The radicalization of Serbian politics
In: RFE RL research report: weekly analyses from the RFERL Research Institute, Band 2, Heft 13, S. 14-24
ISSN: 0941-505X
Der klare Sieg von Slobodan Milosevic über seinen Herausforderer Milan Panic bei den Präsidentschaftswahlen in Serbien am 20. Dezember 1992 hat viele politische Beobachter im Westen überrascht und deren Hoffnungen auf eine moderatere Entwicklung in Serbien und damit verbunden im Jugoslawienkonflikt enttäuscht. Die Wahlergebnisse der Parlaments- und Präsidentschaftswahlen deuten auf eine wachsende Polarisierung der politischen Landschaft und einen politischen Rechtsruck der serbischen Bevölkerung hin. Milosevic und dem Vorsitzenden der Serbischen Radikalen Partei, Vojislav Seselj, gelang es, den Wählern zu suggerieren, daß sie die nationalen Interessen am konsequentesten schützen würden. In Belgrad wächst die Zahl der politischen Beobachter, die eine Tendenz zur Errichtung einer Einparteienherrschaft konstatieren. (BIOst-Srt)