Prekarisierung der Padagogik-Padagogische Prekarisierung?
In: Politische Studien: Magazin für Politik und Gesellschaft, Band 65, Heft 456, S. 110-111
ISSN: 0032-3462
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In: Politische Studien: Magazin für Politik und Gesellschaft, Band 65, Heft 456, S. 110-111
ISSN: 0032-3462
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 64, Heft 8, S. 378-378
ISSN: 0342-300X
In: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Band 29, Heft 2, S. 335-341
Der Begriff der 'Prekarisierung' wurde 1995 von dem französischen Soziologen Robert Cassel in die sozialwissenschaftliche und politische Debatte eingeführt. In der Folgezeit wurde die Diskussion zur Prekarisierung v.a. von Pierre Bourdieu geprägt, der diese als 'Teil einer neuartigen Herrschaftsnorm, die auf die Errichtung einer zum allgemeinen Dauerzustand gewordenen Unsicherheit fußt und das Ziel hat, die Arbeitnehmenden zur Unterwerfung, zur Hinnahme ihrer Ausbeutung zu zwingen' definiert. 'Prekarisierung' bezeichnet im Kern die Erosion von Normalarbeitsverhältnissen mit all ihren arbeitsrechtlichen und sozialstaatlichen Absicherungen. Der Beitrag geht den Gründen dieser Erosion nach und erläutert die Auswirkungen der Prekarisierung auf unterschiedliche Arbeitsbereiche und Arbeitsverhältnisse. Prekarisierung ist vor allem in zwei Formen sichtbar: Zum einen in der Umwandlung gesicherter Arbeitsverhältnisse in ungesicherte (z.B. Leih- oder Zeitarbeit) mit der Folge einer sozialen Verschlechterung ohne Freiheitsgewinn. Die zweite Form kann als freiwillige Flexibilisierung bezeichnet werden. Kennzeichnend sind blockierte Aufstiegswege im Bereich der Normalarbeitsverhältnisse z.B. für Berufseinsteiger und Freelancer. Daher werden diese flexiblen Arbeitsformen oft bejaht und als Freiheitsgewinn erlebt. Prekarisierung als objektives Phänomen einer gefühlten oder tatsächlichen Unsicherheit reicht bis in die Mittelschicht der gut verdienenden Festangestellten und der Beitrag stellt abschließend die Frage, ob diese die 'neue Normalität' der Arbeitsbeziehungen darstellt. (IAB)
In: WSI-Mitteilungen 64.2011,8
In: Einsichten
In: Soziologische Themen - Themen der Soziologie
»Precarization« has become a key term in sociological diagnosis of time and social criticism. Strictly speaking, it aims at the erosion of »normal labor«. Broadly speaking, it refers to fundamental vulnerabilities caused by insecure work and life situations. But what exactly has become precarious? And who is affected in what ways by precarization? These questions are subject to fierce debates in social movements, politics, and science. For the first time, Mona Motakef introduces the diversity of diagnoses regarding precarization and connects, among other things, approaches of capitalism-criticizing sociology of labor and industry, gender studies, and queer studies. Mona Motakef (Dr. phil.), Sozialwissenschaftlerin, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin.
Die Beiträge des Bandes diskutieren die zunehmende Prekarisierung pädagogischer Berufe und die damit verbundenen Konsequenzen für die Ausgestaltung professionell-pädagogischer Handlungsvollzüge. Dazu werden theoretische Grundlagen und aktuelle empirische Forschungsbefunde in Bezug auf die Entwicklungen in den zentralen pädagogischen Arbeitsfeldern präsentiert
In: Formen kulturellen Wandels, S. 159-172
Der Verfasser analysiert mit der zunehmenden Prekarisierung in den modernen westlichen Gesellschaften ein konkretes Phänomen gegenwärtigen sozialen Wandels. Die leitende These ist, dass eine bloß ökonomische Beschreibung der Tragweite dieser Transformation nicht gerecht werden kann, denn bei Prekarisierung handelt es sich nicht um eine Entwicklung, die nur bestimmte Arbeitsverhältnisse oder Schichten betrifft, sondern um einen umfassenden Prozess, der zu einer tief greifenden Veränderung des gesellschaftlichen Lebens insgesamt führt und beispielsweise auch das Verhältnis von Arbeit und Leben oder die psychische Disposition von Subjekten betrifft. Unter Rückgriff auf die Hegemonietheorie Antonio Gramscis stellt der Autor dar, wie dieser Transformationsprozess das gesamte Feld der Kultur - der Subjektivierungsweisen, Vorstellungswelten und Lebensformen - umfasst, und auf welche Weise ihm kritisch zu begegnen ist. (ICB2)
In: Zeitschrift für Politik: ZfP ; Organ der Hochschule für Politik München, Band 69, Heft 1, S. 85-111
ISSN: 0044-3360
Dieser Beitrag setzt sich kritisch mit den Indikatoren der Typologie sozialer Lagen auseinander, die erstmals im Sechsten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung (2021) verwandt wird. Er thematisiert zugleich Fallstricke der Armutsdebatte in Deutschland, die sich daraus ergeben, dass Armut in einer Weise konzeptionalisiert wird, bei der es auch ausgebauten, leistungsfähigen Sozialstaaten nicht gelingt, die so gemessene Armut zu überwinden. Was immer der Sozialstaat leistet, er scheint zu scheitern. Die Typologie sozialer Lagen wird diese Problematik verstärken, da auch Phasen bürgerlicher Normalbiographien prekarisiert werden. Die folgenden Ausführungen verstehen sich als Diskussionsbeitrag im Vorfeld der Erstellung des nächsten Armuts- und Reichtumsberichts.
In: Prokla: Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Band 45, Heft 180
ISSN: 2700-0311
In recent years a debate about the possibilities of left wing populism in Germany occurred. Based on own empirical findings about how workers deal with different situations of precarious work this contribution argues, that such a populist project is not only possible but necessary. It is a popular diagnosis among scholars of industrial relations, that the precarisation of work is limiting the possibilities for solidarity and collective action among workers. But as empirical data shows also new perceptions of injustice are arising, which could be used as a starting point for union politics. In the following two different frames of interpretation are reconstructed, which workers apply in order to handle their social situation. Although not without contradictions each entails potentials for a progressive left wing populism. In order to engage with these potentials, it is argued, activists of an antagonistic left should start building a political project, whose possible populist elements are outlined in the conclusions.
In: Prokla: Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Band 45, Heft 3, S. 433-451
ISSN: 0342-8176
"In recent years a debate about the possibilities of left wing populism in Germany occurred. Based on own empirical findings about how workers deal with different situations of precarious work this contribution argues, that such a populist project is not only possible but necessary. It is a popular diagnosis among scholars of industrial relations, that the precarisation of work is limiting the possibilities for solidarity and collective action among workers. But as empirical data shows also new perceptions of injustice are arising, which could be used as a starting point for union politics. In the following two different frames of interpretation are reconstructed, which workers apply in order to handle their social situation. Although not without contradictions each entails potentials for a progressive left wing populism. In order to engage with these potentials, it is argued, activists of an antagonistic left should start building a political project, whose possible populist elements are outlined in the conclusions." (author's abstract)
In: Ossietzky: Zweiwochenschrift für Politik, Kultur, Wirtschaft, Band 9, Heft 22, S. 832-834
ISSN: 1434-7474
In: Prekarisierung und Flexibilisierung, S. 14-60
Der Beitrag leitet den deutsch-englischen Sammelband ein, der auf eine Tagung der European Research Group an der Freien Universität Berlin zum Thema "Prekarisierung und Flexibilisierung" im März 2009 zurückgeht. Die Beiträge thematisieren unterschiedliche nationale Sichtweisen und unterschiedliche theoretische und wissenschaftliche Perspektiven auf die Krise der Arbeitsgesellschaft. Sie gruppieren sich zu fünf Themenkomplexen: (1) Ökonomie, Politik, Krise, Prekarisierung; (2) Geschlecht, Migration, Sozialstruktur, Grundeinkommen, Befinden; (3) Bildung, Universität, Prekarität; (4) Erweiterungen und (5) Verstärkungen. Diese Einleitung gibt einen thematischen Überblick über die Einzelbeiträge. (ICE)
In: Prekarisierung und Flexibilisierung., S. 14-60
Der Beitrag leitet den deutsch-englischen Sammelband ein, der auf eine Tagung der European Research Group an der Freien Universität Berlin zum Thema "Prekarisierung und Flexibilisierung" im März 2009 zurückgeht. Die Beiträge thematisieren unterschiedliche nationale Sichtweisen und unterschiedliche theoretische und wissenschaftliche Perspektiven auf die Krise der Arbeitsgesellschaft. Sie gruppieren sich zu fünf Themenkomplexen: (1) Ökonomie, Politik, Krise, Prekarisierung; (2) Geschlecht, Migration, Sozialstruktur, Grundeinkommen, Befinden; (3) Bildung, Universität, Prekarität; (4) Erweiterungen und (5) Verstärkungen. Diese Einleitung gibt einen thematischen Überblick über die Einzelbeiträge. (ICE).
In: Völker, Susanne orcid:0000-0003-2415-7603 and Amacker, Michèle, eds. (2015). Prekarisierungen. Arbeit, Sorge und Politik. Weinheim: Beltz Juventa. ISBN 978-3-7799-4188-0
Der Band versteht sich als Debattenbeitrag zu einer feministischen Analyse gegenwärtiger Prekarisierungsprozesse, bei der theoretische Herausforderungen und Optionen der Kritik ausgelotet, die analytische Reichweite und Grenzen des Konzepts der Prekarisierung abgewogen sowie aktuelle empirische Ergebnisse präsentiert werden. Mit dem Konzept der Prekarisierung werden über Gegenwartsbeschreibungen hinaus epistemologische Fragen – beispielsweise an das »Soziale« und Möglichkeiten des Handelns – und empirische Phänomene neu verhandelt. In vier Themenschwerpunkten wird der Vielfältigkeit prekärer/prekarisierender Dynamiken aus unterschiedlichen Theorieperspektiven nachgegangen: Wie verflechten sich Prekarisierungspolitiken mit weiteren Konstellationen sozialer Rasterungen? Welche Effekte hat die Krise aktueller Sorgeverhältnisse für die Prekarisierung von Lebensbedingungen? Welche neuen sozialen Einbindungen werden geschaffen? Wie ist das Verhältnis von Gesellschaft, Gemeinschaft und Politischem unter den Bedingungen der Prekarisierung zu verstehen?
BASE