Der Beitrag verdeutlicht den Prozess der Vermittlung von Körperwissen über medialisierter Beratungspraktiken. Entlang einer historisch-rekonstruktiven Analyse von Ratgeberkolumnen und der Liberalisierung des Sprechens über das Sexuelle, gelangt die Argumentation zum aktuellen Diskurs, in dem Sexualität mit Selbstoptimierungspraktiken verknüpft werden.
Oversexed and underfucked! Diese sicherlich pointiert formulierte und auch provozierende Diagnose über den gegenwärtigen Zustand des 'sexuellen Begehrens' unterstellt, dass die Lust der Geschlechter aufeinander heute weitgehend abhanden gekommen sei und dass die vermeintliche, ganz wesentlich durch die Medien getragene, Übersexualisierung daran einen erheblichen Anteil habe. Und sie impliziert, dass 'wir' alle wissen (wollen), was guter Sex ist. Entlang dieser Leitnahmen geht die vorliegende Arbeit der gesellschaftlichen Konstruktion der Lust auf den Grund. Sie analysiert die Ideen einer 'gelingenden Sexualität' aus der Sicht der Wissenschaft ebenso wie das Rezeptwissen erfolgreicher Sexualratgeber von 1950 bis heute. Die aus diesen Quellen 'rekonstruierten' sexuellen Skripte (Dornröschen-Skript, Ken&Barbie-Skript, Adam&Eva-Skript und Ich&Ich-Skript) weisen - insgesamt betrachtet - eine typische Entwicklungslinie auf, die von der Darstellung des Geschlechtsverkehrs als Drama im Dornröschen-Skript bis hin zur als Porncast inszenierten Selbstbefriedigung im Ich&Ich-Skript führt. Der Begriff 'underfucked' zeigt somit nicht einen Mangel an Geschlechtsverkehr an, sondern beschreibt vielmehr seinen fortschreitenden 'sozialen Tod'
In this paper, a study of the socio-economic situation of persons experiencing "sandwich syndrome" is carried out. The work includes a critical analysis of the literature on the impact of the "sandwich syndrome" on various aspects of human life, as well as an empirical analysis of the prevalence, demographic and socio-economic characteristics of the "sandwich syndrome" in Russia.
Spannende Paarbeispiele aus dem 'wahren Leben' treffen auf locker aufbereitete wissenschaftliche Evidenz – mit diesem bunten Mix fühlt der Journalist Friedemann Karig dem monogamen Beziehungsideal auf den Zahn. Eins steht dabei letztlich immer im Vordergrund: die Liebe zweier, oder eben mehrerer, Menschen.