Religionen übersetzen: Klischees und Vorurteile im Religionsdiskurs
In: Vorlesungen des Interdisziplinären Forums Religion der Universität Erfurt 11
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In: Vorlesungen des Interdisziplinären Forums Religion der Universität Erfurt 11
In: Critical studies in religion, Religionswissenschaft Band 10
In: Theorie und Praxis der Diskursforschung
Frank Neubert geht der Frage nach, wie Religion als Kategorie und wie Gegenstände und Akteure der sozialen Umwelt als Religion oder religiös diskursiv konstituiert werden. Im Fokus stehen die dabei aktivierten Differenzen und die Frage nach den Positionen der Akteure in diesen Diskursen. Dabei wird auch das Spektrum unterschiedlicher - teilweise diametral entgegengesetzter - Klassifikationen, der mit ihnen verbundenen Hierarchisierungen und ihrer historischen, sozialen und politischen Auswirkungen in den Blick genommen. Der Autor schlägt einen diskursiven Zugang vor, um mit der Kategorie Religion wissenschaftlich umgehen zu können, ohne selbst Religion definieren, Gegenstände klassifizieren und damit eine Position im untersuchten Diskurs einnehmen zu müssen. Der Inhalt Was ist der Religionsdiskurs? Institutionalisierung und Konvention im Religionsdiskurs Die Unterscheidung von Religion und Nicht-Religion Diskursiv konstituierte Religion als Gegenstand von Religionswissenschaft Die Zielgruppen Forschende, Lehrende und Studierende der Religionswissenschaft, Soziologie und Theologie PraktikerInnen in den Bereichen Interreligiöse Aktivitäten sowie Religionspolitik Der Autor PD Dr. Frank Neubert ist Assistenzprofessor für Religionswissenschaft an der Universität Bern. Neben diskurstheoretischen Ansätzen in der Religionsforschung befasst er sich mit der Wissenschaftsgeschichte der Religionswissenschaft und mit globalen Formen von Hindu-Religionen
In: Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Bd. 152
Hauptbeschreibung: Das 19. Jahrhundert gilt als Epoche einer fundamentalen Säkularisierung von Staat und Gesellschaft. Vorreiter in diesem Prozess waren die Arbeiterbewegungen und ihre Parteien. Die Untersuchung von Sebastian Prüfer zeichnet die identitätsbildende Auseinandersetzung der deutschen Sozialdemokratie mit der »religiösen Frage« zwischen 1863 und 1890 nach. Dazu rekonstruiert und analysiert Prüfer, wie der sozialdemokratische Religionsdiskurs sich auf Parteitagen und Kongressen, in Schriftwechseln und Publikationen führender Vertreter sowie in der regionalen und lokalen Parteipresse e
In: Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft 152
Hauptbeschreibung: Das 19. Jahrhundert gilt als Epoche einer fundamentalen Säkularisierung von Staat und Gesellschaft. Vorreiter in diesem Prozess waren die Arbeiterbewegungen und ihre Parteien. Die Untersuchung von Sebastian Prüfer zeichnet die identitätsbildende Auseinandersetzung der deutschen Sozialdemokratie mit der »religiösen Frage« zwischen 1863 und 1890 nach. Dazu rekonstruiert und analysiert Prüfer, wie der sozialdemokratische Religionsdiskurs sich auf Parteitagen und Kongressen, in Schriftwechseln und Publikationen führender Vertreter sowie in der regionalen und lokalen Parteipresse e
World Affairs Online
In: Paragrana: internationale Zeitschrift für historische Anthropologie, Band 30, Heft 1, S. 56-71
ISSN: 2196-6885
Abstract
Der Beitrag erkennt dem Religiösen eine bleibende Bedeutung auch in modernen Gesellschaften zu und legt diese auf die Dimensionierung religiöser Bildung und Kompetenz nach religiösen Grundkenntnissen sowie religiös-theologischer Deutungs- und Partizipationskompetenz aus. Untersucht werden Entwicklungsaufgaben und -probleme, vor denen die drei monotheistischen Weltreligionen in ihrer eigenen Konfession, in ihrem Verhältnis zu anderen Religionen und mit Blick auf die Kultivierung öffentlicher Religiosität stehen. Die Ausführungen plädieren dafür, die Möglichkeiten und Erschwernisse einer Perfektionierung der genannten Religionen in intra-, inter- und öffentlichen Religionsdiskursen zu thematisieren und zum Gegenstand des öffentlichen Religionsunterrichts an Schulen zu machen.
Tanja Maier analysiert erstmals die Sichtbarkeit von christlichen Religionen in deutschsprachigen Zeitschriften von 1949 bis heute. Sie zeigt anhand zahlreicher Beispiele aus Bunte, Stern und Spiegel, wie in visuellen Medien christliche Bildmotive sowohl sozio-kulturell als auch im historischen Verlauf tradiert und transformiert werden. Der Wandel des christlichen Bilderrepertoires wird dabei aus zwei Perspektiven untersucht: Die erste Perspektive zeigt, wie Zeitschriften in ihren expliziten Religionsdiskursen christliche Bilder einsetzen, adaptieren und umgestalten. Die zweite Perspektive erforscht, wie dieselben Zeitschriften auch – und gerade – in nicht-religionsbezogenen Kontexten durch solche religiösen Bildmotive geprägt werden. Die Studie integriert bei der Analyse sowohl kommunikations- und sozialwissenschaftliche Theorien und Methoden als auch kultur- und medienwissenschaftliche Ansätze.
In: Demokratie und Transzendenz: die Begründung politischer Ordnungen, S. 41-79
Der Beitrag setzt sich mit dem religiös-kulturellem Dispositiv der modernen Politik auseinander. Der französisch geprägte Begriff des Dispositivs meint im Verständnis des Autors eine Umschreibung eines politisch-kulturellem, symbolisch vermitteltem Ensemble von Ideen, Normen, Attitüden und Sentiments, und es ist insofern "religiös" konnotiert, als es den der sinnstiftenden Symbolwelt der politischen Deutungs- und Sozialkultur inhärenten Legitimitätsglauben ein meta-physisch letztbegründendes Absolutes verweist. Der Beitrag skizziert zunächst die Problemstellung, in dem er auf das Verhältnis von Politik und Religion eingeht und widmet sich dann verschiedenen Paradigmenwechseln des Diskurses in folgenden Bereichen: 1. Säkularisierungsdiskurs; 2. Religionsdiskurs; 3. Transzendenz und Erfahrung; 4. Transzendenz, Symbol und Gesellschaft; 5. Sakralisierung in der modernen Politik. Die abschließenden Anmerkungen gelten wiederum dem religiös-kulturellem Dispositiv. (ICA2)
In: Der Begriff der Religion: interdisziplinäre Perspektiven, S. 227-256
Unter "Kommunitarismus" versteht der Autor das seit Anfang der 1980er Jahre zunächst im nordamerikanischen Raum zunehmende Bestreben, "Gemeinschaft" als Bezugspunkt sozialphilosophischer Reflexion und politischer Reformpolitik zu begründen bzw. zu rehabilitieren. Im Hintergrund steht dabei die Diagnose einer Gemeinschaftserosion durch verbreitete Muster eines "liberalistischen" Individualismus und einer rein instrumentell-utilitaristischen Sichtweise sozialer Institutionen. Der vorliegende Beitrag verfolgt die Frage nach dem Religionsbegriff im kommunitaristischen Denken. Geklärt wird, ob und inwiefern sich in dieser Strömung der zeitgenössischen politischen Philosophie, Gesellschaftstheorie und gesellschaftlichen Reformbewegung Konturen eines besonderen Verständnisses von Religion im Allgemeinen und in der Gegenwartsgesellschaft im Besonderen zeigen, die dann eventuell auch als eine beachtenswerte Facette im zeitgenössischen Religionsdiskurs betrachtet werden können. Dabei wird der begriffliche Zusammenhang zwischen dem für kommunitaristisches Denken zentralen Ideal der Authentizität und der Sphäre der Religion ins Zentrum gerückt werden. (ICA2)
In: Beiträge zur komparativen Theologie Bd. 21
In: Schöningh, Fink and mentis Religious Studies, Theology and Philosophy E-Books Online, Collection 2013-2017, ISBN: 9783657100095
Preliminary Material -- Einleitung -- Versuch einer ersten diachronen Lektüre der Jesusverse im Koran /Klaus von Stosch -- Jesus als Verkörperung des Wirkens Gottes in vollkommener Weise? /Mouhanad Khorchide -- Appreciating Muslim and Christian Christologies /Hajj Muhammad Legenhausen -- Der Koran als locus alienus der christlichen Frage nach Jesus /Darius Asghar-Zadeh -- Der Koran und das Thomasevangelium im Kontext spätantiker Religionsdiskurse /Zishan Ahmad Ghaffar -- Christologie – Prophetologie – Imāmologie /Tolou Khademalsharieh -- Vorösterlicher Jesus – nachösterlicher Christus /Wolf Krötke -- Jesus als Brücke zwischen den Religionen? /Dina El Omari -- Christologie im Kontext der Religionstheologie /Reinhold Bernhardt -- Die gottmenschliche Einheit Jesu Christi in konsequent chalkedonischer Perspektive /Bernhard Nitsche -- Reflections on a Chalcedonian Perspective from an Islamic Perspective /Hajj Muhammad Legenhausen -- Vergöttlichung Jesu? /Jürgen Werbick -- Autorenverzeichnis -- Verwendete Literatur in Auswahl -- Personenregister.
Die Beiträger dieses Bandes nehmen das breite Spektrum religiöser Phänomene in der modernen Welt in den Blick und formulieren auf diese Phänomene bezogene Religionstheorien und leisten so einen frischen Beitrag zum interdisziplinären Religionsdiskurs. Der Aufbau des Buches ist an Praxis und Theorie der Religion orientiert. Im ersten Teil beleuchten die Autoren religiöse Felder in den Zusammenhängen von Kirche, Kultur und Kunst, dem Individuum, den Medien und der Gesellschaft. Der zweite Teil führt in die religiöse Theoriebildung ein und verbindet Religion mit Feldern wie der Kulturtheorie, der Hermeneutik, Phänomenologie, Ästhetik, Soziologie, Psychologie und Philosophie. Die Herangehensweise erlaubt einen differenzierten Blick auf die Religion in der Moderne. Beiträge von: Hartmut Böhme, Volker Drehsen, Andreas Feige, Volker Gerhardt, Wilhelm Gräb, Knut Hickethier, Hubert Knoblauch, Dietrich Korsch, Volkhard Krech, Christof Landmesser, Thomas Macho, Ernst Müller, Thomas Rentsch, Arnulf von Scheliha, Rolf Schieder, Bernt Schnettler, Michael Utsch, Birgit Weyel
In: Religiöse Überzeugungen und öffentliche Vernunft: zur Rolle des Christentums in der pluralistischen Gesellschaft, S. 45-60
Der Verfasser analysiert die langfristigen Entwicklungstrends, die die Lage der institutionalisierten Religiosität bestimmen, nämlich die Entkirchlichung, die Pluralisierung der und in den Religionen, die Individualisierung der Religiösität und die Deprivatisierung. Er stellt fest, dass der jetzige Papst und sein Vorgänger zu den herausragenden Akteuren auf dem Feld des globalen Referenzsystems für Religion gehörten beziehungsweise gehören. Dabei werden zwei Akzente des jungen Pontifikats Benedikts XVI. hervorgehoben, die offensichtlich auf die Rolle des Christentums und der Kirche im globalen Rahmen für Religion zielen. Zum einen möchte er in den globalen Religionsdiskurs den Gedanken einbringen, dass sich der Gott der Christen als ein bedingungslos liebender Gott geoffenbart hat. Zum anderen geht es um einen religiösen Glauben, der vom Boden einer rationalen Theologie aus sich dem kritischen Korrektiv der Vernunft stellt und gleichzeitig die Vernunft ihrerseits von ihren blinden Flecken zu befreien sucht. In beiden Bereichen besetzt er damit entscheidende Felder in der Auseinandersetzung um das globale Referenzsystem für Religion und zwingt die übrigen Akteure, sich zu diesen Vorgaben zu verhalten. Aus der Weltkommunikation sind, so die These, die Religionen, auch die institutionalisierten Varianten, nicht wegzudenken. Rückwirkungen auch auf Europa sind unausweichlich. Die Modernisierung der Religion in ihren verschiedenen Varianten ist in vollem Gange. (ICF2)
In: Religiöse Überzeugungen und öffentliche Vernunft. Zur Rolle des Christentums in der pluralistischen Gesellschaft., S. 45-60
Der Verfasser analysiert die langfristigen Entwicklungstrends, die die Lage der institutionalisierten Religiosität bestimmen, nämlich die Entkirchlichung, die Pluralisierung der und in den Religionen, die Individualisierung der Religiösität und die Deprivatisierung. Er stellt fest, dass der jetzige Papst und sein Vorgänger zu den herausragenden Akteuren auf dem Feld des globalen Referenzsystems für Religion gehörten beziehungsweise gehören. Dabei werden zwei Akzente des jungen Pontifikats Benedikts XVI. hervorgehoben, die offensichtlich auf die Rolle des Christentums und der Kirche im globalen Rahmen für Religion zielen. Zum einen möchte er in den globalen Religionsdiskurs den Gedanken einbringen, dass sich der Gott der Christen als ein bedingungslos liebender Gott geoffenbart hat. Zum anderen geht es um einen religiösen Glauben, der vom Boden einer rationalen Theologie aus sich dem kritischen Korrektiv der Vernunft stellt und gleichzeitig die Vernunft ihrerseits von ihren blinden Flecken zu befreien sucht. In beiden Bereichen besetzt er damit entscheidende Felder in der Auseinandersetzung um das globale Referenzsystem für Religion und zwingt die übrigen Akteure, sich zu diesen Vorgaben zu verhalten. Aus der Weltkommunikation sind, so die These, die Religionen, auch die institutionalisierten Varianten, nicht wegzudenken. Rückwirkungen auch auf Europa sind unausweichlich. Die Modernisierung der Religion in ihren verschiedenen Varianten ist in vollem Gange. (ICF2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten.
In: Veröffentlichungen der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Theologie (VWGTh) Band 64
Was sind eigentlich die Voraussetzungen unseres Wissens über Religion bzw. unseres Wissens über »anderes« Wissen über Religion – und was macht es zu wissenschaftlichem Wissen? Dabei geht es nicht nur um das Problem, wie wir begründetes Wissen über Religion erlangen können, sondern auch um die Bedingungen der Möglichkeit, dass Religion überhaupt zum Gegenstand unseres Wissens wird. Der vorliegende Band versammelt Beiträge aus Religionswissenschaft und Interkultureller Theologie, die sich mit ausgewählten Aspekten dieser Thematik befassen. Das Spektrum reicht dabei von der Auseinandersetzung mit grundsätzlichen Fragen der Wissensproduktion über die Beschäftigung mit epistemologischen Herausforderungen »sichtbarer Religion« bis hin zu hermeneutischen Problemen interreligiöser Schriftkommentare. Mit Beiträgen von Philipp Balsiger, Michael Bergunder, Daniel Cyranka, Heiner Hastedt, Andreas Heuser, Klaus Hock, Claudia Jahnel, Conrad Krannich, Frieder Ludwig, Daria Pezzoli-Olgiati, Perry Schmidt-Leukel, Christian Stahmann, Friedemann Stengel, Fabian Völker und Simon Wiesgickl. [Knowledge of Religion: Knowledge — Human Interests. Epistemology and Episteme in Religious Studies and Intercultural Theology] What are the prerequisites for our knowledge of religion or our knowledge on ›other‹ knowledge about religion – and what makes it academic or scientific knowledge? The issue is not only on the problem of how we can acquire well-founded knowledge about religion, but also on the conditions of the possibility that religion can become a subject of our knowledge at all. This volume brings together essays from Religious Studies and Intercultural Theology dealing with selected aspects of this topic. The spectrum ranges from fundamental questions of knowledge production to epistemological challenges of ›visible religion› to hermeneutical problems of interreligious commentaries on sacred writings.