Sojuzniki i partnery v mezdunarodnych otnosenijach
In: Kommunist: teoretičeskij i političeskij žurnal Central'nogo Komiteta Kommunističeskoj Partii Sovetskogo Sojuza, Heft 9/1379, S. 95-104
ISSN: 0105-1725, 0131-1212
Vor dem Hintergrund der sich auflösenden Bündnisse Osteuropas hinterfragt der Autor die Ursachen des Zerfallprozesses des Warschauer Paktes, wobei er dessen positive Rolle innerhalb des geteilten Europas zunächst unterstreicht. Das Verständnis des Warschauer Paktes als Verteidigungsbündnis hat jedoch im Europa der Gegenwart an Relevanz verloren, die ideologischen Bindungen innerhalb der osteuropäischen Staaten sind stark geschwächt. Einem Vergleich mit der NATO, was die Grundlagen der Überlebensfähigkeit einer solchen Allianz betrifft, hält der Warschauer Pakt nicht stand. Es werden verschiedene Ansätze zu einer künftigen Partnerschaft der UdSSR mit den ehemaligen Verbündeten aufgezeigt; für denkbar wird eine paktfreie militärische Zusammenarbeit gehalten, wobei die künftige Sicherheitspolitik im Hinblick auf andere Krisenregionen in der Welt von einer gemeinsamen Verteidigungsstrategie in Partnerschaft auch mit dem Westen bestimmt sein muß. Grundlage dafür bildet ein den heutigen Erfordernissen entsprechendes vernünftiges Mindestmaß an militärischem Verteidigungspotential. (BIOst-Rgl)