Bestattungen sind nicht nur für Archäolog/inn/en, sondern auch für Laien eine faszinierende historische Quelle: Hier werden einzelne Personen als Individuen fassbar. Die Interpretation solcher Funde wird dann brisant, wenn hinter der historischen Interpretation politische oder nationale Interessen stehen: so auch bei dieser Untersuchung von Bestattungen auf dem Gebiet des frühen piastischen Reiches (10. und 11. Jahrhundert). Die zwar auf 'polnischem' Boden gefundenen Waffen wurden in Skandinavien gefertigt. Die aus diesem Befund resultierenden Fragen wurden zum zentralen Streitpunkt eines deutsch-polnischen wissenschaftlichen Diskurses. Die vorliegende Studie diskutiert daher die Rekonstruktion ethnischer Identität anhand von Grabbeigaben und damit zusammenhängend die Frage, ob ethnische Identitäten anhand archäologischer Quellen überhaupt festgestellt werden können. Sie verdeutlicht, dass häufig trotz schlechter Quellenlage die Funde weitreichend (über)interpretiert werden, dass zudem Konzepte aus Nachbarwissenschaften unreflektiert auf archäologisches Quellenmaterial übertragen werden. Umgekehrt hinterfragt sie auch die Tatsache, dass archäologische Ergebnisse in anderen Wissenschaften als 'Wahrheiten' der jeweils eigenen Forschung zugrunde gelegt werden.
Seit dem späten 19. Jahrhundert ist das Kartieren in der ar-chäologischen Forschung etabliert. Aber erst nach dem ErstenWeltkrieg wurden in einem engen Bündnis zwischen revan-chistischer Politik und völkischen Kulturwissenschaften neuearchäologische Forschungsfragen entwickelt, bei deren Bear-beitung gezielt Karten als innovative Medien eingesetzt wurden. Eine solche Frage war die nach der Ausdehnung der früh-mittelalterlichen slawischen Besiedlung in Deutschland. Seitden späten 1920er Jahren wurden dafür teilweise umfangrei-che Datenmengen erhoben, die im Verlauf der 1930er Jahreausgewertet und publiziert wurden. Dabei wurden historischeRaumrekonstruktionen und ethnische Raumutopien mitein-ander vermengt, was besonders die Karten im Rückblick alsbedenklich erscheinen lässt.
Von dem fürstlich Kolloredo-Mansfeldischen Hofrathe Johann Mehler ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- Austr. 3070-1
Von Joseph Wratislaw Edlen von Monse, d. R. D. k. k. Rathe, Professor des geistl. und vaterländischen Rechts, und Direktor des jurid. Studiums auf dem k. k. Lyzäum zu Ollmütz, Mitglied der böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Prag, Burghausen und Hessen-Homburg ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- Austr. 3195-2
Promotor: prof. dr hab. Zofia Bilut-Homplewicz - 320 s. ; Celem niniejszej pracy jest lingwistyczna analiza toczonej głównie w prasie polemiki na temat etnogenezy Słowian. Głównymi aktorami tego dyskursu są archeolodzy – Bolko von Richthofen i Józef Kostrzewski. Bazę analiz stanowi korpus tekstów polskich i niemieckich składający się z 42 artykułów. Temat naukowy stał się tu areną walki politycznej o prawa do terenów na wschód od Odry. Zestaw tych tekstów stanowi przykład dyskursu, tj. splotu tekstów, powiązanych ze sobą tematycznie, stojących ze sobą i dyskursem w złożonej relacji i wykazujących wzajemne odniesienia. Teksty odnoszą się do siebie nawzajem poprzez liczne cytaty, parafrazy, odwołania w tekście i w przypisach. W część I pracy wiele miejsca poświęcono samemu dyskursowi, jego historii, polisemii znaczeniowej oraz recepcji tego pojęcia na gruncie językoznawstwa germanistycznego. W części II została przedstawiona metodologia, będąca podstawą niniejszych analiz oraz przedmiot sporu między naukowcami polskimi i niemieckimi. Rozdział ten dopełnia charakterystyka tekstów stanowiących materiał językowy korpusu. W części III scharakteryzowano poszczególne poziomy analizy dyskursu, począwszy od poziomu transtekstualnego, poprzez aktorów dyskursu, do poziomu analizy wewnątrztekstowej. Jako baza analityczna przyjęty został wielopoziomowy model analizy dyskursu DIMEAN, z którego do analiz wybrane zostały kategorie najlepiej charakteryzujące badany dyskurs. Analizy dały nie tylko wgląd w językowy obraz pewnego wycinka rzeczywistości, ówczesne wzorce dyskusji, ale także w historię dyscypliny i sposób uprawiania nauki w tamtych mocno naznaczonych przez politykę czasach. ; The aim of this work is a linguistic analysis of the polemic about the Slavic ethnogenesis taking place mainly in press releases. The main actors were two archaeologist Bolko von Richthofen and Józef Kostrzewski. The basis of analysis is the corpus of Polish and German texts consisting of 42 copies. The subject of science here became the arena of political struggle for the rights to the areas east of the Odra River. A set of these texts is an example of discourse, i.e. a combination of texts, thematically related, standing in a complex relationship and showing mutual references. Its texts referring to each other through numerous quotes, paraphrases, references in the text and footnotes. In the theoretical part of the work a lot of space was devoted to the discourse itself, its history, the polysemy of the meaning, as well as the reception of this concept on the basis of German linguistics. The second part presents the methodology that served as the basis for this analysis, as well as a brief outline of the subject of the dispute between Polish and German scientists and a description of the corpus. In the analytical part particular levels of discourse analysis were characterized, starting from the transtekstual level, through the actors of discourse, to the level of in-text analysis. The multi-level model of discourse analysis DIMEAN was adopted as the analytical database, from which the categories best characterizing the studied discourse were selected for analysis. The study gives insight not only into contemporary discussion patterns, polemics, but also into the history of the discipline and the way of doing science in those times heavily marked by politics.
DOI:10.1524/slaw.2012.0033 ; The problems of language island situation have been present in humanities for over 160 years. However, in spite of the changing world, this question remains valid. The Polish community near Irkutsk – the village of Vershina is a 100-year-old language island. With the flow of time its social, economic, political and language situation has been evolving. The article is an attempt to analyse changes in Vershina's dialect against the criteria of language island description. The present analysis is based on the results of research so far as well as on the material gathered during field research ; Michał Głuszkowski
DEUTSCHE REDEN IN SCHWERER ZEIT. ZWEITER BAND Deutsche Reden in schwerer Zeit (-) Deutsche Reden in schwerer Zeit. Zweiter Band (Zweiter Band / 1915) ( - ) Einband ( - ) Titelseite ([III]) Impressum ([IV]) Vorwort ([V]) Inhalt ([XI]) Ernst von Wildenbruch und der nationale Gedanke ([1]) [Gedicht]: (5) [Gedicht]: (7) [Gedicht]: (8) [Gedicht]: (14) [Gedicht]: "Deutschland und die Welt": (16) [Gedicht]: (18) [Gedicht]: (19) [Gedicht]: (29) Soziale Fürsorge und deutscher Siegeswille ([31]) Anhang. Die deutsche Arbeiterversicherung. ([57]) Psalmworte für die Gegenwart ([63]) Pessimismus und Optimismus im Kriege ([89]) Krieg und Kulturfortschritt ([115]) 1. (118) 2. (126) 3. (133) 4. (137) 5. (145) Amerika während des Krieges. ([155]) Der Deutschen Kampf im Osten ([185]) Byron im Kampf mit der englischen Politik und die englische Kriegslyrik von heute ([209]) Der heilige Krieg ([241]) Krieg und Volkswirtschaft ([257]) Der Weltkrieg und die Slawen ([287]) Werbung ( - ) Einband ( - ) Einband ( - )
K. Ja. Grot ; In kyrill. Schr., russ. - Pril. [u. d. Kopft.:] Velikaja vojna i Karpato-dunajskaja monarchija. - [Österreich-Ungarn oder d. Karpathen- u. Donauländer in d. Schicksalen d. Slaven u. in russ. histor. Studien. 3. Ausg. m. Beil.: Der große Krieg u. d. Karpathen-Donau-Monarchie] ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- Austr. 5464 m
Trotz seiner epochen- und kulturübergreifenden Anwendung wird der wissenschaftliche Diskurs um den sog. Charonspfennig bis heute vorwiegend durch die Popularität seiner altgriechischen Überlieferung bestimmt. Mehr noch nahm die inhaltliche Vorbestimmung der "klassischen" Totenmünze einen prägnanten Einfluss auf die Klassifikation ihrer modalen Erscheinung, die aus archäologischer Sicht das wohl gängigste Mittel inhaltlicher Differenzierung darstellt. Damit provozierte sie jedoch eine künstliche Spaltung des Befundspiegels, die sich als nicht immer sinnvoll erwies. Die Studie behandelt Münzen in Gräbern mithilfe eines methodischen Ansatzes, der in erster Linie numismatisch definierbare Objekteigenschaften der Münzen selbst fokussiert und hieraus bestimmte ursächliche Auslöser der Handlung herleitet. Die Ausgangsbasis bildet der Befundspiegel des ostmitteleuropäischen, vorwiegend westslawischen Mittelalters und beinanhaltet sowohl numismatische, als auch archäologische und anthropologische Daten. Die Ergebnisse suggerieren ein vielschichtiges Phänomen, das im Detail sehr unterschiedlich adaptiert und ausgelegt werden konnte. Zentral diskutierte ökonomische, politische und religiöse Aspekte der Münzen ließen sich in variierender Gewichtung über weite Strecken als intentional primäre und/oder sekundäre Merkmale bestimmen, aus denen sich sowohl ihre modale Erscheinung, als auch ihre narrative Tradierung abgeleitet haben mögen. Im Gefüge ihres gesamthistorischen Befundbildes scheint die Münze im Grab die Rolle eines Stellvertreterobjektes zu übernehmen, das als Nicht-Bestandteil traditioneller Bestattungssitten die Möglichkeit eines additiven Ausdrucks von Identität, Wohlstand und Versorgung bot. Derart grundlegende Ansprüche intakter Gemeinschaften berechtigen dazu die Münzbeigabe als kulturunabhängiges Phänomen zu definieren, das zwar kulturspezifisch variiert, dabei jedoch stets an symbolische und/oder materialgebundene Eigenschaften der Objekte selbst gebunden bleibt.
DEUTSCHE SIEDLUNG IM OSTEN [34] Deutsche Siedlung im Osten [34] ([2]) Titelseite ([2]) Titelseite ([3]) Impressum ([4]) [Vorwort]: ([5]) I Die mittelalterlichen Deutschsiedlungen in den Karpathen- und Balkanländern. Ihre Bedeutung. - Gründe des Rückganges der mittelalterlichen Ansiedlungen; nachteilige Folgen davon. - Die neuere Ansiedlung im 18. und 19. Jahrhundert; ihr zu geringer Umfang. - Allerlei Hemmnisse. - Das Jahr 1866 und seine Folgen. - Spannung zwischen Reichsdeutschen und Deutschösterreichern. Die Schwächung der letzteren. - Österreich vermag nicht allein die deutschen Interessen im Osten zu wahren. - Das Deutsche Reich vernachlässigt sie. - Überseepolitik. - Schädliche Folgen. (7) II Der Umschwung. Erwachendes Interesse am Osten. - Politische Gründe dafür. - Wahrung der wirtschaftlichen Belange im Osten. - Das Schlagwort: Berlin - Wien - Bagdad. - Erwachen des völkischen Bewußtseins und Zusammengehörigkeitsgefühls. (19) III Der krieg. - Stärkung des deutschen Selbstgefühls. - Das Bündnis von 1879 wird volkstümlich. - Die gefestigte Stellung der Deutschösterreicher zum Deutschen Volke und zur Regierung. - Stellung der Deutschen zu den anderen Völkern: Slawen, Magyaren, Rumänen, Türken. - Maßregeln zur weiteren Stärkung der deutschen Interessen im Osten. - Keine Absiedlung deutscher Vorposten aus den Grenzgebieten. Gründe dafür. - Lebensfähigkeit der Ansiedlungen. - Mittel zu ihrer Förderung und Sicherung. - Herbeiziehung von deutschen Ansiedlern aus Amerika und Rußland. - Sonstige Unterstützungsvorschläge. - Schluß. (26)