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Theorie der sozialen Bewegung
In: Soziologische Analysen: Referate aus den Veranstaltungen der Sektionen der Deutschen Gesellschaft für Soziologie und der ad-hoc-Gruppen beim 19. Deutschen Soziologentag (Berlin, 17.-20. April 1979), S. 672-680
Ausgangspunkt des Beitrags sind die derzeitig in der Soziologie vertretenen beiden Ansätze zu sozialen Bewegungen: (1) In der amerikanischen Sozialpsychologie gelten soziale Bewegungen als spezieller Fall des kollektiven Verhaltens. (2) In der europäischen Soziologie ist soziale Bewegung ein Traditionsbegriff. In Absetzung dazu wird in dem Beitrag soziale Bewegung als Prozeß analysiert, indem die Entwicklung der Organisationsstrukturen untersucht wird. Von besonderer Bedeutung sind dabei die sozialen Organisationsformen, die der durch Quasi-Professionalisierung bedingten formalen Organisation vorausgehen. Soziale Bewegungen werden als real-historische Geschehen verstanden, deren Ursachen und Ziele nicht willkürlich und variabel sind. Daraus werden Anforderungen an eine Theorie sozialer Bewegungen entwickelt: Erklärung der historisch-realen sozialen Bewegungen, Vergleichbarmachung der sozialen Bewegungen untereinander, Erfassung sozialer Bewegungen als Form kollektiven oppositionellen Handelns unter den gesellschaftlichen Bedingungen des Spätkapitalismus in Abhebung zu anderen sozialen Aktionsgruppen. Der theoretische Ansatz ermöglicht dann, die Entwicklung der sozialen Bewegung in drei Phasen zu betrachten: (1) Der Protest wird ausgelöst in der Bevölkerung durch eine Krise; (2) Teleologisierung der Krise (Propagierung der Krisenfolgen, Artikulation des Protests, Intensivierung des Protests, Artikulation der Ideologie, Ausbreitung, Organisierung); (3) Mit der Institutionalisierung in formalen Organisationen gibt die soziale Bewegung auf, eine Alternative zu den bestehenden Systemstrukturen zu erwirken. (RW)
Theorie der sozialen Bewegung: Anwendung sozialpsychologischer Hypothesen zur Erklärung der Entstehungsbedingungen sozialer Bewegungen
In: Minerva-Fachserie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Zur Organisation der neuen sozialen Bewegungen
In: Politische Willensbildung und Interessenvermittlung: Verhandlungen der Fachtagung der DVPW vom 11.-13. Oktober 1983 in Mannheim, S. 609-620
Der Verfasser behandelt die Organisationsstrukturen der neuen sozialen Bewegungen und weist dabei vor allem auf Unterschiede zu den älteren politischen und sozialen Bewegungen und deren Strukturen und Entwicklungstendenzen auf der organisatorischen Ebene hin. Ausgehend von der verhaltenstheoretischen These der "Ressourcen-Mobilisierung" wird die allgemeine Struktur von Bewegungen und Bewegungsorganisation bestimmt, um diesen Ansatz dann auf die neuen Bewegungen in der Bundesrepublik anzuwenden. Es wird gezeigt, daß diese sehr vielfältig sind und unterschiedliche strategische Präferenzen, Formalisierungsgrade und innerorganisatorische Strukturen besitzen, die von der Einheitlichkeit bis zu heftigen Widersprüchen zwischen Basis und Organisationsrepräsentanten reichen. Die Ressourcenknappheit wird im Kontext der neuen sozialen Bewegungen als Gefährdung ihrer Zukunft betrachtet. (HA)
Gewerkschaften und soziale Bewegung
In: Forum DS: Jahrbuch für Theorie u. Praxis d. demokrat. Sozialismus, Band 3, Heft 6, S. 93-106
ISSN: 0342-2577
Institutionalisierungstendenzen der neuen sozialen Bewegungen
In: Gesellschaftliche Probleme als Anstoß und Folge von Politik: wissenschaftlicher Kongreß der DVPW 4.-7. Oktober 1982 in der Freien Universität Berlin ; Tagungsbericht, S. 199-212
Der Verfasser geht zunächst in allgemeiner Form auf den Unterschied zwischen sozialer Bewegung und formaler Organisation ein. Er stellt die Bedeutung des Institutionalisierungsgrades als zentrales Unterscheidungsmerkmal heraus und betont besonders die Rolle sozialer Bewegungen als sich auch durch das "Politikum der Form" manifestierende Opposition gegen die auf formalen Organisationen basierende soziale Ordnung. Im Anschluß daran werden im einzelnen Institutionalisierungstendenzen in der Bürgerinitiativ- und Ökologiebewegung, der Frauenbewegung, der Alternativbewegung, der Friedensbewegung und bei parlamentarisch orientierten Gruppierungen untersucht. Der Verfasser kommt zu dem Ergebnis, daß eine einheitliche Tendenz zur Institutionalisierung in den neuen sozialen Bewegungen nicht besteht. Formalisierungstendenzen treten jedoch bei parlamentarisch orientierten Organisationen auf. (IB)
Soziale Bewegung: Modell und Forschungsperspektiven
In: Bürgerbeteiligung und Bürgerinitiativen: Legitimation und Partizipation in der Demokratie angesichts gesellschaftlicher Konfliktsituationen, S. 447-475
In dem Beitrag wird ein Modell für Entstehung und Ablauf von Bürgerinitiativen vorgestellt, in dem diese als soziale Bewegungen interpretiert werden, d. h. Bürgerinitiativen werden als kollektives oppositionelles Handeln unter den gesellschaftlichen Bedingungen des Spätkapitalismus vorgestellt. Zunächst wird herausgearbeitet, daß unter dem Begriff der sozialen Bewegung ein Prozeß des Protests gegen bestehende soziale Verhältnisse verstanden wird, der bewußt von einer an Mitgliedern wachsenden Gruppierung getragen wird, die nicht formal organisiert zu sein braucht. Auf der Grundlage dieser Definition wird die Geschichte der sozialen Bewegung, deren Beginn auf etwa 1800 datiert wird, skizziert. Dann wird ein Modell der sozialen Bewegung entwickelt, das historisch-reale Bewegungen erklärt, sie untereinander vergleichbar macht und Gesetzmäßigkeiten aufweist. Als Ursachen sozialer Bewegungen werden soziale Krisen spätkapitalistischer Systeme identifiziert. Der Ablauf der sozialen Bewegung wird dann in mehreren Phasen dargestellt: (1) Propagierung von Krisenfolgen; (2) Artikulation des Protestes; (3) Intensivierung des Protestes; (4) Artikulation der Ideologie; (5) Ausbreitung der sozialen Bewegung; (6) Organisierung; (7) Institutionalisierung. In einer Schlußbemerkung wird erläutert, daß soziale Bewegungen soziale Tatbestände sind, die auf innergesellschaftlicher Ebene bisher oft fast nichts verändert haben, die aber, wenn sie international aufgegriffen werden, als Veränderungspotential ernst genommen werden müssen. (KW)
Großstadt und neue soziale Bewegungen
In: Stadtforschung aktuell 1
Klappentext: In der wissenschaftlichen und politischen Diskussion gibt es eine eigentümliche Mischung von Über- und Unterschätzung der neuen sozialen Bewegungen. In den vorliegenden Beiträgen wird anhand theoretischer und empirischer Analysen diskutiert, ob die neuen sozialen Bewegungen mit der Arbeiterbewegung vergleichbar sind und welche möglichen Entwicklungsperspektiven sich zwischen etablierter Politik und Bewegungen ergeben könnten. Diese Analysen werden auf den Entwicklungsverlauf ausgesuchter Konflikte (Stollwerk-Besetzung, Berliner Hausbesetzerbewegung, Frauenhausbewegung, Netzwerk-Modell, Steuergelder für Alternativ-Projekte, etc) bezogen und mögliche Perspektiven herausgearbeitet.
World Affairs Online
Sozialtechnologie und soziale Bewegungen: Eine Replik
In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Band 5, Heft 2, S. 289-292
ISSN: 0340-0425
Allerbeck (A.) Wendet sich energisch gegen die in der Rezension von Kramer/Kramer/Lehmann (KKL) vorgebrachte Unterstellung, seiner Arbeit gehe es um Sozialtechnologie und neue Techniken zur Unterdrückung sozialer Bewegungen. Da es KKL gelingt, unter Montage zahlreicher Zitate den Zusammenhang der Arbeit von Allerbeck unkenntlich zu machen, repliziert er thesenhaft den Argumentationszusammenhang, um dann auf die einzelnen Argumente eingehen zu können: 1) Die Frage nach den sozialen Merkmalen, die Unterstützung bzw. Ablehnung der Studentenbewegung bedingten, ist relativ stringent mit Hinweis auf gängige Standards der politischen Sozialisationsforschung und der empirischen Sozialforschung zu beantworten. 2) Der Zeitpunkt der Entstehung der Studentenbewegung bedarf historischer Erklärung. 3) Auslöser war, daß die Handlungsweise politischer Institutionen als nicht übereinstimmend mit den Werten des Systems wahrgenommen wurde. 4) Erklärungsbedürftig bleibt, warum sich nur unter Studenten, nicht aber unter weiteren sozialen Gruppen eine soziale Bewegung entwickelte. Den Vorwurf der Sozialtechnologie weist A. als absurd zurück mit der Begründung, daß die Variablen, die in dem von ihm formulierten Modell als ursächlich benannt werden, für steuernde Eingriffe von Sozialtechnologen und Krisenmanagern gänzlich ungeeignet seien. Allerdings wichtig sei die Frage nach der Verwertung - wertfreier - Ergebnisse empirischer Sozialforschung. Am Anfang jeder Sozialforschung stehe die schlichte Einsicht, daß Absichten der Handelnden und Folgen ihres Handelns keineswegs identisch sein müssen. An Stelle der Spekulation über Verwertungsabsichten (Allerbeck) müsse die konkrete Analyse konkreter Verwertungsprozesse treten. Akademische Sozialforschung, vermutet Allerbeck, habe für das Krisenmanagement so wenig handlungsanweisende Bedeutung wie für die Teilnehmer sozialer Bewegungen. (RR)
Die Aktionsformen der neuen sozialen Bewegungen
In: Politische Willensbildung und Interessenvermittlung: Verhandlungen der Fachtagung der DVPW vom 11.-13. Oktober 1983 in Mannheim, S. 621-634
In diesem Beitrag werden vor allem unkonventionelle Formen und Methoden des politischen Protests erörtert, wie sie in den neuen sozialen Bewegungen häufig angewandt werden; dabei wird die Diskussion um zivilen Ungehorsam einbezogen. In zwei Repräsentativerhebungen und einer Wiederholungsbefragung wurden die Daten erhoben, die sich auf die unterschiedlichsten politischen Beteiligungsdimensionen beziehen. Die Einstellungsanalyse bringt als Ergebnis, daß die Bereitschaft zu unkonventionellen politischen Aktionsformen insgesamt in den letzten Jahren abgenommen hat, und es wird nicht für wahrscheinlich gehalten, daß ziviler Ungehorsam in absehbarer Zeit zum politischen Alltag gehören könnte. Gleichzeitig wird gezeigt, daß eine aktive Minderheit durchaus zur Anwendung außergewöhnlicher Handlungsformen bereit ist und bleibt. (HA)
Theorie der sozialen Bewegung. Anwendung sozialpsychologischer Hypothesen zur Erklaerung der Entstehungsbedingungen sozialer Bewegungen
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 32, Heft 2
ISSN: 0023-2653
Demokratie, Wohlfahrtsstaat und neue soziale Bewegungen: der Beitrag des Parteienwettbewerbs und der Regierungspolitik zur Entstehung der neuen sozialen Bewegungen
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 11, S. 3-14
ISSN: 0479-611X
"Inwieweit und auf welche Weise hat die Bonner Demokratie und die Politik der CDU- und SPD-geführten Regierungen zum Entstehen der neuen sozialen Bewegungen beigetragen? Dieser Frage wird an Hand einer Analyse des Schrifttums, von Umfragen und insbesondere einer Auswertung der neuesten 'Allgemeinen Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaftem (Allbus 1982)' nachgegangen. Zunächst wird die Ideologie und soziale Zusammensetzung der neuen sozialen Bewegungen im Vergleich mit der Zusammensetzung der Wählerschaften von CDU, SPD und FDP, analysiert. Hier zeigt sich eine relativ große politische und soziale Distanz zwischen der 'neuen' und der 'alten' Politik. Entsprechend groß ist auch die politische Unzufriedenheit mit der 'etablierten' Politik. Die politische Unzufriedenheit der Anhänger der neuen sozialen Bewegungen entzündet sich zwar nicht zufällig an einer Reihe von Defiziten der 'alten' Politik; diese erklären aber nicht aus sich heraus den Protest. Es spricht einiges für die These, daß entscheidende Weichenstellungen für den neuen Protest bereits früher ablaufen: Der Erwerb 'alternativer sozialer Utopias' in der Jugendphase, politische Schlüsselereignisse und solche staatlichen Politiken, die alternativen Utopias Karrierechancen eröffnen, spielen eine große Rolle. Diejenigen Regierungspolitiken, die relativ erfolgreich 'alte Konfliktlinien' eingedämmt haben (z.B. Kapital-Arbeit und religiöse Konfliktlinien), haben unbeabsichtigt und ungewollt zur Aufrechterhaltung und Stützung von alternativen sozialen Utopias beigetragen. Für die politische Mobilisierung des neuen Protestes waren schließlich auch eine Reihe von Strukturen im Willensbildungssystem verantwortlich. Zu den wichtigsten zählen demokratische Verfahren, Nischen im Parteiensystem, z.T. auch das Wahlsystem, die Häufigkeit und zeitliche Streckung von Landtags- und Bundestagswahlen und der Abnutzungseffekt von Parteien, die schon seit langem regieren, und die bundesstaatliche Struktur." (Autorenreferat)
Institutionalisierungstendenzen der neuen sozialen Bewegungen
In: Gesellschaftliche Probleme als Anstoß und Folge von Politik: wissenschaftlicher Kongreß der DVPW, 4.-7. Oktober 1982 in der Freien Universität Berlin; Tagungsbericht, S. 199-212
Der Verfasser geht zunächst in allgemeiner Form auf den Unterschied zwischen sozialer Bewegung und formaler Organisation ein. Er stellt die Bedeutung des Institutionalisierungsgrades als zentrales Unterscheidungsmerkmal heraus und betont besonders die Rolle sozialer Bewegungen als sich auch durch das "Politikum der Form" manifestierende Opposition gegen die auf formalen Organisationen basierende soziale Ordnung. Im Anschluß daran werden im einzelnen Institutionalisierungstendenzen in der Bürgerinitiativ- und Ökologiebewegung, der Frauenbewegung, der Alternativbewegung, der Friedensbewegung und bei parlamentarisch orientierten Gruppierungen untersucht. Der Verfasser kommt zu dem Ergebnis, daß eine einheitliche Tendenz zur Institutionalisierung in den neuen sozialen Bewegungen nicht besteht. Formalisierungstendenzen treten jedoch bei parlamentarisch orientierten Organisationen auf. (IB)
'Was ist neu in den neuen sozialen Bewegungen'?
In: Krise der Arbeitsgesellschaft? Verhandlungen des 21. Deutschen Soziologentages in Bamberg 1982, S. 401-411
Die Frage, die ich mir gestellt habe, nämlich 'Was ist neu in den neuen sozialen Bewegungen?' möchte ich zunächst in zwei Teilfragen aufteilen: (a) was ist neu? und (b) was ist eine soziale Bewegung? Ich werde zunächst die zweite Teilfrage beiseite lassen und nur diskutieren, was wir meinen, wenn wir davon reden, daß etwas in einem soziologischen Sinn 'neu' ist. Eine Antwort auf die Frage nach dem Neuen in einer Gesellschaft ist in den Untersuchungen zum Wertwandel zu finden. Die Grundfrage lautet hier: haben Individuen auf Grund von sozialen Erfahrungen (zu denen in jüngerer Zeit insbesondere die Erfahrung der Unterbeschäftigung bzw. Arbeitslosigkeit getreten ist) ihre normativen Orientierungen, ihr Wertsystem geändert? Daß solche Erfahrungen auf der kognitiven Ebene verarbeitet werden müssen und zu Anpassungen der subjektiven Deutungsschemata zwingen, ist unbestritten. Da reicht schon eine Alltagspsychologie hin, zu vermuten, daß dann, wenn man sich nicht mehr in der erwarteten und gesellschaftlich als normal definierten Statushierarchie (insbesondere im Berufssystem) wiederfindet, diejenigen Vorstellungen eher als subjektive Identitätsstützen herangezogen werden, die sich kritisch auf das mit dem Berufssystem verbundene Wertsystem beziehen. Statt Geld würde dann verfügbare Zeit, statt Streß Selbstfindung hoch bewertet werden usw. Es hat sich sogar schon eine Idealisierung dieser Umkehrungen herausgebildet, eine Art Umkehrung der Story vom self-made-man: nämlich die Story vom Manager, der nach 10 oder mehr erfolgreichen Berufsjahren aussteigt, um ein neues, sinnvolleres und auch einfacheres Leben zu führen. Dies deutet schon auf eine gewisse gesellschaftliche Normalisierung des neuen Wertorientierungssyndroms. Es scheint sich unter dem Einfluß von zunehmender Arbeitslosigkeit zu verbreiten, und die Demoskopen unter uns versuchen nun - mit geschlossenen oder offenen Fragen bzw. Interviews-, dem Ausmaß der Verbreitung dieser neuen Story auf die Spur zu kommen. Doch was tut man hier als Soziologe? Man untersucht individuelle Wertorientierungen und deren Verteilung in der Gesellschaft. Die den Soziologen (im Gegensatz zum Psychologen) spezifischerweise interessierende Frage, inwiefern diese subjektiven Deutungsmuster ein neues Kollektivbewußtsein signalisieren, wie die subjektiven Deutungsschemata zu kollektiven Forschers überlassen. Es wird nicht als empirisch zu klärende Frage behandelt. Der individualistische Ansatz hat noch eine zweite Konsequenz, nämlich die, daß Wertwandel nur als inhaltlicher Wandel konzeptualisiert wird. Aus der Sicht der Individuen sind in der Tat nur Inhalte relevant; denn nur Inhalte kann man heranziehen, um eine soziale Erfahrung zu verarbeiten, um ein konsistentes Bild des Selbst zu stiften. Ein Individuum wird niemals Formen oder Strukturen von Wertmustern heranziehen, um sich als identisches darzustellen. Strukturen von Wertmustern verweisen auf eine intersubjektive Realität, auf die Beziehungen zwischen Individuen, nicht auf subjektive Deutungen. Wenn man aber kollektive Bewußtseinsformen erfassen will, dann muß man nicht nur die Inhalte, sondern die Form derjenigen Prozesse, die aus subjektiven Deutungen kollektive Deutungsmuster machen, der Analyse zugänglich machen.
Die sozialen Bewegungen "ethnischer" Gruppen
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 17, Heft 3, S. 619-631
ISSN: 0023-2653