Littering, das vorsätzliche oder fahrlässige Einbringen (z. B. Wegwerfen oder Liegenlassen) von Abfällen im Sinne des §3 Absatz 1 Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG) im öffentlichen Raum - Litter bezeichnet den durch Littering entstandenen Abfall - stellt ein weitverbreitetes Umweltproblem dar (Schultz et al. 2011). Die Problematik wird in verschiedenen Bereichen verstärkt angegangen und in unterschiedlichen Regelungen adressiert (EU- Einwegkunststoff-Richtlinie (2019/904/EU), europäische Abfallrahmenrichtlinie (2018/851/EU zur Änderung der Richtlinie 2008/98/EG über Abfälle)). Im vorliegenden Projekt wurden im Rahmen einer Onlinebefragung relevanter Akteure Daten zum Litter-Aufkommen erhoben. Dabei wurden Informationen zu Mengen und Arten gelitterter Abfälle, Entsorgungskosten und durchgeführte Maßnahmen erfragt. Des Weiteren konnten sich Bürgerinnen und Bürger im Aktionszeitraum der europaweit durchgeführten Kampagne von "Let's clean up Europe" im Frühjahr 2018 an der Erhebung von Daten zum Littering beteiligen. Ein weiterer zentraler Punkt war es, geeignete Maßnahmen gegen Littering zu identifizieren. Hieraus lässt sich schließen, dass Littering auf verschiedenen Ebenen (Bund, Länder und Kommunen) und durch verschiedene Ansatzpunkte angegangen werden sollte. Hierfür kommen beispielsweise rechtliche Regularien, ein verbessertes Produktdesign, die Optimierung und Ausweitung der Mehrwegsysteme, eine verbesserte Abfalllogistik, aber auch der flankierende Einsatz von Bildungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen in Betracht. Für die zielgerichtete Umsetzung von Maßnahmenansätzen, die auf eine stärkere Produktverantwortung ausgerichtet sind, wäre die Schaffung einer ausreichenden Datengrundlage in Hinblick auf das Litter-Aufkommen hilfreich. In vielen Kommunen wurden bereits erfolgreich Maßnahmen gegen Littering etabliert. Eine umfangreiche Vernetzung auf lokaler sowie auf Landes- und Bundesebene und ein intensivierter Austausch von Erfolgsrezepten gegen Littering sind weitere mögliche Stellschrauben zur Bekämpfung dieses Phänomens.
Main description: In seinem erstmals 1934 erschienenen Buch London. The Unique City erzählt Steen Eiler Rasmussen die faszinierende Geschichte einer Weltstadt. Seine auf umfangreiche Recherchen zur Stadtgeschichte, zu den Lebensformen der Londoner sowie auf eigene langjährige Beobachtungen gestützte Analyse von Londons städtebaulicher und architektonischer Entwicklung macht sein Buch London. The Unique City zu einem Standardwerk. Auch heutigen Lesern gibt der Autor ein lehrreiches stadtgeschichtliches und urbanistisches Kompendium an die Hand. Die erfahrungsbasierte Idee, daß die Zukunft der Stadt von eigenverantwortlich handelnden, sich ihrer Kultur bewußten Bürgern entscheidend mitgeprägt werden kann, von Menschen, die sich für ihre Stadt einsetzen, sie mitgestalten und diese Aufgabe nicht dem Staat überlassen, hat rund 80 Jahre nach dem Jahr der Erstveröffentlichung nicht nur nicht an Aktualität verloren. Der internationale Stadtdiskurs, wie ihn etwa die einflußreichen Urban Age-Konferenzen geführt haben, revitalisiert diese Idee und demonstriert deren Perspektiven an zahlreichen Beispielen. Steen Eiler Rasmussen (1898-1990) war einer der letzten großen Architekten, die ihre Arbeit in einen weiten gesellschaftlichen Kontext stellten. In Kopenhagen zum Architekten ausgebildet, war er in seinen jungen Jahren so erfolgreich, daß er bereits mit 24 Jahren in den 'Academic Council of the Royal Danish Academy of Fine Arts' in Kopenhagen gewählt wurde. 1924 übernahm er die Dozentur des neu gegründeten Stadtplanungsinstituts, bevor er 1938 zum Professor ernannt wurde. Als Dozent an der Architectural Association hielt er sich 1927 für einige Monate in London auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging Rasmussen nach England. Dort wurde er 1949 als Produktdesigner in die 'Royal Society of Arts' berufen. Als Gastprofessor lehrte er am MIT (1952) und in Yale (1954). 1958 folgte die Berufung zum Lethaby Professor für Architektur am Royal College of Art in London. Rasmussen war darüber hinaus langjährig Direktor der Architekturfakultät der Royal Academy of Fine Arts in Dänemark. Seine Beobachtungen und Analysen veröffentlichte er in zahlreichen Publikationen. Deren weitaus berühmteste ist das hier vorgelegte Buch London. The Unique City.
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Das Netzwerkkonzept rückt für die adäquate Erschließung von Innovationen immer mehr in den Mittelpunkt der aktuellen soziologischen Diskussion. Vor diesem Hintergrund geht der Autor der Frage nach, ob nicht auch das empirische Pedant, die Netzwerkanalyse (NWA), für die techniksoziologische Innovationsforschung fruchtbar gemacht werden kann. Dazu sind allerdings eine Reihe von Veränderungen und Erweiterungen vorzunehmen: (1) Wie lassen sich sozialrelevante Anwendungen von Technologien in das Konzept aufnehmen und von menschlichen Aktivitäten abheben? (2) Lassen sich dynamische Prozesse ohne hohen Erhebungsaufwand in das Untersuchungsprofil einbinden, wobei dann der NWA die Beschreibung der Häufigkeit und Wertigkeit von Interaktionen zwischen Akteuren zukäme? (3) Wie können Kontextgrößen, die sich auf höher- bzw. niedrigerstufigen Aktionsebenen abspielen und Einfluss auf die Netzwerkprozesse nehmen, sinnvoll im Untersuchungsdesign berücksichtigt werden? Diese empirisch-methodischen Fragen verweisen auf die problematischen Grenzen des Netzwerkkonzeptes selbst. Ihnen wird im Rahmen der Untersuchung durch zwei Strategien abgeholfen: (1) zum einen durch eine analytische Konzepterweiterung in der Weise, dass Technologien als Knotenpunkte modelliert und die von ihnen ausgehenden Relationen adäquat erfasst werden können; (2) zum anderen durch mit dem Netzwerkkonzept verknüpfbare Theoriebausteine (Mehrebenenuntersuchung), welche die wesentlichen Deutungslücken schließen. Auf diese Weise kommt der Netzwerkgedanke auch auf der konzeptuellen Ebene selbst zur Anwendung, denn es gibt mehrere Theoriemodule, u.a. auch das Netzwerkkonzept, die miteinander verflochten werden. Diese konzeptuellen Strategien werden beispielhaft anhand des Forschungs- und Entwicklungsprojekts von Navigationssystemen eines international agierenden Herstellers von Autoradios untersucht. Der Untersuchungsgegenstand lässt sich in einen Untersuchungskern und Peripherien unterteilen. Kern des Innovationsprozesses bildet das Entwicklungsteam (Elektrotechniker, Ingenieure, Produktdesigner, Produktmanager, Informatiker, Geograph) einschließlich aller wesentlichen Technologien und Problemlösungsstrategien. Die Peripherien gliedern sich in organisationale Peripherien (Leiter der FuE-Abteilung, Unternehmensführung u.a.) und Umweltperipherien (unternehmensexterne Organisationen). Bei der Untersuchung der soziotechnischen Genese erfolgt die Datenerhebung mittels fokussierter Interviews teaminterner und -externer Personen. Mit dem dargelegten Theorie- und Methodendesign ist es möglich, ein besseres Verständnis von multidimensionalen Innovationsprozessen mit verschiedenen Aktionsebenen zu gewinnen sowie durch vergleichende Analysen eine Topologie von Innovationen zu erhalten. Offen bleibt allerdings, ob dieses Konzept auch auf andere soziale Prozesse zwischen Individuen und Techniken (z.B. betriebliche Arbeitsprozesse) übertragbar ist. (ICG2)
ZusammenfassungDas Konzept der Kreislaufwirtschaft befindet sich seit 2015 als einer der wichtigsten Punkte auf der europäischen Agenda. Infolgedessen wurde auch die Forschung zur Rolle von Unternehmen in der Umstellung auf eine Kreislaufwirtschaft in den letzten Jahren erheblich intensiviert. Bislang wird die wissenschaftliche Literatur jedoch von konzeptionellen Arbeiten dominiert und die verfügbare empirische Forschung besteht hauptsächlich aus Einzel- oder Mehrfachfallstudien. Empirische Studien, die auf größeren Stichproben beruhen, sind selten und bisher hat keine Studie den Stand der Umsetzung der Kreislaufwirtschaft in österreichischen Unternehmen zum Gegenstand gehabt. Diese Forschungslücke wird durch die vorliegende Studie geschlossen, die die Ergebnisse von Telefoninterviews mit 120 GeschäftsführerInnen und 100 Nachhaltigkeitsverantwortlichen österreichischer Unternehmen darlegt. Der Fokus liegt dabei auf Unternehmen des produzierenden Gewerbes. Die Interviewfragen wurden aus der Literatur abgeleitet und bauen auf etablierten Konzepten wie den 10-Rs oder dem ReSOLVE Framework auf. Die Ergebnisse geben erstens Aufschluss über die strategische Kreislaufwirtschaftsorientierung österreichischer Unternehmen, indem sie detailliert aufzeigen, inwieweit Überlegungen zur Kreislaufwirtschaft in Unternehmensstrategien, Innovationen, Humankapital und Geschäftsführung integriert sind. Zweitens wird der Grad der Umsetzung von 26 spezifischen kreislaufwirtschafts- und nachhaltigkeitsorientierten Praktiken dargestellt. Diese Praktiken decken eine vollständige Lebenszyklusperspektive ab und umfassen Interventionen in verschiedenen Unternehmensbereichen. So wird beispielsweise dargestellt, inwieweit sich Unternehmen für ein nachhaltiges Lieferkettenmanagement engagieren, ihr Produktdesign ändern (z. B. Design für Recycling/Wiederverwendung/Reparatur, …), ihre Produktion optimieren (z. B. Verwendung von Rezyklaten, Schließung interner Ressourcenkreisläufe, …), ihre Geschäftsmodelle ändern (z. B. durch Dematerialisierung oder den Verkauf von Nebenprodukten) oder Post-Consumer-Produkte wiederverwenden bzw. rezyklieren. Drittens wird aufgezeigt, wie CEOs die Auswirkungen der Umsetzung dieser Strategien auf die finanzielle und nachhaltige Gesamtleistung ihrer Unternehmen bewerten. Abschließend wird dargestellt, wie die CEOs die Bereitschaft des österreichischen Marktes für die Kreislaufwirtschaft einschätzen. Dazu wird aufgezeigt, wie die Befragten den Wettbewerbsdruck, die technologischen Entwicklungen und die Nachfrage nach zirkulären Produkten bewerten.Zusammenfassend zeigt die Studie, dass die Einführung von Kreislaufwirtschaft in österreichischen Unternehmen immer noch in erster Linie auf Compliance und Effizienz ausgerichtet ist. Radikalere Veränderungen auf Produktebene, in der Produktion und vor allem in den Geschäftsmodellen sind selten. Diese und die anderen deskriptiven Erkenntnisse dieser Studie bieten PraktikerInnen und ForscherInnen eine umfassende Annäherung an den Reifegrad der Kreislaufwirtschaft in österreichischen Unternehmen aus verschiedenen Perspektiven. Damit kann sie als Grundlage für weitere Forschung und unternehmerisches Engagement bei der Umsetzung der Kreislaufwirtschaft dienen – eine Voraussetzung für die Erschließung der vollen Potenziale einer Kreislaufwirtschaft in Österreich.
Investitionsarten. Gründe für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und wahrgenommene Hindernisse.
Themen: Unternehmen ist Teil eines Konzerns; Land des Firmensitzes des Mutterkonzerns; Anzahl der Mitarbeitenden (Unternehmensgröße); Jahr der Firmengründung; Umsatz im Jahr 2011; Entwicklung des Jahresumsatzes im Vergleich zu 2010; Übernahme des Unternehmens von einem anderen Unternehmen, Fusionierung oder Verkauf von Teilen des Unternehmensgeschäfts seit dem 1.1.2011; Prozentsatz des Umsatzes aus dem Verkauf vor Ort, im Inland außerhalb der Firmenregion, in anderen EU-Ländern oder in der Schweiz, in Norwegen, Island, Liechtenstein bzw. in andere Länder außerhalb der EU); wichtigste Prioritäten des Unternehmens; Anteil am Gesamtumsatz, der in Maßnahmen mit internen Ressourcen investiert wurde (Training, Software-Entwicklung, Unternehmensreputation und Markenbildung, Forschung und Entwicklung (F&E), Design von Produkten und Dienstleistungen sowie Verbesserung von Organisation oder Geschäftsprozessen); Anteil des Gesamtumsatzes, die in diese Maßnahmeninvestiert wurde; erwartete Zeitspanne für den Nutzen von Investitionen in diese Maßnahmen; Investitionen, die als immaterielle Vermögenswerte in der Bilanz 2011 ausgewiesen wurden (Forschung und Entwicklung (F&E), Softwareentwicklung oder andere Investitionen wie Schulungen und Produktdesign); Anreize für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte (Verbesserung der internen Kompetenzen, schnellere Entwicklung von neuen Dienstleistungen oder Produkten für das Unternehmen, Verbesserung der Rentabilität oder größere Marktanteile, bessere Beziehungen zu Kunden und Geschäftspartnern, mehr Effizienz interner Geschäftsabläufe, öffentliche finanzielle Unterstützung für immaterielle Vermögenswerte, rechtliche Rahmenbedingungen der Branche); wahrgenommene Hindernisse bei Investitionen in immaterielle Vermögenswerte (schwer verständliche Bilanzierungsvorschriften für Investitionsaufwendungen, hohe Investitionskosten, begrenzte Verfügbarkeit externer Informationsquellen oder externen Sachverstands, ungünstige steuerliche Behandlung, begrenzte öffentliche finanzielle Unterstützung, schwer verständliche rechtliche Rahmenbedingungen der Branche); Unternehmen hat durch Investitionen in immaterielle Vermögenswerte profitiert in Bezug auf Umsatz, Gewinnspanne, Fähigkeiten und Qualifikationen der Beschäftigten, Marktanteil und Gesamtwert des Unternehmens; Einführung von Innovationen zwischen 2009 und 2011 (neue oder verbesserte Produkte, Dienstleistungen oder Verfahren, Marketingstrategien und Vertriebsmethoden oder Organisationsstrukturen und Managementmethoden); Investitionsanteil zwischen 2009 und 2011 in innovative Projekte (Schulung bzw. Fortbildung, Softwareentwicklung, Unternehmensreputation und Markenbildung, Forschung und Entwicklung (F&E), Design von Produkten und Dienstleistungen, Verbesserung von Geschäftsprozessen).
Zusätzlich verkodet wurde: Land; NACE-Code; präferierte Interviewsprache (nur in Belgien, Estland, Finnland, Irland, Lettland, Litauen, Mazedonien, Malta, Schweiz und Türkei).
How might we develop products made with and by disabled users rather than for them? Could we change living and working spaces to make them accessible rather than designing products that "fix" disabilities? How can we grow our capabilities to make designs more "bespoke" to each individual? After Universal Design brings together scholars, practitioners, and disabled users and makers to consider these questions and to argue for the necessity of a new user-centered design. As many YouTube videos demonstrate, disabled designers are not only fulfilling the grand promises of DIY design but are also questioning what constitutes meaningful design itself. By forcing a rethink of the top-down professionalized practice of Universal Design, which has dominated thinking and practice around design for disability for decades, this book models what inclusive design and social justice can look like as activism, academic research, and everyday life practices today. With chapters, case studies, and interviews exploring questions of design and personal agency, hardware and spaces, the experiences of prosthetics' users, conventional hearing aid devices designed to suit personal style, and ways of facilitating pain self-reporting, these essays expand our understanding of what counts as design by offering alternative narratives about creativity and making. Using critical perspectives on disability, race, and gender, this book allow us to understand how design often works in the real world and challenges us to rethink ideas of "inclusion" in design. -- Publisher - Produktgestaltung - Produktdesign - Design - Barrierefreie Gestaltung - Barrierefreies Design - inklusives Design - nutzerzentriertes Design - user-centered design
Die Dissertation untersucht die Berufsbiografie des Bauhausschülers, Architekten und Designers Herbert Hirche im Kontext der Ideen, der Institutionen und des Netzwerkes des Deutschen Werkbundes. Erstmals werden die Bedingungen erforscht, unter denen Hirche sich beruflich entwickelte. Am konkreten Beispiel Hirches wird das Spezifische der Situation nach dem verlorenen Krieg fokussiert: Die Versuche des Werkbundes, an die internationalen Erfolge und die politisch unbelasteten Traditionen der 1920er Jahre anzuknüpfen, dabei die programmatischen, ästhetischen und biografischen Kontinuitäten, die während der Zeit des Nationalsozialismus bestanden hatten, weitgehend zu negieren sowie das utopische Potential der Moderne(n) in der Aufbruchsstimmung im Deutschland des Wiederaufbaus und Wirtschaftswunders neu zu beleben. Als Möbel- und Produktdesigner, Ausstellungsgestalter und Propagandist der Guten Form, Designfunktionär und Hochschullehrer prägte Hirche maßgeblich die Entwicklung jenes sachlichen, moralisch konnotierten Designs «Made in (West)-Germany», mit dem die junge Bundesrepublik ihrem forcierten gesellschaftspolitischen Wandel nach 1945 ein neues – modernes – Gesicht gab. ; The dissertation examines the professional biography of Bauhaus student, architect and designer Herbert Hirche in the context of the ideas, the institutions and the network of the Deutscher Werkbund. The conditions under which Hirche developed professionally are explored here for the first time. Using Hirche as a concrete example, the specifics of the situation after the lost war are examined: The Werkbund's attempts to capitalise on the international successes and the politically unencumbered traditions of the 1920s, largely negating the programmatic, aesthetic and biographical continuities that had existed during the Nazi era, and reviving the utopian potential of modernity(ies) in the spirit of optimism in the Germany of reconstruction and "Wirtschaftswunder". As a furniture and product designer, exhibition designer and propagandist of good form, design functionary and university lecturer, Hirche had a decisive influence on the development of the objective, morally connoted design "Made in (West) Germany", through which the young Federal Republic of Germany gave a new - modern - face to its forced socio-political change after 1945
Time and again one reads that manufacturers deliberately design their products in such a way that they break prematurely. The victims: the customers. Many manufacturers, however, want to delay the wear. How do you go about planning for obsolescence? The book presents for the first time the view and experiences of those who develop, design and manufacture products. The contributions deal with reparability as a business model, product lifecycle management, obsolescence as a management topic, the role of state influence and the social drivers of the short-lived consumer goods. - Immer wieder liest man, dass Hersteller ihre Produkte bewusst so konstruieren, dass sie vorzeitig kaputtgehen. Die Leidtragenden: die Kunden. Viele Hersteller aber wollen den Verschleiß hinauszögern. Wie gehen sie vor, um Obsoleszenz zu planen? Der Band präsentiert erstmals die Sicht und die Erfahrungen derer, die Produkte entwickeln, konstruieren und fertigen. Die Beiträge beschäftigen sich mit Reparierbarkeit als Geschäftsmodell, Product Lifecycle Management, Obsoleszenz als Managementthema, der Rolle staatlicher Einflussnahme und den gesellschaftlichen Treibern der Kurzlebigkeit von Konsumartikeln.
Immer wieder liest man, dass Hersteller ihre Produkte bewusst so konstruieren, dass sie vorzeitig kaputtgehen. Die Leidtragenden: die Kunden. Viele Hersteller aber wollen den Verschleiß hinauszögern. Wie gehen sie vor, um Obsoleszenz zu planen? Der Band präsentiert erstmals die Sicht und die Erfahrungen derer, die Produkte entwickeln, konstruieren und fertigen. Die Beiträge beschäftigen sich mit Reparierbarkeit als Geschäftsmodell, Product Lifecycle Management, Obsoleszenz als Managementthema, der Rolle staatlicher Einflussnahme und den gesellschaftlichen Treibern der Kurzlebigkeit von Konsumartikeln.
Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist eine vergleichende Ökobilanz in der Produktgruppe "Beleuchtung". Im Rahmen dieser Untersuchung ist eine Modellierung des gesamten Produkt-Lebenszykluses aller Komponenten zweier unterschiedlicher Lichtsysteme, bestehend aus Leuchtstofflampe, Vorschaltgerät und Leuchte, vorgenommen worden. Um die ökologischen Auswirkungen aller Komponenten des Lichtsystems zu ermitteln, wurden alle Umweltauswirkungen während der gesamten Herstellungs- und Nutzungsphase erfasst und bewertet. Die Darstellung der Umweltauswirkungen über alle Lebenszyklusphasen ist mithilfe der Wirkungskategorien realisiert. Bei der Auswertung zeigte sich, dass im Produktlebenszyklus der ökologische Einfluss der Nutzungsphasen mit über 99% dominierend ist. Dieses Ergebnis hat zu der Aussage geführt, dass die künftigen Verbesserungsmaßnahmen in der Beleuchtungsbranche vor allem verstärkt mit dem für die Nutzungsphase relevanten Produktdesign verbunden werden müssen. Das wichtigste Kriterium dabei ist die Energieeffizienz. In einem weiteren Schritt der Arbeit wurde Aufgrund der Ökobilanzierungsergebnisse eine Reihe von Kriterien entwickelt, die für die Beurteilung von Lichtsystemen von Bedeutung sind. Da aufgrund der Ergebnisse dieser Studie die Gebrauchsphase für die Umweltrelevanz der Lichtsysteme die wichtigste Rolle spielt, spiegeln die Bewertungsparameter diese Phase im Produktlebenszyklus wieder. Gleichzeitig erfolgte die Erstellung der Bewertungsmethode unter Berücksichtigung der Anforderungen der Richtlinie "Eco-design requirements for Energy using Products". Die vorgestellte Bewertungsmethode dient damit als Werkzeug für die Erstellung der Produktumweltinformation und bietet gleichzeitig Entscheidungshilfen bei der Auswahl der Systemkomponenten. Mithilfe dieser Bewertungsmethodik ist es gelungen einen eindeutigen Weg bei der Auswahl von energieeffizienten Komponenten des Lichtsystems zu schaffen. Die modulare Bewertung, die in dieser Arbeit entwickelt und erprobt worden ist, unterstützt positiv einen bisher vernachlässigten Aspekt - die Kundenentscheidung bei der Energieeffizienzproblematik. Durch den modularen Aufbau kann der Kunde sein Lichtsystem gestalten und auf einfache Weise bewerten. Ein weiteres Ziel der Arbeit war die Erstellung der Rahmenbedingungen für das Öko-Profil im Hinblick auf die EuP-Richtlinie. Da die zentrale Anforderung dieser Richtlinie die Verringerung des Energieverbrauches ist, sollte ein Werkzeug vorgestellt werden, das ermöglicht, Umweltbelastungen deutlich zu machen und Minimierungspotentiale aufzuzeigen. Durch die in dieser Arbeit vorgeschlagene Bewertungsmethode kann der Kunde auf einfache Weise unterscheiden, welche Produkte eine geringere Energieeffizienz und daraus resultierend schlechte Systemausbeute besitzen sowie welche die "best in class" sind. Darüber hinaus ist der Weg für die Produktumweltdeklaration geschaffen, die ein unersetzliches Werkzeug bei Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz bildet. ; Subject of the work is a comparative life cycle assessment in the product group "lighting". The study models the total product life cycle of all components of two different lighting systems each composed of a fluorescent lamp, an electronic control gear and a luminaire. To assess the ecological impacts of all components of the lighting systems, their respective environmental impact during the production and use phase was compiled and evaluated. The description of the environmental impacts over the lifetime is realised with the support of "classes of environmental impact". The analysis shows that within the product life cycle, the impact of the use phase is dominant with more than 99% of the total ecological impact. This leads to the conclusion that future improvements in the lighting industry must focus on the product design relevant for the use phase. The most important criterion is energy efficiency (efficacy). In a further step, a range of criteria relevant for the evaluation of lighting systems was developed based on the results of the assessment. As the study shows that the use phase has the highest environmental impact, the parameters are chosen to reflect this phase. The assessment method complies with the requirements of the directive on the "Eco - Design Requirements for Energy using Products". The presented assessment method is a tool for preparing environmental product information and facilitates decisions regarding the selection of the best system components. The assessment method thus offers a clear and simple method to select energy efficient components for lighting systems. The modular assessment, which is the basis of this paper, favourably supports a previously disregarded issue: the customer's decision process when buying energy efficient products. Because of the modular structure the customer can create a virtual lighting system and benchmark it in a simple way with comparable products. An additional goal of the study was the creation of a framework for the use for eco profiles according to the EuP-directive. Because the main focus of the directive is the reduction of energy consumption, such a tool should clearly show environmental impacts and point out reduction potentials. Using the shown assessment method the customer can easily discern products with a low energy efficiency and a resulting bad system output from those which are "best in class". Furthermore, the method allows the preparation of environmental product declarations, which are an irreplaceable tool for measures increasing energy efficiency.
Master i produktdesign ; Humanity is creating more products than ever. Global recycling systems are struggling. We need to transition to a circular economy. This is a collaborative exploration of waste management in Oslo. We worked closely with Renovasjonsetaten and Grønt Punkt Norge, to gather expert opinions and insights into existing systems and the problems and challenges that they face. Both actors were interested in utilizing behavioural design methods to 'nudge' users changing user behaviour to improve the amount of materials getting properly sorted for recycling within the existing systems. We decided to challenge that focus as we found that people were surprisingly content in their role as waste sorters. Most people understood the need and were happy to contribute, but often got confused, frustrated and demotivated when the failings of the system were exposed. We built our understanding of the system holistically. Through conversations with experts we explored the limitations of the system. Through in-depth interviews with users we were able to map out the home waste system and peoples experiences. Through surveys with different user groups, we explored people's feelings about their role in the system. Through workshops with school pupils, we gauged the understanding and feelings of future users. Connecting these perspectives we were able to look for high impact leverage points to steer the system in a more desired direction. Modern consumer culture is intrinsically linked with waste. Packaging is the most visible fraction in most people's lives and one that every society is struggling to deal with. The consequences of struggling systems have entered the public consciousness with media coverage of polluted natural ecosystems and ocean contamination raising awareness of humanity's disconnect from nature. We decided to focus looselyon plastic packaging waste as this is the fraction that is increasingly causing issues worldwide. "How can we utilise people's experiences with household waste to increase the percentage of material that returns to a circular material system?" Waste management is the biggest industry on the planet. Many developed countries have hightech recycling facilities that deal with waste, but developing countries struggle to invest in expensive solutions we looked for tractable solutions that didn't rely on expensive investments. Looking at the material flow as a linear journey we saw a list of hurdles that need to be overcome to allow the system to feedback on itself, the system is far from circular. Products are not being designed to be recycled or sorted for recycling. There is little incentive for producers to design products to fit the existing waste management systems, and consumers have little power to impact the system. Incorrect sorting behaviour can damage the effectiveness of the system and is bound to occur when products are poorly designed for sorting or recycling. If products are well designed for a circular economy it might happen that the recycling system is unable to process them correctly and that effort is wasted. We explored a variety of concepts and came up against many limitations that REG and Grønt Punkt were not in a position to deal with, so we looked for ways to improve the situation externally. We chose to explore a concept that utilises people's altruistic engagement, empowering them to positively impact the systems that generate and manage the waste that they are forced to deal with. We developed a service to unite people, industry leaders and politicians with the goal of creating better and more ecologically designed products. Our aim is to encourage the creation of circular material systems that are sustainable in the longterm and increasingly go beyond the goal of sustainability (the bare minimum required) and towards regenerative systems that positively impact the environment. We propose a platform where people and experts can rate the products they use based on experiences, and shared existing knowledge. An opportunity for highly engaged individuals to push for change and utilize their energy and motivation to impact the system for everyone. The platform rates products with different metrics of evaluation producing an overall score for a product which agglomerates to create a score for its brand, parent company and the stores that it can be bought from. The aim is to encourage the sustainable and regenerative design of products that fit the needs and desires of users as well as the existing waste management system. Designers and producers can showcase innovations, improvements and share insight. Waste management systems can share information about how they process different materials and show which materials are recycled where ; publishedVersion
Abstrak Pemakaian perangkat mobile yang saat ini sudah menjadi kebutuhan pokok para pelajar. Peserta didik yang saat ini merupakan para kaum millenial atau generasi Z sangat senang menggunakan internet dalam berkomunikasi. Fakta ini terlihat bahwa pengguna smartphone semakin meningkat dan peserta didik generasi saat ini tidak terlepas dari smartphone dalam kehidupan sehari-hari. Menurut data indonesiabaik.id (2018) menyebutkan bahwa aktifitas penggunaan smartphone untuk hiburan lebih besar daripada belajar. Sedangkan saat ini pemerintah telah menetapkan adanya Ujian Akhir Sekolah dan Ujian Nasional dalam bentuk CBT. Perkembangan teknologi yang sangat pesat ini juga memunculkan penyedia layanan untuk berlatih mengerjakan soal seperti Ruangguru, Kahoot, Qizzez dan lain sebagainya. Tetapi latihan soal bahasa Jerman masih sedikit, melalui pengamatan dalam penelitian Gamung banyak peserta didik masih mengalami kesulitan dalam pembelajaran bahasa Jerman dikarenakan kurangnya latihan. Beberapa media dapat digunakan untuk membantu belajar bahasa Jerman yang dapat digunakan oleh peserta didik dimana pun dan kapan pun, salah satunya media Quizspiel. Media Quizspiel merup akan sebuah media kuis yang berisi latihan soal bahasa Jerman dengan menggunakan smartphone. Latihan soal di dalam media ini adalah materi Freizeitbeschӓftigungen untuk kelas XII. Rumusan masalah penelitian ini adalah: bagaimana pengembangan media Quizspiel melalui Appy Pie sebagai latihan belajar bahasa Jerman kelas XII semester 1. Tujuan penelitian ini adalah menghasilkan media Quizspiel melalui Appy Pie sebagai latihan belajar bahasa Jerman kelas XII semester 1. Model pengembangan yang digunakan adalah model pengembangan media menurut Sugiyono, yang terdiri dari (1) potensi dan masalah; (2) pengumpulan data; (3) desain produk; (4) validasi desain; (5) dan revisi desain. Instrumen yang digunakan adalah angket. Angket diberikan kepada guru bahasa Jerman untuk validasi. Setelah melakukan validasi didapatkan hasil 98,46% untuk soal dan 98,43% untuk media. Berdasarkan hal tersebut, media ini layak digunakan dalam belajar bahasa Jerman. Kata kunci: Pengembangan Media, Quizspiel, Appy Pie, Latihan. Abstract Use of mobile devices that are now a staple of students. Students who are currently millennials or generation Z are very happy to use the internet to communicate. This fact shows that smartphone users are increasing and current generation of students is inseparable from smartphones in everyday life. According to data from Indonesiaabaik.id (2018), the activity of using smartphones for entertainment is greater than learning. Whereas at this time the government has determined the existence of School End Exams and National Exams in the form of CBT. This very rapid technological development also raises service providers to practice working on questions such as Ruangguru, Kahoot, Qizzez and so on. But the practice of the German language is still small, through observations in Gamung research m any students still experience difficulties in learning German due to lack of training. Some media can be used to help learn German which can be used by students wherever and whenever, one of which is the Quizspiel media. Media Quizspiel is a media quiz that contains exercises about German using a smartphone. The problem training in this media is Freizeitbeschӓftigungen material for class XII. The formulation of this research problem is: how the development of Quizspiels media through Appy Pie as a learning exercise in German class XII semester 1. The purpose of this study is to produce Quizspiel media through Appy Pie as German learning exercises in class XII semester 1. The development model used is the development model media according to Sugiyono, which consists of (1) potential and problems; (2) data collection; (3) product design; (4) design validation; (5) and design revisions. The instrument used was a questionnaire. Questionnaires were given to German teachers for validation. After validating, the results were 98.46% for the questions and 98.43% for the media. Based on this, the media is suitable for use in learning German. Keywords: Media Development, Quizspiel, Appy Pie, Exercise.Auszug Nutzung von mobilen Geräten, die heute ein Grundnahrungsmittel von Schülern sind. Die Schülern der Z-Generation oder Millenials nutzen gerne das Internet zur Kommunikation. Diese Tatsache zeigt, dass die Anzahl der Smartphone-Benutzer steigt und die derzeitige Generation der Schülern im Alltag mit Smartphones untrennbar verbunden ist. Nach Angaben des Ministeriums für Kommunikation und Information (2018) ist die Nutzung von Smartphones für Spielen größer als das Lernen. Zu diesem Zeitpunkt hat die Regierung die Existenz von Schulabschlussprüfungen und nationalen Prüfungen in Form von CBT festgestellt. Diese rasante technologische Entwicklung führt auch dazu, dass Dienstleister sich mit Fragen wie Ruangguru, Kahoot, Qizzez usw. beschäftigen. Die deutsche Übungen ist jedoch immer noch wenig. Durch Beobachtungen in der Gamung-Untersuchung haben viele Schüler immer noch Schwierigkeiten, Deutsch zu lernen, weil sie wenige Übungen gemacht. Einige Medien können für Deutschlernen benutzt werden, die von den Schülern überall und zu jeder Zeit benutzt werden kann. Der Medien Quizspiel ist ein Medienquiz, das Übungen zum Lesen mit einem Smartphone enthält. Übungsfragen in diesem Medium sind Hobby-Material für die Klasse XII. Die Formulierung des Problems dieser Untersuchung: wie ist Entwicklung der Quizspiel Medien durch Appy Pie als Übungen für deutsch lernen Klasse XII 1. Semester. Und das Ziel dieser Untersuchung ist die Entwicklung der Quizspiel Medien durch Appy Pie als Übungen für Deutsch Lernen Klasse XII 1. Semester zu herstellen. Diese Untersuchung benutzt das Modell der Entwicklung von Sugiyono. Das besteht aus (1) Potenzialen und Problemen besteht; (2) Datensammlung; (3) Produktdesign; (4) Designvalidierung; (5) und Überarbeitung des Designs. Das Instrument der Untersuchung ist Fragebogen. Der Fragebogen wird Deutschlehrer für Validierung übergegeben. Nach der Validierung gemacht wird, zeigen die Ergebnisse 98,46% für Übungsfragen und 98,43% für Medien. Basierend auf der Ergebnisse der Validierung, die Zusammenfassung ist, dass Medien würdig für deutsch lernen ist. Schlüsselwörter: Entwicklung der Medien, Quizspiel, Appy Pie, Übungen.
The unsustainable levels of resource use and emissions of our economies and their threat to future generations are core issues of our time. The circular economy (CE) conceptualises a different type of economy that is restorative and regenerative by design and aims to keep products, components and materials at their highest utility and value at all times, distinguishing between technical and biological cycles. The novelty of the CE requires the development of new analytical tools and methods as well as ways of thinking to understand its consequences. This research summarises four years of research on the topic of systems analysis and simulation modelling in the domain of the CE. Three topics were of major interest: First, what are the resource efficiency implications of a shift toward a CE? Second, what are the operational implications of a shift to a CE? And finally, how can systemic changes towards a CE be understood and planned? Four studies were conducted addressing the three research questions. The first study applies material flow analysis to a washing machine manufacturer case and looks at how different business models affect the resource flows of critical resources. It finds that service-based offerings lead to higher overall resource efficiency. The second study focuses on the implications of CE initiatives on the maintenance activities of a heat-as-a-service provider. It shows that the shift to service-based offerings requires service providers to face worse-before-better situations where long-term benefits offset short-term disadvantages. The third study is a simulation-based case study of laundry practices in Sweden. It compares a sharing economy scenario where a population shares washing machines with a scenario where the majority of people own the washing machines they are using. The results indicate that in Sweden and Europe in general, sharing has significant resource savings potential in the domestic laundry sector. The fourth study is a conceptualisation of design fixation to higher levels of analysis. It identifies examples of fixations on the organisational and institutional level. In addition, it argues that in order to design sustainable sociotechnical systems, aspects like governmental policies and business models need to be considered design parameters. A shift to a CE needs to happen on many levels of society. This research presents simulation models that can support corporate and political decision makers in the shift to a CE. It shows that in order to understand the CE, the analysis has to be, on the one hand, able to simulate system dynamics, and on the other hand connect the multiple levels of society. ; De ohållbara nivåerna av resursutnyttjande och utsläpp av våra ekonomier och deras hot mot framtida generationer är en av dagens nyckelutmaningar. Cirkulär ekonomi (CE) är en konceptualisering av en ny typ av ekonomi som är baserad på återställande och regenerativ design, som siktar på att behålla nyttan och värdet så högt som möjligt i produkter, komponenter och material, indelad i deras teknologiska och biologiska cykler. Nymodigheten av CE erfordrar utvecklingen av nya analytiska verktyg och metoder så väl som annorlunda sätt att tänka för att förstå dess konsekvenser. Den här rapporten summerar fyra år av forskning på ämnet systemanalys och simulationsmodellering i domänen av CE. Tre ämnen var av högt intresse. Vilka är de miljömässiga konsekvenserna av ett skifte till CE? Vilka är de operationella konsekvenserna av ett skifte till CE? Hur kan den systematiska förändringen till en CE bli planerad och förstådd? Vi utförde fyra studier för att undersöka de tre frågorna. Första artikeln använder materialflödesanalys i en fallstudie på en tvättmaskinstillverkare, och undersöker hur olika affärsmodeller påverkar flödet av kritiska resurser. Den visar att erbjudande baserade på service leder till en högre övergripande resurseffektivitet. Den andra artikeln fokuserar på implikationerna av CE initiativ på underhållsaktiviteter för en värme-som-tjänst-distributör. Den visar att skiftet till en CE kräver att möta sämre-innan-bättre-situationer där långsiktiga fördelar kompenserar för kortsiktiga nackdelar. Tredje artikeln är en simulationsbaserad fallstudie på tvättvanor i Sverige. Det jämför ett delningsekonomiscenario där en population delar tvättmaskiner mot ett scenario där majoriteten av population är ägare av egna tvättmaskiner. Resultaten indikerar att det finns en signifikant besparingspotential av resurser både i Sverige och i Europa generellt. Fjärde artikeln är en konceptualisering av design fixation till högre analytiska nivåer. Den identifierar exempel på fixation på en organisationell och en institutionell nivå. Utöver det så argumenteras det att i design av hållbara sociotekniska system aspekter som myndighetspolicyers och affärsmodeller behöver vara designparameter. CE är ett koncept som finns i många nivåer av samhället från produktdesign till myndighetspolicyers. Det här forskning presenterar simulationsmodeller som kan stödja affärsmässiga och politiska beslutsfattare inom skiftet till en CE. Denna uppsats visar att för att förstå CE, så måste analysen dels kunna simulera systemdynamik, samt dels koppla till de multipla nivåerna i samhället. ; Der hohe Ressourcenverbrauch und das hohe Emissionsniveau, die mit der westlichen Lebensweise einhergehen sind ein Hauptproblem unserer Zeit. Die Kreislaufwirtschaft (zu englisch "circular economy") ist ein alternatives Wirtschaftsmodel, das darauf abzielt, den Wert von Produkten, Komponenten und Materialien über deren Lebenszeit zu erhalten. Die relative Neuheit dieses Wirtschaftsmodels erfordert es, neue analytische Methoden, Werkzeuge und Denkweisen zu entwickeln. Diese Doktorarbeit umfasst vier Jahre Forschung an den Themen Systemanalyse und Simulationsmodellierung im Bereich der Kreislaufwirtschaft. Drei Fragen standen im Zentrum: Erstens, welche Auswirkungen hat ein Wechsel zur Kreislaufwirtschaft auf die Ressourceneffizienz? Zweitens, welche Auswirkungen hat ein Wechsel von produzierenden Unternehmen zur Kreislaufwirtschaft auf deren Betriebsführung? Drittens, wie können die notwendigen systemischen Veränderungen verstanden und geplant werden. Diese Dissertation basiert auf vier Studien, die unterschiedliche Aspekte eines gesellschaftlichen Wandels zur Kreislaufwirtschaft beleuchten. Die erste Studie ist eine Materialflussanalyse, die die Ressourceneffizienz unterschiedlicher Geschäftsmodelle eines Waschmaschinenherstellers vergleicht. Dabei stellt sich heraus, dass servicebasierte Angebote zu einer erhöhten Ressourceneffizienz führen können. Die zweite Studie untersucht die Auswirkungen einer Umstellung auf Heat-as-a-Service-Angebote aus der Sicht eines Heizgeräteherstellers und dessen Betriebsführung. Die Studie zeigt, dass der Hersteller in Situation gerät, in der kurzfristige erhöhte Kosten mit langfristigen Prozessverbesserungen und geringeren Instandhaltungskosten abgewogen werden müssen. Als drittes wird eine Simulationsstudie präsentiert, in der die Wäschepraxis in Schweden im Fokus steht. Mehrere Szenarien werden verglichen, in denen die Bevölkerung dazu übergeht, Gemeinschaftswaschküchen anstatt eigener Haushaltwaschmaschinen zu verwenden. Die Simulationsergebnisse zeigen, dass, falls umgesetzt in großen Teilen der Bevölkerung, diese Sharing Economy-Praxis ein großes Potential zur Einsparung von Ressourcen hat. In der vierten Studie wird das Konzept der "design fixation" als mögliche Ursache für die Trägheit unserer gesellschaftlichen Systeme festgemacht. Design fixation als Phänomen beschreibt das Festhalten eines Designers an bestehenden Ideen und Konzepten, das das Endergebnis des Designprozesses einschränkt. Diese vierte Studie liefert eine Einschätzung des Einflusses von design fixation auf den Ressourcenverbrauch in sociotechnischen Systemen. Eine Umstellung zur Kreislaufwirtschaft bedeutet ein Wandel auf mehreren Ebenen der Gesellschaft. Die Komplexität dieses alternativen Wirtschaftsmodells, erfordert die Verwendung adäquater Modelle, die in der Lage sind, Gesellschaftsebenen kausal zu verknüpfen, und die entsprechenden Systemdynamiken zu simulieren. In dieser Doktorarbeit werden mehrere Simulationsmodelle präsentiert, die für Entscheidungsträger in Politik und Industrie nützlich sind, um die Kreislaufwirtschaft in ihrem Milieu besser verstehen zu können.
Ob Fernsehschränke, Telefonzellen oder Computergehäuse – Umhüllungen und Verkleidungen medialer Technologien waren lange Zeit keine Gegenstände einer kulturwissenschaftlich ausgerichteten, medientheoretischen Auseinandersetzung, obwohl gerade das insistente Fragen nach Möglichkeitsbedingungen, nach Rahmung, nach Materialität oder nach medialer Verfasstheit ein Erkennungsmerkmal medienkulturwissenschaftlichen Problembewusstseins darstellen will. Der Sammelband Gehäuse: Mediale Einkapselungen bietet eine ambitionierte und komplexe Theoriebildung zur vernachlässigten Handlungsmacht von Gehäusen an, indem das Gehäuse erstmalig großangelegt als medienwissenschaftliches Epistem befragt wird. Darüber hinaus eröffnen die Texte viele Einblicke in die Mediengeschichte der Hüllen, Behausungen und Bauformen von Apparaten und Technologien, aber auch von historischen Vorläufermedien, von Materialitäten wie Holz und Müll oder von Kulturtechniken der Speicherung und Übertragung. Als die Jahrestagung der Gesellschaft für Medienwissenschaft 2018 stattfand, fielen vielen Tagungsteilnehmer_innen die zahlreichen, kunstvoll bemalten Verteilerstromkästen des Gastgeberorts Siegen auf. Durch die Gestaltung der Kästen beabsichtigte die Stadt sich als kreativer Industrie- 'und' Kulturstandort zu positionieren – und sorgte auf Fußwegen zwischen den Veranstaltungsräumen der Tagung für Gespräche über Stadt-Ästhetik, Energiewirtschaft, Geschmack etc. Wenn eine ansonsten unsichtbare Materialität erst durch Verfremdungspraktiken überhaupt sichtbar und dann mit Energiewirtschaft oder Ingenieurswesen assoziiert wird, handelt es sich höchstwahrscheinlich um ein Medium, weil Medien Wirklichkeiten organisieren und kanalisieren und dabei einen Hang zur Unsichtbarmachung ihrer Körper und ihrer Agency haben. Es war das Medium 'Gehäuse', also der Kasten (und nicht der Kabelsalat oder der Strom), der im Stadtraum sichtbar wurde und sich selbst thematisierte: als neues Trägermedium für Kunst. Jene zuvor anästhetische, eigene Medialität von Gehäusen ist es, die Hans Blumenberg "Umkleidung des künstlichen Produkts mit Selbstverständlichkeit" (S.9) nannte, und die für die Herausgeber_innen des Sammelbands die Grundthese darstellt, dass Gehäuse "Orte der Vermittlung sind, die vordergründig der Stabilisierung eines Funktionsarrangements dienen, an denen sich aber auch Zeichenprozesse abspielen." (S.10) Dass eine Medientheorie der Gehäuse eine lohnende, komplexe epistemische Herausforderung darstellen könnte, wurde dabei bisher durch hartnäckige Abwertungen vernebelt: Einerseits imaginieren kulturelle Gemeinplätze Gehäusefiguren als äußerliche Nur-Hüllen/Nur-Fassaden/nicht-essenzielle Oberflächen bzw. als Blendwerke/Täuschungen und andererseits formulieren auch wissenschaftliche Kommentare zu medialen Hüllen solche meist lediglich als Verstärkerinnen des 'Eigentlichen', also als sekundäre, repräsentationslogische Thematisierungen des Gehäuseinneren, der Software (oder des guten alten Inhalts) 'in' der äußerlichen Aufbereitung (Form). Dem halten die Herausgeber_innen eine Theoretisierung des Gehäuses entgegen, die es nicht nur als eine 'Schicht' des Mediums denkt, sondern die das Gehäuse selbst als 'medial' begreift – also als performativ, als wirkmächtig und in intermaterieller Wechselwirkung mit Umwelt, Nutzer_in, Innenleben etc. Dazu werden in der Einleitung vier Kontextualisierungen des Begriffs entwickelt. Konzipiert als "materielle Artefakte" (S.11), können Gehäuse erstens mit theoretischen Anleihen aus den Material Culture Studies und der ANT perspektiviert werden, womit auch die Beziehung der Funktionalität von Gehäusen zu Fragen der (Inter‑)Materialität oder zu Praktiken des Alltags adressiert ist, sodass das Gehäuse "als ein Ort (mit eigener Medialität) beschrieben werden kann, an dem ein gestaltetes Artefakt mit Praktiken konfrontiert ist und an dem sich damit auch soziokulturelle Konflikte abspielen"(S.13). In einem zweiten Schritt werden dann Perspektiven aus Theorie und Praxis von 'Design' bemüht, da Produktdesign intrinsisch mit der Geschichte der Industrialisierung (etwa mit der technischen Reproduzierbarkeit des Kunstwerks) verschränkt ist und so die Ambivalenz von 'Funktionalität und Ästhetik' in den Fokus rückt. Unter den Blickpunkten des Designs betrachtet – geplanter Gebrauch vs. "übergreifende ästhetische Leitvorstellungen"– offenbaren sich Gehäuse als verhandlungsintensive Medien, mittels derer zeitgenössische "Kommunikation über gesellschaftlich geteilte Werte, Normen und Einstellungen" (S.18) stattfindet. Ein Gehäuse weist drittens sowohl die Charakteristika der 'Infrastruktur' als auch des 'Interface' auf. Als Interface erscheint es, weil es ein instrumentelles Bedienelement ist, das sich Nutzer_innen als Schnittstelle zuwendet. Es tritt aber zugleich als Infrastruktur in Erscheinung – bzw. macht sich als solche unsichtbar –, indem es eine Stabilisierung von Komponenten darstellt, welche das Funktionieren eines Systems garantieren und dessen Verhältnis zur Umwelt determinieren soll. Mit dieser Einsicht lassen sich Gehäuse gerade in ihrer "wechselnde[n] Positionierung […] als bedienbares Werkzeug oder als Teil der Architektur" (S. 21) eines ökologischen Dispositivs untersuchen. Die vierte Kontextualisierung bündelt die vorangehenden am Beispiel der Theoriegeschichte der Blackbox und überträgt diese auf die Frage nach einer medienkulturwissenschaftlichen Theorie der Gehäuse. Die "Logik des Blackboxing" besteht in der Einkapselung technischer Komponenten und deren Abschirmung von Anwender_innen, womit sie "materieller Ausdruck von Formalisierungs- und Technisierungsprozessen" (S.11) sind und eine je spezifische Ordnung von 'Intransparenz zugunsten von Transparenz' festlegen, indem ihr Weniger an Einsicht den Pragmatismus ihrer Handhabe optimiert. Auf Basis dieser Annahme lässt sich die Erschließung einer Theorie des Gehäuses an die epistemologischen Erkenntnisse der Kybernetik anknüpfen: Davon kann abgeleitet werden, dass Gehäuse ein allgemeines "Modell von Kognition"markieren, das darin besteht, dass sie praktisches Wissen hervorbringen und organisieren (Beobachten, Erkennen, Sehen, Erfassen, Lernen). So soll argumentiert werden, dass sich Gehäuse nicht in ihrem instrumentellen Charakter erschöpfen. Sie sind dann nicht Repräsentationen von ihnen ausgelagertem Wissen, von Werten oder Normen, sondern Interaktionsparter_innen im prozessualen Auf-Einander-Abstimmen und damit "Verfahren der Wissensproduktion" (S.22). Wie schon die Einleitung, richtet sich das Gros der Beiträge an medienphilosophische Leser_innen-Interessen. Die meisten Texte verhandeln, bezogen auf einen material- oder ideengeschichtlichen Diskurs oder auf historische/aktuelle Phänomene, immer auch die Fragen: Wie definiert sich eigentlich ein/das Gehäuse und welches grundlegende medientheoretische Wissen lässt sich darauf anwenden oder davon ableiten? Und was bedeutet das für unseren Medienbegriff? So offeriert der Sammelband etwa eine Theorie der Gehäuse von Notfalldingen als emergente "suspense-Techniken"(Martin Stiegler, S.302), eine Diskussion von Körperkapseln, die binäre Subjekt-Objekt-Ontologien auflösen (Andreas Broeckmann) oder auch eine medienphilosophische Untersuchung der Beeinflussung des etablierten Umweltbegriffs durch Uexkülls mediale Umweltkonzeption "als gläsernes Gehäuse", "stabil und fest dem Lebewesen zugehörig" sowie "unauffällig und transparent" (Julian Jochmaring, S.262). Auch die Frage danach, wie sich kultureller Wandel in Gehäusen zeitigt, begegnet widerkehrend: in der Analyse sowohl von solchen Imitationen einer kühlen Smart-Phone-Elektrogerätästhetik in zeitgenössischer Architektur (Tom Steinert), als auch (umgekehrt) von jenen Nachahmungen wärmend hölzerner Musikmöbel-Optik durch aktuelle Retro-Smart-Phone-Gehäuse (Leonie Häsler). Herausstechend sind jene Passagen, in denen die Gehäuse-Theoriebildung mit politischen, gesellschaftskritischen oder explizit gender-relevanten Fragen verschränkt wurde, und in welchen die Medialität von Gehäusen so hinsichtlich ihrer Verstrickung in Machtverhältnisse dargestellt wird. Auf Gender-Diskurse von medialen Gehäusen macht etwa Tobias Landers Inklusion einer Besprechung von Valie Exports Tapp- und Tastkinoin der Genealogie künstlerisch reflexiver Gehäuse-Mysterien aufmerksam. Heike Weber wiederum kommt in ihrer Analyse "[z]ur Vermittlung von Konsumtechniken" mitunter auf Ellen van Oosts einschlägige Gender-Skript-Studie zum elektrischen Rasierapparat der 1950er-Jahre zu sprechen und erweitert Oosts Schlüsse zur Vergeschlechtlichung von Medien durch das Beispiel von Radioportables der Zeit.Außerdem beobachtet Weber, dass die Interfaces von Waschvollautomaten um 1990 ein effeminierendes Script vorgaben, das ihren Anwenderinnen mitunter durch 'Bio-Programme' die soziale Rolle einer Koordinationsverantwortlichen für Hygiene-, Material- und Umwelt-Bewusstsein nahelegte. Zusammenhänge von sozialer Differenz mit ihren korrespondierenden Gehäusen betreffen nicht zuletzt klassifizierte Praxen. Anhand von "Behausungen des Mülls"zeigt etwa Laura Moisi auf, wie Müll "Dingen und Personen einen Platz in der symbolischen Ordnung des Sozialen zuweist und die Welt in Zonen der Zugehörigkeit und Nicht-Zugehörigkeit aufteilt"(S. 214). Die Administration von Normativität durch Gehäuse ist auch Thema von Markus Krajewskis Kritik an der deutschen Architektur der Nachkriegszeit. Mosaik-, Raster- und Kachel-Strukturen im Stil karierter Collegeblocks dienen dazu – so die These – die Gegenwart zu dehistorisieren, "Gewissen reinzuwaschen" (S. 170) und "Bewohner in unbeschriebene Blätter zu wandeln", gleichsam "formatiert" (S. 171) und geschichtsvergessen. Derartige machtkritische Ausrichtungen der Forschungsbeiträge werden teilweise vermisst, wenn der ein oder andere Text sich etwa als genuin medienphilosophisch oder medienhistorisch versteht, und wenn dann das spezifische Selbstverständnis der Analyse- oder Theoretisierungspraxis impliziert, dass die untersuchte Medialität von Design, Infrastruktur oder Architektur ein Forschungsgegenstand ist, der unabhängig von dessen Gender-, Race-, Class- oder Ability-Dimensionen besprochen werden könnte. Eine Theorie von Gehäusen kann es nach meinem Dafürhalten nur unter den Prämissen geben, dass Gehäuse essentielle Agent_innen in Gefügen der Organisation von Accessibilities (Queer/Crip Theory) sind und dass sie eine Vergeschlechtlichung von Innerlichkeit/Äußerlichkeit durchwirkt – eine Perspektive, zu der Lektüren von Bourdieus Theorie des Hauses als gegendert-normalisierende 'verkehrte Welt' oder Sara Ahmeds feministischer Bezugnahme auf das Survival-Kit inspirieren könnten.[1] In viele Gehäuse von elektronischen Medien ist außerdem ein wichtiger Reminder für die Medientheorie buchstäblich 'eingeschrieben': "Made in China", "Made in Bangladesh" etc. verweisen auf materiale Implikationen von race/gender/class, die mit dem Outsourcing unserer Medienproduktion in Länder des Globalen Südens und mit der Ausbeutung von Women of Colour in der Medienindustrie einhergehen – ein entscheidendes und permanent anwesend/abwesendes Charakteristikum von Medialität im 21. Jh., das, wie Lisa Nakamura anregt, das kritische Verständnis von Medientheorie herausfordern sollte.[2] Ansätze einer solchen machtverhältniskritischen Haltung von Medienwissenschaftler_innen finden sich in Heike Webers Fazit zu Fragen des Blackboxings: "Was in einer Gesellschaft von einer jeweiligen Technik als wichtig zu wissen erachtet und was von dieser Technik erwartet wird, wird auch über Gehäuse- und Interfacedesign vermittelt, derweil andere Aspekte des Technischen ausgeschwärzt sind – und damit […] auch weiter im Machtraum der Technikproduzenten verbleiben" (S. 134). Denn bei aller vermeintlich öffnenden Ökologisierung von Medien als deren Emergenz in Smart Homes, Ubiquitous Computing oder Ambient Intelligence, darf nicht die Konjunktur zunehmender Schließung und Abgrenzung von Gehäusen übersehen werden. Auf diesen Prozess wird auch im Sammelband verwiesen: auf Vorgänge der "Isolierung", die beabsichtigen, "nur noch die notwendigen Ströme durchzulassen und unbefugte Zugriffe zu verhindern" (Florian Sprenger, S. 194). Till A. Heilmanns Text bietet dazu ebenso eine problembewusste Beobachtung an: Eine zunehmende Immunisierung des 'Machtraums der Technikpoduzent_innen' gegenüber Subversionen mittels gezielter Verunmöglichung von individuellen Eingriffen in Systeme "zwingt Nutzerinnen und Nutzern das Muster eines rein konsumierenden Umgangs mit und Gebrauchs von Computertechnik auf" (S.50). Vor diesem Hintergrund erscheint auch die Telefonzelle auf dem Cover des Sammelbands als Überhang aus einer anderen Epoche, wenn wir daran denken, dass in den letzten Jahren immer mehr europäische Stadtadministrationen ihre öffentlichen Telefonzellen so umgebaut haben, dass sie nicht mehr von Obdachlosen als Schlafplatz oder Kälteschutz angeeignet werden können. [1] Siehe Pierre Bourdieu: Entwurf einer Theorie der Praxis. Auf der ethnologischen Grundlage der kabylischen Gesellschaft. Frankfurt a. M. 2009. Sowie Sara Ahmed: Feministisch Leben! Manifest für Spaßverderberinnen. Münster 2017. [2] Siehe Lisa Nakamura: "Indigenous Circuits. Navajo Women and the Racialization of Early Electronic Manufacture". In: American Quarterly, 66/4, Dezember 2014, S. 919–941.