Context Effects in Social and Psychological Research
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 45, Heft 3, S. 589-593
ISSN: 0023-2653
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In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 45, Heft 3, S. 589-593
ISSN: 0023-2653
In: Journal für Psychologie, Band 5, Heft 2, S. 32-42
Als ein Mittel der psychologischen Technikforschung im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik wird die Kulturperspektive eingeführt und in ihren wesentlichen Grundzügen, nämlich durch den Blick auf das Intersubjektive und das Alltagshandeln, skizziert. Es wird deutlich gemacht, dass mit dieser Perspektive kulturelle Bruchstellen, die den Übergang vom herkömmlichen zum zukünftigen Alltagshandeln markieren, identifiziert werden können. Außerdem werden zwei Beispiele für solche Bruchstellen, die in empirischen Untersuchungen analysiert wurden, ausgeführt, nämlich (1) Veränderungen in der Wahrnehmungsdimension Zeit sowie (2) die tendenzielle Ununterscheidbarkeit von verschiedenen Zuständen eines elektronischen Dokumentes.
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 1, Heft 2
ISSN: 1438-5627
Die hier vorgestellte Voice-Methode ist ein qualitativ-psychologischer Ansatz, der besonders geeignet ist, um psychologische Umgangsprozesse mit tabuisierten Themen oder mit psychischen Konflikten zu analysieren. Ursprünglich basierend auf einem Verfahren zur Analyse von Moralentwicklung wird in diesem erweiterten Verfahren den verschiedenen Strängen von Umgangsformen mit Tabuthemen nachgespürt. Dabei entsteht eine Analyse des Zusammenspiels einzelner dieser Stränge oder Stimmen, die Dissonanzen, Harmonien und Widersprüche in die psychologische Auswertung mit einbezieht.
In: Zeitschrift für Familienforschung: ZfF = Journal of familiy research, Band 1, Heft 1, S. 20-39
ISSN: 2196-2154
In diesem Beitrag sollen die psychologisch erforschten Familienphänomene erkennbar werden und die Defizite in der heutigen psychologischen Erforschung der Familie sowie mögliche, sich daraus ergebende Forschungsaufgaben zusammengefaßt werden. Das Ziel ist deutlich eingeschränkt auf eine psychologische Betrachtung der Familie, dabei wird der Beitrag der Entwicklungspsychologie besonders hervorgehoben. In den folgenden Ausführungen wird nur soweit auf Familienpsychologie eingegangen werden, als Beschreibungen und Erklärungsansätze vorliegen. Interventionen oder Optimierungen werden ausgeklammert, obwohl gerade von der Seite der Intervention, d.h. der psychotherapeutischen und pädagogischen Beeinflussung der Familie, in letzter Zeit starke Anregungen zu einer Familienpsychologie ausgangen sind. (TL2)
In: Journal für Psychologie, Band 2, Heft 3, S. 46-47
Der Beitrag widmet sich dem Thema der beruflichen Ziele und Ansprüche von männlichen und weiblichen Jugendlichen in der ehemaligen DDR. Es zeigt sich, dass es sehr deutliche Geschlechtsunterschiede in der Berufswahl gab - die sehr stark am traditionellen Rollenmodell orientiert war. Ganz im Gegensatz zur herrschenden Ideologie, denn Geschlechterdiskriminierung gab es angeblich nur im kapitalistischen Westen. Tatsächlich aber war die Freiheit der Berufswahl massiv eingeschränkt und musste sich an äußeren Maßgaben orientieren: Das rigide Planungssystem basierte bei der Berufsausbildung auf wirtschaftlichen und regionalen Erfordernissen und politischen Interessen. Frauen waren immer auch als "Arbeitskräfteressource" eingeplant. Zwar gab es für alle Jugendlichen einen Ausbildungsplatz, jedoch oft um den Preis persönlichen Verzichts bei der Realisierung individueller Berufswünsche. Insbesondere junge Frauen waren dabei besonders benachteiligt, da sie einerseits konservativen Rollenerwartungen zu genügen hatten - etwa auch in der Frage, welcher Beruf für eine Frau als akzeptabel angesehen wurde. Gleichzeitig sollten sie aber auch den "modernen" Vorstellungen weiblicher Emanzipation gerecht werden - entsprechend der Ideologie des "Arbeiter- und Bauernstaates". Der Artikel führt aus, dass die beeinflussenden Lehrkräfte deutlich stärker noch als ihre Schülerinnen und Schüler am traditionellen Rollenbild orientiert waren. Abschließend weist der Beitrag darauf hin, dass die Einschränkungen des rollenkonservativen, beruflichen Selbstbildes junger Frauen heute zu einer Belastung und Benachteiligung für die Lebensplanung werden - angesichts der realen beruflichen Möglichkeiten, die sich jungen Frauen in der Bundesrepublik bieten. (ICB)
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 1, Heft 2
ISSN: 1438-5627
Der vorliegende Beitrag informiert über den methodologischen Ansatz der Projektgruppe Friedensforschung Konstanz und stellt textanalytische Verfahren in den Kontext konstruktiver Konfliktbewältigung im weitesten Sinne. Ausgehend vom Primat des Gegenstandes vor der Methode zielt dieser Ansatz auf die Entwicklung einer integrativen Methodologie ab, welche quantitative und qualitative Methoden miteinander verbindet. Die Sozialpsychologische Rekonstruktion versteht sich dementsprechend nicht als eine spezifische Methode der Textanalyse, sondern als eine Familie von kommunikationsanalytischen Verfahren, die durch eine gemeinsame theoretische Konzeption miteinander verbunden sind und ein breites Methodenspektrum abdecken, welches von textinterpretativen bis hin zu inhaltsanalytischen Verfahren reicht.
In: Journal für Psychologie, Band 2, Heft 3, S. 54-57
Der Beitrag kritisiert Entwicklungen in der feministischen Genderforschung. Im Grunde wird beklagt, dass die feministische Forschung ihre theoretische Klarheit und politische Potenz verloren hat, da sie Kompromisse mit Vorgehensweisen der "Mainstream"- bzw. "Malestream"- Wissenschaft machen muss, um gehört zu werden. Der Artikel wendet sich dann Konstruktionen von Karl Marx zu. Marx hatte die Frage gestellt, was denn einen "Standpunkt" begründen könnte, der "objektiv" eine Analyse in "befreiender Perspektive" ermöglicht. Für ihn war dies die "Arbeit", die dann zu einem wichtigen Bestandteil seines Werkes wurde. Der Beitrag stellt die Frage, ob "Arbeit" auch für eine feministische Theorie einen "analytischen Standpunkt" begründen könnte. Abschließend wird der Gedanke ausgeführt, dass die "De-Konstruktion von Geschlecht und Zweigeschlechtlichkeit" für die Kritik von Gesellschaftsstrukturen wichtig ist, in denen eine Unterordnung von Frauen gegeben ist. Sie darf aber nicht von der Praxis in den Geschlechterverhältnissen abgetrennt werden. (ICB)
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 1, Heft 1
ISSN: 1438-5627
Psychologie hat im allgemeinen, ebenso wie die Pädagogische Psychologie im besonderen, ihre Methoden von den positivistischen Wissenschaften übernommen - zumeist wird ein experimentelles Forschungsdesign und werden statistische Signifikanztests präferiert. Gleichwohl nutzt eine wachsende Zahl an Psycholog(inn)en qualitative Forschungsverfahren. Hierzu gehören in der Pädagogischen Psychologie Ethnographien von Schulklassen, in der Kognitiven Psychologie Inhaltsanalysen der verbalen oder geschriebenen Reaktionen zu Problemlösungsaufgaben usw. Robert Faux zeigt in seinem Beitrag, wie Interviews mit Studierenden und Inhaltsanalysen im Rahmen einer eigenen, pädagogisch-psychologischen Studie zur Entwicklung von Unterrichtshilfen angewendet wurden.
In: Journal für Psychologie, Band 9, Heft 1, S. 13-28
Obwohl seit vielen Jahren gefordert, kommt in der Psychologie der Erforschung des Verhältnisses von Mensch und Technik noch immer ein geringer Stellenwert zu. In diesem Zusammenhang wird gefragt, warum der Psychologie bislang die Auseinandersetzung mit Technik so schwer fällt. Dazu wird das wissenschaftliche Selbstverständnis der herkömmlichen Psychologie beleuchtet. Dabei wird in Anknüpfung an alternative Theorieströmungen für eine radikale Neuorientierung des psychologischen Wissenschaftsverständnisses argumentiert, und Leitprinzipien einer experimentierenden, problemzentrierten und interdisziplinär ausgerichteten psychologischen Technikforschung werden vorgestellt.
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 1, Heft 2
ISSN: 1438-5627
Ziel dieses Beitrags ist es, den Einsatz eines kooperativen Forschungsverfahrens, des narrativen Gridinterviews, in einem Forschungsprojekt zum Mobilitätserleben zu begründen. Die entscheidende Eigenschaft der Methode besteht darin, dass sie eine durchgängige Transparenz von der Erhebung der Daten bis zur modellhaften Darstellung verallgemeinerter Befunde gewährleisten kann. Damit werden zwei Anforderungen erfüllt: Der Wirklichkeitsbezug gründet in den Erzählungen der Akteure über ihre jeweilige Lebenswelt, die Verallgemeinerungsfähigkeit begründet sich in der regelgeleiteten Datenaufbereitung und -interpretation im Rahmen legitimierter Paradigmen (KUHN). Auf diese Weise soll eine größere Nähe zwischen theoretischer, grundlagenorientierter Forschung und konkreter Anwendung, etwa in Planung oder Beratung, gewährleistet werden. Nach einem knappen einführenden Blick auf das interdisziplinäre und psychologische Mobilitätsverständnis werden die Anforderungen an das konkrete Forschungsprojekt "psychologische Grundlagen des Mobilitätshandelns" abgeleitet. Im Kern des Beitrags werden dann Gütekriterien an das einzusetzende Verfahren formuliert und in einer konkreten Beschreibung des methodischen Vorgehens untersucht.
In: Journal für Psychologie, Band 3, Heft 3, S. 76-89
Prozesse der Interpretation von Ergebnissen in der mikrosoziologischen und sozialpsychologischen Wissenschaftsforschung werden erörtert. Einleitend wird festgestellt, dass konstruktivistische und ethnomethodologische Konzepte in der Wissenschaftssoziologie die Forschungs- und Überzeugungspraktiken der Wissenschaftler in den Mittelpunkt ihrer Analysen stellen. Anknüpfend an Diskussionen zu diesen Konzepten werden Prozesse der Kommunikation zwischen Beobachtern und Beobachteten sowie Inhalte der gewonnenen Daten und deren Interpretation besprochen, und Kommunikation wird als Prozess reflexiver Koorientierung konzipiert.
In: Edition Psychologie, Band 2
Die Studie basiert auf einer Vorlesungsreihe in fünf Teilen, die das Verhältnis von Psychologie und Materialismus diskutiert. Im ersten Teil wird eine Analyse des "psychologischen Materialismus" unternommen, der von seiner "Methodologie strikt naturwissenschaftlich" sowie auf der Basis des Historismus angelegt sein müsse. Der zweite Teil befaßt sich mit den Problemen der Entwicklung des Psychischen im System "Subjekt-Tätigkeit-Objekt", wobei der Begriff "Tätigkeit" einer näheren Betrachtung unterzogen wird. Im dritten Teil wird das Verhältnis von Persönlichkeit und Kultur und das Problem der Aneignung von Bedeutungen aufgegriffen, um im vierten Teil Sprache und Bewußtsein als sprachlichen Verkehr in Kommunikation und Zeichenkörper und als Ausbildung der inneren Position zu beleuchten. Teil fünf untersucht dann die "Marxistische Anthropologie als Wissenschaft von der Humanität als Gattungswesen". (psz)
In: Journal für Psychologie, Band 4, Heft 3, S. 21-42
Es wird ein erfahrungswissenschaftlicher Ansatz zur Analyse der psychologischen Praxis in einem Forschungs- und in einem universitären Ausbildungsprojekt vorgestellt, in denen Praktiker bzw. psychologische Praktikanten nicht "beforscht" werden, sondern auf der Forschungsseite stehen. Ein wesentliches Problem dabei ist, wie im Begründungsdiskurs der Kritischen Psychologie unmittelbar-individuelle Erfahrung so auf den Begriff gebracht werden kann, dass auch andere daraus lernen können. Der Schlüssel dafür wird in der Vermittlung unmittelbarer Erfahrung mit gesellschaftlich-institutionellen Strukturen und psycholgischen Denkweisen in Psychologie und Alltag gesehen. Hierbei den Anspruch auf die emanzipatorische Relevanz psychologischer Praxis nicht preiszugeben, die sich in psychologischer Theorie und Praxis reproduzierenden Widersprüche des real existierenden Kapitalismus zuzulassen, setzt voraus, psychologische Kompetenz nicht personalisierend von den eigenen Lebensumständen abzukoppeln. Einschlägige theoretische und methodische Konzepte und Probleme aus den Projekten werden erörtert.
Der Autor analysiert in diesem Buch die Grundlagen und Verfahrensweisen einer subjektorientierten, interpretativen Biographieforschung - ausgehend von einer kritischen Rekonstruktion zentraler Theoreme der anthropologischen Kommunikationstheorie von G. H. Mead. Im Anschiuß daran erörtert er die sprachlichen Formen biographischer Selbst- und Fremdthematisierungen. Dabei ist aus Sicht dem Erzählen eine besondere Bedeutung für die Konzeptualisierung und die Praxis der psychologischen Biographieforschung zuzuschreiben. Schließlich entwickelt er begriffliche und methodologisch-methodische Überlegungen zum Prozeß der psychologischen Erfahrungs- und Erkenntnisbildung und stellt konkrete Interpretationsprozeduren vor, die die intersubjektiv nachvollziehbare Textanalyse und die Wissensproduktion in der Biographieforschung unmittelbar leiten können.
In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Band 25, Heft 2, S. 7-32
Dieser Text umkreist die Frage nach dem Verhältnis von Eigenem und Fremdem in der psychosozialen Arbeit. Fremdes existiert nicht nur in interkulturellen Begegnungen, sondern auch innerhalb der eigenen Kultur und innerhalb des eigenen Selbst. Das Feld der psychosozialen Arbeit wird durch die Begegnung mit diesen eigenen ausgegrenzten Anteilen bestimmt. Die Ethnospsychoanalyse geht davon aus, daß in der Auseinandersetzung mit scheinbar Fremdem in der Regel das eigene Befremdliche aufscheint, und daß es nur auf dem Weg über die Reflexion dieser eigenen abgewehrten und nach außen projizierten Anteile ein Zugang zum Anderen möglich wird, der diesen weder ausgrenzend noch idealisierend vereinnahmt. Daraus ergibt sich die Frage nach der Funktion dieser Ordnungskategorien fremd und eigen sowie der Notwendigkeit in einer postmodernen Gesellschaft mit Formen von Ambivalenz und Uneindeutigkeit zu leben. Der Zusammenhang von der Suche nach eindeutigen Zuordnungen und der Stabilisierung von gesellschaftlicher Macht wird anhand ethnospsychoanalytischer Überlegungen herausgearbeitet.