Der vorliegende Beitrag ist eine Expertise des Zentralinstituts für Jugendforschung der DDR zu Problemen der weltanschaulichen-atheistischen Erziehung in der DDR Anfang der siebziger Jahre. Die Studie stützt sich auf Datenmaterial von Erhebungen des Instituts sowie aus Arbeiten sowjetischer Autoren zur Thematik. Die Autoren legen einleitend die Notwendigkeit der weltanschaulichen Bildung und Erziehung der Jugend hinsichtlich der Grundfragen der Weltanschauung dar. Es folgen Thesen zu Einstellungen der DDR-Jugend zum wissenschaftlichen Atheismus seit 1945, wobei auf die Institutionen verwiesen wird, die die weltanschaulichen Positionen der Jugendlichen mitbeeinflussen. In diesem Zusammenhang sind die Verfasser der Auffassung, daß ein idealistischer oder neutraler weltanschaulicher Standpunkt sich negativ auf die gesamte politische Position der Persönlichkeit auswirkt. Im folgenden führen die Autoren wesentliche Bedingungen und Einflußfaktoren der Bildung weltanschaulicher Positionen bei Jugendlichen zur Stärkung einer atheistischen Grundhaltung an. Abschließend führen sie einen Katalog von Empfehlungen an, wie eine Verbesserung der weltanschaulichen Erziehung im Sinne eines sozialistischen Atheismus erreicht werden kann. (ICC)
Politische Einstellungen und berufliche Sozialisation westdeutscher Eliten.
Themen: Karrieremerkmale und kurze Darstellung der Berufslaufbahn Charakterisierung der guten und schlechten Seiten der jetzigen beruflichen Position (Skalometer); Kontakte zu Bundestagsausschüssen, Bundestagsfraktionen, Organisationen der Bundesministerien, Gewerkschaften und sonstigen Verbänden oder Interessengruppen; wichtigste Informationsquellen; Einschätzung des Einflusses verschiedener Akteure auf die Politik der Bundesrepublik; allgemeine Charakterisierung der Machtstruktur in der Bundesrepublik; wichtigste Probleme der BRD; Beurteilung der Regierungspolitik sowie der deutschen Innen- und Außenpolitik; Einstellung zu Demonstrationen und zur Fortsetzung der SPD-FDP-Regierung; Beurteilung des politischen Klimas in der Bundesrepublik seit dem Regierungswechsel 1969 und vermeintliche Änderung des politischen Lebens in der BRD im Falle einer CDU/CSU-Regierung; Beurteilung der Stabilität des politischen Systems in der BRD; perzipierte Gefährdung der politischen Ordnung durch linksradikale oder rechtsradikale Kräfte; erwartete Veränderungen der Gesellschaft der BRD in den kommenden Jahren; Beurteilung der wirtschaftlichen Lage; Einstellung zu einer Verfassungsreform; Beurteilung von Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts und Einstellung zur Kompetenzverteilung zwischen Bundestag und Bundesverfassungsgericht; Parteipräferenz und Parteiidentifikation; Image der Parteien (semantische Differential Einstellung zur Demokratie (Skala); soziale Herkunft; politische Diskussionen im Elternhaus; politische Meinungsverschiedenheit mit den Eltern; Parteipräferenz der Eltern.
Interviewerrating: Interviewort; Tageszeit des Interviews; Interviewdatum; Interviewdauer; Anzahl der Unterbrechungen des Interviews; Anwesenheit anderer Personen; Kooperationsbereitschaft bzw. Abbruchversuche des Befragten; Spezifizierung von Schwierigkeiten im Interviewverlauf.
Die Einstellung von Eliten zu aktuellen politischen Fragen wie auch zu grundlegenden Problemen der Demokratie und zur Funktionsfähigkeit und Entwicklung des westdeutschen politischen Systems. Eigene Möglichkeiten politischer Einflußnahme.
Themen: Wichtigste Probleme der BRD; Beurteilung der Wichtigkeit politischer Ziele; Einstellung zu ausgewählten Themen der Innen- und Außenpolitik, wie z.B. Gesamtschule, Ökologie und Wettb werbsfähigkeit, Entwicklungshilfe, EG-Souveränität, staatliche Kontrollen der Grundstoffindustrie und Banken, Abbau von Sozialleistungen, Extremistenerlaß, Mitbestimmung und privatrechtliche Rundfunksender; Beurteilung der Entspannungspolitik und der sowjetischen Außenpolitik; Einschätzung der Möglichkeit und Durchsetzbarkeit von Einsparungen bei den Staatsausgaben; Einstellung zur Kernenergie und perzipierte alternative Energiequellen zur Deckung des Energiebedarfs; Einschätzung der Bedeutung einer Machtverschiebung von der Legislative zur Exekutive; perzipierte Reduktion der Regierbarkeit westlicher Demokratien, Wünschbarkeit von mehr direkter Bürgerbeteiligung bei Verwaltungsentscheidungen auf kommunaler Ebene; Medien und Sendungen mit dem vermutlich größten Einfluß auf die politische Meinungsbildung der Öffentlichkeit (Skalometer); Einschätzung des größten Einflußfaktors auf die politische Meinungsbildung eines Individuums; politisches Problem, mit dem der Befragte sich im vergangenen Jahr am intensivsten auseinander gesetzt hat; detaillierte Ermittlung der wichtigsten Gesprächspartner und deren Organisationszugehörigkeit; Art und Umfang der Einflußnahme von Interessengruppen auf das eigene Verhalten; Versuche eigener Einflußnahme auf die öffentliche Meinungsbildung durch Einsatz von Medien; Nennung des hauptsächlichen, eigenen politischen Tätigkeitsbereiches; Art der eigenen Kontakte zu Institutionen der EG, supranationalen Institutionen und bundesdeutschen Verbänden und Organisationen bzw. politischen Institutionen; exakte Erfassung der Art der Kontakte; detailliert Angaben zum beruflichen Karriereverlauf; Mitgliedschaften und innegehabte Positionen in Verbänden; Mitgliedschaft in einem politischen Beratergremium oder einem wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung bzw. eines Bundesministeriums; Parteimitgliedschaft und Parteipräferenz; Sympathie-Skalometer für die CDU, CSU, SPD, FDP und die Grünen; Selbsteinschätzung auf einem Links-Rechts-Kontinuum; präferierte Regierungskoalition; Einschätzung der Bedeutung der religiösen Erziehung im Elternhaus; Religiosität.
Skalen: Demokratieverständnis und Dogmatismus; Postmaterialismus (Kurzskala).
Interviewerrating: Interviewdatum; Interviewdauer; Kooperationsbereitschaft des Befragten; Anzahl und Dauer der Unterbrechungen; Beurteilung der Interviewatmosphäre.
Zusätzlich verkodet wurden: Interviewergeschlecht und Intervieweralter.
Zur Einführung und Konzeption des Sonderheftes -- I. Die Jugend als Altersgruppe -- Jugend: Zum Begriff und zur Abgrenzung einer Lebensphase -- Jugend: Die Herausbildung einer Altersgruppe als Sozialgruppe — Ein sozialgeschichtlicher Überblick -- II. Jugendliche in sozialen Grundgebilden -- Der Jugendliche in der Familie und in Gleichaltrigen-Gruppen -- Jugendliche in der Schule — Versuch einer aktuellen Typologie -- Berufswahl und Berufsaussichten Jugendlicher -- Jugendarbeitslosigkeit: Ausmaß und Ursache -- III. Jugendkultur als gesellschaftliche Teilkultur -- Jugend und Musikkultur -- Alternativbewegung als Jugendbewegung -- Zur religiösen Situation der Jugend -- Zur Situation und Problematik ausländischer Jugend in der Bundesrepublik -- IV. Politische Partizipation, politischer Radikalismus und Abweichung bei Jugendlichen -- Zur politischen Partizipation der Jugendlichen -- Rechtsextremismus unter Jugendlichen -- Linksextremismus unter Jugendlichen -- Erscheinungsformen und Erklärungsversuche von Jugendkriminalität -- Unterrichtsmaterial zum Thema Jugend -- Die Autoren.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
1. Zur Methodik der Strukturanalyse -- 2. Quellenmaterial zur Analyse der Sozialstruktur -- Die soziale Grundgliederung der Bevölkerung -- 1. Die sozialbiologische Bevölkerungsstruktur -- 2. Die räumliche Gliederung der Bevölkerung -- 3. Die wirtschaftliche Gliederung der Bevölkerung -- Ordnungsgefüge und Rollenstrukturen -- 1. Die Familie -- 2. Die Erziehungs- und Bildungseinrichtungen -- 3. Die Arbeits- und Berufswelt -- 4. Der Freizeitbereich -- 5. Der religiös-weltanschauliche Bereich -- 6. Politische Institutionen und Organisationen -- Soziale Schichtung und Mobilität in der Bundesrepublik -- 1. Die quantitative Verteilung von Soziallagen -- 2. Gesellschaftliche Führungsgruppen -- 3. Sozialer Auf- und Abstieg -- Das soziale Spannungsfeld der Bundesrepublik -- 1. Die großen sozialen Antinomien -- 2. Der soziale Pluralismus -- 3. Formen des sozialen Ausgleichs -- 4. Grundlegende Merkmale der Sozialstruktur -- Personenverzeichnis.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Eine detaillierte Ermittlung der Situation der Kinder mittels 5 Fragebögen.
1. Befragung der Eltern über ihren Hintergrund und das Umfeld, in dem ihr Kind aufwächst.
2. Befragung der Eltern zu ihren Erziehungszielen, der Beaufsichtigung des Kindes und dem Kind-Eltern-Verhältnis.
3. Die Situation und das Verhalten des Kindes in der Sicht der Eltern.
4. Befragung des Kindes über seine Situation, seine sozialen Kontakte, sein Selbstbild, die Familienbeziehungen, schulische Fragen und persönliche Einstellungen.
5. Befragung des Lehrers zu den schulischen Leistungen sowie zur Charakterisierung des Kindes.
Themen: 1.) Elternbefragung über ihren eigenen Hintergrund und Beschreibung des sozialen Umfelds, in dem das Kind aufwächst: Anzahl bisheriger Ehen; Dauer und Auflösungsgrund für frühere Ehen; Kinderzahl und Alter der Kinder; regionale und soziale Herkunft; Ortsgröße des Geburtsortes; Gesundheitszustand, Hauptbeschäftigung, Berufsabsichten und Zeitpunkt der letzten Beschäftigung der Mutter; Charakterisierung der Arbeit; die bisherigen Fragen wurden auch für den Vater beantwortet.
2.) Fragen zur Erziehung und Beaufsichtigung der Kinder: Hauptsächliche Erziehungs- bzw. Beaufsichtigungsperson des Kindes; Ort der Erziehung und Beaufsichtigung; Kosten für die Beaufsichtigung und Zufriedenheit mit der derzeitigen Beaufsichtigung; Wichtigkeit religiöser Unterweisung der Kinder; regionale Mobilität und Anzahl der Wohnungswechsel in den letzten 5 Jahren; Dauer der jetzigen Ortsansässigkeit; die Bedeutung von Umweltbelästigungen und Kriminalität in der Nachbarschaft als Umzugsgründe; Beurteilung der Nachbarschaft als Erziehungsumfeld; Beurteilung der örtlichen Infrastruktureinrichtungen im Hinblick auf das Kind; präferierte Institutionen für die Krankenbehandlung; Wohnsituation und Wohnungsgröße; monatliche Wohnkosten; wichtigste Einkommensquellen; Häufigkeit von Geldschwierigkeiten; Art der Freizeitgestaltung und der gemeinsamen Aktivitäten mit dem Kind; Erziehungsziele; Sanktionsverhalten; Ehekonflikte und Beurteilung der eigenen Ehe; Häufigkeit von Liebeszuwendungen gegenüber dem Kind sowie Gründe für eine Verweigerung; Häufigkeit von Phasen der Nervosität und Traurigkeit des Kindes; Häufigkeit von Familienüberdrüssigkeit und eigenem unkontrollierten Verhalten gegenüber dem Kind; Streßempfindungen oder Langeweile; Bedeutung der Kinder für das bisherige eigene Leben; Beurteilung der Wichtigkeit von Erziehung als Lebenshilfe für das Kind; allgemeine Lebenszufriedenheit.
3.) Elternangaben über die derzeitige Situation des Kindes: Schwere Verletzungen bzw. Unfälle des Kindes; derzeitiger Gesundheitszustand; Anzahl der Arztbesuche; Angaben über die Entwicklung in der Schule; Anzahl der Klassenwiederholungen und Abwesenheitszeiten; Disziplin- oder Verhaltensprobleme in der Schule; gewünschter Ausbildungsabschluß; Anzahl der Spielkameraden und Bekanntheit der Freunde bei den Eltern; Einschätzung der Kontaktfreudigkeit; Zufriedenheit mit dem allgemeinen Verhalten des Kindes im Vergleich zu anderen; Selbständigkeit und Lernfähigkeit; Ausreißhäufigkeit; psychologische Charakterisierung des Kindes (Skala); ärztliche Behandlungen wegen Verhaltensstörungen und Anwendung von Psychopharmaka; sportliche und künstlerische Aktivitäten; Zeitbudget des Kindes für Fernsehen, Hausaufgaben, Spielen und Elternkontakte; schwierigste Erziehungsperiode; derzeitige psychologische Nähe zum Kind und erwartete Änderungen; allgemeine Beurteilung des Wesens des Kindes; Anzahl der bisherigen Schwangerschaften; Probleme während der Schwangerschaft; gewünschte Schwangerschaft.
4.) Befragung des Kindes: Freizeitverhalten und Pflichten im Haushalt; Langeweile an Nachmittagen; präferierte Hobbies und Freizeitbeschäftigungen; Häufigkeit des Spielens ohne Aufsicht; Anzahl der Freunde und Charakterisierung dieser nach Rasse und Geschlecht; Ärger mit den Freunden; Einschätzung der eigenen Beliebtheit bei den Spielkameraden; Spielen alleine und Gefühl der Einsamkeit; Besitz eines "besten Freundes" und Wunsch nach mehr Freunden; Beurteilung der Nachbarschaft und Umgebung; Angabe der "derzeitigen Mutter" bzw. Bezugsperson; detaillierte Beurteilung des Erziehungsstils der Mutter sowie des Erziehungsstils des Vaters; Beziehung zu den Geschwistern; Beurteilung der eigenen Gesundheit; Verhältnis zum Arzt; Vortäuschen von Krankheiten; Einschätzung des eigenen Aussehens und der Stärke im Vergleich zu anderen Kindern; Selbsteinschätzung der eigenen Vorteile und Nachteile; Berufswunsch; berühmtes Vorbild; Kenntnis des derzeitigen US-Präsidenten und präferierter Präsident; Einstellung zu einer Frau oder zu einem Schwarzen als US-Präsident; Häufigkeit von Sorgen und Ängsten; Angstsituationen; Fähigkeit, Gesichtsausdrücke in Form von vorgelegten Bildvorlagen richtig zu deuten; Zustände großer Ängstlichkeit; Schamhaftigkeit; Zustände großer Freude; allgemeine Lebenszufriedenheit; Einstellung zur Schule; Beurteilung der eigenen Leistungsstärke; Lieblingsfächer; Anzahl der Lehrer und Beziehung zum Klassenlehrer; Prügeleien mit Klassenkameraden; Schwierigkeiten mit den Lehrern wegen solcher Prügeleien; Interesse an den Hausaufgaben und Hilfe bei der Erstellung der Hausaufgaben; Wunsch nach Schulwechsel.
Interviewerrating: Zu diesem Befragungsteil wurde eine umfangreiche Feststellung durch den Interviewer vorgenommen: Anwesenheit anderer Personen und ihr Verwandtschaftsgrad zum Kind; Einschätzung der Intensität des Zuhörers beim Interview und Eingriffe durch diese Person; physische Erscheinung des Befragten; Einschätzung der Intelligenz und der Spontanität des Befragten; Probleme bei der Verständigung; Kooperationsbereitschaft und Aufmerksamkeit des Befragten; Beurteilung der Zuverlässigkeit der Antworten; Einschätzung der Schüchternheit des Kindes; allgemeine Atmosphäre im Haushalt; Aufenthaltsort während des Interviews; Beurteilung der Wohnungseinrichtung; Ausstattung mit Büchern, Medien, Bildern und Spielen; Haustyp; Beschreibung des Wohnumfelds; Einschätzung der Schichtzugehörigkeit der Familie.
5.) Lehrerbefragung: Beurteilung der Leistungsstärke und Lernfortschritte des Kindes; wichtigste Verbesserungsmaßnahmen; Anzahl der Fehltage und Gründe dafür; Disziplin- und Verhaltensprobleme; Einschätzung des Verhältnisses des Kindes zu den Lehrern und Mitschülern; Beurteilung des physischen und psychischen Gesundheitszustands; Charakterisierung des Kindes (Skala); vorhandene Hintergrundinformationen über das Kind; Leistungen des Kindes in standardisierten Lese-, Mathematik- und Intelligenztests; Schulnoten und wichtigste Förderungsmaßnahmen für das Kind; allgemeine Beurteilung des Kindes; Dauer des Kennens des Kindes; Ausbildungsstätte und Ausbildungsabschlüsse sowie Tätigkeitsdauer des Lehrers; Einschätzung des hauptsächlichen kulturellen Hintergrunds des Lehrers.
Auch im deutschen Musikleben gab es nach dem Zusammenbruch des Nazi-Regimes im Mai 1945 keine, 'Stunde Null'. All jene, die auf einen radikalen Neubeginn gehofft hatten, wurden schnell eines Schlechteren belehrt. Statt jener revolutionären Unruhe, die nach dem Ende des Ersten Weltkrieges selbst die Künste erfaßt hatte, verbreitete sich jetzt eine Lethargie, ja Apathie, die vornehmlich jenen Schichten zugute kam, die an einer Aufrechterhaltung des Status quo interessiert waren. […] In der E-Musik dominierte weiterhin die barock-klassisch-romantische Tradition, und zwar unter Einschluß aller religiösen Werke dieses Erbes, während im Bereich der U-Musik jene Linie fortgesetzt wurde, die von den Operetten eines Franz Lehar, Leo Blech und Robert Stolz bis zu Schlagern wie den legendären "Caprifischern" von Ralph Maria Siegel und Gerhard Winkler reichte, die bereits 1943 entstanden waren, jedoch erst 1946 zum größten Hit des Jahres wurden. […] Wesentlich schwieriger hatte es dagegen in der unmittelbaren Nachkriegszeit jene bewußt ,moderne' E-Musik, die von den Nazis entweder in den Hintergrund gedrängt oder gar als ,entartet' diffamiert worden war. Um einer solchen Musik wieder eine gesamtgesellschaftliche Funktion zu verleihen, hätte es nach 1945 irgendwelche politischen oder sozialen Neuordnungskonzepte geben müssen. Doch solche Konzepte blieben — wie bekannt — weitgehend aus. Die Gruppe der entschiedenen Antifaschisten, die dazu noch am ehesten fähig gewesen wäre, war einfach zu klein und wurde im Zuge des einsetzenden Kalten Krieges ohnehin in den Hintergrund gedrängt. Die Sozialdemokraten verzichteten dagegen von Anfang an auf eine eigene Kulturpolitik. Und auch die alten Völkischen und Nazis, die im Dritten Reich nur allzu weit nach vorn geprescht waren, hielten jetzt mit ihren Anschauungen erst einmal hinterm Berg. Es gab deshalb in den ersten Jahren nach 1945 kaum Konzepte für eine neue E-Musik mit gesamtgesellschaftlichem Anspruch oder gesamtgesellschaftlicher Funktion. (DIPF/Orig.)
Der Autor befaßt sich, gestützt z.T. auf Untersuchungsergebnisse der Jugendforschung, mit dem Verhältnis von Jugendlichen zur Familie und zur sozialistischen Gesellschaft der DDR. Hierzu werden die ideologiebildende Funktion der Familienerziehung, beispielhaft die Ausstrahlungskraft des Sozialismus auf die Lebensweise, die Auffassungen, Werturteile und Erziehungsmethoden der Familien und offene Probleme im familienpädagogischen Bereich beleuchtet. "Sowohl das Tabuieren politischer Probleme wie auch das Berufen auf die Verantwortung anderer, das politische Abseitsstehen, das Verzögern der politischen Diskussionen, das Verwaschen zwischen marxistischer und religiöser Einstellung oder gar das Bekräftigen klassenfeindlicher Einflüsse bedeuten ernste Gefahren für die gesamte charakterliche Entwicklung der Heranwachsenden." Die Analyse macht die Verstärkung der Einflüsse der außerhalb der Familie befindlichen gesellschaftlichen Erziehungsträger (z.B. in Betrieben durch pädagogische Propaganda zur Arbeitserziehung und Arbeitsmotivation, Berufsausbildungsstätte etc.) notwendig. Die unterschiedliche Motivierung der Berufsarbeit der Frauen zeigt Tendenzen auf, denen in der ideologischen Arbeit entgegenzutreten ist bzw. die zu korrigieren sind. Zur Verbesserung der pädagogischen Propaganda im Sinne der sozialistischen Jugendpolitik ist die "Koordinierung der staatlichen und gesellschaftlichen Einwirkungen und der wissenschaftlichen Arbeit" erforderlich. Abschließend werden perspektivische Gedanken zum Thema entwickelt. (SM)