Suchergebnisse

Kurzfassung:Der Artikel setzt sich mit der Rolle der Bundesrepublik im internationalen Handel mit konventionellen Waffen auseinander. Dabei werden drei immer wieder zu vernehmende Behauptungen anhand der vorhandenen statistischen Daten und wissenschaftlichen Analysen überprüft: (1) Deutschland sei drittgrößter Exporteur von Waffen und Rüstungsgütern; (2) Deutschland sei weltweit der zweitgrößte Exporteur von Kleinwaffen; und (3) deutsche Rüstungsexporte würden zur Entstehung, zur Eskalation und Verlängerung von Kriegen sowie zu Rüstungswettläufen beitragen. Der Beitrag gelangt zu dem Ergebnis, dass keine dieser Behauptungen einer kritischen Prüfung standhält. Bedauerlich ist nur, wie sehr falsche Behauptungen und Unterstellungen selbst von seriösen Medien übernommen werden und in den politischen Diskurs eingehen.

Today, leading defense firms are concentrated into just two distinct blocs . those based in the US and those in Western Europe. All US defense firms and most European ones are private. Market structure may thus play an important role in determining procurement levels as well as defense policies in the US and Europe. This paper focuses on the interactions between defense needs and market structure. It presents a model in which two producer blocs (representing the US and Europe) produce an identical homogeneous defense good. The .rest of the world. purchases the defense good from the two producer countries. The security level of each of the two producing countries depends on its purchase of the defense good relative to the amount of defense good purchased by the rest of the world. Each country measures its security level against a target that it sets for itself. ; Heute sind die führenden Rüstungsunternehmen in zwei unterschiedlichen Regionen konzentriert: in den USA und in Westeuropa. Alle US-Unternehmen und die meisten europäischen Unternehmen sind in Privatbesitz. Insofern kann die Marktstruktur als wichtige Einflußgröße des Beschaffungsniveaus und der Verteidigungspolitik in den USA und Europa angesehen werden. Der Beitrag konzentriert sich auf die Interaktion zwischen Verteidigungsbedürfnissen und Marktstruktur. Es wird ein Modell vorgestellt, in dem zwei .Produzentenblöcke. (die USA und Europa) ein identisches, homogenes Rüstungsgut produzieren. Der .Rest. der Welt kauft die Rüstungsgüter von den beiden Herstellerländern. Das Sicherheitsniveau jedes der beiden Länder hängt von seiner Beschaffung der Rüstungsgüter im Vergleich zum Beschaffungsvolumen an Rüstungsgüter durch den Rest der Welt ab. Jedes Land bestimmt sein Sicherheitsniveau im Vergleich zu einem selbstgesteckten Ziel.

Der Golf-Rat wurde am 25. Mai 1981 gegründet als Schutz gegen eine Ausdehnung des Krieges zwischen dem Irak und dem Iran; Aktivitäten des Golf-Rates: gemeinsame Manöver, Kauf von Rüstungsgütern zur Verbesserung der militärischen Ausstattung der Armeen

Der Verfasser stellt zwei alternative Berechnungsmethoden des Umfangs der militärischen Produktion in der Sowjetunion vor. Der direkte Residualansatz basiert auf der Berechnung der zivilen Produktion des Maschinenbau- und Metallverarbeitungssektors. Dieses Ergebnis wird mit der Gesamtproduktion in diesem Sektor verglichen, wobei sich die Rüstungsproduktion als Restgröße ergibt. Der indirekte Residualansatz basiert auf Daten der sowjetischen Qualitätszertifikation. Hierbei wird der Wert der gesamten Produktion mit dem Wert der nicht zertifikationspflichtigen Produktion verglichen, zu denen die Rüstungsgüter zählen. (BIOst-Wpt)

Der Verfasser skizziert das seit Ende der siebziger Jahre verfolgte Konzept des Aufbaus einer modernen Armee in der VR China. Zentrale Elemente stellen der Import moderner Rüstungsgüter, die Wiederaufnahme des strategischen Rüstungsprogramms sowie eine Priorierung von Armee und Luftwaffe gegenüber der Marine dar. Hinzu kommen eine Verjüngung des Offizierskorps sowie eine Verbesserung der Ausbildung und eine Strukturreform der Streitkräfte, die 1985 vollzogen wurde. Die strategische Orientierung der chinesischen Militärpolitik zielt seit Ende der achtziger Jahre auf das Szenario eines konventionell geführten Hochtechnologie-Krieges. (BIOst-Wpt)

Die Rüstungsindustrien der EG-Staaten sind wegen der Beschränkung auf nationale Märkte wenig effizient. Die EG ist für Verteidigungspolitik nicht zuständig, aber sie kann weder im Hinblick auf Industrie- und Technologiepolitik noch im Hinblick auf Wettbewerbsvorstellungen den Rüstungssektor ausschließen. Bezüglich der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den USA bleiben zwei Alternativen: Schaffung eines europäischen Marktes für Rüstungsgüter oder Ausbau der europäischen Rüstungskooperation. Letztere ist realistisch und bedarf der Verbesserung im Blick auf die Prinzipien von Spezialisierung, Wettbewerb zwischen den Unternehmen und Kompensation. (AuD-Hng)

Der Verfasser gibt einen Überblick über Umfang, Struktur, Produktion und wirtschaftliche Bedeutung der Rüstungsindustrie in Bulgarien, Ungarn und Rumänien und skizziert die Entwicklung des Rüstungssektors in diesen Ländern seit Beginn der achtziger Jahre. Die aktuelle Situation der Rüstungsindustrie ist gekennzeichnet durch niedrige Militärhaushalte, ein Fehlschlagen der Umstellung der Produktion auf zivile Produkte und ungünstige Marktbedingungen im internationalen Rüstungsgeschäft. Ungarn verfügt nur über eine wenig bedeutende Rüstungsindustrie, während in Rumänien die Rüstungsproduktion vor allem an Absatzchancen auf dem internationalen Markt orientiert ist. In keinem der drei Länder ist die Rüstungsindustrie auf die Befriedigung der inländischen Nachfrage nach Rüstungsgütern ausgerichtet. (BIOst-Wpt)

On the basis of a world matrix of international trade in majorconventional weapons for 1985, a comparison is made between the regional structure of arms trade and the regional structure of trade in civilian goods from a comparable technological background. It turns out that there are striking divergencies between both kinds of trade structures, even within military alliances. These divergencies are then captured by an indicator which is named revealed political preference (RPP). It is argued that introducing a free-trade regime within NATO and other industrialised western countries would make arms trade increase, and, in particular, make the shares of Japan and West Germany in arms exports rise manifold, thereby raising world economic welfare. It is suggested that different hypotheses for explaining world arms-trade structures are relevant according to the region analysed, like the trading-with-the-enemy hypothesis with respect to the arms trade between advanced and less-developed countries, or the military-industrial-complex hypothesis for arms trade within alliances.

Der Rüstungswettlauf ist nach dem Ende des Kalten Krieges durch einen zunehmend schärfer werdenden Kampf um Anteile am Weltmarkt für konventionelle Waffen abgelöst worden. Die einheimische Wirtschaftskrise und die Notwendigkeit der Beschaffung harter Devisen haben die Frage der Waffenexporte für Moskau zu einem überaus wichigen Punkt der russischen Innen- und Außenpolitik und für den militärisch-industriellen Komplex in Rußland zu einer Existenzfrage schlechthin werden lassen. Angesichts der eingeschränkten Konkurrenzfähigkeit der russischen Rüstungsgüter auf dem Weltmarkt scheinen die Hoffnungen auf hohe Devisengewinne jedoch nicht realisiert werden zu können. Bezüglich der administrativen Regelung der Waffenausfuhren ist ein heftiger Kompetenzstreit innerhalb der russischen Bürokratie ausgebrochen. (BIOst-Srt)