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»Wir«, das »Volk«, gegen »die da oben«? Kaum ein Thema wird gegenwärtig so kontrovers diskutiert wie der Populismus. Die einen warnen vor dessen Gefahren für die liberale Demokratie, die anderen halten ihn für den konsequenten Ausdruck demokratischer Volkssouveränität. In den Sozialwissenschaften findet schon seit Jahrzehnten Populismusforschung statt: in der Soziologie und politischen Theorie, in der Sozialpsychologie und in der Kulturforschung. Der Band versammelt Schlüsseltexte dieser Diskussion, u. a. von Antonio Gramsci, Isaiah Berlin, Chantal Mouffe, Stuart Hall, Ernesto Laclau, Ralf Dahrendorf, Jan-Werner Müller, Cas Mudde und Karin Priester, und bietet eine umfassende Einführung in den Forschungsstand zu dieser hochaktuellen Debatte.
In: Schriftenreihe Band 10478
Westeuropa erlebe derzeit einen "populistischen Moment" - als direkte Reaktion auf die Postdemokratie und das Postpolitische, so Chantal Mouffe. Die Bevölkerung könne nicht mehr zwischen verschiedenen Konzepten wählen - dabei lebe Demokratie von Konfrontation und klaren Konfliktlinien. Viele rechtspopulistische Forderungen sind für Mouffe demokratische Forderungen, die progressive Antworten benötigen: So müssten politische Institutionen repräsentativer und die Wähler/-innen rechtspopulistischer Parteien nicht angeprangert, sondern abgeholt werden. Zudem müssten gemeinsame Affekte mobilisiert und Zukunftsvisionen formuliert werden. Das alles sei Teil einer linkspopulistischen Strategie. Mouffes linker Populismus konstruiert im Gegensatz zum rechten Populismus ein Volk, das auf den Werten Gleichheit und soziale Gerechtigkeit gründet. Dabei spielt sie keine Bevölkerungsgruppen gegeneinander aus, sondern plädiert dafür, die unterschiedlichen Forderungen zu einem gemeinsamen "Wir" zu bündeln. Ein linker Populismus - verstanden als diskursive Strategie - sei zurzeit die Art von Politik, die zur Wiederherstellung und Vertiefung der Demokratie notwendig sei.
World Affairs Online
In: Zeitgenössische Diskurse des Politischen Band 16
In: Nomos eLibrary
In: Politikwissenschaft
Die Bezeichnung Populismus bündelt unterschiedliche politische Positionen und Strategien, die sich mit Blick auf die Heterogenität aktueller Phänomene kaum auf einen eindeutigen Begriff bringen lassen. Die Beiträge des Bandes thematisieren daher einen strategischen Raum, in dem sich auch die Analysen populistischer Bewegungen selbst verorten. Auch sie positionieren sich zum Problem der demokratischen Repräsentation, wenn sie sich mit der populistischen Berufung auf das "Volk" auseinandersetzen. Soziale Konfliktszenarien und die Probleme demokratischer Legitimationsstrategien und Funktionsabläufe sind zu berücksichtigen, wenn man sich mit der populistischen Herausforderung auseinandersetzt. Das macht kritische Positionierungen oder die Berufung auf eine aufgeklärte Rationalität schwierig: Sie bleiben verstrickt in Probleme der Autorisierung und Stellvertretung; sie verweisen auf Begründungsansprüche, die jenen gemeinsamen Grund voraussetzen, der gerade verloren zu gehen droht; und sie müssen selbst vor jenen Affekten und Ressentiments auf der Hut sein, die sie kritisieren.Mit Beiträgen von Floris Biskamp, Tino Heim, Cornelia Koppetsch, Jürgen Link, Ralf Mayer, Kolja Möller, Karin Priester, Alfred Schäfer, Astrid Séville, Fabio Wolkenstein
Die Behauptung, dass wir alle verdummen und daran unser Bildungssystem schuld sei, ruft als Reaktionen hervor: Resignierte Zustimmung derjenigen, die lange genug gekämpft haben und nicht Schuld sein wollen, Empörung derjenigen, die noch kämpfen – aber keine öffentlich wirksame Reaktion der Erziehungswissenschaft? Der vorliegende Band begibt sich auf Spurensuche im pädagogischen Alltag einer Disziplin, in der lärmende Misstöne von den Theoretikern ignoriert oder ironisiert und von den Praktikern erlitten oder sogar begrüßt werden. Unsere Warnung: Populismus braucht geduldige, fachkundige Antworten, wenn er nicht weiter zur Grundlage politischen Handelns aufsteigen soll.
In: Schriftenreihe zeitgenössische Diskurse des Politischen Band 16