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Zu verschiedenen Entwicklungsbereichen von NATO und Warschauer Pakt werden Daten und Fakten zusammengetragen. Einer allgemeinen 'Chronik', in der die wichtigsten politischen und militärischen Daten aufgeführt sind, folgen Übersichten zur Entwicklung der Militärstrategie von NATO und US-Streitkräften (einschließlich SDI). Ergänzt wird dies durch eine Zusammenstellung über schnelle Eingreiftruppen der NATO-Mitglieder. Den Abschluß bilden Kräftevergleiche in ausgewählten Bereichen (u. a. Kampfpanzer, Atom- und chemischen Waffen, Truppenstärken). Die Problematik derartiger Vergleiche wird deutlich: "Kräftevergleiche dienen immer wieder dazu, das sicherheitspolitische Klima manipulativ zu beeinflussen und die eigene Rüstung zu rechtfertigen." (HOI)

Ein Überblick über den Rüstungsstand zeigt den Nachholbedarf der chinesischen Armee. Die politische Motivierung der Soldaten wird durch Professionalisierung und Modernisierung der Ausrüstung ergänzt. Beschrieben werden die ergriffenen Maßnahmen sowie die Grenzen der Aufrüstung. Das gesellschaftliche Gewicht des Militärs wächst. (DÜI-Sch)

"Wächst mit China auch militärisch eine neue, potenziell bedrohliche Supermacht heran? Der heutige Rüstungsstand des Landes kann die amerikanischen, japanischen oder australischen Befürchtungen vor Chinas Militärmacht nicht begründen. Im Gegenteil: China ist in der strategischen Defensive. Aber wie wird sich die Lage langfristig entwickeln?" (Autorenreferat)

Am 6. März 1998 beschloß der Nationale Volkskongreß in Beijing eine Erhöhung des Militäretats auf 90,99 Mrd. Yuan - Anlaß genug, um den derzeitigen Zustand der chinesischen Streitkräfte etwas genauer auszuleuchten. Dabei soll es weniger um die Organisation, den Rüstungsstand oder den geschichtlichen Hintergrund der VBA,1 als vielmehr um Aspekte gehen, in denen sich die VBA von anderen Armeen unterscheidet und die überdies auch Zweifel aufkommen lassen, ob es sich bei der VBA überhaupt noch um eine Armee herkömmlichen Zuschnitts handelt.

Der "Lehrbeauftragte für amerikanische Aussenpolitik" (Uni Münster) skizziert den finanziellen, personellen und materiellen Ist-Stand der Bundeswehr. Er konstatiert einen historisch tiefen Rüstungsstand der Bundesrepublik, der sich anschaulich im u.a. extrem niedrigen Grad der Einsatzbereitschaft der Luftwaffe ausdrückt. Vor dem Hintergrund der steigenden Aufgaben im Rahmen internationaler Aufträge für UNO, NATO, EU zeichnet er die Diskussion um die wieder ansteigenden Rüstungsausgaben nach. Ebenso wird die Debatte über das Verhältnis von Aussenpolitik, Diplomatie, zivile Investitionen zur Anwendung militärischer Mittel verfolgt. Meiers reisst die Themen nur an, zitiert repräsentative Aussagen, Stellungnahmen und Weissbücher, sowie die Reaktionen der Öffentlichkeit und gibt damit den Anstoss für eine wissenschaftliche Bearbeitung, liefert Vorschläge zur Problematisierung. Mit grosser Bibliografie. Zielgruppen sind also Studierende und Lehrende der Politikwissenschaften und Multiplikatoren. Auch für Friedensbewegte, die sich vertieft mit Militär- und Internationale Politik befassen. (2)

Der Verfasser fragt in seinem Aufsatz nach der sittlichen Tolerierbarkeit der militärischen Abschreckung. Der Autor legt zu Beginn einen moralischen Maßstab fest, den er im wesentlichen aus einem christlich begründeten Verteidigungsrecht herleitet. Dieses sieht er andererseits eingeschränkt durch das Prinzip der Hinlänglichkeit, das Prinzip der Unterscheidung und insbesondere durch das Prinzip der Verhältnismäßigkeit. Im folgenden wird am Weißbuch der Bundeswehr 1983 geprüft, ob die Grenzen des Verteidigungsrechtes dort erwähnt, theoretisch anerkannt und praktisch respektiert werden. Dazu bringt der Verfasser in Erfahrung, wie die militärische Komponente der Sicherheitspolitik der Bundesregierung aussieht, welche Ziele mit welchen Mitteln und welchen voraussehbaren Erfolgschancen in ihr angestrebt werden und welche Probleme in ihr gesehen und wie sie gelöst werden. In seiner Bewertung weist der Autor auf ein Dilemma hin: Beim heutigen Rüstungsstand sind um der Kriegsverhütung willen Mittel und militärische Optionen erforderlich, deren umfassender militärischer Einsatz im Verteidigungsfall weit über jedes vertretbare Schadensniveau hinausgeht. Dennoch ist die Abschreckung vereinbar mit der "sittlich unerläßlichen Entschiedenheit, nie disproportionale Schäden zu wollen und zu tun". Eine sittliche Problematik besteht letztlich darin, so der Verfasser, ob man diese Eskalationsgefahr noch zulassen darf. (ICC)

"Die aktuelle Revolution in Military Affairs (RMA) wird fast ausschließlich von westlichen Demokratien, allen voran den Vereinigten Staaten von Amerika, vorangetrieben. Dies ist kein Zufall, verspricht die RMA doch, zentrale demokratische Anliegen zu erfüllen: die Vermeidung eigener Opfer und die Schonung gegnerischer Zivilisten. Je besser es allerdings gelingt, diese Ziele erreichen, desto niedriger sinkt die Schwelle, die Demokratien an einem Kriegseintritt hindert. Diese für sich bereits hoch problematische Entwicklung stößt darüber hinaus eine doppelte Dynamik an: Erstens versucht der Westen um jeden Preis, seine technologische Vorherrschaft zu erhalten und gerät so in einem Rüstungswettlauf mit sich selbst. Und zweitens rechnen die meisten Beobachter mit 'asymmetrischen Antworten' von Staaten, die sich durch die westliche Rüstung bedroht fühlen, welche speziell in der Bewaffnung mit Massenvernichtungswaffen liegen könnten." (Autorenreferat)

Für den derzeitigen Status Amerikas als konkurrenzlose und unbesiegbare hegemoniale "Hyper-Macht" steht in erster Linie sein militärischer Apparat. Der amerikanische Verteidigungshaushalt wird demnächst die jährlichen Ausgaben übertreffen, die von den nächsten neun Staaten zusammen für Verteidigung aufgewendet werden. Gleichzeitig erzeugen die Amerikaner - sie machen gerade 5 Prozent der Weltbevölkerung aus - 30 Prozent des weltweiten Bruttoprodukts, verbrauchen beinahe 30 Prozent der globalen Ölproduktion, und fast ebenso groß ist ihr Anteil am Ausstoß von Treibhausgasen. Der Antiamerikanismus, der die Kommentatoren derzeit so sehr beschäftigt, ist also nicht überraschend. Aufgrund ihres einzigartigen Status sind die Vereinigten Staaten in allem, was sie tun oder nicht tun, den kritischen Blicken der Welt ausgesetzt. Die Antipathien, die Amerika erweckt, sind zum Teil auch eine Funktion dessen, was Amerika in seinen Widersprüchen nun einmal ist. Lange bevor Amerika zur Weltmacht aufstieg, haben ausländische Beobachter auch ein missionarisches Selbstbewusstsein registriert: Das narzisstische Vertrauen der Amerikaner in die Überlegenheit der amerikanischen Werte und Lebensweise und ihre Achtlosigkeit gegenüber Geschichte und Tradition - ihrer eigenen und der anderer Völker. Der vorliegende Essay analysiert diese gegenwärtige weltpolitische Konstellationen als ein besonders "vertracktes Schachspiel". (ICA)

Er werden konzeptionelle Überlegungen zur Rüstungsproblematik dargelegt. Drei Ebenen sollte die Analyse der Rüstungsproblematik berücksichtigen: die Machtrivalität beziehungsweise den Systemantagonismus der potentiellen Gegner, die Rüstungskonkurrenz und die Rüstungsdynamik. Über die Zeit betrachtet, sind diese Dimensionen unterschiedlich stark oder schwach ausgeprägt: Der Systemantagonismus kann sich zum "Kalten Krieg" zuspitzen oder in Entspannung abflachen. Die Rüstungskonkurrenz kann sich zu einem Rüstungswettlauf hocheskalieren, oder auch ohne Anspannung vonstatten gehen. Die genannten Dimensionen werden je nach ihrer Stärke untergliedert, woraus sich aus ihrer Kombination acht verschiedene Kontexte ergeben, die das langfristige Rüstungsverhalten erklären sollen. (GF)