In: Veroeffentlichungsreihe des Internationalen Instituts fuer Vergleichende Gesellschaftsforschung (IIVG)/ Arbeitspolitik des Wissenschaftszentrums Berlin
Die Wahl einer bestimmten Freizeitdefinition impliziert die Entscheidung für einen bestimmten theoretischen Ansatz und entsprechende empirische Forschungstechniken. Der Verfasser belegt diese These mit einem Überblick über verschiedene Forschungsrichtungen der Freizeitsoziologie, die Freizeit als 'Residualkategorie', durch die Klassifikation von Aktivitäten oder als 'Freiheit von Rollenverpflichtungen' zu erfassen suchen. Er plädiert für ein an Parsons Begriff des 'expressiven Handelns' orientiertes Konzept von Freizeit, das die Familie als diejenige soziale Gruppe ansieht, die Freizeit verbindlich festlegt und über die 'Allokation individuell disponibler Zeit' entscheidet. (IB)
Der Autor skizziert die konkurrierenden wissenschaftlichen Ansätze und Ergebnisse verschiedener Studien zur Erforschung des Zusammenhangs zwischen Arbeitslosigkeit und wirtschaftlicher Instabilität einerseits und Gesundheit andererseits und plädiert für weitere interdisziplinäre Grundlagenforschung auf diesem Gebiet. (IAB)