Dieser "Profile"-Band beleuchtet das Phänomen des Rassismus in seinen gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Kontexten. Aus dem Inhalt: - Definitionsprobleme und Theorien - Vorläufer des modernen Rassismus - Entstehung des Rassendiskurses im 18./19. Jahrhundert - Rassentheorien und Nationalsozialismus - Rassenantisemitismus, Kolonialrassismus, Antiziganismus - staatlich institutionalisierter Rassismus - Rassismus und Genozid - Rassismus seit 1945
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Dass die Rassismusanalyse sich nicht mit »dem Rassismus«, sondern mit unterschiedlichen »Rassismen« beschäftigt, ist mittlerweile ein methodischer Gemeinplatz. Rassismus muss in seinen spezifischen sozialhistorischen Ausprägungen und konkreten Verbindungen mit anderen Formen sozialer Diskriminierung untersucht werden. Dieser Band diskutiert die dazu entwickelten Ansätze und die damit verbundenen Probleme in drei zentralen Kontexten: kategorial im Hinblick auf zentrale Begriffe der Rassismusforschung, historisch im Zusammenhang mit den Formen rassistisch bestimmter Inklusion und Exklusion und politisch in Bezug auf Methoden und Funktionen rassistischer Vergesellschaftung.
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Cover -- Titel -- Zum Buch -- Über den Autor -- Impressum -- Inhalt -- Vorwort zur 4. Auflage -- I. Was ist Rassismus? -- Zur Aktualität des Rassismus -- Praxis oder Ideologie? -- Rasse und Rassismus: Zur Begriffsgeschichte -- II. Sklaven und Barbaren: Rassismus in der Antike? -- Selbst- und Fremdwahrnehmung in der antiken Welt -- Die Rolle der jüdischen und christlichen Religion -- III. Heiden, Juden und Häretiker: Rassismus im Mittelalter? -- Christlicher Universalismus und kulturelle Differenz -- Individuum und Kollektiv -- IV. ‹Rasse› in der Frühen Neuzeit -- Expansion und Sklaverei -- Wissenschaft und politisches Denken -- V. Das 18. Jahrhundert und die Aufklärung -- ‹Menschheit› zwischen Natur und Politik -- ‹Rasse› zwischen Geschichte und Biologie -- VI. Das 19. Jahrhundert und der Evolutionismus -- Von der Naturgeschichte zur Entwicklungstheorie -- Rassenkampf, Rassenmischung, Rassenerzeugung -- VII. Formen rassistischer Praxis im 19. Jahrhundert -- Nationalismus und Kolonialismus -- Rassistischer Antisemitismus -- VIII. Das 20. Jahrhundert und die Entfesselung der Biopolitik -- Eugenik, Rassenkampf und die Eskalation der Gewalt -- Scheinbarer Ausklang und Fortleben des Rassismus nach 1945 -- IX. Gegenwart und Zukunft des Rassismus -- Genetik und Antirassismus -- Globalisierung und Kulturkonflikt -- Literaturverzeichnis -- Personenregister.
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Rassismus im Fußball beschränkt sich keineswegs nur auf das tumbe Gebrüll neonazistischer Fans in den Stadien, vielmehr gilt auch hier: Rassismus kommt aus der Mitte der Gesellschaft und ist in Funkionärskreisen wie auf noblen Sitzplatzrängen anzutreffen. Prominente Bundesliga-Stars und kritische Sportautoren beschäftigen sich in diesem Buch mit dem Problem, das der offizielle Fußball nur zu gerne und viel zu lange ignoriert hat: mit dem Rassismus auf den Rängen, in den Verbänden und unter Funktionären. Rassismus, insbesondere gegen schwarze Spieler, ist seit Jahrzehnten im europäischen Fußball zu beobachten. Dieses Buch informiert über die Hintergründe, die Geschichte und stellt Fan- und Vereinsinitiativen gegen Rassismus vor. Profis wie Souleyman Sané, Richard Golz und Dietmar Beiersdorfer schildern ihre Erfahrungen. Als die Hardcoverausgabe dieses Buches erschien, löste das bei einigen DFB-Funktionären heftige Reaktionen aus, die in einem Vorwort dokumentiert werden.
Im Zusammenhang mit der Sozialhygiene des Gesellschaftskörpers, der gereinigt und freigehalten werden soll von degenerierten und degenerierenden Kräften, hat Foucault in der letzten Sitzung seiner Vorlesung Il faut défendre la société eine Bestimmung des Rassismus geprägt, die auch das aktuelle Begehren hinter der Präimplantations- und der pränatalen Diagnostik, geistig oder körperlich behinderte Kinder gar nicht erst zur Welt kommen zu lassen, in ein grelles Licht rückt: »Was ist der Rassismus letztendlich? Zunächst ein Mittel, um in diesen Bereich des Lebens, den die Macht in Beschlag genommen hat, eine Zäsur einzuführen: die Zäsur zwischen dem, was leben soll, und dem, was sterben muß.« Im Licht dieser Entscheidung verliert der Begriff »Biopolitik« die Unschuld der Neutralität, mit der er – ohne Wissen um seine Bedeutung im Werk Foucaults – zunehmend gebraucht wird. In exemplarischen historischen Fallstudien, deren Fluchtpunkt jeweils in der Gegenwart liegt, zeichnen die Autoren die Geschichte der Entscheidung darüber, »was leben soll und was sterben muß«, nach.
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Rassistische Ideologien und Praktiken sind nach wie vor tief verankert in der Gesellschaft und stellen diese vor einige Herausforderungen. Diese Herausforderungen können bereits damit beginnen, Rassismus als gegenwärtige gesellschaftliche Realität anzuerkennen und in seiner Tragweite und seinen komplexen Auswirkungen zu erfassen. Dabei sind folgende Fragen zu beantworten: Was ist überhaupt Rassismus? Wie ist er in gesellschaftliche Strukturen eingeschrieben? Und warum sollte sich die Gesellschaft damit auseinandersetzen?
Rassismus findet sich überall: in unserer Sprache, in Bildern, im Verhalten von Menschen, in Institutionen, Gesetzen und Verordnungen – kurz: in unserem Alltag! Er ist auf den ersten Blick für Viele unsichtbar, dazu subtil und hartnäckig. Rassismus zu identifizieren ist der erste Schritt, ihm begegnen zu können. Ziel dieser Ausgabe der "Themenblätter im Unterricht" ist es, Rassismus im Alltag zu erkennen und ihm entgegenzutreten. Dafür ist es zunächst notwendig, Wissen über Vorkommen und Funktionsweisen von Rassismus zu vermitteln. Auch die eigene Perspektive und Position soll den SuS bewusst(er) werden. Zugleich können so Möglichkeiten erprobt werden, Rassismus in unserem Alltag sichtbar zu machen, um ihm zu begegnen. Schließlich gilt es, Sensibilität und ein waches Gewissen für die Einforderung und Durchsetzung der Gleichwertigkeit und gleichen Rechte aller zu fördern.