Die Legende vom Postfordismus
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 41, Heft 6, S. 695-706
ISSN: 0006-4416
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In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 41, Heft 6, S. 695-706
ISSN: 0006-4416
World Affairs Online
In: Sozialismus, Band 26, Heft 5, S. 11-15
ISSN: 0721-1171
In: Spiel ohne Grenzen?: Ambivalenzen der Globalisierung, S. 203-237
Der Beitrag diskutiert die Frage, ob der Begriff der Globalisierung als zeitdiagnostischer Grundbegriff überhaupt tauglich ist oder ob dazu nicht andere Kategorien besser geeignet sind. Als geeigneter Kandidat für eine solche grundbegriffliche Alternative wird im ersten Teil das regulationstheoretische Konzept des "Postfordismus" aufgegriffen. Aus der Sicht der Regulationstheorie stellt sich die sprunghafte Zunahme grenzüberschreitender Verflechtungen als eine von verschiedenen Strategien zur Überwindung der Krise des Fordismus dar. Globalisierung bedeutet dabei vor allem die Ausweitung des Konkurrenzdrucks auf den Kapital-, Waren- und Arbeitsmärkten. Gemeinsam mit den Veränderungen in Produktionstechnik und -organisation, in Finanzierung, Zulieferung und Vermarktung verursacht dies einen tiefgreifenden Wandel in der Sozialstruktur, der dazu berechtigt, von der Rückkehr der Klassengesellschaft zu sprechen. (pre)
In: Prokla: Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Band 34, Heft 4, S. 587-605
ISSN: 0342-8176
Der Beitrag befasst sich mit der Qualifikationsstruktur und der beruflichen Bildung der Arbeitskräfte als zentralem Feld der hegemonialen Sicherung der kapitalistischen Herrschaftsverhältnisse im Übergang zum Postfordismus. Zunächst wird im ersten Teil ein kurzer Überblick über die Qualifikationsstruktur und Berufsbildung im Fordismus gegeben, um anschließend wesentliche Veränderungen der Anforderungen an die Qualifikationen, Fähigkeiten und Kompetenzen der Arbeitskräfte im Übergang zum Postfordismus zu erläutern. Diese Veränderungen bedingen eine Krise der Beruflichkeit, die im Übergang zum Postfordismus immer weniger adäquate Erwerbschancen jener Arbeitskräfte, die im schulischen Bildungssystem nicht reüssieren können, garantieren kann. Dies wiederum führt zur Durchsetzung neuer Qualifikationsanforderungen und wirtschaftspolitisch relevanter Qualifikationskonzepte, die durch eine Erweiterung der Qualifikationsanforderungen auf eine Neuzusammensetzung und einen vertieften Zugriff auf die Arbeitskraft abzielen. Die Bedeutung des Ausbildungsstandes der Arbeitskräfte gilt als endogener Wirtschaftsfaktor, der komparative Wettbewerbsvorteile verschiedener kapitalistischer Entwicklungsmodelle begründen soll. Abschließend wird auf einige Widersprüche des veränderten Qualifikationsverständnisses verwiesen, die auf eine umfassende Unterwerfung der Arbeitskräfte im Produktionsprozess durch Qualifizierung hindeuten. (IAB)
In: Brennpunkt Stadt: Stadtpolitik und lokale Politikforschung in den 80er und 90er Jahren, S. 31-51
Der Beitrag legt dar, wie sich das Verhältnis von kommunaler und zentralstaatlicher Politik und die Bedeutung kommunaler Politik aus der Sicht des politökonomischen Regulationsansatzes und des "local state"-Ansatzes darstellen. Die Autorin stellt eingangs beide Aufsätze kurz vor. Aus der Perspektive des Regulationsansatzes, dessen zentraler Kern in der These vom Übergang von fordistisch-tayloristischen zu postfordistischen Produktionsstrukturen besteht, sind für die Stadtpolitik das Wachstum des Hochtechnologie-Sektors für Hochqualifizierte und des Dienstleistungs-Sektors für gering qualifizierte Tätigkeiten relevant. Dies führt sowohl zu einer internen sozialen Differenzierung in den Städten als auch zu einer neuen Arbeitsteilung zwischen den Städten und Regionen. Diese Entwicklungen erfordern wiederum neuartige politische Strategien des kommunalen politisch-administrativen Systems (Förderung lokaler Investitionen, Verbesserung der Lebensqualität, Qualifizierungsmaßnahmen) und neuartige Formen der Kooperation zwischen Behörden und privaten Unternehmen. (PF)
In: Modelle kritischer Gesellschaftstheorie: Traditionen und Perspektiven der Kritischen Theorie, S. 266-289
Die Analyse von Sozialcharakteren ist seit den frühesten Jahren des Frankfurter Instituts für Sozialforschung (IfS) Arbeitsprogramm der Kritischen Theorie. Sie beruht wesentlich auf der Entwicklung einer analytischen Sozialpsychologie, die sich dem Problem widmet, wie die Menschen innerhalb historisch-spezifischer Herrschaftsverhältnisse bis in ihre Leiblichkeit hinein als Subjekte im Doppelsinn des Wortes unterworfen und konstituiert werden, welche sozialisatorischen Beschädigungen sie dabei davontragen und wie diese Beschädigungen zur Reproduktion der Herrschaftsverhältnisse indienstgenommen werden. Vor diesem Hintergrund richtet sich das Erkenntnisinteresse des vorliegenden Textes darauf, einerseits die Ansätze, Kontroversen und Entwicklungslinien der Sozialcharakteranalysen Kritischer Theorie nachzuzeichnen, und andererseits die historischen Kontinuitäten und Brüche der Subjektkonstitution zu markieren. In diesem Sinne werden zunächst die Ansätze Erich Fromms, Herbert Marcuses und Theodor W. Adornos vorgestellt, die sich mit der Verbreitung des "autoritären Charakters" innerhalb der durchkapitalisierten, durchstaatlichten und konformistischen Verhältnisse spätkapitalistischer bzw. fordistischer Gesellschaften auseinandersetzen. Anschließend werden die Entwürfe Jürgen Habermas' und Alfred Lorenzers als Theorien der fordistischen Krise gelesen, in der das psychosoziale Arrangement des "autoritären Charakters" zerbricht und narzisstische Charaktere in den Vordergrund rücken, die sich durch einen privatistischen Rückzug, aber auch durch erweiterte Reflexionspotentiale auszeichnen. Abschließend wird versucht, Konturen eines postfordistischen Sozialcharakters sichtbar zu machen. (ICA2)
In: Prokla: Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Band 34, Heft 137, S. 587-605
ISSN: 2700-0311
The development of skill requirements and VET constitutes a central field of hegemonic struggles under Postfordism. This development is linked to far reaching economic changes and transformations in the labour process, which lead in part to a replacement of taylorist tendencies of deskilling and strict bureaucratic control of labour through a partial reintegration of planning and execution and an alleged rehabilitation of skilled work. The postfordist understanding of skill conceptualizes the capabilities of workers as human capital which constitutes endogenous growth factors. This understanding is accompanied by an expansion, dynarnisation and subjectivation of the socially dominant concept of skills, which leads to new forms of subordination of workers under capital.
In: Prokla: Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Band 34, Heft 4, S. 587-605
ISSN: 0342-8176
The development of skill requirements & VET constitutes a central field of hegemonic struggles under Postfordism. This development is linked to far reaching economic changes & transformations in the labour process, which lead in part to a replacement of taylorist tendencies of deskilling & strict bureaucratic control of labour through a partial reintegration of planning & execution & an alleged rehabilitation of skilled work. The postfordist understanding of skill conceptualizes the capabilities of workers as human capital which constitutes endogenous growth factors. This understanding is accompanied by an expansion, dynamisation & subjectivation of the socially dominant concept of skills, which leads to new forms of subordination of workers under capital. 40 References. Adapted from the source document.
In: Modelle kritischer Gesellschaftstheorie, S. 266-289
In: Zeitschrift marxistische Erneuerung, Band 11, Heft 44, S. 128-142
ISSN: 0940-0648
In: Spiel ohne Grenzen?, S. 203-237
In: Sozialismus, Band 23, Heft 11, S. 16-18
ISSN: 0721-1171
In: Das neue Marktregime: Konturen eines nachfordistischen Produktionsmodells, S. 35-54
Die Verfasser argumentieren, dass die Charakterisierung der gegenwärtigen Entwicklung des Kapitalismus als Postfordismus und das Kontrastschema Fordismus - Postfordismus eine in mehreren Hinsichten verkürzte Konstruktion ist. Die Aufhebung dieser Verkürzungen ist das Ziel des Beitrags, was in drei Argumentationsschritten eingelöst wird. Die Fordismuskrise ist eine große, organische, strukturelle Krise von Wirtschaft und Gesellschaft. Postfordismus bedeutet nicht deren Überwindung. In dieser Krise wird die fordistische Formation aufgespalten und gesprengt: in die Restauration, wenn nicht gar Erstarrung präfordistischer Elemente auf einer erweiterten Stufenleiter, d.h. im Vollzug von Globalisierungsprozessen, in die Zuspitzung und Weitertreibung des Fordismus in einen "Systemzusammenhang", in dem fordistische Rationalisierungs- und damit Herrschaftslücken aufgehoben werden, in neue Elemente eines alternativen Produktionsmodells und Akkumulationsregimes, die gemeinhin als Postfordismus bezeichnet werden. Diese Elemente eines Postfordismus weisen auch auf eine mögliche Transformation der kapitalistischen Produktionsweise sui generis hin. Postfordismus ist die Inkubations- und Schwellenzeit einer nachkapitalistischen Formation. Es wird die These vertreten, dass Postfordismus in erster Linie die Aufhebung der fordistischen Herrschafts-, Kontroll- und Steuerungsform heißt, in dessen Zentrum die Organisationsform Betrieb und dessen "Kommandosystem" standen. In dieser Aufhebung erhält das Subjekt einen qualitativ neuen Stellenwert, der aber wiederum ambivalent ist: Das Subjekt in der Form Person als Träger von Arbeitskraft indiziert eine strukturelle Krise kapitalistischer Herrschaft einerseits. Die Subjektqualitäten der Person werden andererseits genutzt und gefördert, um die Rationalisierungsdefizite des Fordismus zu überwinden. (ICF2)