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"'The Nursing Gaze - Big Sister is Watching You' lautet der Untertitel des Beitrags von Klaus R. Schroeter. Kritisch hinterfragt wird hier der von ihm angesprochene Inbegriff des pflegerischen Blicks, wonach - dem Credo der 'ganzheitlichen' Versorgung folgend - der Patient in einem Überwachungssystem vollständig erfasst, geprüft und kontrolliert werden muss. Im pflegerischen Bereich vollzieht sich damit ein Wandel, den die Medizin bereits seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert durch ihre Anlehnung an das naturwissenschaftliche Paradigma vollzogen hat." (Autorenreferat)

Der Beitrag unterzieht das Lebenslagenkonzept einer Revision aus soziologisch-theoretischer Sicht, indem besonders der Frage der "Handlungsspielräume" nachgegangen wird. Neben der Darstellung der Ursprünge und Leitvorstellungen des Lebenslagenkonzeptes und der frühen Konzeptionen von Otto Neurath, Theodor Geiger und Gerhard Weisser werden auch die Modifikation und Weiterentwicklungen des Ansatzes von Anton Amann und Frank Schulz-Nieswandt vorgestellt. Im Anschluss an das an anderer Stelle vom Autor angedachte Modell der figurativen Felder wird sodann ein Vorschlag unterbreitet, in dem der für das Lebenslagenkonzept grundlegende Begriff der Handlungsspielräume willenstheoretisch angereichert und in Beziehung zu dem handlungsleitenden praktischen Sinn gesetzt wird. (ICH)