Konfliktstoff Erdgas: Südamerika wird wieder Rohstofflieferant : Innen- und außenpolitische Implikationen der Ressourcenpolitik in Bolivien und Argentinien
In: Brennpunkt Lateinamerika
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In: Brennpunkt Lateinamerika
In: Brennpunkt Lateinamerika, Band 11
"Als hätte es die ehrgeizigen Industrialisierungsmodelle der Vergangenheit nie gegeben, kehrt Südamerika seit den 80er Jahren immer unverhohlener zu seiner althergebrachten Rolle als Rohstofflieferant zurück. Mit Bezug auf die reichhaltigen Bodenschätze ist wieder verstärkt von den komparativen Vorteilen der Region im Bereich der Rohstoffwirtschaft die Rede. Dieser Trend wird derzeit noch dadurch verstärkt, dass mit China ein neuer, rohstoffhungriger Akteur auf dem Subkontinent umgeht (vgl. Brennpunkt Lateinamerika 10/2005). Die neuerliche Konzentration auf Rohstoffexporte mit geringem Verarbeitungsgrad bringt im Spannungsfeld zwischen Staat(en), multinationalen Unternehmen, Gewerkschaften, indigenen Gruppen und der Zivilgesellschaft eine hohe Zahl möglicher Konflikte mit sich. Das rohstoffbezogene Konfliktpotenzial resultiert -sowohl inner- als auch zwischenstaatlich- aus einer Reihe von Faktoren: der ungleichen geografischen Verteilung der Lagerstätten, geopolitischen Erwägungen, alternativen Transportwegen, mangelnder Rechtssicherheit, dysfunktionaler Marktregulierung, sowie der währungs- und wirtschaftspolitischen Instabilität der Region und den Konflikten um die Beteiligung multinationaler Unternehmen und die gesellschaftliche Verteilung der Einnahmen. Die komplexe Interdependenz der angedeuteten Konfliktebenen hat sich in den letzten Wochen mit der Eskalation der innenpolitischen Auseinandersetzungen in Bolivien gezeigt, soll aber im Folgenden auch am Beispiel Argentiniens in seinen Beziehungen zu Chile veranschaulicht werden." (Brennpunkt Lat.am/DÜI)
In: Texte 2024, 53
In: Ressortforschungsplan des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
Der Übergang zu einer effizienten Nutzung und einem schonenden Umgang mit Ressourcen wird angesichts der verschiedenen globalen Krisen immer dringlicher. In diesem Bericht werden Dokumente und Formate mit den Schwerpunkten Ressourceneffizienz, Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft auf deutscher, europäischer und internationaler Ebene analysiert und wichtige Entwicklungen und zu erwartende Trends in der Ressourcenpolitik sowie Forschungsbedarfe skizziert. Die deutsche Ressourcenpolitik wird neben wichtigen nationalen Initiativen wie den Ressourceneffizienzprogrammen ProgRess I-III auch von internationalen Abkommen und EU-Gesetzgebungen zur Ressourcenschonung beeinflusst. Letztere haben besonders seit den 1990er Jahren Aufschwung erhalten und wurden im Rahmen des European Green Deal und des Aktionsplans für Kreislaufwirtschaft konkretisiert und erweitert. Auf internationaler Ebene spielt das International Resource Panel der Vereinten Nationen eine zentrale Rolle in den Bereichen Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft. Verschiedene Aspekte und Entwicklungspotenziale seines Flaggschiffberichts Global Resource Outlook werden in diesem Bericht eingehend analysiert. Auch die G7 und die G20 spielen im Bereich Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft eine wichtige Rolle, unter anderem durch ihre Bemühungen im Rahmen der Bologna- und der Berlin Roadmap. Der Bericht unterstreicht, dass politische Maßnahmen zur Förderung von Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft erhebliches Potenzial für den Klima- und Umweltschutz haben, die Umweltverschmutzung reduzieren und die menschliche Gesundheit fördern können. Zukünftige Analysen sollten den Nutzen für das Klima in relevanten Sektoren genauer untersuchen und mögliche Rebound-Effekte und Wechselwirkungen berücksichtigen.
In: Macht Wissenschaft Politik?, S. 43-79
In: Dokumentation 03/2023
In: Ressortforschungsplan des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
Das Netzwerk Ressourcenwende ist ein Zusammenschluss von Akteur*innen aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft im deutschsprachigen Raum. Es setzt sich für eine global und generationsübergreifend gerechte Ressourcennutzung im Rahmen der ökologischen Belastungsgrenzen ein. Dabei orientieren es sich am Prinzip der Suffizienz. Das bedeutet, die oftmals verschwenderische Ressourcennutzung des globalen Nordens auf ein sozial-ökologisch verträgliches Maß zu reduzieren. Das Netzwerk ist ein Ort des systematischen, offenen und transdisziplinären Austausches an dem gemeinsam wichtige Querschnitts- und Grundsatzthemen bearbeiten und daraus sachlich fundierte Forderungen abgeleitet werden. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und das Umweltbundesamt (UBA) haben 2019 den BUND für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) mit dem Aufbau des Netzwerk Ressourcenwende beauftragt. Weitere Partner sind das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) als Forschungspartner und der Deutsche Naturschutzring (DNR) als Multiplikator. Der hier vorliegende Bericht beschreibt die Tätigkeiten des Netzwerk Ressourcenwende von der Initiierung 2019 bis Oktober 2022. Außerdem werden die Hürden und Chancen der transdisziplinären Zusammenarbeit von Wissenschaft und Zivilgesellschaft rekapituliert und analysiert.
In: Globale Trends: Perspektiven für die Weltgesellschaft, Band 4, S. 279-310
In: Globale Trends: Perspektiven für die Weltgesellschaft, Band 5, S. 345-370
In: Texte 2020, 170
In: Umweltforschungsplan des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Städte und Stadtgesellschaften sind verantwortlich für den überwiegenden Teil aller weltweiten Ressourcenverbräuche und Treibhausgasemissionen (WBGU 2016). Eine wesentliche Herausforderung für eine zukunftsfähige Gesellschaft liegt in der Reduzierung der Ressourcenverbräuche und der Treibhausgasemissionen. Hier kommen die Kommunen ins Spiel, denn diese sind ein wichtiger Akteur der lokalen und regionalen Ebene. Kommunen besitzen in verschiedensten Handlungsfeldern Anknüpfungspunkte zur Optimierung der Ressourceneffizienz, dies sind u.a. die Wirtschaftsförderung, Abfallwirtschaft, Stadtplanung und -entwicklung, Mobilität, Abwasser- und Wasserwirtschaft, Beschaffung. Im Rahmen von kommRess wurden deshalb in einem ersten Schritt verschiedenste kommunale Ansätze zur Stärkung der Ressourceneffizienz identifiziert. Um die Ressourceneffizienz in den Kommunen insgesamt zu verbessern, sind übergreifende und konkrete Informations- und Vernetzungsangebote sowie Unterstützung bei der Umsetzung von Projekten gefragt. Dies soll durch die Etablierung einer Servicestelle für kommunale Ressourceneffizienz geleistet werden. Zur Konzeption eines solchen Angebots wurde im Rahmen von kommRess ein intensiver Dialog zwischen Kommunen und weiteren Akteuren wie dem Bund umgesetzt. Verschiedenste Workshops wurden durchgeführt und Vorschläge für die Entwicklung einer solchen Servicestelle abgeleitet. Des Weiteren wurde im Rahmen von kommRess die Webseite https://ressourceneffizientekommune.de/ entwickelt und darüber Informationen zur Ressourceneffizienz für Kommunen bereitgestellt. Zudem wurde mit dem Projekt das Umweltbundesamt (UBA) und Bundesumweltministerium (BMU) bei der Weiterentwicklung des Ressourceneffizienzprogramms der Bundesregierung (ProgRess) unterstützt. Informationen für die Weiterentwicklung von ProgRess wurden aufbereitet und in den Entwicklungsprozess eingepeist.
In: Diskussionspapier / Institut für Wald-, Umwelt- und Ressourcenpolitik, Band 1-2015
Eine partizipativ ausgerichtete Klimawandelanpassungsforschung soll wissensbasiert und auf einem Dialog aufbauend Ergebnisse produzieren, die die Wahrnehmungen, Sichtweisen und Bedürfnisse der NutzerInnen widerspiegeln. Die Praxis zeigt, dass dieser hehre Anspruch aber nur schwer erfüllt werden kann. Trotz der vielfältigen Erfahrungen und Anleitungen zur "guten" Partizipation in Forschungsprojekten bleibt es schwierig, die TeilnehmerInnen ausreichend zu motivieren. Ein genauer Zeit- und Ressourcenplan sowie die Einhaltung der Normen der Offenheit, Transparenz und Iteration scheinen nicht genug, um Praxiswissen mit wissenschaftlichem Wissen integrativ zu verbinden und zu gesellschaftlich nützlichen und handlungsanleitenden Ergebnissen zu kommen. Der Beitrag greift die Normen transdisziplinärer Forschung auf und konfrontiert sie mit einem Ausschnitt der Realität derartiger Projekte. Das Anschauungsmaterial auf dem die Analyse basiert stammt dabei aus zwei angewandten Vulnerabilitäts- und Anpassungsprojekten in Österreich (Capital-Adapt, RIVAS). Für die Analyse werden acht Kriterien der guten Partizipation aus der Literatur abgeleitet und die Fallbeispiele entlang dieser betrachtet. Durch die Konfrontation der Praxis mit den Ansprüchen der Partizipation lassen sich vier zentrale Problembereiche transdisziplinärer Forschungsarbeit identifizieren. Zum Abschluss werden damit in Verbindung stehende Lösungsansätze aufgezeigt, die sich auf folgende Fragen konzentrieren: a) Wie kann eine ausreichende Identifikation mit dem Problembereich hergestellt werden? b) Wie können die Beteiligten motiviert werden? c) Wie kann Praxiswissen mit wissenschaftlichen Erkenntnissen verbunden werden und umgekehrt? d) Wie können TeilnehmerInnen als MultiplikatorInnen über das Projektende hinaus fungieren? Fazit ist, dass der Erfolg von derartigen Unternehmungen der Klimawandelanpassungsforschung das Eingeständnis erfordert, dass eine Entscheidungs- und Praxisrelevanz nur in einem umfassenden und auch im universitären System verankerten transdisziplinären Austausch stattfinden kann.
In: Diskussionspapier / Institut für Wald-, Umwelt- und Ressourcenpolitik, Band 1-2013
Die Klimafolgen- und Vulnerabilitätsforschung beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Klimawandels auf biophysikalische und sozioökonomische Systeme. Die in der Literatur und Forschungspraxis am stärksten etablierte Vorgehensweise für die Abschätzung von möglichen Klimawandelfolgen wird "Integriertes Assessment" (IA) genannt. Seit den 1990er Jahren erfährt die Methode der IAs eine Weiterentwicklung in Richtung der Miteinbeziehung von nicht-wissenschaftlichem oder nicht-expertendominiertem Wissen – die Partizipativen Integrierten Assessments (PIAs) entstehen. Mit der Miteinbeziehungen von lokalem Wissen, Erwartungen, Bedürfnissen, Unsicherheiten und Werten von nicht-wissenschaftlichen Akteuren sollen Einsichten generiert werden, die auf individueller, rein wissenschaftlicher Basis nicht erreicht werden hätten können. Der vorliegende Beitrag hinterfragt diesen Anspruch auf Basis empirischer PIA-Fallbeispiele.
Dazu werden in einem ersten Teil die normativen Bedingungen und Bedeutungen von Partizipation in IAs sowie Kriterien für die Bewertung von partizipativen Assessment-Prozessen aus der Literatur herausgearbeitet. Im zweiten Teil werden diese Kriterien zur Beurteilung von 14 internationalen Fallbeispielen partizipativer Assessment-Prozesse im Klimawandelkontext herangezogen, um einen Eindruck von der momentanen (Wissenschafts-)Praxis in diesem Bereich zu erhalten. Insgesamt unterstützen die aus den 14 Fallbeispielen gewonnenen Ergebnisse bereits vorhandene Analysen, die zwar die Notwendigkeit der Partizipation in IAs unterstreichen, gleichzeitig aber eine durchaus unstrukturierte und improvisierte oder aber zumindest eine nur ungenügend dokumentierte Vorgehensweise in diesem Bereich konstatieren. Eine Ausschöpfung verschiedener Methoden der Partizipation ist nicht zu beobachten. Es bleibt vorwiegend beim beliebten Workshopformat, wo zusätzliche (nicht-wissenschaftliche) Wissenselemente für das Assessment eingeholt oder Informationen ausgegeben werden (Typ des Datenlieferanten/-adressaten auf der Ebene der Information und Konsultation). In der abschließenden Diskussion werden diese Ergebnisse verdichtet und reflektiert sowie Empfehlungen für verbesserte und systematischere PIAs erarbeitet.
In: Schriftenreihe des Zentrums für Europäische Studien 15
In: Sozialwissenschaftliche Informationen: Sowi, Band 22, Heft 3, S. 149-159
ISSN: 0932-3244
"Der Autor gibt einen strukturierenden Überblick über Begriff, Indikatoren, Erfordernisse, Ansatzpunkte und Handlungsmöglichkeiten ökologisch tragfähiger Entwicklung. Diese beschreibt er als Gegenstand von Ressourcenpolitik, einer umweltpolitischen Strategie, die über die Ansätze des Immissionsschutzes (70er Jahre) und des Emissionsschutzes (80er Jahre) prinzipiell hinausgeht. Ressourcen sind die in den Produktions- und Konsumtionsprozeß eingehenden Stoffe und Flächen. Ressourcenpolitik ist mithin mehr als Stoffpolitik, wie sie aktuell diskutiert wird. In diesem Sinne versteht er als Gegenstand einer ökologischen Ressourcenpolitik die bewußte Beeinflussung von Stoffströmen und Flächennutzungen mit dem Ziel einer langfristigen Stabilisierung der Umweltsituation." (Autorenreferat)
In: Die Luft hat keine Grenzen: internationale Umweltpolitik ; Fakten und Trends, S. 151-166
In diesem Beitrag werden Art und Volumen bzw. Wert des internationalen Ressourcentransfers und seine Auswirkungen auf die Umwelt untersucht. Als bedeutsamster Aspekt der internationalen Ressourcenpolitik wird die Erschöpfbarkeit wichtiger Rohstoffe behandelt. Anhand sog. Weltmodelle wird das Ausmaß der Ressourcenplünderung gezeigt. Deutlich wird, daß die Ströme des Welthandels fast auschließlich von Süd nach Nord verlaufen. Dies ist insofern von Bedeutung, als sich die mit der Ressourcen-Gewinnung verbundenen Umwelt-Zerstörungen auf die Entwicklungsländer konzentrieren, die dem am wenigsten entgegenzusetzen haben, da es ihnen beinahe an allem mangelt. Abschließend werden Lösungsperspektiven der Ressourcenpolitik diskutiert. Das grundlegende Problem der Ressourcenpolitik wird in dem Widerspruch zwischen nationaler Verfügung und internationaler Betroffenheit gesehen. (GF)
In dem Forschungsprojekt wurde zum einen der Strategieprozess des Deutschen Ressourceneffizienzprogramms (ProgRess) und insbesondere die Beteiligung relevanter Stakeholder evaluiert. Zum anderen wurde ein Netzwerk Ressourcenschonung aus wissenschaftlichen Oberbehörden und vergleichbaren Organisationen der Bundesregierung entwickelt. Damit soll die strategische Kapazität von ProgRess weiter ausgebaut werden. Die Evaluation des Deutschen Ressourceneffizienzprogramm hat gezeigt, dass mithilfe der Strategie Ressourcenpolitik als Politikfeld erfolgreich etabliert werden konnte und relevante Akteure in den Prozess eingebunden werden. Es wurde aber auch deutlich, dass der bisherige Ansatz mit Fokus auf fördernde, informatorische und freiwillige Instrumente vielerseits als unzureichend angesehen wird, um die Ressourceninanspruchnahme absolut zu senken. Das Netzwerk Ressourcenschonung wurde im Rahmen dieses Forschungsprojektes fachlich und organisatorisch begleitet. Dabei wurden verschiedenen Methoden erprobt, wie vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Sichtweisen und Erwartungen an Ressourcenpolitik Kapazitäten zur ressortübergreifenden Koordination von Ressourcenpolitik gestärkt werden können. Von den zu Beginn des Netzwerkes formulierten Erwartungen konnten nicht alle erfüllt werden, insbesondere traten Grenzen einer ressortübergreifenden Zusammenarbeit auf der Ebene der nachgeordneten Behörden hervor. Aus den Ergebnissen der Evaluation und der Begleitung des Netzwerks werden Empfehlungen zur Weiterentwicklung sowohl des Netzwerkes Ressourcenschonung, wie auch der deutschen Ressourcenpolitik insgesamt abgeleitet. ; In the research project, firstly, the strategy process of the German Resource Efficiency Program (Pro-gRess) and in particular the participation of relevant stakeholders were evaluated. Secondly, a Network Resource Conservation consisting of higher scientific authorities and comparable organizations of the federal government was developed. This should further expand ProgRess' strategic capacity. The ...
BASE
In: Texte 2020, 160
In: Ressortforschungsplan des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Natürliche Ressourcen langfristig nachhaltig einzusetzen erfordert neben der Anwendung und Verbreitung von ressourcenschonenden Technologien und Infrastrukturen insbesondere auch Änderungen in individuellen und kollektiven Verhaltensweisen sowie sozialen Praktiken. Aufkommende und zukünftig erwartbare Entwicklungen und Veränderungen – z.B. im Sinne von Trends und Megatrends – haben nicht nur großen Einfluss darauf, welche Innovation sich wie entwickeln und gesellschaftliche Relevanz entfalten, sondern auch auf das Ausmaß unserer zukünftigen Ressourceninanspruchnahme. Daher muss eine zukunftsgerichtete Ressourcenpolitik Trends und deren potentielle Wirkungen vorausschauend erfassen, um entsprechende Politikmaßnahmen gestalten und umsetzen zu können. Dabei müssen gesellschaftliche Anschlussfähigkeit und Relevanz der Maßnahmen mit in den Blick genommen werden. Vor diesem Hintergrund wurden im Projekt "Trendradar Ressourcenpolitik" unterschiedliche Methoden miteinander kombiniert, um Trends und ressourcenpolitische Maßnahmen ermitteln und bewerten zu können. Mittels Trendanalyse wurden zunächst 20 gesellschaftlich relevante Trends identifiziert und qualitativ beschrieben. Diese Trends wurden dann im Rahmen einer dreiwöchigen Moderierten Research Online-Community (MROC) empirisch an den für Ressourcenpolitik relevanten Wahrnehmungen, Einstellungen und Deutungsmustern in der Bevölkerung gespiegelt. Gleichzeitig wurden Politikmaßnahmen ermittelt und im Hinblick auf Relevanz und mögliche Umsetzungshemmnisse qualitativ bewertet. In einer noch kommenden empirischen Phase sollen gesellschaftliche Anschlussfähigkeit und Akzeptanz der Politikmaßnahmen untersucht werden.