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Der Autor setzt sich mit der Rüstungspolitik in der EU kritisch auseinander, die seiner Meinung nach von widersprüchlichen Interessen geprägt ist: von Interessen der europäischen politischen Elite, eine möglichst globale Rolle in Kriegen und Konflikten zu spielen, von egoistischen nationalen und rüstungslobbyistischen Ansprüchen bei Waffenbeschaffungen, beim Rüstungsexport und dem Kampf um Arbeitsplätze sowie von ambitionierten technologischen Interessen bei der Entwicklung neuer Waffensysteme. Die heutige Rüstungspolitik in den Mitgliedsländern der EU kann dem Autor zufolge nicht als europäische Politik bezeichnet werden. Sie ist zwar einerseits durch Ambitionen gekennzeichnet, eine stärkere Rolle in Krisen und Konflikten zu spielen, andererseits prägen nationale und vor allem wirtschaftliche Interessen die Entscheidungen. Aus der Perspektive der europäischen Steuerzahler handelt es sich hierbei um eine massive Verschwendung öffentlicher Mittel. Aus friedenspolitischer Perspektive stellt sich die Frage, wie eine europäische Rüstungspolitik aussehen würde, wenn sie kosteneffizient durchgeführt würde. Es ist nach Ansicht des Autors jedoch kaum zu erwarten, dass die dann möglichen Mitteleinsparungen für zivile Krisenprävention und Entwicklungszusammenarbeit aufgebracht werden. Vielmehr ist zu befürchten, dass eine Steigerung der Effizienz den vorhandenen Militarisierungstrend nur verschärft. (ICI)

Ruestungspolitik ist weltweit ein ueberaus wichtiger Bestandteil jeglicher politischer Aktivitaeten. Eine umfassende Studie zu dieser bedeutenden Thematik gibt es bisher nicht. Den internationalen Kontext und die aktuelle europaeische Dimension der vielfaeltigen ruestungspolitischen Aktivitaeten zu beleuchten, ist das Anliegen dieses Buches. Dabei werden auch die entsprechenden Herausforderungen fuer Oesterreich untersucht und es stehen Handlungsmoeglichkeiten und -notwendigkeiten aus militaerischer und politischer Sicht zur Diskussion, um die Bedeutung der Ruestungspolitik tatsaechlich zu erk