"Mit der Unterzeichnung der Römischen Verträge am 25. März 1957 begann eine neue Epoche für die europäischen Staaten und Völker. Krisen wirkten oft sogar als Beschleuniger des Einigungswerkes. Heute ist die Europäische Union etabliert, doch die Skepsis über ihre künftige Rolle ist größer denn je." (Autorenreferat)
Der Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, aus welchen Interessen heraus sich der Neustart des europäischen Integrationsprozesses entwickelte. Waren es primär wirtschaftliche Interessen oder dominierten hinter den wirtschaftlichen (sicherheits-)politische Interessen? Ging es um die Neuerfindung und Sicherung des Nationalstaatskonzepts unter den Bedingungen Nachkriegseuropas im 20. Jahrhundert? Um ein Sicherungskonzept für das europäische Gleichgewicht und die Unterbindung von Hegemonialbestrebungen? Waren sich die Akteure bewusst, dass vom Erfolg die politische Struktur Westeuropas und damit das zukünftige Gewicht sowie die Widerstandskraft gegen den wirtschaftlichen und politischen Druck der Flügelmächte Sowjetunion und USA abhängen? Der Blick richtet sich insbesondere auf die Bundesrepublik Deutschland. Da jedoch der Prozess der europäischen Integration nur in der Interaktion mit den Partnern gelingen kann, wird das Augenmerk u. a. auch auf Frankreich als dem wichtigsten Akteur gerichtet. Die am chronologischen Ablauf orientierte Analyse versucht diese Fragen zu beantworten und herauszuarbeiten, welche Triebkräfte zur Realisierung der Römischen Verträge führten. (ICB2)
Vor sechzig Jahren – am 25. März 1957 – haben sich in Rom sechs entschlossene Staaten dazu verpflichtet, gleich zwei europäische Gemeinschaften zu gründen. Die Unterzeichnung der Römischen Verträge nimmt die heutige Europäische Union (EU) zum Anlass, "den Grundstein für Europa in seiner heutigen Form" zu feiern. Aber liegt dieser Grundstein tatsächlich in Rom?
Mit dem Vertrag von Rom wurde am 25. März 1957 der Grundstein für die spätere EU gelegt. Der Verfasser diskutiert die tiefe Krise, mit der sich die EU der 27 heute konfrontiert sieht. Er benennt die politischen Vorschläge, mit denen die Vereinigte Europäische Linke und die Linkspartei die Dominanz der Kapitalinteressen im europäischen Integrationsprozess überwinden wollen. (ICEÜbers)
In: Integration: Vierteljahreszeitschrift des Instituts für Europäische Politik in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Europäische Integration, Band 25, Heft 1, S. 12-19
In: Integration: Vierteljahreszeitschrift des Instituts für Europäische Politik in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Europäische Integration, Band 20, Heft 1, S. 1-12
In: Integration: Vierteljahreszeitschrift des Instituts für Europäische Politik in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Europäische Integration, Band 30, Heft 1, S. 36-43