In: Soziologie in der Gesellschaft: Referate aus den Veranstaltungen der Sektionen der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, der Ad-hoc-Gruppen und des Berufsverbandes Deutscher Soziologen beim 20. Deutschen Soziologentag in Bremen 1980, S. 226-232
The paper "Israel in the European neighborhood policy" attempts to explain the importance of the relation EU-Israel for the security of the European Union, but also for the global security. This task will be accomplished by analyzing basic documents vital for European political architecture, such as the European Security Strategy, Strategy Paper for Israel for the period 2007-2013, or EU/Israel Action Plan. The speeches of members of European Commission about the relation of EU with Israel are also important sources of the present paper, bringing valuable ideas who successfully complete the content of EU-Israel treaties. This paper attempts, also, to explain the functionning and the role of European neighborhood policy, its principles of action and objectives and, later on, to analyse the importance of Israel as a country found in the proximity of European Union. The reason for choosing Israel from all the other neighbors of the European Union, as subjects of European neighborhood policy, was the common values reflected in tradition and culture of the Jews from Israel and of the Europeans, enhanced by the European Jewry Heritage from Europe. We consider that the relationship between European Union and Israel is very normal and useful. Among the priorities of action established by the two parts as a consequence of European Union-Israel treaties, we would like to point out the assignment to fight against anti-Semitism and against terrorist actions. The Jewish people are a people who passed through a lot of difficulties and inconveniences during history and through a great tragedy during the Holocaust. Israel represents the refuge they longed for centuries and democratic states do support Israeli aspiration towards having their own fatherland. Anti-Semitism increased now in the Arab world being the consequence of the conflicts between Palestinians and Israelites in the last decades. Some times it can take the form of terrorist action and hence the connection with terrorist networks. The fight against terrorism is not strictly connected with anti-Semitism; terrorist networks are acting more and more widely, including actions versus western civilization. So it is both in the interest of Europeans and Israel to act against the ones who put in danger the basic human values. Both Israel and European Union and United States also, have to reconsider their relation with Arab world whose aggression increased as being home for numerous extremist and terrorist Islamic movements. Terrorism is the present day threat and not a global war. But terrorism can cause much more damage than a war as affecting the entire world and mainly civilians. No place can be safe enough when confronting with such a threat. But the treaties between Israel and European Union have also economic, social, political, security related objectives. They have at their base the common values that Israel and European Union countries share: democracy, human rights and respect for fundamental freedoms. They wish to create more prosperous and secure countries. And they open European economy to Israeli participation. Strenghtening the economic ties between Israel and European Union, all sectors of cooperation will be strenghtened because economic interest is at the basis of long term relations. The method of work will be critical interpretation of the documents concerning European neighbourhood policy and its connection to Israel. The purpose is to understand the written base of EU and Israel relations as a precondition for further possible analysis of the diplomatic relations and politics of the two entities. Our position is to encourage the relationship between Israel and European Union. Israel and the European Union countries are united through historical ties as Jews from whole Europe contributed after 1948 to the creation and development of the Israelian state. Their relationship appears us very normal and an expected result.
In: Nachhaltige Raumentwicklung für die große Transformation - Herausforderungen, Barrieren und Perspektiven für Raumwissenschaften und Raumplanung, S. 45-75
Der Beitrag befasst sich mit planerischen und gesellschaftlichen Zugängen zu einem nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Lebensgrundlagen, die deren Schutz und Entwicklung konsequent berücksichtigen. Ein wesentlicher Ansatz ist die Auseinandersetzung mit dem Konzept der Ökosystemleistungen bzgl. dessen Anwendung in der Planungspraxis. Kritische Aussagen zum derzeitigen Wirtschaftssystem, zu Märkten und Bepreisungen und zur gemeindlichen Planungshoheit zeigen auf, warum auch bei Akteuren räumlicher Planung "Denkschablonen", die unsere raumrelevanten Entscheidungen bisher gesteuert haben - insbesondere bei Bewertungen und Abwägungen -, aufgebrochen und neue Wege beschritten werden müssen. Ohne das Verständnis dafür, warum in den vergangenen Jahrzehnten die Ökonomisierung aller Lebensbereiche auch das Denken, Handeln und die Werthaltungen immer stärker beeinflusst hat, sind keine zukunftsfähigen Veränderungen in Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und Verwaltung - und damit auch in der räumlichen Planung - zu erwarten, die die Begrenztheit der natürlichen Ressourcen und ihre Regenerationsfähigkeit beachten und eine tatsächlich nachhaltige räumliche Entwicklung einleiten können. Der vorliegende Beitrag wagt - bezogen auf die Veränderungserfordernisse aus heutiger Sicht - einen Blick nach vorn und bezieht sich explizit auf die räumliche Planung als wirkmächtigem Akteur für eine nachhaltige Entwicklung durch die große Transformation. Er nähert sich der komplexen Thematik mit beispielhaften Darstellungen zur Organisation räumlicher Planung an.
In: Schneller, öfter, weiter? Perspektiven der Raumentwicklung in der Mobilitätsgesellschaft: 13. Junges Forum der ARL, 13. bis 15. Oktober 2010 in Mannheim, S. 105-116
Infolge gesellschaftlicher und ökonomischer Veränderungen hat der Anteil der Doppelverdienerhaushalte in Deutschland deutlich zugenommen. Aufgrund ihrer verschiedenen Arbeitsplätze haben Doppelverdiener spezifische Anforderungen an einen gemeinsamen Wohnstandort, die in vielen Fällen Kompromisse bei der Wohnstandortwahl erforderlich machen. In polyzentrischen Stadtregionen gibt es eine große Anzahl und Vielfalt an Wohnquartieren und gute infrastrukturelle Verflechtungen. Mit ihren vielfältigen Wohn-, Arbeits- und Freizeitmöglichkeiten bieten sie gute Voraussetzungen, sehr unterschiedliche Anforderungen an den Wohnstandort und damit auch die Bedürfnisse von Doppelverdienerhaushalten zu erfüllen. In dem Beitrag werden Wohnstandortentscheidungen von Doppelverdienerhaushalten betrachtet und es wird diskutiert, inwieweit bestimmte Quartiere in polyzentrischen Stadtregionen dieser Gruppe besondere Möglichkeiten bei der Wohnstandortwahl bieten können. Die Region Köln/Bonn dient dabei als Beispiel.
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 1754-1764
"Wenn sich in der Adoleszenz die Geschlechtsreife allmählich vollendet, beginnen Jugendliche sich zu dem Ergebnis dieses Reifungsprozesses zu positionieren. Der Prozess der permanenten Selbstbeobachtung, Selbstpräsentation und Selbstbefragung trägt dazu bei, 'den Körper bewohnen' (Fend 2001) zu lernen. Etwa bis zum 17. Lebensjahr beschäftigen sich Jugendliche mit der physiobiologischen Reifung und den Konsequenzen für ihr Körperselbstkonzept. Mit dem Ergebnis des Reifungsprozesses erklären sich Jugendliche entweder einverstanden oder aber sie versuchen sich damit zu arrangieren. Die Einschätzung und Bewertung des eigenen Körpers ist im 21. Jahrhundert stark kultur- und gesellschaftsabhängig, denn physische Attraktivität wird in sozialen Kontexten vorgegeben und vor allem auch medial vermittelt. Die Auseinandersetzung mit dem körperlichen Selbstbild ist aber zudem auch von Idealen geprägt, die Jugendliche sich selbst aussuchen und auferlegen. Die (potentiellen) Vorstellungen und Überzeugungen der unmittelbaren Anderen bestimmen die eigenen Erwartungshaltungen und den Maßstab an sich selbst. Somit ist die Beziehung zum Körper heute immer eine soziosexuelle (Lautmann 2002). In der Alltagspraxis gleichen nun Mädchen und Jungen ihr Aussehen mit ihren eigenen und den Vorstellungen der Anderen sowie den allgemein vorgegebenen Schönheitsidealen ab. Fällt das so genannte body image nicht positiv aus, führt das mitunter zu Dissonanzen, zu Gefühlen von Minderwertigkeit und vielleicht zu harter Körperarbeit. Dies hat mitunter Folgen für den Umgang mit Anderen, denn die äußeren Zeichen verweisen nicht nur auf körperliche Reife und Vollkommenheit, sondern auch auf die Geschlechtsidentität und sexuelle Attraktivität. Physische Attraktivität gewährleistet mitunter auch erotische, die gewollt und angestrebt wird, denn das Leben sexualisiert sich zunehmend für die Heranwachsenden. Gefragt wird hier nun, inwieweit Jugendliche von medialen Bildern bei der Ausbildung eines Körperkonzepts und einer Geschlechtsidentität geprägt werden, wie sie diese Bilder nutzen und sich aneignen. Es stehen drei verschiedene Datensorten zur Verfügung, die im Zeitraum von 2004-2006 erhoben worden sind: 1.400 inhaltsanalytisch ausgewertete Emails von Jugendlichen an ein Online-Beratungsportal zur Sexuellen Aufklärung; 2. qualitative, themenfokussierte Einzelinterviews mit 30 Jugendlichen; 3. quantitative Daten von 300 Brandenburger Jugendlichen zu den Themen 'Nudität, Sexualität, Erotik in Film und Fernsehen'." (Autorenreferat)
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 4265-4271
"Die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) wie Internet und Mobiltelefon haben auch die urbanen Mediensysteme Afrikas, ihre Informationsbeschaffung, -verarbeitung und –verbreitung grundlegend verändert. Gemeinsam mit der Einführung von Mehrparteiensystemen, der Ausweitung der Meinungsäusserungsfreiheit, der ökonomischen Liberalisierung und der internationalen Verflechtung sind die privaten Medien in vielen afrikanischen Ländern seit 1989 zu einem wichtigen, aber empirisch nach wie vernachlässigten Fakor für Kultur, Öffentlichkeit und Politik geworden. Die Prosperität des Medienangebotes und des Medienkonsums ist zwischen lokalen (Analphabetismus, Informalität, Klientelismus, Korruption, Kriminalität, Sprachenvielfalt) und globalen Bedingungen (Abhängigkeit von internationalen Nachrichten- und PR-Agenturen, Organisationen etc.) zu kontextualisieren. Diese verschiedenen Faktoren führen dazu, dass die Verbreitung von Massenkommunikationsmitteln häufig auf die urbanen Räume und die sozialen Ober- und Mittelschichten beschränkt ist und die neuen Technologien zur Vergrösserung der digitalen Kluftzwischen den Gesellschaften des Nordens und des Südens beigetragen haben. Dem ersten Teil des Uno-Weltgipfels zur Informationsgesellschaft (WSIS) im Dezember 2003 in Genf ist die Aufgabe zugekommen, die Weltgemeinschaft für die durch die Dynamik der ICT entstandenen Probleme zu sensibilisieren und in Erinnerung zu rufen, dass sich die ökonomische und politische Marginalisierung Afrikas auch in der Einseitigkeit der transnationalen Kommunikationsflüsse spiegelt. Auch wenn afrikanische Massenmedien ihre Informationsangebote per Internet oder World Space weltweit anbieten können, werden sie hierzulande vergleichsweise wenig genutzt. Und auch das Netz an Auslandskorrespondenten der meinungsführenden europäischen Massenmedien sowie der Nachrichten- (AFP, AP, DPA, Reuters, SDA) und Bildagenturen (Keystone) ist auf dem afrikanischen Kontinent unterrepräsentiert und zentralistisch in Johannesburg (Südafrika) und Nairobi (Kenia) organisiert. Mangels valabler lokaler und panafrikanischer Alternativen (Inter Press Service, Pana) üben diese globalen Informationsagenten einen entscheidenden Einfluss auf die Inhalte afrikanischer Massenmedien aus. Der vorliegende Beitrag zeigt am Beispiel des Distributionssystems der senegalesischen Printmedien, dass die spezifischen lokalen Bedingungen des Massenmediensektors erkannt und erforscht werden müssen, bevor Projekte der Internationalen Zusammenarbeit (IZA) überhaupt die Voraussetzung mitbringen, zur Reduktion der digitalen Kluft erfolgreich beitrage zu können." (Autorenreferat)
In: Soziologie in der Gesellschaft: Referate aus den Veranstaltungen der Sektionen der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, der Ad-hoc-Gruppen und des Berufsverbandes Deutscher Soziologen beim 20. Deutschen Soziologentag in Bremen 1980, S. 1028-1032
Engaging directly with some of the most important issues in contemporary politics, this volume deals with the role of political culture in democratic transitions, focusing in particular on democratization in Eastern and Central Europe. The central question is the relationship between institutional development and societal norms, and between the development of a superstructure of democratic proceduralism and the attitudes and responses of post-Communist republics. Surveying over ten years of experience of post-Communist change, the book draws upon a rich range of sources using quantitative survey data in a sophisticated and enlightening way. The rigorous methodology employed provides important insights into real processes in specific countries and allows for a number of generalizations to be made about the role of political culture today.