Eingeschränkte Sexualität?
In: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis, Band 20, Heft 45, S. 61-68
ISSN: 0722-0189
Die Einschränkungen, die es Behinderten unmöglich machen, ihre Sexualität zu leben, haben für gewöhnlich nicht mit der "Behinderung" zu tun, sondern mit dem vielgestaltigen Ausschluß der Behinderten aus der Gesellschaft. Aus einer Perspektive der Selbstbetroffenheit der Verfasserin als "Krüppel-Lesbe" werden die lebenspraktischen, aber auch juristischen Einschränkungen und das Unverständnis der "Nichtbehinderten" verdeutlicht. Vor diesem Hintergrund werden "Krüppelfrauen" als Opfer realer sexueller Gewalt und sexueller Normvorstellungen beschrieben. Den einengenden Idealbildern der Gesellschaft wird die Selbstakzeptanz "körperlicher Andersartigkeit" gegenübergestellt. (prf)