor W. Adorno kritisiert diese sogenannte "Erziehung durch Musik zur Gemeinschaft" (S. 68) folgendermaßen: "Der Kultus der Gemeinschaft als Selbstzweck gehört den Nationalsozialisten und Volksdemokraten russischen Stils an. Er ist wesentlich totalitär: stets schwingt in ihm die Tendenz zur Unterdrückung des Einzelnen mit. Eine wirkliche Gemeinschaft aber wäre eine von freien Menschen." (Adorno 1973, zit. nach S. 68).Laut Umberto Eco ist das "Volksganze" (S. 68) ein hermetisch geschlossenes Ganzes, das den Volkswillen mit spezifischer Qualität repräsentiert, bei welchem sich Personen gegen das Volk stellen, indem sie gegen solche Interpretationen opponieren und somit als Volksfeind*in gelten. Die Konstruktion des Volksganzes braucht klare Grenzbeziehungen, die Grenzen der (Mit-)Menschlichkeit mit sich bringen. In diesem Zusammenhang steht auch die Populismus-Definition Jan-Werner Müllers.Vertreter des Populismus sind auch die metapolitischen Faschisten. Die Mitglieder der Identitären Bewegung in Deutschland instrumentalisieren linke Theoriebezüge und geben vor, von diesen Theorien gelernt zu haben. Sie verfolgen das Ziel der Volkskonstruktion auf zwei Weisen. Zum einen wird eine durch kulturelle Praktiken hergestellte Veränderung des gesellschaftlichen "Geistes" im Sinne einer Normalisierung und Legitimation von Ausgrenzungen auf Grundlage rassistisch ethnischer Zuschreibungen betrieben, zum anderen nicht auf unmittelbare politische Erfolge zielende ethnische Zuschreibungen (vgl. S. 72).Der Effekt dieser Strategie ist folgender; Man versucht, die für die pluralistischen Gesellschaften konstruktive Konsensfähigkeit unter Berufung auf die Meinungsfreiheit gleichsam zu überdehnen. Die daraus entstehende "metapolitische Botschaft", deren "suggestiver Charakter nicht klar als solcher [erkannt wird]", zielt damit im Kern darauf, "den allgemeinen Konsens zu zerstören" (Benoist, zit. nach S.73).Mit dem ´Pop` kam in den 1950er Jahren ein neues Spiel in die Welt, welches eine Initialzündung für die produktions- und rezeptionsbezogene Aneignung schwarzer Musik durch Weiße im Kontext des Rock´n´Rolls war (vgl. S. 74). Der Rock´n`Roll dient in diesem Zusammenhang als Mittel der allgemein verständlichen Benennung eines entstandenen Stilmixes, wodurch man deuten kann, dass man Pop nicht klar definieren kann. Es ist ein nicht abschließbares Projekt (vgl. S. 75).In der musikalischen Praktik des Pop geht es nicht darum, eine in einem Werk als "embodied meaning" enthaltende Bedeutung interpretierend darzustellen. Im Gegenteil: Es geht darum, "engendered feelings" herzustellen, welche sich in Form von bedeutsamen Gefühlen, Interaktions- und Kooperationsprozessen äußern und die von der gemeinsamen Gestaltung des Musizierprozesses abhängt (S. 75). Vor diesem Hintergrund kann das Spiel der Neuen Rechten mit Bedeutungszu- und -umschreibungen als eine Umwidmung popkultureller Praktiken gelesen werden: Es gilt, die individuelle Freiheit abzuschaffen, das Pop-Spiel mit Un-Eindeutigkeiten zu beenden."Kulturkämpfe" entfalten sich im Kontext einer Entwicklung, die dazu geführt hat, dass die Orientierung am Allgemeinen zunehmend durch eine Singularisierung abgelöst wird. Eine Singularisierung ist eine zunehmend sämtliche Lebensbereiche umfassende Kultur der Bewertung. Bei dieser Kulturalisierung wird der gegenwärtige Populismus als eine Folge aus der sich ergebenden Desintegration und des Verlusts an Gemeinsamkeiten identifiziert. Dies stellt ein Symptom der Krise des Liberalismus dar (S. 77).In der deutschen Musikpädagogik wiederum war der Unterricht an der "Sache" orientiert. Das bedeutet, dass die musikalische und musikbezogene "Gebrauchspraxis" zunehmend berücksichtigt wurde. Das Statement Campinos zur Echo-Preisverleihung ist also ein Ausweis musikalischer Bildung sowie ein Ausruf der Bedrohung der musikalischen Bildung. Die Pop-Didaktik eröffnet die Möglichkeit, sich in musikalischen und musikbezogenen Tätigkeiten in einem von Heterogenität und Grenzüberschreitungen geprägten kulturellen Feld mit popkulturellen Artefakten über subjektive Ansichten zu streiten (S. 78).
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Müller, Jan-Werner (2016): Was ist Populismus? Ein Essay. Frankfurt a.M.: Suhrkamp. ISBN: 978-3-518-07522-7, 15,00€. − von Lukas Potsch Allgemeine Begriffsverwirrung Spätestens seit der Wahl Donald Trumps ist es offenkundig, dass in den Medien beinahe babylonische Sprachverwirrung herrscht. Trump wurde als "totalitärer Blender" (Luther 2016), als "Populist" (Prantl 2016) und als...
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Die Kluft ist groß wie nie: Während 79 Prozent der Hochgebildeten der Wissenschaft vertrauen, tun dies nur 31 Prozent der Menschen mit wenig formaler Bildung. Ein Auftrag für die Wissenschaft.
Vertrauen in Wissenschaft und Forschung nach Bildungsniveaus. Angaben in Prozent. Quelle: Wissenschaftsbarometer 2023, Wissenschaft im Dialog, S. 13.
DER VORSITZENDE des Forschungsausschusses im Bundestag spricht von einem bedenklichen Vertrauensverlust. Kai Gehring (Grüne) spielt damit auf das Wissenschaftsbarometer an, ein Projekt von "Wissenschaft im Dialog", das seit 2014 regelmäßig Einstellungen der Bevölkerung zur Wissenschaft in Deutschland abfragt. Auf den ersten Blick erscheint Gehrings Einschätzung alarmistisch, denn noch immer gibt mit 56 Prozent weit mehr als die Hälfte der Befragten an, voll und ganz oder eher Wissenschaft und Forschung zu vertrauen. Zwar ein Stück weniger als in und unmittelbar nach der Corona-Pandemie, als Werte von 60 Prozent und mehr erreicht wurden. Aber traumhaft hoch im Vergleich zu den 46 Prozent, die 2019 in der repräsentativen Umfrage herauskamen.
Und doch hat Gehring einen Punkt. Denn in der Bevölkerung läuft etwas auseinander. Nur noch 31 Prozent der Menschen mit niedriger Bildung vertrauen der Wissenschaft, satte 13 Prozent weniger als im vergangenen Jahr. Im Vergleich zu 79 Prozent mit hoher Bildung (sogar nochmal drei Prozent mehr als 2022). Diese Wissenschaftsskepsis in Teilen der Öffentlichkeit bietet den Nährboden für Populismus.
Wie gefährlich das werden kann, sieht man in den USA, wo in einer Umfrage des Pew Research Centers statt 86 Prozent (2019) noch 73 Prozent der Wissenschaft sehr oder etwas vertrauen. Klingt trotzdem viel im Vergleich zu Deutschland, doch sind die Umfragen von den absoluten Werten her nicht gut vergleichbar. Von den Trends aber schon. Welchen Schaden der Trumpismus verursacht hat, wird noch deutlicher, wenn man die Vertrauenswerte von demokratischen und republikanischen Wählern vergleicht. 2020 lagen sie dicht beeinander (Republikaner: 85, Demokraten 91 Prozent). Im Herbst 2023 kamen die Demokraten auf weiter starke 86 Prozent, die Republikaner sind auf 61 Prozent runtergerauscht.
Eine Demokratie stützt sich auf ihre Institutionen, zu denen die Arbeit der freien Forschung gehört. Erodiert das gesellschaftliche Vertrauen in diese Institutionen, ist die Demokratie gefährdet. So weit sind wir noch nicht, aber die Polarisierung wächst auch in Deutschland: Inzwischen haben 45 Prozent der Menschen mit niedriger Bildung das Gefühl, die Forschenden informieren die Öffentlichkeit nicht genügend über ihre Arbeit, 14 Prozentpunkte mehr als bei den Hochgebildeten.
Gehring spricht von einem "Bildungsauftrag, die Arbeitsweise von Wissenschaft in allen sozialen Schichten besser zu vermitteln". Denn: "Wissenschaft sorgt für gesicherte Erkenntnisse und verlässliche Fakten und ist damit das wirksamste Mittel gegen Fake-News, Desinformationen und Verschwörungsnarrative."
Apropos Desinformation: Zwar finden es die Hälfte der im Wissenschaftsbarometer Befragten positiv, dass sich mit Programmen wie ChatGPT komplexe Sachverhalte aus Wissenschaft und Forschung stark vereinfacht erklären lassen können. Doch sehen gleichzeitig 60 Prozent die Gefahr von Falschinformationen und deren zunehmende Verbreitung durch ChatGPT & Co – eine erfreulich differenzierte Sichtweise.
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An unterschiedlichen Stellen hier im Blog wurde bereits auf eine Definition von Populismus zurückgegriffen, die ihn als eine "dünne" (oder alternativ auch "thin-centered") Ideologie bezeichnet. Beispiele für diese Stellen sind diese, diese, diese und diese. Bereits 2017 wurde im Rahmen einer Buchvorstellung auf den Populismus als "dünne Ideologie" verwiesen. Dieser Beitrag will sich zum einen der Genese des Begriffes "dünne Ideologie" und zum anderen der Populismus-Definition von Cas Mudde, auf die im Blog zuweilen rekurriert wird, widmen.Der Begriff der "dünnen Ideologie" geht auf Michael Freeden zurück, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung seiner Untersuchung, ob Nationalismus eine eigenständige Ideologie ist, am Mansfield College an der Universität Oxford forschte und lehrte. Freeden beschrieb den Nationalismus 1998 in einem Beitrag des Journals "Political Studies" als eine dünne ("thin-centered") Ideologie. Er definierte "dünne Ideologie" als eine Ideologie, die sich willkürlich von breiteren ideellen Zusammenhängen abkoppelt, indem sie bewusst Konzepte entfernt und ersetzt. Die Folge sei eine strukturelle Unfähigkeit zu komplexen Argumentationsketten (vgl. Freeden 1998, S. 750).Im Gegensatz zu dünnen Ideologien hätten eigenständige ("distinct") Ideologien einen einzigartigen Kern und auch die übernommenen Muster seien einzigartig. Vollständige ("full") Ideologien gäben eine recht breite, wenn nicht gar umfassende Palette von Antworten auf die politischen Fragen, die Gesellschaften aufwerfen (vgl. ebd.). Umfassende ("comprehensive") Ideologien böten Lösungen für Fragen der sozialen Gerechtigkeit, der Ressourcenverteilung und der Konfliktbewältigung (vgl. ebd., S.751).Der Nationalismus erfülle die Kriterien einer umfassenden Ideologie nicht und oszilliere zwischen einer eigenständigen dünnen Ideologie und einem Bestandteil einer bereits bestehenden Ideologie (vgl. ebd.). Er erscheine als plastisches Gebilde, in dem sich die noch größere Komplexität seines Wirts ("host containers") widerspiegele. Wenn er gelegentlich versuche, für sich alleine zu stehen, komme seine ideelle Schwäche zum Vorschein (vgl. ebd., S.765).Taggart (2000) schreibt dem Populismus ein "leeres Herz" zu: er habe – im Gegensatz zu manch anderen Ideologien – keine Bindung an Leitwerte. Damit erklärt er, weshalb Populismus häufig als Adjektiv an andere Ideologien angehängt ist: die anderen Ideologien füllen den Raum im leeren Herzen des Populismus (S. 4). Fieschi (2004) führte diese beiden Überlegungen Taggarts und Freedens zusammen (S. 238). Die Unfähigkeit des Populismus, alleine (also außerhalb eines ideologischen Wirtskörpers) zu stehen, führe zu dessen selbstbegrenzender Natur. Dies sei mit der Dünn-Zentriertheit des Nationalismus vergleichbar, die Freeden (1998) als Wesensmerkmal des Nationalismus erkannte. Deshalb betrachtet Fieschi (2004) den Populismus als "politischen Parasiten" (S.236). Die selbstbegrenzende Natur des Populismus (Taggart 2000, S. 118) könne sogar das markanteste Merkmal des Populismus sein (Fieschi 2004, S. 238), und er ist dabei diffus und offen zugleich: diffus, weil er keinen programmatischen Kern hat, und offen, weil er mit anderen umfangreicheren Ideologien zusammenleben kann (vgl. Stanley 2008, S. 99f).Die "chamäleonhafte Erscheinungsform" (Priester 2012, S. 36) des Populismus, die Tatsache, "dass er Verbindungen mit verschiedenen, teilweise gegenläufigen politischen Inhalten eingehen könne" (Decker 2000, S. 38) führt zu grundlegenden Überlegungen darüber, ob der Populismus überhaupt eine Ideologie ist oder ob er dafür zu schwach ist. So wird der Populismus unter anderem als "etwas einer Ideologie Vorgelagertes" (Priester 2012, S. 40) und als Denkstil bzw. Mentalität verstanden (vgl. ebd., S. 41).Mudde (2004) gesteht dem Populismus nicht "das gleiche Maß an intellektueller Raffinesse und Konsistenz wie beispielsweise de[m] Sozialismus oder de[m] Liberalismus" (S. 178) zu. Er sei "nur eine dünne Ideologie, die einen begrenzten Kern aufweist, der mit einem engeren Spektrum politischer Konzepte verbunden ist" (ebd.). Der dünne Populismus könne "leicht mit sehr unterschiedlichen (dünnen und komplexeren) anderen Ideologien […] [wie] Kommunismus, Ökologismus, Nationalismus oder Sozialismus [kombiniert werden]" (ebd.).Später definiert er Populismus als "dünne Ideologie, nach der die Gesellschaft letztlich in zwei homogene antagonistische Lager gespalten ist, "das anständige Volk" und die "korrupte Elite", und Politik ein Ausdruck der volonté générale (Gemeinwillen) des Volkes sein sollte" (Mudde/Kaltwasser 2019, S. 25). Dieser "ideenorientierte[…] Ansatz" ist dabei "nur eine[r] von zahlreichen Zugängen zum Populismus" (ebd., S. 21).Die Verwendung des ideenorientierten Ansatzes bringe dabei folgende Vorteile: seine Durchlässigkeit werde erklärbar (ebd., S. 43); er könne erklären, weshalb unterschiedliche politische Akteure mit dem Populismus in Verbindung gebracht werden (ebd., S. 44); er könne sein wechselhaftes und komplexes Verhältnis (je nach Stadium der Demokratisierung) zur Demokratie erklären (ebd.) und er berücksichtige sowohl die Angebots- als auch die Nachfrageseite der populistischen Politik (ebd.).Abgeschlossen werden soll dieser Beitrag mit einem Hinweis auf die Relevanz der Trennung von Populismus und seinen Wirtsideologien. Eine Verwechslung von Wirt und Gast, dem Populismus, kann dafür sorgen, dass die Auswirkungen des Populismus an den Stimmenanteilen populistischer Parteien überschätzt werden. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor populistischer Parteien liegt in ihrer Programmatik und diese kann nicht der Populismus, sondern nur die entsprechenden Wirtsideologie liefern (vgl. Dai 2023).Literatur Dai, Yaoyao (2023): Don't exaggerate the importance of populism. (TheLoop vom 02.08.2023) <https://theloop.ecpr.eu/dont-exaggerate-the-importance-of-populism/> (18.03.2024).Decker, Frank (2000): Parteien unter Druck. Der neue Rechtspopulismus in den westlichen Demokratien, Springer Fachmedien: Wiesbaden.Freeden, Michael (1998): Is Nationalism a Distinct Ideology?. In: Political Studies 46(4), S.748-765.Mudde, Cas (2004): Der populistische Zeitgeist. In: Müller, Kolja (Hrsg.): Populismus. Ein Reader, Suhrkamp: Berlin, 175-201.Mudde, Cas/Kaltwasser, Cristóbal Rovira (2019): Populismus. Eine sehr kurze Einführung, J.H.W. Dietz Nachf.: Bonn.Priester, Karin (2012): Rechter und linker Populismus. Annäherung an ein Chamäleon, Campus: Frankfurt.Stanley, Ben (2008): The thin ideology of populism. In: Journal of Political Ideologies 13(1), S.95-110.Taggart, Paul (2000): Populism, Open University Press: Buckingham.
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In diesem Beitrag stellt Lou Chiara Hildenbrand folgenden Aufsatz vor: Nuissl, Ekkehard / Popović, Katarina (2020): Populismus und Bildung; in: Zeitschrift für Weiter-bildungsforschung 43, 3/2020, S. 339-355, online unter: https://link.springer.com/article/10.1007/s40955-020-00173-0.Unter Populismus versteht man eine politische Bewegung, die die Interessen des Volkes vertritt, d.h. Populismus idealisiert das Volk und feindet die Elite an. Populismus findet sich weltweit in staatlichen, politischen und sozialen Kontexten wieder. Politiker behaupten, die Interessen des Volkes zu vertreten, indem sie mittels populistischer Taktiken zu einer diskursiven Verschiebung öffentlicher Debatten hin zu wichtigen politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen beitragen (z.B. "durch politische Aktionen wie Protestkundgebungen, Aufmärsche, Ansammlungen") (S. 340).Populismus ist in der Lage, sein Instrumentarium und sein Narrativ dafür einzusetzen, um Kontexte, Zielgruppen, Inhalte und Themen in seinem Interesse zu nutzen, um sich gegenüber dem Volk als mächtig und unerschrocken zu zeigen. Als Beispiel hierfür eignet sich die COVID-19-Krise hervorragend. Vereinzelte Politiker (Trump, Bolsonaro, Vucic) haben sich die Krise zunutze gemacht, um sich dem Volk als mächtig und unerschrocken zu zeigen und verteufeln vermeintlich Schuldige als Feinde (WHO, Wissenschaft und China).Populismus kann daher nach Ansicht der Autoren als wichtiger Indikator für grundlegende Probleme in einer Demokratie angesehen werden. Populismus exakt zu definieren, erscheint äußerst schwierig. Im Text werden vier Dimensionen des Populismus unterschieden:Die technische Dimension, d.h. Populisten agieren als selbsternannte Anwälte des Volkes.Die personelle (emotionale) Dimension, d.h. im Vordergrund steht eine charismatische Führungspersönlichkeit.Die mediale Dimension, d.h. durch Nutzung sozialer Medien wird eine mediale Parallelöffentlichkeit geschaffen.Die inhaltliche Dimension, d.h. Themen wie Migration, Islamismus oder VerschwörungstheorienDie technische Dimension kann als Wesensmerkmal des Populismus gesehen werden. Hier steht das gute "Wir" den schlechten "Anderen" gegenüber, wobei die "Anderen" meist Minderheiten sind (z.B. Migrant*innen, Geflüchtete, Homosexuelle, Sinti und Roma, Muslime, Juden). Wir sprechen in diesem Fall von Rechtspopulismus. Eine andere Variante des Populismus stellt der Linkspopulismus dar, der sich jedoch des gleichen Modells bedient. Auch hier sind "Wir" die Guten und die "Anderen" die Bösen in Form von beispielsweise guter Arbeiterklasse vs. böse Kapitalisten. Das "Wir"-Gefühl der Menschen, die Suche nach gemeinsamen Werten und Sicherheit sind wesentliche Merkmale des Populismus.Die zweite Dimension äußert sich durch den schnellen gesellschaftlichen Wandel im Zeitalter der Globalisierung mit der Folge, dass sich eine multikulturelle Gesellschaft bildet, was wiederum durch eine Art "Anderssein" als fremd empfunden werden kann und sich für viele Menschen als Gefahr für Sicherheit und Identität anfühlt. Genau diese Emotionen spricht der Populismus gezielt an. Er nützt die Ängste, Gefühle, Unsicherheiten und Komplexe der Menschen aus und bedient sich Strategien, indem er Sachverhalte vereinfacht und verzerrt sowie moralisiert.Moralbegriffe werden direkt an das Volk gerichtet und personalisiert, was nicht ohne Folgen bleibt (z.B. "Bill Gates, als Multimilliardär ohnehin Teil der herrschende Machtelite, steht unter dem Verdacht, verschwörungstheoretisch, die Weltherrschaft an sich reißen zu wollen" (S. 342) oder "Migranten sind alle Vergewaltiger", um nur einige Beispiele zu nennen). Diese Wertvorstellungen werden vereinfacht dargestellt, um die Gunst des Volkes zu suchen und zu finden. Diese bewusste Manipulation verhindert ein weltanschauliches Gesamtkonzept und polarisiert "Volk" und "Elite". Wissenschaftler rücken auf die Seite der Elite und werden als abgehoben dargestellt, die gegen den "gesunden Menschenverstand" handeln. Somit erkennt man beim Populismus eine Wissenschaftsfeindlichkeit.Die dritte Dimension des Populismus, die mediale Präsenz, spielt eine große Rolle dabei, den Populismus zu verstärken. Durch "ideologische" Kanäle lassen sich schneller "Gleichgesinnte" finden, um alle Arten von Werten, Ideen, Einstellungen und Richtungen zu finden. "Populismus bedient sich der Funktionslogik der Mediendemokratie" (S. 344).Bei der vierten Dimension, der inhaltlichen, finden sich unterschiedliche Ideologien, um den Populismus zu verbreiten, insbesondere Rechts- und Linkspopulismus. Hier beschäftigt man sich mit der Frage nach der Realität und den Fakten. Kann die Vorstellung eines homogenen Volkes nicht aufrechterhalten werden, so tritt Polarisierung ein, eine Art ideologischer Bürgerkrieg.Nahezu alle Parteien bedienen sich mittlerweile Kommunikationselementen des Populismus. Am häufigsten jedoch findet sich der Populismus im Nationalismus wieder, durch in Aussicht stellen einer Homogenisierung, die stark an das Zugehörigkeitsgefühl appelliert und in vielen quasi-wissenschaftlichen und pseudo-historischen Theorien begründet wird. Der politische Hintergrund des Populismus liegt in der demokratischen Legitimation. Populistische Aktivitäten richten sich gegen die Erscheinungs- und Funktionsweisen der liberalen Demokratie.Populismus stellt für die politische Bildung an Schulen eine Herausforderung dar. In Bezug auf Populismus ist vor allem politische Bildung von großer Bedeutung. Insbesondere in der Erwachsenenbildung wird dieses Problem verstärkt."Politische Bildung, die sich der Wahrnehmung und Entfaltung einer bindenden demokratischen Kultur verpflichtet weiß und die den Individuen die Fähigkeit und Bereitschaft zur umfassenden politischen Teilhabe ebenso vermitteln will wie die Kompetenz zur rationalen Beurteilung und Lösung gesellschaftlicher und politischer Schlüsselprobleme, scheint ihr Ziel mehr und mehr zu verfehlen" (Wetterau, zit. nach S. 347).Politik spielt in der Bildungsforschung eine Schlüsselrolle. Erkennt die Politik das Problem des Populismus nicht als wichtig an, so spielt die Bildungsforschung keine wesentliche Rolle. Das Problem des Populismus soll nicht gelöst, sondern vielmehr politisch für eigene Zwecke genutzt werden. Es gibt mittlerweile Konzepte in der politischen Bildung, die sich überwiegend den Themen Populismus, Radikalismus sowie soziale Bewegungen widmen.Das Thema Populismus ist nicht neu, es benötigt jedoch neue Untersuchungen und Betrachtungswinkel. Leider nimmt dieses Phänomen bis heute zu wenig Platz in der Bildungsforschung ein. Da der Populismus aufgrund seiner multidimensionalen Ursachen, der erforderlichen Interdisziplinarität sowie der sehr schwer erreichbaren Zielgruppen schwer zu erfassen ist, stellt er für die Erwachsenenbildung in Praxis und Wissenschaft bis heute eine Herausforderung dar und wird zu einem immer wichtigeren Thema. Sowohl Wissensvermittlung, emotionale und kontextuale Komponenten sowie Aktivitäten sind Grundvoraussetzung für ein Lernen in Bezug auf politische Bildung.
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− das Interview führte Laura Porak, Mitglied der Redaktion des Soziologiemagazins, am 21.12.2016 Walter Otto Ötsch (www.walteroetsch.at) ist Professor für Ökonomie und Kulturgeschichte an der Cusanus-Hochschule in Bernkastel-Kues (Rheinland-Pfalz). Seine Schwerpunkte sind politische Kommunikation, die Kulturgeschichte des Denkens über die Wirtschaft und die Wirkungsgeschichte der Ökonomik. SozMag: Herr Professor Ötsch,...
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− von Sarah Kaschuba Populismus [trägt] als Systemmerkmal ein Doppelgesicht. Einerseits stellt er ein Protestphänomen dar, das – in parteiförmiger Gestalt – gegen die Begleiterscheinungen ökonomischer, kultureller und institutioneller Modernisierungsprozesse zu Felde zieht. Auf der anderen Seite beschreibt er einen allgemeinen Gestaltwandel der demokratischen Politik, der in der elektoralen Sphäre...
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Bedeutende Veränderungen prägten die jüngere politische Geschichte Polens. Nachdem der Kommunismus in den 1990er Jahren zusammenbrach, entwickelte sich Polen zu einer demokratischen Republik mit Mehrparteiensystem. In den letzten Jahren ist es jedoch unter der Regierung der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) zu einer Verschiebung hin zu autoritären und rechtspopulistischen Tendenzen gekommen. Diese Entwicklung hat zu tiefgreifenden Veränderungen in der Justiz, den Medien und anderen staatlichen Institutionen geführt. Sie hat national und international Besorgnis ausgelöst.Der Artikel "Der Populismus kann besiegt werden" von Piotr Buras wurde am 16. Oktober 2023 veröffentlicht. Er beleuchtet den Wahlsieg der demokratischen Oppositionsparteien in Polen. Für den Kampf gegen den Populismus in Europa könnte dieser Erfolg historisch werden. Piotr Buras zieht Parallelen zur Solidarność-Bewegung, die 1989 den Kommunismus in Polen zu Fall brachte und betont, dass der Sieg der Opposition zeigt, dass der Aufstieg des rechten und antieuropäischen Populismus gestoppt werden kann.In der Parallele mit der Solidarność-Bewegung und dem Fall des Kommunismus liegt die historische Bedeutung der polnischen Wahlen 2023. Die Solidarność-Bewegung war ein wesentlicher Faktor beim Sturz des kommunistischen Regimes in Polen. Dieses Ereignis führte zu tiefgreifenden politischen und sozialen Veränderungen in ganz Osteuropa. Die Wahlen im Jahr 2023 könnten einen ähnlichen Wendepunkt widerspiegeln.Als Zeichen des Widerstands gegen populistische Tendenzen in Europa wird der Erfolg der demokratischen Opposition gegen die populistische PiS-Regierung gewertet und als Wiedererstarken demokratischer Prinzipien und Werte interpretiert. Das Wahlergebnis ist daher nicht nur von nationaler, sondern auch von europäischer Bedeutung. Es zeigt, dass populistische Bewegungen und Regierungen durch demokratische Prozesse herausgefordert und überwunden werden können.Die Analyse der Ergebnisse der Wahlen beinhaltet eine detaillierte Betrachtung der Wahlbeteiligung und der demografischen Zusammensetzung der Wähler. Die starke Einbindung der polnischen Bevölkerung in politische Prozesse zeigt sich in der hohen Wahlbeteiligung von 73 Prozent. Die Mehrheit, die von den liberalen und demokratischen Kräften errungen wurde, hat weitreichende Folgen. Der Wahlsieg signalisiert eine Abkehr vom bisherigen populistischen Kurs. Er deutet auf eine Rückbesinnung auf liberale und pro-europäische Werte hin. Dieser Wandel könnte sowohl für die Innenpolitik als auch für die Rolle Polens in der Europäischen Union von Bedeutung sein.Die anhaltende Unterstützung für rechte und extremistische Parteien kennzeichnet die politische Spaltung in Polen. Verschiedene soziale und politische Faktoren sind für diese Unterstützung verantwortlich. Zum einen spielen historische und kulturelle Hintergründe eine Rolle. Zum anderen wirken sich wirtschaftliche Disparitäten und regionale Unterschiede aus. Viele Wählerinnen und Wähler fühlen sich von den traditionellen Parteien nicht vertreten. Sie wenden sich rechten Parteien zu, die einfache Lösungen für komplexe Probleme versprechen. Diese Spaltung stellt eine Herausforderung für die Einheit des Landes dar und beeinflusst die politische Landschaft maßgeblich.Die neue Regierung steht vor der gewaltigen Aufgabe, das Erbe der PiS rückgängig zu machen. Insbesondere gilt es, die Unabhängigkeit der Justiz wiederherzustellen und Polen an europäische demokratische Standards heranzuführen. In diesem Prozess der demokratischen Erneuerung hat die Zivilgesellschaft eine zentrale Rolle gespielt. Zur Mobilisierung der Wählerschaft und zur Gestaltung des politischen Diskurses trugen Bewegungen, Informationskampagnen und ein breites bürgerschaftliches Engagement bei.Für andere Demokratien, die mit Populismus zu kämpfen haben, dienen die Erfahrungen Polens als Vorbild. Die aktive Rolle der Zivilgesellschaft in Polen unterstreicht ihre Bedeutung, demokratische Prozesse weltweit zu verteidigen. Mit Blick auf die Zukunft hat die neue polnische Regierung einen schwierigen Weg vor sich. Sie muss nicht nur die Folgen der Vorgängerregierung bewältigen, sondern auch langfristig demokratische Stabilität sichern. Dies bedeutet, die Rechtsstaatlichkeit wiederherzustellen, die Integration in die Europäische Union und die politische Spaltung des Landes zu überwinden. Zudem muss die Regierung die wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen bewältigen. Nur so kann sie das Vertrauen der Bevölkerung gewinnen und erhalten. Diese Aufgaben sind unabdingbar, um die Demokratie in Polen langfristig zu stärken und zu festigenWir können wichtige Lehren für die Demokratie aus der Analyse der politischen Situation in Polen und ihrer Auswirkungen auf Europa ziehen. Erstens zeigt sie, dass die Zivilgesellschaft eine entscheidende Rolle spielt, um demokratische Werte und Prozesse zu bewahren. Zum anderen wird deutlich, wie wichtig die Anerkennung und der konstruktive Umgang mit politischen Spaltungen ist. Für die Zukunft ist es entscheidend, dass Polen weiterhin auf demokratischen Prinzipien aufbaut. Dies gilt sowohl für die innenpolitischen als auch für die europäischen Herausforderungen. Diese Erfahrungen, die die Bedeutung einer aktiven und informierten Bürgerschaft für die Stabilität der Demokratie unterstreichen, bieten wichtige Einblicke für andere Länder die vor ähnlichen Herausforderungen stehen.Quelle: Buras, P. (2023, 16. Oktober). Wahl in Polen: Der Populismus kann besiegt werden. ZEIT ONLINE. https://www.zeit.de/politik/ausland/2023-10/wahl-polen-ergebnis-opposition-demokratie-wahlbeteiligung
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Dietmar Loch ist Professor für Soziologie an der Universität Lille und hatte dieses Semester eine Gast-Professur an der Universität Wien. Seine Schwerpunkte sind soziale Konflikte, Globalisierung, Gewalt in Städten, urbane Segregation und die politische extreme Rechte. Er lehrte in Bielefeld, Paris und Grenoble mit einem Schwerpunkt auf Migration, Urbanisierung und Politik. −...
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Rechtspopulismus als Bewegung? Wissenschaftliche Perspektiven in der Diskussion, Jahrestagung des Instituts für Protest- und Bewegungsforschung, 25. November 2016 in Berlin − von Daniel Staemmler Populismus als dünne Ideologie Aus dem Elfenbeinturm in die ehemalige Werk-Kantine: Das Institut für Protest- und Bewegungsforschung (IPB) hatte am 25. November 2016 erstmalig zur Jahrestagung...
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− von Christoph Dierking Weltweit erzielen Populisten Wahlerfolge. Sowohl in der Forschung als auch in den Medien wird vor diesem Hintergrund darüber debattiert, ob Populisten aus der politischen Debatte ausgeschlossen werden sollten oder ob es angemessen ist, einen Dialog mit ihnen zu eröffnen. Der Autor erläutert mögliche Strategien im Umgang...
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– von Alex Holzienkemper English version of this article Wohl selten erwuchs aus einer US-Wahl so viel Ungewissheit und Sorge wie aus der Präsidentschaftswahl im Jahr 2016. US-Amerikanische Liberale und die europäischen Beobachter_innen können im Moment nur ratlos den Kopf schütteln angesichts der Rätselhaftigkeit sowohl des Kandidaten selbst als auch...
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− Ein Gastbeitrag von Andreas Schindel; ursprünglich veröffentlicht bei der AG Politische Theorie der Deutschen Nachwuchsgesellschaft für Politik- und Sozialwissenschaft (DNGPS) Das Votum der britischen Bevölkerung für den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union und der Wahlsieg Trumps lösten eine Welle entgeisteter Reaktion in der liberalen Öffentlichkeit aus und bestätigten...