Kriminalitätsbilder von Schulkindern
In: Die deutsche Schule: DDS ; Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Bildungspolitik und pädagogische Praxis, Band 73, Heft 11, S. 681-691
ISSN: 0012-0731
Ziel einer schriftlichen Befragung von 248 Schülern der 7. und 8. Klasse verschiedener Schultypen ist es, das informelle Kriminalitätsbild der Schulkinder abzubilden. Klassische Delikte wie Raub, Mord, Diebstahl, Totschlag und Körperverletzung bestimmen das Kriminalitätsbild deutlich, Umwelt- und Wirtschaftsdelikte rangieren weit hinten (Definitionsaspekt). Äußere Merkmale zeichnen nach Ansicht der Schüler einen Kriminellen aus, was auf weitgehendes Unverständnis für Entstehungsbedingungen kriminellen Verhaltens hinweist (ätiologischer Aspekt). Die Zahlen belegen "fast durchgängig eine deutliche Unterbelichtung von sozialen und ökonomischen Zusammenhängen." (CK)