Im zusammenwachsenden Europa kommt den Organisationen regionaler Zusammenarbeit in Mittel- und Osteuropa eine Schlüsselbedeutung zu. Formationen wie der Ostseerat haben im Stillen bereits eine wichtige Stabilisierungsfunktion übernommen: Sie flankieren die Erweiterungsprozesse von EU und NATO, sie schaffen soft security durch praktische Zusammenarbeit und sie fördern die Demokratisierung in den Reformstaaten Mittel- und Osteuropas. Dennoch bleibt das Potential regionaler Kooperation unterentwickelt. In den kommenden Übergangsjahren wird es auf dreierlei ankommen: Erstens eine Vertiefung der Kooperation; zweitens eine bessere Vernetzung der Formationen untereinander bzw. mit EU, OSZE etc; drittens die Einbeziehung der Balkan- und der GUS-Staaten. (BIOst-Dok)
Ausführlicher Bericht über die regionale Zusammenarbeit im südpazifischen Raum und Darstellung der Kritik des Südsee-Forums an Frankreichs Atomversuchen. Dieser gipfelt in dem "Vertrag von Parotonga", der die Grundlage für ein Abkommen über die Schaffung einer atomwaffenfreien Zone im Südpazifik bildet. Daran schließt eine zusammenfassende Darstellung zur Lage der unabhängigen Inselstaaten im Südpazifik (Papua-Neuguinea, Salomon-Inseln, Republik Kiribati, Republik Vanuatu, Fidschi-Inseln, Königreich Tonga, Samoa-Inseln) an. Abschließend werden die Probleme, die sich für die südpazifischen Inselstaaten aus der militärischen Präsenz Frankreichs und der USA in diesem Raum ergeben, dokumentiert. (WB)
Der begonnene Prozeß regionaler Zusammenarbeit zwischen Indien, Pakistan, Bangladesch, Nepal, Bhutan, Sri Lanka und den Malediven unter besonderer Berücksichtigung der SARC (South Asian Regional Co-operation). Intensivierung der bilateralen Kontakte dieser Länder. Fördernde und hemmende Faktoren der regionalen Zusammenarbeit in Südasien. Aus der Sicht der einzelnen Staaten ist die regionale Zusammenarbeit eines der Mittel zur Realisierung ihrer Regionalpolitik. (DÜI-Sen)
Die Vereinten Nationen wurden seit den 60er Jahren nach Abschluß der Dekolonialisierung zum zentralen Forum für den Dialog zwischen Industriestaaten und Entwicklungsländern. In diesem Dialog kam es auch zu substantiellen Ergebnissen, etwa im Hinblick auf die Entwicklungshilfeleistungen der Industriestaaten, wenn auch der Fortschritt aus Sicht der Entwicklungsländer enttäuschend gering blieb. Wenn heute der Nord-Süd-Dialog einen relativen Stillstand aufweist, so gibt dies mit Blick auf zukünftige Entwicklungen eine Chance für eine Neuorientierung sowohl für das Verfahren des Dialogs als auch für die Suche nach einem Konsens zwischen Industriestaaten und Dritter Welt über Lösungsansätze der bestehenden Probleme. - W. Reichenbaum, Referatsleiter im Auswärtigen Amt. (SWP-Hld)
Im Februar 2012 stellte die Bundesregierung ihr Konzept zur Zusammenarbeit mit den neuen Gestaltungsmächten vor. Die BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) spielen eine besondere Rolle in der deutschen Außenpolitik. Deutschland hat auf die weltweiten globalen Veränderungen reagiert und beginnt, neue Kooperationsformen mit anderen Ländern zu etablieren. Dabei soll die bisherige Entwicklungszusammenarbeit (EZ) in neue Kooperationsmodelle Internationaler Zusammenarbeit (IZ) mit Schwellenländern, insbesondere den BRICS-Staaten, überführt werden. Das Gestaltungsmächtekonzept der Bundesregierung bildet den Rahmen für die Neuorientierung deutscher Zusammenarbeit mit Schwellenländern. - Ziel ist es, dass das Auswärtige Amt (AA) die Politik der einzelnen Ministerien bündelt, um eine kohärentere deutsche Außenpolitik zu ermöglichen. Als wichtigste Ministerien mit internationalen Aktivitäten agieren neben dem AA das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU). Zunehmend erweist es sich als Vorteil Deutschlands, dass eine Vielzahl von Einrichtungen über enge Netzwerke in den Schwellenländern und Kompetenzen vor Ort verfügen, die aber noch besser genutzt werden könnten. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), die politischen Stiftungen, die Kultur- und Wissenschaftsorganisationen und andere Einrichtungen sind aufgrund ihres fachspezifischen Wissens und der langjährigen Kooperationserfahrungen in der Lage, Politikberatung anzubieten, zum Beispiel zu Verbraucher- und Klimaschutz, technischen Normen sowie Wohlfahrts- und Krankenversicherungssystemen.