"Nach israelischem Gesetz müssen alle Einwohner des Landes Zugang zu Schutzräumen haben. Die Israelis haben diese Räume in ihren Alltag integriert und in Tanzstudios, Kneipen oder Bethäuser 'verwandelt'. Adam Reynolds fotografierte über zwei Jahre lang diese 'Weltuntergangs-Räume' und öffnet damit ein Fenster in die kollektive Denkweise dieses ständig bedrohten Landes."--
"Für keine andere Krisensituation, in die ein Mensch geraten kann, gibt es im Judentum eine so reiche Tradition von Ritualen und Vorschriften wie für Trauer. Die jüdischen Trauerriten stellen einen Gegenentwurf zum heute weit verbreiteten Umgang mit Verlust und Trauer dar. Oft finden Trauernde in der modernen Welt keinen angemessenen Raum, in dem sie ihrer Trauer Ausdruck verleihen können und meinen, den gesellschaftlichen Erwartungen gemäß, weiter funktionieren zu müssen. Sie ziehen sich mit ihrer Trauer in Isolation und Anonymität zurück. Die jüdischen Trauervorschriften hingegen schützen Trauernde vor Isolation und geben ihnen Halt. Die Autoren zeigen, wie im Judentum Trauernde durch die unterschiedlichen Phasen des Trauerprozesses begleitet und in die nun veränderte Welt zurückgeführt werden. Dabei unterstützen verlustorientierte und wiederherstellungsorientierte Traditionen die Trauerarbeit und sind damit eine Trauerbegleitung, die vor komplizierten Trauerverläufen schützen kann." (Verlagsinformation)