Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Alternativ können Sie versuchen, selbst über Ihren lokalen Bibliothekskatalog auf das gewünschte Dokument zuzugreifen.
Bei Zugriffsproblemen kontaktieren Sie uns gern.
690 Ergebnisse
Sortierung:
Orientiert an den Themen der Ausstellung widmen sich zehn renommierte Autorinnen und Autoren den unterschiedlichen Facetten des Schamgefühls. Sie eröffnen in ihren Essays Bedeutungsdimensionen an der Nahtstelle von eigener und fremder Scham, elementarer Körperlichkeit und kultureller Verfasstheit von Identität. Die Bandbreite der Beiträge repräsentiert die Vielgestaltigkeit des Themas in Zeiten von Digitalisierung und Globalisierung. Durch sie werden neue Herausforderungen an einen mündigen Umgang mit der Scham gestellt als einem einzigartigen, die Menschen verbindenden und gleichzeitig trennenden Affekt.
In: Berliner Debatte Initial: sozial- und geisteswissenschaftliches Journal, Heft 1-2, S. 100-104
ISSN: 0863-4564
In: Rechtswissenschaftliche Forschung und Entwicklung 265
In: Beitrage zu Friedrich Nietzsche
This volume comprehensively analyses the key terms shame and dignity in Nietsche's thinking and explores their importance to contemporary debates in ethics and moral philosophy.
In: Journal für Psychologie, Band 6, Heft 1, S. 53-58
Auf den ersten Blick scheinen die Begriffe Scham und Entfremdung nichts miteinander zu tun zu haben. Sie haben sehr verschiedene Bezüge: Scham ist ein Phänomen, das vor allem in einem psychologischen Kontext thematisiert wird, Entfremdung hingegen ein Phänomen, das einen wesentlich gesellschaftstheoretischen Bezug nahelegt. Es wird zu zeigen versucht, dass Schamgefühle in einem auf den ersten Blick widersprüchlichen, auf den zweiten Blick dialektischen Verhältnis zu Entfremdungsphänomenen stehen. Scham verweist auf Entfremdungserfahrungen und zugleich auf deren Kontrapunkte. Sie befördert Entfremdungsprozesse und schützt das Individuum gleichzeitig vor solchen.
In: Berliner Debatte Initial: sozial- und geisteswissenschaftliches Journal, Heft 1-2, S. 77-83
ISSN: 0863-4564
In: Archiv für Begriffsgeschichte, Sonderhefte v.9
"Das Schamempfinden gehört zur menschlichen Grundausstattung. Es ist ein soziales Gefühl, das sich beim Gewahrwerden eines Defizits einstellt, an dem andere Anstoß nehmen könnten" (Dorothea Baudy, in: RGG). Die Autoren dieses Bandes untersuchen das Motiv der Scham aus der Perspektive ganz unterschiedlicher Fachdisziplinen (Literaturwissenschaft, Philosophie, Theologie, Geschichte, Soziologie) und grenzen Scham gegen andere kulturgeschichtliche Begriffe wie Schuld, Erniedrigung, Schande oder Tabu ab. Ist Schamempfinden gleichzusetzen mit zivilisatorischem Fortschritt (N. Elias)? Trägt das Konzept der Unterscheidung von "Schamkultur" und "Schuldkultur" (R. Benedict)? Aus dem Inhalt: M. Bauks: Nacktheit und Scham in Gen 2-3 -.- Martin Meyer: Scham im klassischen griechischen Denken -.- J. Müller: Scham und menschliche Natur bei Augustinus und Thomas von Aquin -.- R. Lüthe: Der diskrete Charme der Scham. Rhapsodische Anmerkungen zu Humes Lehre von "pride" und "humility" im "Treatise on Human Nature." -.- M. Meyer: Scham und Schande in der frühen Neuzeit Englands -.- U. Bardt: Der Begriff der Scham in der französischen Philosophie -.- W. Moskopp: Scham bei I. Kant -.- J. Boomgaarden: Das Wissen in der Unwissenheit. Zum Schambegriff bei Søren Kierkegaard -.- E. Zwierlein: Scham und Menschsein. Zur Anthropologie der Scham bei Max Scheler -.- A. T. Paul: Gewalt der Scham. Elias, Duerr und das Problem der Historizität menschlicher Gefühle -.- Cl. Albrecht: Schamkulturen und Schuldkulturen -.- L. Tavernier: Nacktheit und Scham in der Bildenden Kunst Reihe Archiv für Begriffsgeschichte, Sonderhefte - Band 9.
In: Neue Kriminalpolitik: NK ; Forum für Kriminalwissenschaften, Recht und Praxis, Band 8, Heft 4, S. 22-25
ISSN: 0934-9200
In dem Beitrag wird die Theorie der Wiedereingliederung von Straftätern durch "wiedereingliedernde Beschämung" vorgestellt und diskutiert. Diese Theorie hat ihren Ursprung in der japanischen Tradition der "Schamkultur". Einzelne Kriminalitätstheorien werden in Bezug gesetzt zum Konzept der Scham (und Beschämung), um die Konsequenzen eines solchen Konzepts zu diskutieren. Am herkömmlichen Strafrecht wird kritisiert, daß es vom lebensweltlichen Konflikt abstrahiert. Ziel der expressiven Justiz ist dagegen die Sichtbarmachung der Strafe. Community wird als Schlüsselwort der kriminalpolitischen Entwürfe identifiziert, die Schuld- und Schamgefühle nutzen wollen: Netzwerke bieten soziale Unterstützung und setzen gleichzeitig Disziplinierungsmechanismen frei. Obwohl die emotionale Dimension von Recht und Strafe nicht geleugnet wird, wird doch festgestellt, daß die "Rückkehr zur Scham" mehr Programm denn Realität ist. (ICA)
In: Jahrbuch Literatur und Politik 3
In: Berliner Debatte Initial: sozial- und geisteswissenschaftliches Journal, Heft 1-2, S. 123-136
ISSN: 0863-4564
In unserer Kultur der sozialen Medien finden viele, dass andere sich schämen sollten: Großkonzerne, Steuerhinterzieher, Männer, Dicke, Gegner. Früher wollte man mit Andersdenkenden diskutieren. Heute versucht man, sie nicht zu Wort kommen zu lassen. Das ist wie bei der Scham: immer muss etwas weg. Man möchte am liebsten im Boden versinken. In seinem neuen Buch widerlegt Robert Pfaller die beiden Hauptirrtümer über die Scham: die "Außenleitung" bei den Anthropologen und das "Idealungenügen" bei den Philosophen. Dadurch können bessere Strategien entwickelt werden, um uns aus den leidvollen Zuständen der Scham zu befreien. Denn es hilft nicht, Barbiepuppen zu modifizieren oder dickere Models auf Laufstege zu schicken. Erst ein besseres Verständnis der Scham eröffnet den Blick für Auswege aus der aktuellen Pseudo-Schamkultur