Here we are! A title that whets the appetite for the perspective of a young feminist, that also wants to invite joint dialogues and provides insights into the historical development of a feminist professional understanding within the framework of the first and second German women's movements. In addition, the focus is on a new generation of feminist women and professional self-understandings are explored. Taking political developments into account, current references and historically developed women's movement traditions are thus critically examined and alternatives are developed with regard to intergenerational relationships. - »Hier sind wir!« Ein Titel, der Lust macht auf die Perspektive einer jungen Feministin, der auch zu gemeinsamen Dialogen einladen will und Einsichten in die historische Entwicklung eines feministischen Berufsverständnisses im Rahmen der ersten und zweiten deutschen Frauenbewegung gewährt. Darüber hinaus wird der Blick auf eine neue Generation feministischer Frauen gerichtet und berufliche Selbstverständnisse erforscht. Unter Berücksichtigung politischer Entwicklungen werden damit aktuelle Bezüge und historisch gewachsene, frauenbewegte Traditionen kritisch geprüft und Alternativen in Bezug auf intergenerative Beziehungen entwickelt.
Examines the problems of constructing a rural feminist paradigm for empowering women of differing social contexts in Namibia. Two theoretical perspectives inform the discussion: a triple oppression theory, & gender-as-identity in the context of capitalist development. New forms of oppression & differentiation, particularly between professional & rural workers, are found to complicate the process. Transition from a unified struggle against a common oppressor to the competing interests of multiple identities is considered the key issue. Urban-based women's organizations are faced with the task of integrating tenuous relationships between genders, class & race, & city & countryside. 6 References. Adapted from the source document.
'Das ist das erste in deutscher Sprache geschriebene Buch, das eine umfassende Beschreibung der ersten drei Lebensjahre aus einer psychoanalytischen Perspektive gibt. ... Das Hauptaugenmerk liegt auf der Art und Weise wie Mütter und Väter (und andere Bezugspersonen) durch ihr Verhalten und ihr Eingehen auf das Kind ihm in den verschiedenen Entwicklungsstadien helfen (oder nicht helfen können) sichere, reiche und kreative innere und äußere Beziehungen zu entwickeln.' (Isca Salzberger, International Journal of Infant Observation) 'This book brings an eminently readable, yet highly professional perspective to the crucial important topic of early child-parent relationships. It builds on the pioneer work of Freud and Klein and brings these ideas with admirable application to the 21st century.' (Anton Obholzer, Tavistock Clinic) Prof. Dr. Gertraud Diem-Wille ist Analytikerin für Kinder, Jugendliche und Erwachsene und Lehranalytikerin der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung und IPA. Zudem ist sie Wissenschaftliche Leiterin des Universitätslehrgangs Psychoanalytic Observational Studies an der Universität Klagenfurt.
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Vor dem Hintergrund eines kurzen Überblicks über den Prozeß der Emanzipation der bulgarischen Frau in historischer Perspektive informiert der Autor über die Situation der bulgarischen Frau im Sozialismus, wobei schwerpunktmäßig die schulische Ausbildung und berufliche Qualifikation sowie die Beschäftigungsquote der Frauen im heutigen Bulgarien berücksichtigt werden. (BIOst-Klk)
What kinds of training offers do people need during the transition phase from professional life to retirement? The anthology combines theoretical approaches with offerings, methods and best practice examples for vocational teaching work. In an extensive practical section, the authors report on various approaches, from interests in culture and fellow man to biographical work, relationships and partnerships to academic study. In the final chapter, the authors introduce concepts for gender-appropriate education during the third life phase. The publication's target group consists of full-time, part-time and voluntary workers in old age education. Welche Bildungsangebote brauchen Menschen im Übergang vom Beruf in den Ruhestand? Der Sammelband verbindet theoretische Zugänge mit Angeboten, Methoden und Best-practise-Beispielen für die Bildungsarbeit. Im umfangreichen Praxisteil berichten Autoren über verschiedene Ansätze vom Engagement für Kultur und Mitmenschen über Biografiearbeit, Beziehung und Partnerschaft bis zum akademischen Lernen. Im Schlusskapitel stellen die Autoren Konzepte für die gendergerechte Bildungsarbeit in der dritten Lebensphase vor. Zielgruppe der Publikation sind Haupt-, Neben- und ehrenamtliche Mitarbeitende in der Altersbildung.
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Care-Arbeit wird bisher wenig aus interessenpolitischer Perspektive betrachtet. Der konzeptionell angelegte Artikel untersucht Care-Arbeit in unterschiedlichen gesellschaftlichen Sphären hinsichtlich der Herausforderungen und Problemlagen, mit denen Erwerbstätige und erwerbsfähige Personen, die Care leisten, konfrontiert werden. Daran schließen sich interessenpolitische Überlegungen für erwerbstätige Sorgeleistende an. Sorgearbeit, die die Reproduktion sowie die Erziehung, Pflege und Fürsorge für pflegebedürftige, kranke oder alte Menschen sowie Kinder umfasst, ist als Querschnittskategorie zu verstehen. Sorgearbeit wird sowohl in der Sphäre des Erwerbs- als auch des Privatlebens geleistet, sei es bezahlt oder unbezahlt. Neben erwerbsmäßiger Sorgearbeit wird der größte Teil an Sorgebedarfen unbezahlt oder irregulär als prekäre Sorgearbeit zu Hause befriedigt. Gewerkschaften können hier neue und alte Handlungsfelder beschreiten: als klassische Interessenvertretung für professionelle Care-Erwerbsarbeit und als Interessenvertretung für Beschäftigte in irregulären Arbeitsbeziehungen. Und sie können das Thema (Arbeits-)Zeitpolitik als Feld gewerkschaftlicher Interessenpolitik vorantreiben - um die Vereinbarkeit von "Leben" und "Arbeit" für alle Sorgearbeitenden zu stärken bzw. neu zu definieren. Das erfordert die Relativierung des Erwerbsarbeitsprimats und die Entwicklung hin zu einem geschlechtergerechten Erwerb-und-Sorge-Modell. ; This article highlights the relation between care-work and trade-union policy making. Care-Work encompasses care for children and elderly as well as reproductive work - it can be understood as a crosscutting issue. Apart from employed care-work, most care-tasks are not paid, but informal or take place in irregular and precarious work relationships. Before analysing different policies of trade unions, the paper will identify challenges and difficulties care-giver have to deal with and describe whether they are employed care-professionals, informal care-givers or employed care-workers in irregular work-relationships. A crucial form of workforce representation is working time policy that could foster a welfare-regime that combines work and care in a gender-equal way and challenges the paramount paradigm of paid work.
The future of social movements is addressed, focusing on large nongovernmental organizations (NGOs) in Germany & other Western countries. Against the background of professionalization, hierarchization, & internationalization, it is prognosticated that professional lobbying, rather than mass demonstrations, & media work will become essential action domains. Examples of subject-specific lobbying actions performed by human rights groups show how NGOs' expertise can influence political decisions. Regarding increased media activity, the common dilemma between (1) attracting attention &, thus, financial resources with high-profile broadcasts that may exaggerate facts & (2) the accurate depiction of a state of affairs with regard to the large groups of movement members working in the background, is pointed out. The role of electronic communication in maintaining close relationships between the different levels of NGOs is discussed, & it is predicted that, in spite of the increase in transnational activities, local movement levels will remain most important for many activists. 7 References. S. Paul
Pädagogische Fachkräfte nutzen Social Media-Plattformen als professionelle Handlungsräume. Diese Nutzung umfasst die Grundformen pädagogischen Handelns, wie Arrangieren, Animieren und Informieren/Beraten. "Wenn ich als Pädagogikprofessor in einer Straßenbahn Eltern Ratschläge gebe, wie sie mit einem offensichtlich übermüdeten Kind umgehen sollen, dann handele ich vermutlich anmaßend, aber nicht professionell, denn die Tram ist nicht der Ort meiner Profession." (Giesecke 1997: 47) Wie sieht es aus, wenn die Orte pädagogischer Profession nun aber gezielt ausgedehnt werden, indem pädagogische Fachkräfte in Sozialen Onlinenetzwerken (SONW) pädagogisch agieren? SONW werden somit zu neuen pädagogischen Handlungsräumen. Der Beitrag zeigt anhand ausgewählter Fallbeispiele, wie SONW von pädagogischen Fachkräften der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) als pädagogische Handlungsräume genutzt werden. Noch nie zuvor haben so viele junge Menschen und Erwachsene das Internet täglich genutzt (mpfs 2017; Projektgruppe ARD/ZDF–Multimedia 2017). Angesichts dieser hohen Bedeutung stellt sich die Frage, inwiefern auch die Soziale Arbeit die Potenziale des Internets und besonders die Potenziale von SONW für sich nutzen kann. Eine Vorreiterrolle bezüglich der Nutzung von SONW als pädagogische Handlungsräume nehmen die pädagogischen Fachkräfte der OKJA ein (JFF 2011). Zunächst wird in diesem Beitrag anhand einiger Situationen aus der OKJA verdeutlicht, wie SONW als pädagogische Handlungsräume genutzt werden. Die verwendeten Beispiele entstammen qualitativen Interviews mit Fachkräften, die im Rahmen des Dissertationsprojekts der Autorin geführt wurden. Der anschließende Abschnitt beschäftigt sich mit der Frage nach der Wahrnehmung und Artikulation von SONW als pädagogische Handlungsräume durch die Fachkräfte. In einer Zusammenfassung werden die geschilderten Situationen hinsichtlich der Grundformen pädagogischen Handelns nach Giesecke kategorisiert. Der Artikel schließt mit einer Positionierung zu den Herausforderungen durch SONW und einem Ausblick. Exemplarische Situationen der Nutzung von SONW Im Folgenden werden ausgewählte Situationen der alltäglichen Nutzung von SONW und deren pädagogische Implikationen vorgestellt. Der erste Beispielkomplex zeigt dies am Beispiel der Postings von Jugendlichen. Dadurch, dass die Jugendarbeiterin Clara auf Facebook mit den Jugendlichen befreundet ist, erfährt sie von Beleidigungen und Streits und hat die Möglichkeit Einfluss zu nehmen: "Dann hab ich gemerkt, die fängt dann an mit der zu chatten und auf die Startseite: 'Und du bist so doof' und haste nicht gesehen [zu schreiben]. Und dann konnte ich natürlich im Vorfeld schon eingreifen. Und wenn sie dann kamen, dann hatte ich eine Information, die ich sonst nicht gehabt hätte und hab sie mir dann alle ins Büro geholt und hab das ganz offen angesprochen." Bei Streits zu intervenieren ist für die pädagogischen Fachkräfte in der OKJA alltägliche pädagogische Arbeit. In einem ersten Schritt wird die Situation beruhigt und in einem anschließenden Schritt mit den Beteiligten in einem pädagogischen Rahmen bearbeitet. Clara kann situativ entweder mittels Kommentar direkt in die Interaktion im SONW einsteigen oder zu einem späteren Zeitpunkt ein Gespräch in der Einrichtung forcieren. Sie bewertet es als sehr hilfreich, Dinge indirekt zu erfahren, da sich das o.g. Mädchen vielleicht nicht von sich aus an sie gewandt hätte. Clara erhält durch ihre Facebook-Freundschaft auch Informationen, die nicht explizit an sie adressiert wurden, somit obliegt es ihrer pädagogischen Kompetenz, sensibel mit diesen Informationen umzugehen und zu entscheiden, ob sie sie aktiv nutzt oder die Situation passiv beobachtet. Der Jugendarbeiter Felix hat ein Bild kommentiert, das zwei Mädchen gepostet hatten. Auf diesem Bild inszenieren sich die Mädchen auf Straßenbahnschienen sitzend. Felix schien es erforderlich dies zu hinterfragen: "'Okay, das ist nicht so ganz eindeutig, was wollt ihr mit diesem Foto sagen? Wollt ihr sagen, dass euch das Leben nicht mehr gefällt und ihr wartet darauf, dass die nächste Straßenbahn kommt und euch überfährt?'" Die Mädchen erfahren Selbstwirksamkeit, da der Jugendarbeiter auf das Foto reagiert. Durch das offene Thematisieren der Bildbotschaften werden sie zum Reflektieren ihres Handelns angehalten und somit Bildungsprozesse angeregt. Felix ist zudem sensibilisiert und kann zu einem späteren Zeitpunkt ggf. eine Beratungs- oder Informationssituation initiieren. Informationen, die Clara aus den Postings der Jugendlichen über diese erhält, nutzt sie, um in der Anschlusskommunikation ein Gefühl emotionaler Verbundenheit hervorzurufen: "Und wenn du dann zum Beispiel bei Facebook schon gesagt hast: 'Finde ich toll, du hast ein neues Kleid'. Dann kommen sie an: 'Mensch Clara, wirklich? Ist das ein schönes Kleid? Sag mal ehrlich.'" Die Jugendarbeiterin reagiert hier wertschätzend auf Dinge, die für die Jugendlichen aktuell von Belang sind und zwar im Einzelfall, aber ebenso auch bereits durch die Tatsache, dass sie sich auf die Kommunikationsweise der Jugendlichen einlässt. Sie erzeugt dadurch ein positives Klima und ruft ein Gefühl emotionaler Verbundenheit hervor. Clara selbst beschreibt dies als Intensivierung der Kontakte. Oder anders gesagt: Sie nutzt die SONW unterstützend, um die Beziehung zu den Jugendlichen kontinuierlich weiterzuentwickeln. Diese Grundlagen für den Aufbau einer vertrauensvollen Arbeitsbeziehung werden von der Jugendarbeiterin arrangiert. Im zweiten Beispielkomplex werden die pädagogischen Implikationen und Intentionen anhand der Postings der pädagogischen Fachkräfte vorgestellt. Felix verfolgt sowohl pädagogische als auch administrative Absichten, wenn er Aktionen der Einrichtung mittels Bildpostings in SONW dokumentiert. Die Postings haben zum einen den Zweck ein Zugehörigkeitsgefühl zur Einrichtung zu fördern, indem gemeinsame Erlebnisse positiv erinnert werden und die Jugendlichen animiert werden, diese Emotionen zu reflektieren und zu verbalisieren. "Also wenn ein schönes Foto natürlich da ist und dann die Reaktion drauf kommen würde: 'Ja, ich war dabei. Das war total geil.' Dann wäre damit schon sehr viel erreicht." Außerdem möchte Felix einen Dialog über diese spezifische Aktion unter den Jugendlichen anregen. Er eröffnet mit der Kommentarfunktion eine niedrigschwellige Möglichkeit und motiviert die Jugendlichen damit, sich zu artikulieren. En passant erhält er durch die Kommentare Feedback und kann weitere entsprechende Angebote arrangieren. Zugleich hat sowohl die Dokumentation als auch der Anschlussdialog der Jugendlichen Signalcharakter nach außen: Außenstehende erhalten einen Eindruck von Angeboten und Zielgruppe sowie einen Eindruck davon, wie die pädagogischen Fachkräfte arbeiten; Lebendigkeit und Offenheit wird signalisiert. Sowohl Clara als auch Felix nutzen die SONW, um alltägliche pädagogische Angebote oder besondere Erlebnisse zu arrangieren und initiieren. Einen Vorteil sehen sie vor allem darin, dass sie mittels Postings in kurzer Zeit eine große Zielgruppe, nämlich alle mit der Einrichtung verbundenen Jugendlichen, erreichen können. Deutlich wird dies in Felix' Einrichtung, in der täglich das aktuelle pädagogische Angebot gepostet wird. Dadurch erreicht er auch eine Zielgruppe, die sonst nicht die Einrichtung besucht, sondern lediglich punktuell zu Außenveranstaltungen kommt. "Wie zum Beispiel jetzt im Sommer, wenn wir irgendwo Baden fahren dann wird das gepostet." Das Werben für den Badeausflug mittels Postings in SONW ermöglicht den o.g. Jugendlichen einen Zugang zur Einrichtung bzw. zu dem pädagogischen Personal und die Teilnahme an den pädagogischen Aktionen. Felix kann dies wiederum nutzen, um mit den Jugendlichen in Kontakt zu treten und Vertrauen aufzubauen. Außerdem kann eine andere Umgebung einen guten Rahmen bieten, um Barrieren zwischen den unterschiedlichen Besucher_innengruppen abzubauen und neue gruppendynamische Prozesse anzustoßen. Clara hatte beispielsweise Karten für die Castings von X Factor und Supertalent und postete: "Ich hab Karten. Wer will […] mitkommen?" bzw. "Ich hab keine Karten mehr." Sie ermöglicht den Jugendlichen damit, etwas Besonderes, nicht Alltägliches, zu erleben und schafft Möglichkeiten für Bildungsprozesse. Das Arrangieren der Teilnahme an besonderen Erlebnissen und pädagogischen Angeboten impliziert dementsprechend auch pädagogisches Handeln und ist über ein massenmediales Werben hinausgehend. Das pädagogische Handeln in SONW und SONW als pädagogische Handlungsräume Die vorherigen Explikationen haben den pädagogischen Gehalt im Umgang mit beiderseitigen Postings aufgezeigt. In einigen Beispielen wurde direkt im SONW interveniert, womit deutlich wurde, wie dieses als zusätzlicher, pädagogischer Handlungsraum der OKJA genutzt wird. Weiterführend stellt sich nun aber die Frage, inwiefern die beiden pädagogischen Fachkräfte die SONW als pädagogische Handlungsräume wahrnehmen und in dieser Deutlichkeit als solche bezeichnen. Nach ihrem Begriffsverständnis befragt, definiert Clara pädagogisches Handeln als "alles Handeln, was du in Bezug auf Jugendliche erzieherisch ausübst". Als Beispiel benennt sie das Eingehen auf Konflikte auf Basis von pädagogischen und entwicklungspsychologischen Fachkenntnissen, also "zu wissen, was damit gemeint sein kann und das dann eben ansprechen". Dabei verwendet sie einen aufrüttelnd-provokanten Sprachstil, sog. Modulationen (vgl. Cloos et al. 2009), um den Jugendlichen ihr Verhalten und dessen Konsequenzen bewusst zu machen. Für Clara findet sich diese Art pädagogischen Handelns fraglos auch in den SONW wieder. Sie verdeutlicht dies am weiteren Beispiel eines männlichen Jugendlichen, der sich in Bodybuilder-Pose fotografiert hat: "Und ich sage, 'Meine Güte, jetzt machste aber einen auf Muskelprotz!' und mach das mit so'nem Smiley hinten dran, so dass der eigentlich weiß, was ich damit meine." Auch hier verwendet sie Modulationen, um den Jugendlichen zur Reflexion seines Verhaltens anzuregen und ihm die Wirkungen des geposteten Bildes vor Augen zu führen. Zusätzlich hätte Clara die Möglichkeit die Interaktion auf Facebook für spätere Anschlusskommunikation innerhalb der Einrichtung zu verwenden. Auffällig an Claras Verständnis von pädagogischem Handeln ist vor allem, dass sie den Fokus im Schwerpunkt auf konflikthafte oder problematische Situationen richtet. Pädagogisches Handeln umfasst für sie somit korrigierendes Handeln. Darin unterscheidet sich ihre Definition von der Gieseckes. Dieser definiert pädagogisches Handeln als positive Beeinflussung des Menschen hin zu einer mündigen Persönlichkeit, indem man Gelegenheiten zu Bildungsprozessen bietet (vgl. 1997: 22ff.). Felix definiert pädagogisches Handeln als das Arrangieren von Workshops, das Animieren oder das Vermitteln von Toleranz in der Gruppe. Damit bezieht er sich allerdings lediglich auf die Face-to-Face-Arbeit innerhalb der Einrichtung, denn Felix bezweifelt, dass pädagogisches Handeln auf SONW übertragen werden kann: "Und bezogen auf Netzwerke lässt sich wirklich die Frage stellen, ist das eine Form von pädagogischem Handeln wenn ich das veröffentliche, die Angebote? Weil das ist ja wirklich eigentlich nur Öffentlichkeitsarbeit, Informationsarbeit". Obwohl er also durchaus in SONW pädagogisch agiert, reflektiert und artikuliert er dies nicht dementsprechend. Für ihn sind SONW weniger zusätzliche pädagogische Handlungsräume als vielmehr Werkzeuge, die administrative Aufgaben erleichtern. Auch Giesecke grenzt den Informationsoutput von Massenmedien von pädagogischem Handeln ab und hält fest, dieses finde immer von Angesicht zu Angesicht statt. Lediglich in den ggf. daran anschließend hergestellten, interaktiven Situationen könne pädagogisch gehandelt werden (1997: 47f.). Wie die Explikationen aber deutlich gemacht haben, ist dies auf Grund der Interaktivität von SONW heute keine grundlegende Bedingung für pädagogisches Handeln mehr. Felix nutz zwar in der Handlungspraxis diese Interaktivität, in der Reflexion und Artikulation spielt die Interaktivität jedoch keine Rolle. Anhand der beiden Fallbeispiele wird deutlich, dass die Reflexion pädagogischer Implikationen in der Nutzung von SONW nicht unbedingt die Praxis abbildet. Laut Giesecke ist der Gegenpol zum Handeln stets die Reflexion (1997: 45). Sein Konzept der Grundformen pädagogischen Handelns sieht er als Instrument, das Handeln zu reflektieren (1997: 17). Diese Grundformen (1997: 76ff.)1 dienen nun als Struktur, um das pädagogische Handeln der Explikationen reflektierend zu verdeutlichen. Arrangieren (1): Indem die pädagogischen Fachkräfte die vielfältigen Kommunikationskanäle von SONW nutzen, arrangieren sie die Voraussetzungen für vertrauensvolle Arbeitsbeziehungen oder arrangieren Situationen, die Bildungsprozesse ermöglichen. Animieren: Die pädagogischen Fachkräfte animieren die Jugendlichen zur Teilnahme an pädagogischen Arrangements wie Ausflügen und weiteren pädagogischen Situationen. Ebenso animieren sie die Jugendlichen sich in SONW zu artikulieren. Informieren/Beraten: Das Informieren und Beraten kann sich einerseits in den SONW abspielen, andererseits aber auch lediglich inhaltlich auf die SONW bezogen sein und offline/face-to-face stattfinden. Beide pädagogische Fachkräfte merken an, dass aus ihrer Sicht ein Face-to-Face-Gespräch aufgrund der Kanalreduktion nicht durch Nachrichten über SONW zu ersetzen und es daher wichtig sei, stets "zweigleisig" (Clara) zu arbeiten. Im Folgenden werden Herausforderungen und Reflexionsbedarfe, die sich aus den obigen Beispielen ergeben, erörtert. Herausforderungen und Ausblick SONW sind keine Jugendräume. Firmen sind dort ebenso präsent wie Erwachsene, die dort beruflich und privat netzwerken. Dementsprechend ist die Frage, ob sich pädagogische Fachkräfte in SONW aufhalten sollten, hinfällig (vgl. Stix 2014). Wichtiger ist es, einen Umgang miteinander zu entwickeln, der weder den pädagogischen Fachkräften noch den Jugendlichen zum Nachteil wird. Um die Jugendlichen zu erreichen, nutzen die pädagogischen Fachkräfte die bei jungen Menschen angesagten SONW-Angebote. Diese sind in der Regel kommerziell und wenig transparent oder reguliert, was den Umgang mit Nutzer_innendaten betrifft. Dies erfordert aus pädagogischer Sicht das Prüfen und Abwägen von Vor- und Nachteilen. Dementsprechend kann es nicht nur aufgrund der Kanalreduktion wichtig sein, ein Gespräch über ein sensibles Thema face-to-face zu führen und dies den Jugendlichen zu vermitteln. Ein reflektierter und sensibler Umgang mit Daten gilt auch für die Dokumentation von Aktionen, wie Felix ihn schildert. Beim Posten von Bildern muss er das Persönlichkeitsrecht der Jugendlichen beachten und prüfen, ob und ggf. welche Informationen möglicherweise unbeabsichtigt preisgegeben werden. Des Weiteren stellt sich die ethische Frage, inwiefern sich pädagogische Fachkräfte Informationen aktiv aus SONW besorgen und nutzen dürfen (vgl. Kutscher 2015). Eine weitere Herausforderung ergibt sich aus der Frage, ob nicht Jugendliche, die keinen Zugang zu SONW haben, ausgegrenzt oder benachteiligt werden. Dies zu reflektieren ist eine Aufgabe pädagogischer Professionalität. Die Nutzung von SONW birgt pädagogische Chancen. Zugleich ergeben sich daraus auch neue Verantwortungsdimensionen für das professionelle Handeln pädagogischer Fachkräfte. Das Handeln in SONW muss hinsichtlich möglicher negativer Konsequenzen für die Jugendlichen reflektiert werden. Die Entwicklung einer eigenen (medien-) pädagogischen Haltung sowie eine Rahmung durch Träger und kollegialer Austausch können dabei helfen. Pädagogisch professionell zu sein bedeutet auch, die Trends der jungen Menschen zu kennen und pädagogisch darauf zu reagieren. Im Falle von Social Media bewegt sich die Masse seit 2015 zu Angeboten wie WhatsApp und Instagram (mpfs 2016: 32f.). Es bleibt spannend, ob sich auch WhatsApp mit seinen anderen Strukturen mittelfristig als pädagogischer Handlungsraum etablieren und wie das pädagogische Handeln dort konkret aussehen wird – und welche Konflikte dies zu fachlichen Logiken und Standards mit sich bringt (vgl. Deutscher Bundestag 2013, S. 394), die zu reflektieren und in die Gestaltung pädagogischen Handelns einzubeziehen sind. (1) Ausgenommen das Unterrichten, von Giesecke verstanden als das Erklären von relativ komplexen Sachzusammenhängen in einem längeren Argumentationsprozess (1997: 79). ; Pedagogical professionals use social media platforms as professional spaces for action. This use includes the basic forms of pedagogical action, such as arranging, animating and informing/advising. "If I, as a professor of education, give advice to parents in a tram on how to deal with an obviously overtired child, then I am probably acting presumptuously, but not professionally, because the tram is not the place of my profession." (Giesecke 1997: 47) But how does it look when the places of pedagogical profession are now deliberately extended by pedagogical professionals acting pedagogically in online social networks (SONW)? SONW thus become new spaces for pedagogical action. The article uses selected case studies to show how SONW are used as pedagogical spaces of action by pedagogical professionals in open child and youth work (OKJA). Never before have so many young people and adults used the internet on a daily basis (mpfs 2017; Projektgruppe ARD/ZDF-Multimedia 2017). In view of this high importance, the question arises to what extent social work can also use the potentials of the internet and especially the potentials of SONW for itself. A pioneering role with regard to the use of SONW as pedagogical spaces for action is played by the pedagogical professionals of OKJA (JFF 2011). First of all, this article will illustrate how SONW are used as pedagogical spaces of action by means of some situations from OKJA. The examples used are taken from qualitative interviews with professionals conducted as part of the author's dissertation project. The following section deals with the question of how professionals perceive and articulate SONW as pedagogical spaces for action. In a summary, the situations described are categorised with regard to the basic forms of pedagogical action according to Giesecke. The article concludes with a position on the challenges posed by SONW and an outlook. Exemplary situations of SONW useIn the following, selected situations of everyday SONW use and their pedagogical implications are presented. The first set of examples shows this with the example of postings by young people. Because the youth worker Clara is friends with the young people on Facebook, she learns about insults and arguments and has the opportunity to influence them: "Then I noticed that she starts chatting with them and writes on the homepage: 'And you are so stupid' and hasn't seen it [to write]. And then of course I could intervene in advance. And then when they came, then I had information that I wouldn't have had otherwise and then I got them all into the office and addressed it quite openly." Intervening in disputes is everyday pedagogical work for the educational professionals in OKJA. In a first step, the situation is calmed down and then dealt with in a pedagogical framework with the parties involved. Clara can either directly enter into the interaction in the SONW by means of comments or force a conversation in the facility at a later time. She finds it very helpful to learn things indirectly, as the girl mentioned above might not have approached her on her own. Through her Facebook friendship, Clara also receives information that was not explicitly addressed to her, so it is up to her pedagogical competence to deal sensitively with this information and to decide whether she uses it actively or observes the situation passively. The youth worker Felix commented on a picture that two girls had posted. In this picture, the girls are staging themselves sitting on tram tracks. Felix seemed to need to question this: ''Okay, that's not so clear, what are you trying to say with this photo? Are you saying you don't like life anymore and you're waiting for the next tram to come and run you over?'" The girls experience self-efficacy as the youth worker responds to the photo. By openly thematising the picture messages, they are encouraged to reflect on their actions and thus educational processes are stimulated. Felix is also sensitised and can initiate a counselling or information situation at a later stage if necessary. Clara uses information that she receives about the young people from their postings to evoke a feeling of emotional connection in the follow-up communication: "And if, for example, you have already said on Facebook: 'I think it's great, you have a new dress'. Then they arrive: 'Gee Clara, really? Is that a nice dress? Tell me honestly.'" Here, the youth worker responds appreciatively to things that are of current concern to the young people, in individual cases, but also by the very fact that she engages with the young people's way of communicating. She thus creates a positive climate and evokes a feeling of emotional connection. Clara herself describes this as an intensification of contacts. Or in other words, she uses the SONW in a supportive way to continuously develop the relationship with the young people. These foundations for building a trusting working relationship are arranged by the youth worker. In the second set of examples, the pedagogical implications and intentions are presented based on the postings of the pedagogical professionals. Felix pursues both pedagogical and administrative intentions when he documents actions of the institution by means of picture postings in SONW. On the one hand, the postings have the purpose of promoting a sense of belonging to the institution by positively remembering shared experiences and encouraging the young people to reflect on and verbalise these emotions. "So if a nice photo is there, of course, and then the reaction to it would be: 'Yes, I was there. That was totally cool. Then that would already achieve a lot." Felix also wants to stimulate a dialogue about this specific action among the young people. With the comment function, he opens up a low-threshold possibility and thus motivates the young people to articulate themselves. En passant, he receives feedback through the comments and can arrange further corresponding offers. At the same time, both the documentation and the follow-up dialogue of the young people have a signal character to the outside: outsiders get an impression of the offers and the target group as well as an impression of how the educational professionals work; liveliness and openness are signalled. Both Clara and Felix use the SONW to arrange and initiate everyday educational offers or special experiences. They see an advantage above all in the fact that they can reach a large target group, namely all the young people associated with the institution, in a short time by means of postings. This becomes clear in Felix's facility, where the current educational offer is posted daily. In this way, he also reaches a target group that otherwise does not visit the facility, but only comes to outside events selectively. "Like now, for example, in the summer, when we go swimming somewhere then it is posted." Advertising the swimming trip by means of postings in SONW enables the above-mentioned young people to gain access to the facility or to the educational staff and to participate in the educational activities. Felix can in turn use this to get in touch with the young people and build trust. In addition, a different environment can provide a good framework to break down barriers between the different groups of visitors and to initiate new group dynamic processes. For example, Clara had tickets for the X Factor and Supertalent auditions and posted: "I got tickets. Who wants to come [.]?" or "I don't have tickets anymore." It thus enables young people to experience something special, not ordinary, and creates opportunities for educational processes. Arranging participation in special experiences and educational offers accordingly implies pedagogical action and goes beyond mass media advertising. The pedagogical action in SONW and SONW as pedagogical action spacesThe previous explications have shown the pedagogical content in dealing with mutual postings. In some examples, interventions were made directly in the SONW, making it clear how this is used as an additional, pedagogical space for action by the OKJA. However, the question now arises as to what extent the two pedagogical professionals perceive the SONW as a pedagogical space for action and describe it as such. When asked about her understanding of the term, Clara defines pedagogical action as "all actions that you carry out educationally in relation to young people". As an example, she mentions addressing conflicts on the basis of pedagogical and developmental psychological expertise, i.e. "knowing what can be meant by this and then addressing it". In doing so, she uses an evocative-provocative style of language, so-called modulations (cf. Cloos et al. 2009), to make the young people aware of their behaviour and its consequences. For Clara, this kind of pedagogical action is unquestionably also found in the SONW. She illustrates this with another example of a male adolescent who has photographed himself in a bodybuilder's pose: "And I say, 'My goodness, now you're being a muscleman!' and do it with a smiley face on the back, so that he actually knows what I mean." Again, she uses modulations to encourage the young person to reflect on their behaviour and to make them aware of the effects of the posted image. In addition, Clara would have the opportunity to use the interaction on Facebook for later follow-up communication within the institution. What is striking about Clara's understanding of pedagogical action is that she focuses on conflictual or problematic situations. For her, pedagogical action thus includes corrective action. In this, her definition differs from that of Giesecke. The latter defines pedagogical action as positively influencing people towards a mature personality by providing opportunities for educational processes (cf. 1997: 22ff.). Felix defines pedagogical action as arranging workshops, animating or teaching tolerance in the group. However, he only refers to face-to-face work within the institution, because Felix doubts that pedagogical action can be transferred to SONW: "And in relation to networks, the question can really be asked, is this a form of pedagogical action when I publish the offers? Because that is really only public relations work, information work. Although he does act pedagogically in SONW, he does not reflect and articulate this accordingly. For him, SONW are less additional pedagogical spaces for action than tools that facilitate administrative tasks. Giesecke also distinguishes the information output of mass media from pedagogical action and states that this always takes place face to face. Pedagogical action can only take place in the interactive situations that may subsequently be created (1997: 47f.). However, as the explications have made clear, this is no longer a fundamental condition for pedagogical action due to the interactivity of SONW today. Felix does use this interactivity in the practice of action, but interactivity does not play a role in reflection and articulation. Based on the two case studies, it becomes clear that the reflection of pedagogical implications in the use of SONW does not necessarily reflect practice. According to Giesecke, the antithesis of action is always reflection (1997: 45). He sees his concept of basic forms of pedagogical action as an instrument to reflect action (1997: 17). These basic forms (1997: 76ff.)1 now serve as a structure to reflectively clarify the pedagogical action of the explications. Arranging (1): By using SONW's multiple channels of communication, the pedagogical professionals arrange the conditions for trusting working relationships or arrange situations that make educational processes possible. Animate: The educational professionals encourage the young people to participate in educational arrangements such as excursions and other educational situations. They also encourage the young people to articulate themselves in SONW. Informing/advising: On the one hand, information and counselling can take place in the SONW, but on the other hand, it can also be related to the content of the SONW and take place offline/face-to-face. Both pedagogical professionals note that from their point of view, a face-to-face conversation cannot be replaced by messages via SONW due to the reduction of channels and that it is therefore important to always work "on two tracks" (Clara). Challenges and needs for reflection arising from the above examples are discussed below. Challenges and outlookSONW are not youth spaces. Companies are present there as well as adults who network there professionally and privately. Accordingly, the question of whether educational professionals should be in SONW is moot (cf. Stix 2014). It is more important to develop a way of dealing with each other that is not detrimental to either the pedagogical professionals or the young people. In order to reach the young people, the educational professionals use the SONW offers that are popular among young people. These are usually commercial and not very transparent or regulated when it comes to handling user data. From a pedagogical point of view, this requires checking and weighing the advantages and disadvantages. Accordingly, it can be important to have a conversation about a sensitive topic face-to-face and to communicate this to the young people, not only because of the channel reduction. A reflective and sensitive handling of data also applies to the documentation of actions, as Felix describes. When posting pictures, he has to consider the young people's right to privacy and check whether and which information might be revealed unintentionally. Furthermore, the ethical question arises to what extent educational professionals may actively obtain and use information from SONW (cf. Kutscher 2015). Another challenge arises from the question of whether young people who do not have access to SONW are excluded or disadvantaged. Reflecting on this is a task of pedagogical professionalism. The use of SONW offers pedagogical opportunities. At the same time, it also gives rise to new dimensions of responsibility for the professional action of educational specialists. The actions in SONW must be reflected on with regard to possible negative consequences for the young people. The development of one's own (media) pedagogical attitude as well as framing by the responsible body and collegial exchange can help here. Being pedagogically professional also means being aware of young people's trends and reacting to them pedagogically. In the case of social media, the masses have been moving towards offers such as WhatsApp and Instagram since 2015 (mpfs 2016: 32f.). It remains exciting to see whether WhatsApp with its other structures will also establish itself as a pedagogical space of action in the medium term and what pedagogical action there will look like in concrete terms - and what conflicts this will entail with professional logics and standards (cf. Deutscher Bundestag 2013, p. 394), which need to be reflected and included in the design of pedagogical action. (1) Except for teaching, understood by Giesecke as explaining relatively complex factual contexts in a longer process of argumentation (1997: 79).
Die gegenständliche Masterarbeit setzt sich mit der Thematik der Religion/Religiosität in einer menschenrechtsbasierten Sozialen Arbeit im Handlungsfeld Migration und Flucht auseinander. Kern der Untersuchung stellen einerseits die theoretischen Befunde aus aktuellen Fachdebatten der Religions-, Migrations- und Sozialarbeitsforschung und andererseits die Aussagen der interviewten Fachkräfte aus unterschiedlichen sozialarbeiterischen Institutionen in Graz dar. Diese werden mithilfe einer qualitativen Forschungsmethode ausgewertet.Die Ergebnisse lassen sich wie folgt kurz zusammenfassen: Im Handlungsfeld Migration und Asyl spielt die Religion bzw. Religiosität der KlientInnen innerhalb des Hilfeprozesses eine eher untergeordnete Rolle für die Fachkräfte (Religion als Privatsache), es sei denn, sie wird explizit als Ressource identifiziert. So zeigte sich, dass die Fachkräfte durch ihre ganzheitliche Betrachtungsweise von sozialen Problemen eine übermäßige religiöse Deutung von Problemsituationen zu vermeiden versuchen. Im Falle dezidierter Konflikte zwischen menschenrechtlichen Normvorstellungen und religiös motivierten Verhaltensweisen der KlientInnen geht die fachliche Bearbeitung über Beziehungsarbeit zu den KlientInnen mit einer Sensibilisierung für die Menschenrechte einher. Solche expliziten Konflikte stellen in der Praxis jedoch die Ausnahme dar. Die Menschenrechte spielen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle für die professionsethische Grundhaltung der Fachkräfte, werden aber eher unter dem Aspekt des Menschenrechtsschutzes ihrer KlientInnen betrachtet, denn als normatives Fundament der Sozialen Arbeit. Als ethischer Bezugsrahmen können die Menschenrechte jedoch als wichtige Grundlage für einen sensiblen Umgang mit der Religion der KlientInnen fungieren. Eine intensivere Thematisierung der Menschenrechte in der Ausbildung sowie eine umfassendere Menschenrechtsbildung quer durch alle pädagogischen Settings werden überdies als wünschenswert empfunden. ; The present master thesis describes the topic of religion in a human rights-based social work in the field of migration and flight. The core of the research is the outline of theoretical findings from current professional discourses on religious, migration and social work research one the one hand, and the statements of the interviewed specialists from different social institutions in Graz on the other. These are analysed using a qualitative research method.The findings can be summarised as follows: In the area of migration and asylum, the religion or religiosity of the clients plays a rather subordinate role for the professionals (religion as a private matter) within the aid process, unless it is explicitly identified as a resource. It turned out that the professionals try to avoid an excessive religious interpretation in problem situations by taking a holistic view on social problems. In case of determined conflicts with human rights norms due to religiously motivated behaviour of the clients, the professional work goes along with creating awareness of the human rights by building relationships with the clients. However, in practice such explicit conflicts are more unusual.In this context, human rights play a central role in the ethical attitude of the professionals, but are seen more from the point of view of the protection of human rights of their clients than as a normative base of social work. As an ethical framework, human rights, however, can be used as the foundation for a sensitive approach to the religion of the clients. Moreover, an increased topic of human rights in training as well as a more comprehensive human rights education across all pedagogical settings are considered desirable. ; Johannes Träupmann, MA ; Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Karl-Franzens-Universität Graz, Masterarbeit, 2019 ; (VLID)4431608
Das Netz ist eine Brutstätte für mediale Phänomene wie etwa digitale Realitäten, Avatars, Memes, Selfies, Transmedia Storytelling, Shitstorms, Gamification, Ultra Fandom, Big Data oder hybride Medienformen, die direkten Einfluss auf Gesellschaft, Kultur und Wirtschaft haben. Doch welche Auswirkungen hat die Netzkultur auf unsere tagtägliche Wahrnehmung von Kommunikation, Arbeitsbedingungen, sozialen Beziehungen, Konsumprodukten und ästhetischen Entwürfen? Dieser Band versammelt grundlegende Annäherungen an die medialen Ausformungen digitaler Kulturen und ermöglicht Studierenden und Lehrenden - aber auch Praktiker_innen - verschiedener Disziplinen, diese zu überdenken, weiterzuspinnen und zu hinterfragen. Mit Beiträgen u.a. von Henry Jenkins, Ramón Reichert, Judith Ackermann, Jan-Hinrik Schmidt, Stephan Sonnenburg und Roman Rackwitz. The internet is a hotbed for medial phenomena such as digital realities, avatars, memes, transmedia storytelling, shitstorms, gamification, ultra fandom, big data, or hybrid forms of media that directly influence society, culture, and the economy. But how does web culture affect our daily perception of communication, working environments, social relationships, consumer products, and aesthetic designs? This volume assembles basic approaches to the medial realizations of digital cultures, and allows students and teachers - but also professionals - of different disciplines to rethink, extend, and question them. Reihe Digitale Gesellschaft - Band 5.
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Der Aufsatz schildert im ersten Teil das Moskauer Prostituiertenmilieu und stellt die administrative Behandlung der Prostituierten dar. Im zweiten Teil wird das soziologische Profil der Prostituition in der UdSSR gezeichnet. Die Sozialstruktur der Prostituierten, deren sozialdemographische Merkmale - Altersstruktur, Bildung, soziale Herkunft, Personenstand, Kinderzahl, Berufstätigkeit, Wohnverhältnisse, Lebensstandard - und die Ursachen der Prostitution werden analysiert. Im Gegensatz zur Presse, die ein generelles Verbot für Prostitution fordert, halten die Soziologen grundsätzlich an der bestehenden Straffreiheit der Prostitution fest, räumen den bisher moralisch geächteten sozialen Tatsachen ein Daseinsrecht ein und nehmen eine Neubewertung unter dem Gesichtspunkt der persönlichen Autonomie vor. (BIOst-Str)
Messen brauchen Medien und Medien brauchen Messen. Als mediale Großereignisse ziehen Messen eine Vielzahl von Medienvertretern an. Die PR-Arbeit bei Messegesellschaften ist daher ein ist vielschichtiges Feld, welches diverse Einflussfaktoren zu berücksichtigen hat. Insbesondere die projektbezogene PR ist stark auf die Zusammenarbeit mit den Medien angewiesen. Hierfür ist eine kontinuierliche und ausgewogene Pressearbeit mittels des gesamten Maßnahmenspektrums der PR-Arbeit unerlässlich. Messen und Medien arbeiten als Partner miteinander und stehen in einer wechselseitigen Abhängigkeitsbeziehung zueinander. Um diese Beziehung zu intensivieren und dauerhaft möglichst effektiv zu arbeiten, müssen Mittel genutzt werden, die sowohl die Informationsversorgung der Medien optimieren als auch den Nutzen für die Messegesellschaften maximieren. Multimediale Kommunikationsmittel ermöglichen es, kostengünstig und schnell Journalisten und Medienvertreter mit den wichtigsten Informationen zu versorgen. Das Internet als primäres Recherche- und Publikationstool beider Seiten nimmt heute eine bedeutsame Stellung in der PR ein. Mittels des World Wide Webs kann das Verständnis der PR als Serviceleistung für die Medien intensiviert werden, da so die Arbeit für die Journalisten immens erleichtert werden kann. Und dennoch Messen sind Anziehungspunkte, Meinungs- und Marktplätze, die im Gegensatz zu anderen Unternehmen ein Produkt bieten, welches Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Medien an einem Ort zusammenbringt. Daher müssen die Public Relations mehr als nur bloße Informationsversorgung darstellen. Multimediale PR kann die Arbeit für die Medien erleichtern, sie kann aber die persönliche Beziehungspflege nicht ersetzen. Vertrauen aufbauen und eine dauerhafte, beständige Partnerschaft sichern, sollte das übergeordnete Ziel der Public Relations bei Messegesellschaften bilden. Dieses kann durch multimediale Kommunikationswege lediglich ergänzt werden. Basis für die Beziehungspflege bilden jedoch auch weiterhin der persönliche Kontakt und das persönliche Gespräch, welches insbesondere auf Messen, die per se Medienereignisse und kommunikative Marktplätze darstellen, zwischen PR- und Medienvertretern geführt werden kann. ; Trade fairs need the media, and the media needs trade fairs. Trade fairs are events that attract extensive media coverage, and thus also many journalists. This is why the PR work of trade fair companies is a multifaceted field, which must take into account a variety of influential factors. Cooperation with media professionals is vitally important for project-related PR in particular. Continuous and balanced press work utilizing the full spectrum of PR measures is indispensable for such cooperation. Trade fairs and the media work in a partnership, and they are mutually dependent. To strengthen this partnership and to ensure that both sides can enjoy the most effective working relationship, methods must be used that not only ensure an optimal supply of information to media professionals, but that also maximise benefits for trade fair companies. Multimedia communication technology makes it possible to provide the most important information to journalists and media representatives in a rapid and affordable manner. As the primary research and publishing tool used by both sides, the Internet is playing an important role in PR today. The web can intensify the notion that PR is a service for the media, as something that makes it much easier for the journalists to do their jobs. But nevertheless, trade fairs are gathering places, opinion-shaping events and marketplaces that, unlike other enterprises, offer a product that brings together representatives from the worlds of business, politics and the media at one location. This is why public relations must do more than just provide information. Multimedia PR can ease the workload of media professionals, but it cannot replace personal relationships. The top priority of public relations departments at trade fair companies should be to build trust and to work to ensure enduring, consistent partnerships. The possibilities of multimedia communication technology can only supplement such efforts. But the basis for maintaining these relationships is still personal contact and face-to-face discussions between PR specialists and media representatives. And trade fairs, which are media events and communicative marketplaces, are especially well-suited venues for such interaction and conversations.
Messen brauchen Medien und Medien brauchen Messen. Als mediale Großereignisse ziehen Messen eine Vielzahl von Medienvertretern an. Die PR-Arbeit bei Messegesellschaften ist daher ein ist vielschichtiges Feld, welches diverse Einflussfaktoren zu berücksichtigen hat. Insbesondere die projektbezogene PR ist stark auf die Zusammenarbeit mit den Medien angewiesen. Hierfür ist eine kontinuierliche und ausgewogene Pressearbeit mittels des gesamten Maßnahmenspektrums der PR-Arbeit unerlässlich. Messen und Medien arbeiten als Partner miteinander und stehen in einer wechselseitigen Abhängigkeitsbeziehung zueinander. Um diese Beziehung zu intensivieren und dauerhaft möglichst effektiv zu arbeiten, müssen Mittel genutzt werden, die sowohl die Informationsversorgung der Medien optimieren als auch den Nutzen für die Messegesellschaften maximieren. Multimediale Kommunikationsmittel ermöglichen es, kostengünstig und schnell Journalisten und Medienvertreter mit den wichtigsten Informationen zu versorgen. Das Internet als primäres Recherche- und Publikationstool beider Seiten nimmt heute eine bedeutsame Stellung in der PR ein. Mittels des World Wide Webs kann das Verständnis der PR als Serviceleistung für die Medien intensiviert werden, da so die Arbeit für die Journalisten immens erleichtert werden kann. Und dennoch – Messen sind Anziehungspunkte, Meinungs- und Marktplätze, die im Gegensatz zu anderen Unternehmen ein Produkt bieten, welches Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Medien an einem Ort zusammenbringt. Daher müssen die Public Relations mehr als nur bloße Informationsversorgung darstellen. Multimediale PR kann die Arbeit für die Medien erleichtern, sie kann aber die persönliche Beziehungspflege nicht ersetzen. Vertrauen aufbauen und eine dauerhafte, beständige Partnerschaft sichern, sollte das übergeordnete Ziel der Public Relations bei Messegesellschaften bilden. Dieses kann durch multimediale Kommunikationswege lediglich ergänzt werden. Basis für die Beziehungspflege bilden jedoch auch weiterhin der persönliche Kontakt und das persönliche Gespräch, welches insbesondere auf Messen, die per se Medienereignisse und kommunikative Marktplätze darstellen, zwischen PR- und Medienvertretern geführt werden kann. ; Trade fairs need the media, and the media needs trade fairs. Trade fairs are events that attract extensive media coverage, and thus also many journalists. This is why the PR work of trade fair companies is a multifaceted field, which must take into account a variety of influential factors. Cooperation with media professionals is vitally important for project-related PR in particular. Continuous and balanced press work utilizing the full spectrum of PR measures is indispensable for such cooperation. Trade fairs and the media work in a partnership, and they are mutually dependent. To strengthen this partnership and to ensure that both sides can enjoy the most effective working relationship, methods must be used that not only ensure an optimal supply of information to media professionals, but that also maximise benefits for trade fair companies. Multimedia communication technology makes it possible to provide the most important information to journalists and media representatives in a rapid and affordable manner. As the primary research and publishing tool used by both sides, the Internet is playing an important role in PR today. The web can intensify the notion that PR is a service for the media, as something that makes it much easier for the journalists to do their jobs. But nevertheless, trade fairs are gathering places, opinion-shaping events and marketplaces that, unlike other enterprises, offer a product that brings together representatives from the worlds of business, politics and the media — at one location. This is why public relations must do more than just provide information. Multimedia PR can ease the workload of media professionals, but it cannot replace personal relationships. The top priority of public relations departments at trade fair companies should be to build trust and to work to ensure enduring, consistent partnerships. The possibilities of multimedia communication technology can only supplement such efforts. But the basis for maintaining these relationships is still personal contact and face-to-face discussions between PR specialists and media representatives. And trade fairs, which are media events and communicative marketplaces, are especially well-suited venues for such interaction and conversations.