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Jeder Auslegung von Rechtsvorschriften liegt eine Vorstellung über die Beschaffenheit des positiven Rechts zugrunde. Ausgehend von der Begriffsbestimmung von "Rechtstheorie" behandelt dieses Buch wesentliche Fragen der Rechtstheorie einschließlich der vertretenen (aktuellen) Positionen. Der Band von Potacs ist daher nicht ideengeschichtlich, sondern nach sachlichen Gesichtspunkten systematisiert. Das durchgängig didaktisierte Werk dient auf der einen Seite als Lehrbuch, kann aber auch als Nachschlagewerk für die Praxis Verwendung finden.

Die vorliegende Einführung in die Rechtstheorie verfolgt einen neuartigen Ansatz: Rechtstheorie soll zugleich Theorie und Anweisung zum Handeln sein. Sie ist damit sowohl Reflexion über das, was wir als Juristinnen und Juristen tatsächlich tun, als auch Handlungsorientierung für das, was wir tun sollten. Die Studierenden erhalten einen Überblick über die historischen und aktuellen Konzepte des Rechts und lernen, diese Konzepte in typische Gruppen einzuordnen sowie sie auf konkrete Fälle anzuwenden. Dadurch üben sie die Fähigkeit zu pluralistischer, grundsätzlicher Argumentation. In didaktischer Absicht werden die wichtigsten rechtstheoretischen Positionen einander gegenübergestellt. Darüber hinaus soll die Lektüre von Originaltexten und Kommentaren die Fähigkeit schärfen, die hinter einem Text liegenden Konzepte zu erkennen. (Quelle: Text Verlagseinband / Verlag)

Das moderne Recht wirft viele grundsätzliche Fragen auf: Ist Recht mit Gerechtigkeit notwendig verbunden? Was ist überhaupt Recht und was Gerechtigkeit? Wie verhalten sich Recht und Moral zueinander? Warum und unter welchen Bedingungen ist Recht verbindlich? Sind Willensfreiheit und Autonomie eine flüchtige Illusion? Was sind die rechtsphilosophischen und rechtstheoretischen Grundlagen von Demokratie und Menschenrechten? Diesen und zahlreichen anderen Fragen zu Recht, Ethik und ihrer Bedeutung für Staat und Gesellschaft geht Mahlmann in seinem Lehrbuch nach. Dabei schlägt er einen Bogen von der Antike bis in die Gegenwart und entwickelt vor diesem historischen Hintergrund Antworten auf zentrale systematische Fragen der Rechtsphilosophie und Rechtstheorie. Die Lektüre dieses Buches fördert das Grundverständnis für rechtliche Fragestellungen und zeigt Zusammenhänge und Argumentationslinien auf. Die 6. Auflage wurde grundlegend überarbeitet und ergänzt: Im ideengeschichtlichen Teil wurde ein Abschnitt über die rechtsphilosophischen und gleichzeitig unmittelbar politischen Debatten zur Zeit der Eroberung Amerikas durch europäische Mächte eingefügt, die die Frage betrafen, ob es universale Rechte von Menschen gibt oder nicht. Ein weiterer Abschnitt erinnert an einen Vertreter der jüdischen Aufklärung, Moses Mendelssohn, um seine Perspektiven in die aktuelle Debatte um Intoleranz und antisemitische Gewalttaten einzubringen. Schließlich wurde im systematischen Teil ein Abschnitt zur philosophischen Begründung internationaler politischer und rechtlicher Ordnung eingefügt.

AbstractAlgorithmen beeinflussen in vielen Bereichen unser tägliches Leben. Dies macht es unumgänglich, die Anwendung von Algorithmen im hoheitlichen, wie auch im privatrechtlichen Gebrauch zu normieren, wozu es auch rechtstheoretischer Überlegungen bedarf. Bevor man ein so umfassendes Thema jedoch normieren kann, gilt es grundlegende Überlegungen in Bezug auf die Funktionsweise, die Arten, wie auch das Wesen algorithmusbasierter Programme anzustellen. Hierzu wird am Anfang dieser Arbeit das Wesen der Rechtstheorie herausgearbeitet und mit anderen Bereichen des Rechts verglichen. Ein in rechtlicher Hinsicht grundlegender Bestandteil solcher Überlegungen stellt die rechtstheoretische Auseinandersetzung als Fundament jeder weiteren, rechtlichen Überlegung dar. Es gilt darzulegen, inwieweit etwa der Wille des Gesetzgebers eine Rolle bei der Anwendung solch algorithmusbasierter Systeme spielt, wie und durch welche Normen die Wirksamkeit einer Regulierung erreicht und auch dauerhaft gewährleistet werden kann. Zudem wird behandelt, inwieweit Bias, also fehlerhafte Datensätze, eine Rolle im Umgang mit Algorithmen spielen und wie man mit diesen umgehen kann, um rechtstheoretische, wie auch moralische Grundsätze bei der Anwendung solcher Systeme zu wahren. Auch auf moralischer Ebene muss die Anwendung von Algorithmen abgehandelt werden. Dabei gilt es das Wesen positiver Rechtsordnungen mit denen naturrechtlicher zu vergleichen und zu hinterfragen, inwiefern die Moral begrifflich vom Recht zu trennen ist bzw. welche Denkansätze nötig sind, um eine bestmögliche Abgrenzung zu schaffen. Diese Themen werden anhand bedeutender Rechtstheoretiker wie Kelsen, Hart und Fuller behandelt. Zudem werden Denkansätze von renommierten Experten in Bezug auf Algorithmen und das Recht einbezogen und die daraus resultierenden rechtstheoretischen Fragestellungen herausgearbeitet. ; AbstractAlgorithms influence our daily life in many ways. This makes it inevitable to standardize the application of algorithms in sovereign as well as in private law use, which also requires legal-theoretical considerations. Before such a comprehensive topic can be standardized, however, fundamental considerations must be made with respect to the functioning, the types, and also the nature of algorithm-based programs. For this purpose, the essence of legal theory is elaborated at the beginning of this thesis and compared with other areas of law. A fundamental component of such considerations from a legal point of view is the legal-theoretical discussion as the foundation of every form of further legal consideration. It is pointed out to what extent the will of the legislator plays a role in the application of such algorithm-based systems, how and by which norms the effectiveness of a regulation can be achieved and also permanently guaranteed. In addition, it will be discussed to what extent biases, i.e. incorrect data sets, play a role in dealing with algorithms and how these can be dealt with in order to preserve legal-theoretical as well as moral principles in the application of such systems. The application of algorithms must also be dealt with on a moral level. In this context, it is important to compare the nature of positive legal systems with those of natural law and to question the extent to which morality can be conceptually separated from law or which approaches are necessary to create the best possible distinction. These issues will be addressed using major legal theorists such as Kelsen, Hart, and Fuller. In addition, approaches of renowned experts regarding algorithms and law will be included and the resulting legal-theoretical questions will be elaborated. ; vorgelegt von Nikolaus Alexander Walz ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Karl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2021 ; (VLID)5819992

Das moderne Recht wirft viele grundsätzliche Fragen auf: Ist Recht mit Gerechtigkeit notwendig verbunden? Was ist überhaupt Recht und was Gerechtigkeit? Wie verhalten sich Recht und Moral zueinander? Warum und unter welchen Bedingungen ist Recht verbindlich? Sind Willensfreiheit und Autonomie eine flüchtige Illusion? Was sind die rechtsphilosophischen und rechtstheoretischen Grundlagen von Demokratie und Menschenrechten? Diesen und zahlreichen anderen Fragen zu Recht, Ethik und ihrer Bedeutung für Staat und Gesellschaft geht Mahlmann in seinem Lehrbuch nach. Dabei schlägt er einen Bogen von der Antike bis in die Gegenwart und entwickelt vor diesem historischen Hintergrund Antworten auf zentrale systematische Fragen der Rechtsphilosophie und Rechtstheorie. Die Lektüre dieses Buches fördert das Grundverständnis für rechtliche Fragestellungen und zeigt Zusammenhänge und Argumentationslinien auf. Die 6. Auflage wurde grundlegend überarbeitet und ergänzt: Im ideengeschichtlichen Teil wurde ein Abschnitt über die rechtsphilosophischen und gleichzeitig unmittelbar politischen Debatten zur Zeit der Eroberung Amerikas durch europäische Mächte eingefügt, die die Frage betrafen, ob es universale Rechte von Menschen gibt oder nicht. Ein weiterer Abschnitt erinnert an einen Vertreter der jüdischen Aufklärung, Moses Mendelssohn, um seine Perspektiven in die aktuelle Debatte um Intoleranz und antisemitische Gewalttaten einzubringen. Schließlich wurde im systematischen Teil ein Abschnitt zur philosophischen Begründung internationaler politischer und rechtlicher Ordnung eingefügt.

Das moderne Recht wirft viele grundsätzliche Fragen auf: Ist Recht mit Gerechtigkeit notwendig verbunden? Was ist überhaupt Recht und was Gerechtigkeit? Wie verhalten sich Recht und Moral zueinander? Warum und unter welchen Bedingungen ist Recht verbindlich? Sind Willensfreiheit und Autonomie eine flüchtige Illusion? Was sind die rechtsphilosophischen und rechtstheoretischen Grundlagen von Demokratie und Menschenrechten? Diesen und zahlreichen anderen Fragen zu Recht, Ethik und ihrer Bedeutung für Staat und Gesellschaft geht Mahlmann in seinem Lehrbuch nach. Dabei schlägt er einen Bogen von der Antike bis in die Gegenwart und entwickelt vor diesem historischen Hintergrund Antworten auf zentrale systematische Fragen der Rechtsphilosophie und Rechtstheorie.