Umfassende Sicherheit, öffentliches Sicherheitsempfinden und staatliche Sicherheitspolitik
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 25, Heft 4, S. 455-464
"Ein umfassendes, über machtbezogene und militärische Beurteilungskriterien hinausgehendes Sicherheitsverständnis hat sich auch in Österreich durchgesetzt, ohne bislang zu einer konzeptiven Neuorientierung der Sicherheitspolitik geführt zu haben. Obwohl seit dem EU-Beitritt wichtige Entschediungen getroffen wurden, ist mit dem Landesverteidigungsplan nach wie vor eine vor dem Hintergrund des Kalten Krieges entwickelte Konzeption gültig. Sind die Eliten über die künftigen sicherheitspolitischen Optionen uneins, gewinnt die öffentliche Meinung als Entscheidungshilfe an Gewicht. Da die mit Mitteln der Umfrageforschung üblicherweise erhobenen Rangfolgen von bestimmten Gefährdungsarten vielfachen Einflüssen unterliegen und vor allem tagespolitisch genutzt werden, stellt der Beitrag ein Instrument zur Erhebung des allgemeinen subjektiven Sicherheitsgefühls vor und ve rsucht, die durchgehende Bedeutung sozialer Merkmale für Ausprägung und Differenzierung der Perzeption von Sicherheit zu belegen." (Autorenreferat)