Microfiche. ; Mode of access: Internet. ; "Offizielles Organ der": Ärtzlichen Gesellschaft für Sexualwissenschaft und Eugenik, Bd. 1-5; Gesellschaft für Sexualforschung, Bd. 6; Internationalen Gesellschaft für Sexualforschung, Bd. 7-
Sexualpolitik ist eine Machttechnik. Sie reguliert Verhaltensweisen oder schließt Gruppen aus - das Feld Sexualität ist dabei besonders skandalisierbar. Angeblich problematische Sexualitäten werden nicht nur mit Geschlecht, sondern auch mit Ethnizität und Religion verflochten. Gabriele Dietze diskutiert diesen Zusammenhang in historischer, theoretischer und gegenwartsanalytischer Perspektive von feministischen Orientalismen der Ersten Frauenbewegung bis hin zu den Ereignissen von Köln in der Silvesternacht 2015. Gabriele Dietze, PD Dr., ist Fellow der VolkswagenStiftung im Projekt 'Sexueller Exzeptionalismus' an der HU Berlin und Gastdozentin an der Universität Basel.
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"'Sexualität' und 'Identität' stehen erst in modern-westlichen Gesellschaften in innigem Konnex. Vordem ging es der Sexualregulierung bloß um Verwandtenbeziehung und Nachwuchs - für die Erhaltung der Art, als Erben und zur Altersversorgung etwa. In unserem Jahrhundert suchen zunehmend viele Menschen in ihrer geschlechtlichen Praxis eine Antwort auf die Frage 'Wer bin ich'? Identität bestimmt sich im Viereck von Geschlecht/Generation/Volkszugehörigkeit und Schicht. Wie eine/r sich als Frau oder Mann begreift, was die Geschlechterdifferenz überhaupt ausmacht, das hängt heute auch von der Art des sexuellen Verlangens ab, und nicht etwa umgekehrt. Auf den Bedeutungszuwachs der Sexualität hat die Politik geantwortet, indem sie dem Geschlechtlichen ein immer dichteres Netz von Maßnahmen und Regeln übergeworfen hat, beispielsweise in den Schulen, Medien und Gerichtssälen. Im sogenannten Dritten Reich war dieser Zusammenhang erstmals vollständig ausgebildet; seine Rechtsnachfolger haben davon nicht mehr abgelassen." (Autorenreferat)
Die lateinamerikanischen Sexualwissenschaften und deren Theorien, Handlungsfelder, politischen Bezüge und Forschungsergebnisse sind in Deutschland wenig bekannt und werden in sexualwissenschaftlichen Kontexten kaum rezipiert. Sie liefern jedoch profunde Erkenntnisse zur Frage, wie sich die Politisierung des Sexuellen und die Sexualisierung des Politischen theoretisch erfassen lassen. Dieser Band bietet aus intersektionaler und postkolonialer Perspektive einen ersten Zugang zu den breit gefächerten Theoriedebatten und geht, diskurtheoretisch orientiert, der Frage nach, wie sich die kolonialen Logiken der Differenz in Debatten um Multi- und Plurikulturalität eingelagert haben, wie Differenz hergestellt, reproduziert und regiert wird und wie dies das Verständnis von Sexualitäten und die Zugänge zu sexuellen und reproduktiven Rechten reguliert.
Editors: v.1-3, A. Eulenburg; v.1-5, I. Bloch; v.6-18, M. Marcuse. ; Bibliographical foot-notes. ; Vol. 1-14 monthly; vol. 15-18, 8 issues a year. ; Mode of access: Internet. ; "Herausgegeben im Auftrage der Internationalen Gesellschaft für Sexualforschung." v.6-18.
Von der Heteronorm abweichende sexuelle Orientierungen und geschlechtliche Identitäten werden in Kuba zunehmend akzeptiert. Transsexuelle bekommen jetzt das Recht auf Geschlechtsumwandlung. Für Lesben und Schwule werden eingetragene Partnerschaften erwogen. Auch der Homophobie sagt der Staat den Kampf an. Einige fordern allerdings mehr. (Lat.Am Nachr/GIGA)