Religionskritik nach wie vor
In: "Der Geist geistloser Zustände": Religionskritik und Gesellschaftstheorie, S. 121-128
Religionskritik kann verschiedene Formen annehmen. Sie mag sich von immanenter Auseinandersetzung mit Glaubenssätzen, mithin von intrareligiösen Feindseligkeiten um unterschiedliche Gottes- und Bekenntnisauffassungen, über Kritik religiöser Institutionen, ohne aber den Glauben als solchen zu hinterfragen, bis hin zur agnostischen Infragestellung der Existenz Gottes oder der rigoros atheistischen Behauptung seiner Nichtexistenz erstrecken. Der Beitrag stellt Überlegungen zur Religionskritik an und geht dabei auf die Frühschriften von Karl Marx ein. Der Beitrag nimmt Bezug auf die Metapher von Religion als Opium für das Volk sowie die bei Freud zur Kennzeichnung der Religion herangezogene Metapher des Narkotischen. Des Weiteren beziehen die Überlegungen zur atheistischen Religionskritik die Frankfurter Schule mit ein und damit den Autoritätsbegriff. (ICB2)