Europa als Projekt: religiöse Aspekte in einem politischen Kontext
In: Bamberger theologisches Forum Bd. 9
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In: Bamberger theologisches Forum Bd. 9
In: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung: Discourse : Journal of Childhood and Adolescence Research, Band 4, Heft 2, S. 217-232
ISSN: 2193-9713
"Der vorliegende Beitrag befasst sich mit dem Vergleich von Jugendlichen deutscher und türkischer Herkunft. Gegenstand des Vergleichs ist der Zusammenhang zwischen einem religiösen Erziehungsstil der Eltern einerseits und dem Individuationsprozess andererseits. Vergleichende Untersuchungen zum Einfluss religiöser Erziehung bei Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund liegen für Deutschland bislang nicht vor. Die vorliegende Studie will einen theoretischen Rahmen anbieten, anhand dessen sich der Zusammenhang elterlicher Erziehungsstile, elterlicher Kontrolle und korrespondierenden Eltern-Kind-Konflikten modellieren lässt. Im Rahmen einer Fragebogenstudie wurden zu diesem Zweck insgesamt 472 Jugendliche (56,2 Prozent Jungen; 49,6 Prozent türkischer Herkunft) im Längsschnitt im Rhein-NeckarRaum befragt. Die Befunde deuten an, dass der Individuationsprozess im Kern bei beiden Gruppen ähnlichen Mustern folgt. Allerdings hängt die sozio-emotionale Ablösung bei türkischen und nicht bei deutschen Jugendlichen vom religiösen Erziehungsstil der Eltern ab." (Autorenreferat)
In: Religion und Trauma. Gewalterfahrungen und ihre Verarbeitung in religiösen Kontexten; Trauma Kultur Gesellschaft, Band 2, Heft 1, S. 59-81
ISSN: 2752-213X
Der Beitrag handelt von verletzenden, potenziell traumatisierenden Wirkungen repressiver religiöser Sozialisation und Erziehung. Es wird davon ausgegangen, dass sich solche Traumata nicht schlagartig, sondern sequenziell und kumulativ einstellen. Nach kurzen theoretischen Hinweisen werden zwei Beispiele vorgestellt. Dabei wird auf zwei Quellen Bezug genommen. Zum einen geht es um eine außergewöhnlich detaillierte, ›perspektivisch-verstehende Lebenslaufsanalyse‹ von Renaud van Quekelberghe. Zum anderen wird ein einzigartiges, kommentiertes Protokoll einer Psychoanalyse mit körpertherapeutischen Elementen herangezogen, das Tilmann Moser mit seiner Analysandin Hannah H. angefertigt hat. Die beiden jungen Frauen, deren Leidensgeschichten in Auszügen beschrieben und untersucht werden, sind in strengen christlichen Milieus aufgewachsen. Sie suchten wegen der seelischen Schäden und anhaltenden Störungen, die sie selbst auf ihre repressive, gewaltsame oder sogar gewalttätige religiöse Erziehung und Sozialisation in der strenggläubigen Familie und Gemeinschaft zurückführen, therapeutische Hilfe. Es ist den Therapeuten und dem therapeutischen Setting zu verdanken, dass wir über Dokumente und Analysen verfügen, die ungewöhnlich detaillierte Einblicke in die persönlichen Lebensgeschichten und die Individualität zweier Personen gewähren, die gleichermaßen ›Gottesvergiftungen‹ erlitten haben. Sie haben jedoch nicht allein unter dem oktroyierten, wirkmächtigen Bild eines überwachenden und strafenden, grausamen und sogar sadistischen Gottes gelitten, sondern auch unter manchen Aspekten der kulturellen Lebensform der christlichen Gemeinde oder Gemeinschaft sowie unter erzieherischen Maßnahmen von Eltern, die ein bedrohliches und verletzendes Gottesbild vermittelten und um weitere schädigende Handlungen in eigener Verantwortung ergänzten.
Das Thema Bildung bestimmt immer wieder von Neuem die politische und gesellschaftliche Debatte. Diskutiert wird über Bildungsgerechtigkeit, Bildungsinhalte und -ziele. Eine Bildung im umfassenden Sinne ist dabei mehr als nur reine Wissensvermittlung; sie beinhaltet die Weitergabe von Kenntnissen und Fähigkeiten ebenso wie die Vermittlung von sozialen Kompetenzen und die Erziehung zu Werten.
In: Linzer kanonistische Beiträge 5
In: Sozialwissenschaft
World Affairs Online
In: Arbeiten zur Religionspädagogik Band 20
In: Forum Religionspädagogik interkulturell 2
Die UNO hat das Jahr 2001 zum "Jahr des Dialogs der Kulturen" proklamiert. Darin besteht nach ihrer Auffassung die vorrangige Aufgabe für das beginnende dritte Jahrtausend. Die Beiträge in diesem Buch verstehen sich als Denkanstöße zu diesem Dialog, die aus kontextueller theologischer Sicht in interkultureller Perspektive formuliert werden. Dafür werden vorrangig die kulturellen Kontexte und die sie tragenden Kosmovisionen vorgestellt, um ihre sozialen, kulturellen und religiösen Ordnungsstrukturen gegenseitig zu erschließen. Dieser kommunikative Erschließungsprozess ist zugleich eine gemeinsame Suchbewegung, die eine dominante Außenperspektive zu vermeiden und Vorurteile abzubauen sucht. Der vorliegende Band vereinigt Ergebnisse dieses Kulturdialogs im Hinblick auf religiöse Bildung in einer pluralen und globalisierten Welt und gibt Anhaltspunkte zum Umgang mit dem Fremden und kulturell Anderen.
In: Göttinger Schriften zum Öffentlichen Recht Band 10
Religiöse Erziehung von Muslimen findet in muttersprachlichem Ergänzungsunterricht oder in den Koranschulen der Moscheegemeinden statt. Dies hemmt die Entwicklung eines überpartikularen, im deutschen Schul- und Wissenschaftssystem beheimateten Islam. Die Idee eines islamischen Bekenntnisunterrichts an öffentlichen Schulen in deutscher Sprache findet über Parteigrenzen hinaus breite Zustimmung. Das Problem: Das Grundgesetz sieht eine Kooperation zwischen Staat und Religionsgemeinschaft vor. Islamische Organisationen sind aber (noch) nicht als Religionsgemeinschaften anerkannt. Wer soll dann die Lerninhalte festlegen? Behörden islamischer Herkunftsstaaten sind ungeeignet. Sie transportieren die Vorstellung eines politischen Islam, der tief in den Prägungen der Heimatländer verhaftet ist. Die Schulministerien der Bundesländer sind der Neutralität verpflichtet und dürfen keine theologischen Gestaltungsaufgaben wahrnehmen. Beiräte, bestehend aus islamischen Theologen und Verbandsvertretern, könnten die Lösung sein
Religiöse Erziehung von Muslimen findet in muttersprachlichem Ergänzungsunterricht oder in den Koranschulen der Moscheegemeinden statt. Dies hemmt die Entwicklung eines überpartikularen, im deutschen Schul- und Wissenschaftssystem beheimateten Islam. Die Idee eines islamischen Bekenntnisunterrichts an öffentlichen Schulen in deutscher Sprache findet über Parteigrenzen hinaus breite Zustimmung. Das Problem: Das Grundgesetz sieht eine Kooperation zwischen Staat und Religionsgemeinschaft vor. Islamische Organisationen sind aber (noch) nicht als Religionsgemeinschaften anerkannt. Wer soll dann die Lerninhalte festlegen? Behörden islamischer Herkunftsstaaten sind ungeeignet. Sie transportieren die Vorstellung eines politischen Islam, der tief in den Prägungen der Heimatländer verhaftet ist. Die Schulministerien der Bundesländer sind der Neutralität verpflichtet und dürfen keine theologischen Gestaltungsaufgaben wahrnehmen. Beiräte, bestehend aus islamischen Theologen und Verbandsvertretern, könnten die Lösung sein.
BASE
In: Göttinger Schriften zum öffentlichen Recht Band 10
Religiöse Erziehung von Muslimen findet in muttersprachlichem Ergänzungsunterricht oder in den Koranschulen der Moscheegemeinden statt. Dies hemmt die Entwicklung eines überpartikularen, im deutschen Schul- und Wissenschaftssystem beheimateten Islam. Die Idee eines islamischen Bekenntnisunterrichts an öffentlichen Schulen in deutscher Sprache findet über Parteigrenzen hinaus breite Zustimmung. Das Problem: Das Grundgesetz sieht eine Kooperation zwischen Staat und Religionsgemeinschaft vor. Islamische Organisationen sind aber (noch) nicht als Religionsgemeinschaften anerkannt. Wer soll dann die Lerninhalte festlegen? Behörden islamischer Herkunftsstaaten sind ungeeignet. Sie transportieren die Vorstellung eines politischen Islam, der tief in den Prägungen der Heimatländer verhaftet ist. Die Schulministerien der Bundesländer sind der Neutralität verpflichtet und dürfen keine theologischen Gestaltungsaufgaben wahrnehmen. Beiräte, bestehend aus islamischen Theologen und Verbandsvertretern, könnten die Lösung sein
In: Schriften aus dem Comenius-Institut Bd. 18
Die in diesem Band versammelten Beiträge gehen zum größten Teil auf die Ergebnisse eines Fachgesprächs im März 2006 an der Universität Dortmund zurück. Das Reflexionspotential der Systemtheorie in der Spur Niklas Luhmanns wird genutzt, einen verfremdenden und geschärften Blick auf religiöse Bildungsprozesse zu entwickeln. Hierbei findet der Religionsunterricht besondere Berücksichtigung. Außerdem werden in einer Reihe von Beiträgen empirische Untersuchungen und religionspädagogische Ansätze systemtheoretisch re-interpretiert. Damit verbindet sich die Erwartung, dass sich einstellende Irritationen realitätsnah und produktiv wenden lassen. Mit Beiträgen von Barbara Asbrand, Gerhard Büttner, Veit-Jakobus Dieterich, Astrid Dinter, Bernhard Dressler, Matthias Gronover, Gundo Lames, Norbert Mette, Christiane Paulus, Oliver Reis, Hanna Roose, Tanja Schmidt, Annette Scheunpflug, Günter Thomas und Alfred K. Treml.