The historical relationship between Islam and politics in West Africa, focusing especially on how Islam was used as a symbol and an instrument of traditional political rule. The role of Islam and Muslim scholar/warriors in the politics of precolonial West Africa. The political role of Islam in the colonial empires of France and Britain in the region. The political use of Islam in post-colonial African diplomacy and state-building. (DÜI-Ott)
Schluchter geht von der Max Weberschen Fassung des Begriffes "Säkularisation" aus und behauptet, weitgehend vollzogene Säkularisation bedeute eine Subjektivierung religiöser Glaubensmächte als Folge des Entstehens alternativer Lebensbedeutungen, die prinzipiell nicht mehr in ein religiöses Weltbild integriert werden können, und eine Entpolitisierung der verfaßten Religion als Folge einer funktionalen Differenzierung der Gesellschaft, die prinzipiell nicht mehr durch verfaßte Religion integrierbar sei. Die Behauptungen sollen eine grobe Einschätzung der religiösen Entwicklungstendenzen in den westlichen Industriegesellschaften möglich, bzw. die "messianische Zukunft des okzidentalen Christentums" soziologisch kalkulierbar machen, wofür sich Schluchter die Methodik der "generalisierenden Weltanschauungserfassung" der religionssoziologischen Studien Max Webers zu eigen macht. Dem "religiösen Weltbild" stellt Schluchter ein "säkulares Weltbild" gegenüber. Beide "Gesamtweltbilder" haben die Tendenz, sich gegenseitig auszuschließen, die Träger eines religiösen Weltbildes seien allerdings in die Rolle einer "kognitiven Minderheit" geraten, die nicht mehr eine "dominante Sinnwelt" vertreten. Zudem sei die Gesellschaft seit dem Mittelalter und endgültig seit der Französischen Revolution durch funktionale Differenzierung geprägt, so daß die Zonen der Durchdringung der Welt mit religiösen Deutungen immer schmaler werden. Die Religion habe deshalb in der säkularen Welt keine Zukunft, auch wenn ihre bereichsspezifische Funktionalität bei dem Problem des Todes und in der Anerkennung nichtrationaler überpersönlicher Mächte, von denen das Leben abhänge, erhalten bleiben mag. (KA)
Der Autor begreift den Islamismus und damit auch die Re- Islamisierung als ein historisch wiederkehrendes Phaenomen, das als Reaktion auf politische Umschichtungen zu verstehen ist. Dabei ist nicht von vornherein ausgemacht, ob diese Prozesse dem 'progressiven' oder 'konservativen' Lager zugerechnet werden koennen. Sozialistische oder strikt antidemokratische Richtungen koennen unter gleichen religioesen Vorzeichen auftreten. Die durch das Khomeiny-Regime weltweit interessant gewordene Frage nach der islamischen Tradition trifft heute auf das rapide Wachstum westlicher soziokultureller Muster in den arabisch-orientalischen Staaten. Die Re-Islamisierung kann nun als Bewahrerin der traditionell religioesen Lebensweise, damit auch extrem frauenfeindlich, gleichzeitig aber auch explizit antiimperialistisch auftreten. Der Autor muss sich ein endgueltiges Urteil verbieten, er kommt lediglich zu dem vorsichtigen Schluss, dass die Re-Islamisierung als politischer Faktor in der dritten Welt religioese Manifestation nationaler und kultureller Selbstbehauptung sein kann und durch die erzwungene Frontstellung zur Modernitaet zunehmen wird.
Religious "fundamentalism" among the Sikhs of Punjab part of an on-going process of politicization of religion in developing countries as a colonial and post-colonial legacy. A common manifestation of this process: emergence of religious revivalism in conjunction with nationalism. The recent rise of Sikh "fundamentalism" examined in the light of the historical development of sikhism and early 20th century revivalism. Politico-economic sources of fundamentalism. (DÜI-Sen)