5 Beiträge, vorgetragen auf einem gleichnamigen Symposium von Juristen, Kriminalbeamten, Ärzten und Pädagogen, welche Themen ansprechen, die sonst in der Literatur weniger im Mittelpunkt stehen: sexueller Kindesmissbrauch aus rechtsmedizinischer Sicht; Spurensicherung und Beweisaufnahme aus der Sicht der Kriminalpolizei; das missbrauchte Kind vor Gericht; sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen durch Professionelle in Institutionen; Prävention von sexuellem Missbrauch an Mädchen und Jungen. - Vorrangig für die o.g. Berufsgruppen. (3)
Sexueller Missbrauch ist ein traumatisches Kindheitsereignis mit oftmals weitreichenden Folgen. Sowohl bei Betroffenen und ihren Bezugspersonen als auch bei Therapeuten lösen sexueller Missbrauch oder auch Verdachtsmomente, die auf einen möglichen Missbrauch hinweisen, häufig Verunsicherung aus. Ziel des Leitfadens ist es, therapeutisch tätigen Berufsgruppen Sicherheit im Umgang mit Missbrauchsfällen bzw. Verdachtsfällen zu vermitteln. Zu diesem Zweck werden aktuelle Erkenntnisse zur Epidemiologie sexuellen Missbrauchs, zu Folgeerscheinungen, zu rechtlichen Rahmenbedingungen, zur Diagnostik und zur Interventionsplanung dargestellt.Kernstück des Bandes sind Handlungsempfehlungen und Leitlinien für das Erkennen sexuellen Missbrauchs, den Umgang mit Hinweisen darauf und für die Vernetzung mit der Jugendhilfe. Das konkrete Vorgehen bei der Diagnostik von Folgestörungen sowie bei der Durchführung von Interventionen mit Betroffenen wird beschrieben. Auch der Umgang mit Kindern und Jugendlichen, die übergriffiges Verhalten zeigen, wird erläutert. Diagnostische Verfahren und Behandlungsprogramme, die im Zusammenhang von sexuellem Missbrauch eingesetzt werden können, werden kurz beschrieben. Materialien für die klinische Arbeit mit sexuell missbrauchten Kindern und Jugendlichen sowie die Darstellung von Fallbeispielen, die auch die Prinzipien der Kooperation mit außerklinischen Institutionen illustrieren, runden den Band ab.
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Angesichts des gesamtgesellschaftlichen Ausmaßes sexueller Gewalt kann es nur erstaunen, dass die Thematik des sexuellen Misbrauchs im deutschsprachigen Raum meist nur bezüglich des Opferaspekts diskutiert wird. Über die Täter dagegen herrscht weitgehende Unkenntnis - dies bedeutet vor allem für die therapeutische Praxis ein Defizit. Dieses Defizit beseitigt vorliegendes Buch. Es vermittelt die Grundlagen zum Verständnis der Täterpersönlichkeit sowie die Ursachen sexuellen Missbrauchs. Fallbeispiele aus der Praxis gestalten diese Lektüre konkret und anschaulich.