Meinung zur Sozialunion und Einschätzung ihrer Auswirkungen auf die Bevölkerung.
Themen: Hoffnungen und Befürchtungen; Grad der sozialen Sicherheit in der DDR, in der Zeit der Vereinigung und im zukünftigen Deutschland; Wichtigkeit der sozialen Sicherheit; erwartete Veränderungen und die daraus resultierenden finanziellen Belastungen auf den Gebieten der Versorgung, Kinderbetreuung, Berufsausbildung, Arbeitsplatzsicherheit, Arbeitseinkommen, Sozialversicherungsleistungen, Rentenversorgung, Wohnraumversorgung, Frauenbeschäftigung sowie der gesundheitlichen Betreuung; Informiertheit über das Sozialversicherungssystem der BRD; Finanzierungsform für die Sozialversicherung; Veränderung der Lebensbedingungen verschiedener sozialer Gruppen im vereinigten Deutschland; Information über Krankenkassen der BRD.
Betriebsklima in der Bundeswehr aus der Sicht von Rekruten und Unterführern.
Themen: Tätigkeiten vor und während der Bundeswehrzeit; Betriebsklima und Arbeitszufriedenheit; Einstellung zur Bundeswehr (semantisches Differential), zur militärischen Ausbildung, zu Vorgesetzten und Kameraden; Häufigkeit der Kontakte zu den Vorgesetzten sowie des Wechsels von Vorgesetzten; Beschreibung des Führungsverhaltens der Gruppen- und Zugführer; Vergleich von Militär- und Zivilberufen; Einstellung zur Bundeswehr als Arbeitgeber; Freundeskreis in der Bundeswehr (soziometrischer Test); Dogmatismus-Skala; Tragen von Uniform außerhalb der Dienstzeit; bei Freiwilligen: Entscheidungsgründe für den freiwilligen Dienst.
1.) Einstellung von Bundeswehrangehörigen zur Bundeswehr.
2.) Gruppenkohäsion.
Themen: Image der Bundeswehr (semantisches Differential); Zufriedenheit in der Bundeswehr und Beurteilung des Führungsstils; Image der Bundeswehr als Arbeitgeber für Berufssoldaten; empfohlene Werbemaßnahmen zur Rekrutierung Freiwilliger; Bewertung der Ausbildungsmöglichkeiten in der Bundeswehr und des Ausbildungsstands der Unterführer; Verhältnis zu Vorgesetzten und Kameraden (Soziogramm und Skalen); Kurzform der Dogmatismus-Skala; Lesen von Bundeswehrzeitschriften; Heimfahrten; regionale Herkunft; Bekannt am Standort; Mitgliedschaften; Religiosität.
Profilbeschreibung der neuen politischen Organisationen aus der Sicht ihrer Mitglieder.
Themen: Hoffnungen und Befürchtungen; Grund für Engagement in politischen Bewegungen und Parteien; beabsichtigte Vertretung von Interessen bestimmter sozialer Gruppen; Formen der politischen Verantwortung; Notwendigkeit von Volksentscheiden; Orientierung auf tagespolitische oder strategische Probleme; Ziel der Bewegung/Partei; Notwendigkeit einer festen Mitgliedschaft; Bedingungen für die Mitgliedschaft; Informiertheit durch Sprecherrat; Charakter der Beschlüsse; Notwendigkeit von Disziplinierungsformen; feste und flexible Organisationsformen; Frauenanteil auf den Leitungsebenen; zeitliche Begrenzung von Wahlfunktionen; Aktivitäten der Basisgruppen; Anknüpfen an Traditionslinien; zukünftige Selbständigkeit der Bewegung; Mitgliedschaft in Parteien und Organistionen.
I) Freizeit und soziales Netzwerk: Zusammensetzung des sozialen Netzwerks aus Mitschülern; Mitgliedschaft und Häufigkeit der Aktivität in Vereinen oder anderen Organisationen; Art und Häufigkeit verschiedener Freizeitaktivitäten; Spielen eines Musikinstruments; Alter zu Beginn des Erlernens des Instruments.
II) Persönlichkeit: Impulsivität; Big-Five-Persönlichkeitsfaktoren (Neurotizismus, Extraversion, Gewissenhaftigkeit, Offenheit, Verträglichkeit); Aktuelle oder vergangene Ausübung von: kostenloser Nachhilfe, Arbeit als Klassensprecher oder in Schulvertretungen, Ämtern (z.B. im Verein), Tätigkeit als Trainer, Arbeit in einem Nebenjob, Mitarbeit bei Schülerzeitung oder Schulhomepage.
III) Familienleben und häusliche Situation: Zusammenleben mit leiblichen Eltern, Elternteilen, anderen Verwandten, Pflegeeltern oder Leben im Heim; Besitz eines eigenen Zimmers; Anzahl der Zimmer im Haus bzw. in der Wohnung; Eigentumsstatus des Hauses oder der Wohnung der Eltern; Erhalt von finanzieller Untersützung der Ausbildung durch den Staat (z.B. Schüler BAföG); Erhalt von Sozialhilfe oder ALG II; Alter bei folgenden Erlebnissen: Auszug von zu Hause, Trennung der leiblichen Eltern, Scheidung der leiblichen Eltern, Tod des leiblichen Vaters, Tod der leiblichen Mutter, Tod einer anderen wichtigen Person, das erste Mal Nachhilfeunterricht bekommen, das Wiederholen einer Schulklasse; regelmäßiges Rauchen von Vater / Mutter; Besuch eines Museums, einer Kunstausstellung, einer Oper, eines Balletts, eines Klassikkonzerts, eines Theaters in den letzten 12 Monaten; Besitz von klassischer Literatur; Besitz von Kunstwerken; Anzahl der Bücher im Haushalt; zweiwöchige Urlaubsaufenthalte in den letzten drei Jahren; Erziehungsstil der Eltern bis zum Alter von 12 Jahren.
IV) Ausbildung und Beruf der Eltern: Höchster Schulabschluss der Eltern; Studium an einer Universität oder Fachhochschule der Eltern; Beschäftigungsstatus der Eltern (Vollzeit, Teilzeit, Mini-Job, arbeitslos oder anderes); Besitz eines eigenen Autos; Anzahl der Autos der Eltern; Vorkommnis bestimmter Ereignisse innerhalb der Familie in den letzten 12 Monaten: Diskussionen über Bücher / Filme / Fernsehsendungen, Diskussionen über politische oder soziale Fragen, lauter Streit zwischen den Eltern, Anwendung körperlicher Gewalt zwischen den Eltern, Besprechen von sehr persönlichen Dingen mit den Eltern; Häufigkeit bestimmter Verhaltensweisen von Mutter / Vater in den letzten 12 Monaten gegenüber des Befragten (Lob, Gewaltanwendung, Trost etc.).
V) Nachbarschaft: Deutschstämmige oder migrantische Zusammensetzung der eigenen Nachbarschaft; Anzahl der Freunde, deren Wohnorte innerhalb von 15 Minuten fußläufig zu erreichen sind; Anzahl der Freunde, mit denen man Zeit außerhalb der Schule verbringt; Meinung zur eigenen Nachbarschaft (die Leute helfen sich gegenseitig; sie haben nichts gemeinsam; man kann ihnen vertrauen; es gibt häufiger Konflikte etc.); die Nachbarn würden einschreiten, wenn: Kinder und Jugendliche die Schule schwänzen und an einer Straßenecke herumhängen würden, Kinder und Jugendliche illegal Graffiti an Hauswände sprühen würden, Kinder und Jugendliche sich respektlos gegenüber Erwachsenen verhalten würden, Hunde die Straße verunreinigen.
VI) Schulische Leitungen und Qualität von Lehrkräften: Belegte Leistungsfächer; Schulnoten und Geschlecht der Lehrkraft für die Fächer Deutsch, Mathematik, Sport und Geschichte; Meinung über die eigene Schule (Umgang der Lehrkräfte mit den Schülern; Gewalt innerhalb der Schule; gerechte Notenvergabe der Lehrer etc.); Einschätzung des eigenen Verhaltens bezogen auf den Schulkontext (Probleme beim Lernen; Nervosität im Unterricht; regelmäßiges Erledigen der Hausaufgaben etc.); Teilnahme an Nachhilfeunterricht.
VII) Studiengänge und Chancen auf dem Arbeitsmarkt: Einschätzung der Chancen auf eine gute / sichere Arbeitsstelle, der Höhe des Einkommens und des Interesses an den Inhalten des Studiums für diverse Studiengänge (Lehramt; Jura / VWL / BWL; Naturwissenschaften / Medizin / Ingenieurswissenschaften; Sozial- / Verhaltenswissenschaften; Geisteswissenschaften) und berufliche Ausbildungen (Handwerk; Kaufmännische Ausbildung; Soziale Berufe / Heil- und Pflegeberufe); Ausbildungs- oder Studienwunsch; Berufswunsch; geplanter Auslandsaufenthalt nach dem Abitur; Anzahl der Jahre des Besuchs sowie Anteil der Kinder deutscher Herkunft eines Kindergartens; Alter bei Einschulung; Schulwechsel nach dem Ende der Grundschule.
VIII) Schulschwänzen; Gewalt und Probleme in der Schule: Alter beim erstmaligen Schulschwänzen; Häufigkeit des Schwänzens; Häufigkeit von belastenden, problematischen Situationen in der Schule (erlebte Gewalt durch Mitschüler; Beleidigungen, Hänseleien durch andere Schüler; schlechte, unfaire Behandlung durch Lehrkräfte etc.); Häufigkeit von eigenem problematischen Verhalten gegenüber Mitschülern oder Lehrkräften (psychische oder physische Gewalt an Mitschülern ausgeübt; Lehrkräfte vor Mitschülern lächerlich gemacht etc.); Einschätzung des eigenen Verhaltens in der Elternrolle (Reaktion, wenn die eigene Tochter zu spät nach Hause kommen würde; Verhaltensweise gegenüber dem Sohn, wenn dieser durch einen Mitschüler beleidigt werden würde).
IX) Religion und Glaube: Eigene und elterliche Angehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft; Häufigkeit des Betens und Besuch eines Gotteshauses in den letzten 12 Monaten; Persönliche Wichtigkeit von Religion.
X) Alkohol- und Drogenkonsum: Häufigkeit des Konsumierens und Alter beim erstmaligen Konsum von: Bier / Wein / Sekt, Schaps oder Alcopops, Zigaretten, Ecstasy oder Speed; Anzahl der gerauchten Zigaretten am Tag; Häufigkeit von Alkoholkonsum (mehr als 4 Gläser) in den letzten 30 Tagen.
XI) Einstellungen zu Migranten / persönliche und elterliche Werteinstellungen: Anteil der einheimischen Deutschen in bestimmten sozialen Gruppen (Nachbarschaft, Freunde, Partygäste, Schüler der ehemaligen Grundschulklasse); Eintellungen der Eltern zu: Schulleistungen, Partnerwahl, Menschen mit Migrationshintergrund oder anderen Religionen, Geschlechterrollen; Anteil der einheimischen Deutschen im Freundeskreis der Eltern; Geschlecht, Alter, Bildungsgrad und Abstammung der engsten Freunde; Kenntnis der engsten Freunde untereinander; Zufriedenheit mit: dem Leben insgesamt, den erreichten schulischen Leistungen, Freundschaften, finanziellen Möglichkeiten; Wichtigkeit von: Gesetz und Ordnung respektieren, sozial Benachteiligten und gesellschaftlichen Randgruppen helfen, fleißig und ehrgeizig sein, das Leben in vollen Zügen genießen, religiös zu sein, einen hohen Lebensstandard haben, sich unter allen Umständen umweltbewusst verhalten, die religiösen Vorschriften einzuhalten, Macht und Einfluss haben; Angenehmheit bei Angehörigen bestimmter Gruppen als Nachbarn: Italiener, Russen, Türken, Deutsche, Juden, dunkelhäutige Afrikaner, Schweden.
XII) Eigene und elterliche Herkunft: Geburtsland (selbst, Mutter, Vater); Staatsangehörigkeit (selbst, Mutter, Vater); Anzahl der Jahre wohnhaft in Deutschland (klassiert) (Vater, Mutter); Alter bei Ankunft in Deutschland; Art der Einreise der Eltern nach Deutschland (als Aussiedler, Gastarbeiter, Flüchtling, Asylbewerber, Student, etc.); subjektive Selbstwahnehmung der eigenen Nationalität (´Wie nehmen Sie sich selbst wahr? Als: deutsch, türkisch, russisch, etc.´); Wahrnehmung der Nationalitätszugehörigkeit von anderen, die über die eigene Herkunft nichts wissen; eigene oder elterliche kurdische Herkunft; Besuch der leiblichen Eltern einer deutschen Schule; Bewertung des Niveaus der deutschen Sprachkenntnisse der Eltern; eigene und in der Familie am häufigsten benutzte Sprache (Kommunikation mit den Eltern, Kommunikation der Eltern untereinander, Sprache von Fernsehsendungen, Kommunikation im Freundeskreis, Sprache von Zeitungen / Zeitschriften); eigene und elterliche Einstellung zu Deutschland als Heimat, Traditionswahrung des eigenen Landes, Befürwortung eines deutschstämmigen Partners, elterlicher Einfluss bei der Auswahl des Freundeskreises.
Demographie: Alter; Geschlecht; Anzahl der Geschwister (in und außerhalb des Haushalts).
Die Daten von SIMon (Deutsches System Sozialer Indikatoren (DISI) und Europäisches System Sozialer Indikatoren (EUSI)) sind in der Online-Datenbank histat (https://histat.gesis.org/histat/) unter dem Thema ´SIMon: Social Indicators Monitor´ (https://histat.gesis.org/histat/de/data/themes/36) für den freien Download zugänglich.
A) Konzeptioneller Rahmen
Die Entwicklung des konzeptionellen Rahmens für das Europäische System Sozialer Indikatoren knüpft zum einen an die theoretische Diskussion von Wohlfahrt und Lebensqualität sowie den daran orientierten Zielen der gesellschaftlichen Entwicklung an. Zum anderen wurden die Aufgaben und grundlegende Ziele der Politik der Europäischen Union inventarisiert. Auf Grundlage dieser beiden Bereiche (theoretische Diskussion um Wohlfahrt auf der einen Seite und politische Ziele der EU auf der anderen Seite) wurden sechs Perspektiven und Dimensionen gesellschaftlicher Entwicklung in Europa identifiziert, die den konzeptionellen Kern des Europäischen Systems Sozialer Indikatoren bilden und auf die Konzepte der Lebensqualität, der sozialen Kohäsion und der Nachhaltigkeit bezogen sind.
Dimensionen zur Lebensqualität: 1) Die Dimension der objektiven Lebensbedingungen bezeichnet die faktischen Lebensumstände von Individuen (Arbeitsbedingungen, Gesundheitszustand, materieller Lebensstandard). 2) Die Dimension der subjektiven Wohlfahrt beinhaltet Wahrnehmungen, Einschätzungen und Bewertungen der Lebensbedingungen durch die Bürger.
Dimensionen, abgeleitet aus dem Konzept der sozialen Kohäsion: 3) Disparitäten, Ungleichheiten und soziale Exklusion beziehen sich auf Verteilungsaspekte des Wohlstandes in der Gesellschaft (regionale Disparitäten, Chancengleichheit). 4) Soziale Beziehungen, Bindungen und Inklusion beziehen sich auf das soziale Kapital einer Gesellschaft. Die Existenz von informellen Netzwerken, Vereinigungen und Organisationen sowie das Funktionieren gesellschaftlicher Institutionen werden durch die Dimension sozialer Kohäsion erfasst.
Dimensionen zur Nachhaltigkeit. Nachhaltigkeit wird in diesem Rahmen primär als Erhalt oder auch Mehrung von gesellschaftlichem Kapital (physisches Kapital, Sozialkapital, Humankapital, Naturkapital) für die nachfolgenden Generationen verstanden. 5) Sicherung von Humankapital: Messdimensionen und Indikatoren dieser Zieldimension betreffen in erster Linie Aspekte von Bildung, Kompetenzen und Gesundheit der Menschen. 6) Sicherung von natürlichem Kapital: Diese Dimension bezieht sich sowohl auf den aktuellen Umweltzustand als auch auf Prozesse und Maßnahmen, die die natürlichen Lebensgrundlagen verbessern oder verschlechtern.
Neben diesen sechs Zieldimensionen zur individuellen Lebensqualität und zur Qualität von Gesellschaften umfasst das Europäische System Sozialer Indikatoren auch ausgewählte Dimensionen des sozialen Wandels: - Demografische und sozio-ökonomische Strukturen - Werte und Einstellungen Diese – insgesamt 8 – Dimensionen zur Wohlfahrt und zum gesellschaftlichen Wandel liegen quer zu den 13 berücksichtigten Lebensbereichen:
- Bevölkerung - Haushalt und Familie - Wohnen - Transport und Verkehr - Freizeit, Medien, Kultur - Soziale und politische Partizipation, Integration - Bildung, Berufsausbildung - Arbeitsmarkt, Arbeitsbedingungen - Einkommen, Lebensstandard, Konsum - Gesundheit - Umwelt - Soziale Sicherheit, Wohlfahrt - Gesellschaftliche bzw. öffentliche Sicherheit, Kriminalität - Lebenssituation insgesamt
(H.-H. Noll, Web-Seite zu EUSI)
B) Theoretischer Hintergrund
Das System Sozialer Indikatoren ist das Ergebnis einer in den 70er Jahren entfachten Diskussion zur Messung der Wohlstandsentwicklung eines Landes. Hans-Jürgen Krupp und Wolfgang Zapf haben diese Diskussion angestoßen. Sie haben gemeinsam 1972 in einem Gutachten für den Sachverständigenrat darauf hingewiesen, daß das Bruttoinlandsprodukt im Besonderen sowie die Kenngrößen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) im Allgemeinen für die Messung der gesellschaftlichen Wohlfahrt nicht ausreichen bzw. wichtige Aspekte außer Acht lassen.
(siehe: Krupp, H.-J. und Zapf, W. (1977), Die Rolle alternativer Wohlstandsindikatoren bei der Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten, Working Paper Nr. 171, Reprint des Gutachtens für den Sachverständigenrat vom September 1972: 2011)
Sie entwarfen ein mehrdimensionales Konzept der Lebensqualität, in dem neben der VGR auch die individuellen Entwicklungsmöglichkeiten und die von Individuen wahrgenommenen Möglichkeiten der Bedürfnisbefriedigung in verschiedenen Lebensbereichen aufgenommen wird. Lebensqualität wird von den Autoren als "das von den Individuen wahrgenommene Ausmaß der Bedürfnisbefriedigung" (1977, Reprint: 2011, S. 4) definiert. Damit wird das rein nationalökonomische Wachstums- und Wohlstandskonzept durch Kategorien der Soziologie und Politikwissenschaft ergänzt, in denen "Lebensqualität eine positive Zielvorstellung (darstellt), an der sich die Bemühungen ausrichten sollen, Leistungen und Defizite in den einzelnen Lebensbereichen sowie für unterschiedliche soziale Gruppen zu messen und zu bewerten". (Krupp/Zapf, 1977, Reprint: 2011, S. 5)
Damit werben die Autoren für eine umfassende Sozialberichterstattung, die das Erreichen von Wohlfahrtszielen in einer Gesellschaft mißt. Die Autoren erläutern das Konzept der Sozialen Indikatoren wie folgt:
"Soziale Indikatoren sind Statistiken, die sich durch mehrere Eigenschaften von üblichen Statistiken unterscheiden. Sie sollen Leistungen messen, nicht Aufwendungen. Sie sollen sich vornehmlich auf die Wohlfahrt des Einzelnen und bestimmter sozialer Gruppen beziehen, nicht auf die Aktivitäten von Behörden; allerdings kann auf eine ganze Reihe von Aggregatgrößen nicht verzichtet werden. Sie sollen über Wandlungsprozesse informieren, d.h. in Form von Zeitreihen vorgelegt werden. Sie sollen in einem theoretischen Kontext stehen, d.h. über ihre kausale Beziehung zum 'Indikatum' soll möglichst große Klarheit herrschen. (… ) Soziale Indikatoren sind Statistiken, die häufig weit außerhalb der amtlichen Erhebungsprogramme liegen (…)." (Krupp/ Zapf, 1977, S. 14)
Das System Sozialer Indikatoren für stellt im Vergleich zu einer regierungsamtlichen Berichterstattung eine unabhängige Berichterstattung dar (vgl. Krupp/Zapf 1977, S. 7) und bezieht zusätzlich zu amtlichen Daten auch die Umfrageforschung mit ein. Das Indikatorensystem für Deutschland und anschließend für Europa wurde unter Heinz-Herbert Noll im früheren GESIS-ZUMA in Mannheim als Instrument für die gesellschaftliche Dauerbeobachtung konzipiert.
Für die Datenzusammenstellung der definierten Indikatoren werden Quellen aus der amtlichen Statistik aber auch Daten aus großen Umfrageprogrammen herangezogen. Ziel ist die Bereitstellung von kontinuierlichen Zeitreihen.
Die Daten der Datenbank SIMon (DISI = Deutsche Sozialindikatoren und EUSI = Europäische Sozialindikatoren) stehen für den freien Download zur Verfügung unter folgender Adresse: histat (https://histat.gesis.org/histat/) unter dem Thema ´SIMon: Social Indicators Monitor´(https://histat.gesis.org/histat/de/data/themes/36).
Wissen, Einstellungen und Mitgliedschaft in Nichtregierungsorganisationen (NGO).
Themen: Wertvorstellungen; Lebenszufriedenheit; Vertrauen und Einbezogensein in verschiedene soziale Gruppen; Mitgliedschaft in Organisationen; Einstellung zu ethnisch-gemischten und gleichgeschlechtlichen Paaren; unkonventionelle Religionen; individuelles Verhalten und Einstellungen zu sozialen Gruppen; Einstellungen zu verschiedenen Aussagen hinsichtlich Lebensführung, Lebensgrundsätzen, Bedeutung von sozialen Beziehungen, Erfolgsstrategien und sozialem Engagement; wohltätiges Verhalten gegenüber verschiedenen Gruppen; Mitgliedschaft in Vereinigungen, Organisationen und informellen Gruppen; Vergleich verschiedener Organisationen; Motivation zur Arbeit in einer NGO; Einschätzung der NGOs in Lettland; Spendenbereitschaft; Erfahrungen mit Spenden; Aktivitäten zur Entwicklung von sozialen Netzwerken; Bewertung der sozialen Strukturen in der Gesellschaft; Diskriminierung aufgrund der ethnischen Herkunft und der Sprache; Einschätzung der politischen und ökonomischen Stärke des Landes; Einschätzung der Rechte der Letten und der Russisch sprechenden Minderheit; Identifikation mit der Soros Foundation und Einschätzung ihrer Aktivität.
Demographie: Geschlecht; Alter; Familienstand; Haushaltsgröße; Bildung; ethnische Herkunft; Sprachkenntnisse; Staatsbürgerschaft; Tätigkeit im privaten oder öffentlichen Sektor; Selbstständigkeit; Beschäftigungsstatus; Familieneinkommen; eigene Einkünfte; Wohnungstyp; Region; Religionszugehörigkeit; Gewohnheiten hinsichtlich Zeitung lesen, Fernsehschauen und Radio hören zu sozialpolitischen Themen; Internetnutzung; Parteipräferenz; Wohndauer der Familie im Land; PKW-Besitz in der Vergangenheit.
Einstellung von Jugendlichen zu Schule, Gesellschaft und Politik.
Themen: Freizeitverhalten; Langeweile; Gruppenzugehörigkeit; Ort und Zeit der Gruppentreffen; Treffen ohne Verabredung; zur Verfügung stehende Räume für die Gruppe; Häufigkeit des Treffens; Gründe für geringe Häufigkeit von Treffen; Einstellung zu Ausländern und zur Rolle der Frau (Skala); Eltern verstorben, getrennt lebend oder geschieden; Stiefvater oder Adoptivvater; Charakterisierung des Verhältnisses zu den Eltern sowie Charakterisierung der Eltern bzw. Stief- oder Adoptiveltern; detaillierte Angaben über Verwandtschaftsgrad, Beurteilung der Strenge der elterlichen Erziehung; eigener Einfluß als Kind auf Familienentscheidungen; Präferenz für einen autoritären Erziehungsstil bei den eigenen Kindern; Arbeitsteilung und Autoritätsstruktur in der elterlichen Familie (Skala); eigene Vorstellungen über die Aufgabenverteilung zwischen Mann und Frau sowie die Autoritätsstruktur in der Familie; Vorstellungen über eine optimale Aufteilung von Beruf und Familie für den Fall der Kindererziehung; Wertvorstellungen über Familie, Politik, Disziplin, Fatalismus, Gewerkschaften und externe versus interne Kontrolle (Skala); Angaben über Schulbesuch, Schulform, konfessionelle Schule, gemischte Jungen- und Mädchenklasse; Schulzufriedenheit; Zurechtkommen mit den Anforderungen der Schule; Selbsteinstufung als guter oder schlechter Schüler; Interesse des Vaters sowie der Mutter an den Schulleistungen; Häufigkeit der empfundenen Ungerechtigkeit von seiten der Lehrer; schulisches Aspirationsniveau; Berufspläne und Gründe für die Berufswahl; Anzahl der Bewerbungen bei der Lehrstellensuche; Anzahl der Auszubildenden im Betrieb; Angaben über den Ausbildungsverlauf; Ausbildung entsprechend den eigenen Erwartungen; Zufriedenheit mit der Behandlung als Lehrling; erwartbare Übernahme in eine feste Anstellung; Zufriedenheit mit der Arbeit; Gefühl der leistungsgerechten Entlohnung; Betriebsgröße; Zufriedenheit mit der Berufswahl und eventuelle Gründe für eine Unzufriedenheit; Dauer eventueller Arbeitslosigkeit; Einstellung zum Nationalsozialismus, zu Juden und Kommunisten; Diskussion über Politik zu Hause und mit Kollegen; Eintrittswunsch in eine Partei; Einstellung zur Kernkraft; Kenntnis und Sympathie sowie eigene Zugehörigkeit bzw. Zugehörigkeit von nahestehenden Personen zu ausgewählten gesellschaftlichen Gruppen wie Punker, Hausbesetzer, Jugendorganisationen von Parteien, Rocker, national eingestellte Gruppen, Kernkraftgegner und Gruppen mit alternativen Lebensweisen; Wehrdienst oder Wehrdienstverweigerung; Auswanderungswunsch; Konsens mit Familie sowie Freunden in der Einstellung zu Gastarbeitern; Häufigkeit der Gespräche über Gastarbeiter; Einschätzung der Deutschen als ausländerfeindlich; persönliche Kontakte zu Ausländern und deren Herkunftsland; Konflikte bei Kontakten zu Ausländern; Sympathie-Skalometer für Griechen, Franzosen, Spanier, Engländer, Jugoslawen, Italiener, Amerikaner und Türken; optimistische Zukunftsperspektive; Heiratswunsch; präferiertes Heiratsalter; Präferenz für ein Zusammenleben mit dem Partner vor der Heirat; Wunsch, allein zu leben; Kinderwunsch; präferierte Kinderzahl; Zukunftsaussichten für Deutschland und erwartete wirtschaftliche Entwicklung.
Demographie: Alter; Geschlecht; Familienstand; Alter und Anzahl der Geschwister; Konfession; Kirchgangshäufigkeit; Einkommen; Selbsteinschätzung der Schichtzugehörigkeit; Alter des Vaters bzw. der Mutter; Schulbildung des Vaters bzw. der Mutter; Berufsausbildung des Vaters bzw. der Mutter; Art der Berufsausbildung des Vaters bzw. der Mutter; Berufstätigkeit des Vaters bzw. der Mutter; Beruf des Vaters bzw. der Mutter; politisches Interesse des Vaters bzw. der Mutter ; Parteipräferenz des Vaters bzw. der Mutter; Geld, das pro Monat zur freien Verfügung steht; politisches Interesse; Vereinsmitgliedschaften; Geschlecht und Alter der Haushaltsmitglieder; Parteipräferenz.
Interviewerrating: Kooperationsbereitschaft des Befragten; Anwesenheit anderer Personen beim Interview und deren Verwandtschaftsbeziehung zum Befragten; Eingriff anderer Personen in das Interview, Zuverlässigkeit des Befragten; Interviewdauer;Interviewtag und Interviewmonat; Interviewergeschlecht und Intervieweralter.
Die Bertelsmann Stiftung führt seit 2012 das Projekt "Radar gesellschaftlicher Zusammenhalt" durch. Das Ziel besteht darin, die Güte gesellschaftlichen Zusammenhalts in verschiedenen Gemeinwesen zu erfassen. Hierzu wurden 2017 aktuelle Daten zur sozialen Kohäsion, ihren Stärken und Schwächen, Ursachen und Wirkungen erhoben und dazu bundesweit 5.041 Menschen befragt hat, wovon 4.968 in den Analysen berücksichtigt werden konnten.
Themen: Wohnort, Nachbarschaft, Freundeskreis: Lebenszufriedenheit; Wohndauer am Wohnort (Einzugsjahr); Umzugsabsicht; Verbundenheit mit Europa, Deutschland, dem Bundesland, der Region, dem Wohnort und der Nachbarschaft (geopolitische Identität); soziales Netzwerk: Größe des Freundes- und Bekanntenkreises; Häufigkeit privater Treffen mit Freunden, Verwandten und mit Arbeitskollegen; bei Schwierigkeiten Hilfe von Freunden; im Notfall finanzielle Unterstützung durch Freunde oder Bekannte.
Vertrauen zu Mitmenschen: allgemeines Personenvertrauen; Vertrauen in Fremde; überzeugt von guten Absichten der meisten Menschen; man kann sich auf niemanden verlassen; die meisten Menschen begegnen mir mit Respekt.
Toleranz und Vielfalt: Leben in Deutschland durch zunehmende Vielfalt bedroht oder bereichert; Akzeptanz von Diversität in der Nachbarschaft (Menschen mit einem ganz anderen Lebensstil, Menschen anderer Religionen, Ausländer/ Migranten, Homosexuelle und Flüchtlinge).
Gerechtigkeit, soziale Unterschiede: finde soziale Unterschiede im Land gerecht; Vergütung entsprechend der eigenen Leistung; gerechte Verteilung wirtschaftlicher Gewinne; Rangunterschiede zwischen Menschen sind akzeptabel; die meisten Leute kümmern sich nicht darum, was mit ihren Mitmenschen geschieht.
Hilfsbereitschaft: regelmäßige oder gelegentliche Hilfsbereitschaft gegenüber Personen außerhalb des Haushalts; Geldspende für soziale oder gemeinnützige Zwecke in den letzten 12 Monaten; Hilfsbereitschaft gegenüber einer hilfsbedürftigen fremden Person.
Sicherheit, Gesetzestreue: Sicherheitsgefühl in der Nachbarschaft; Sicherheitsgefühl nachts in der Umgebung; verschiedene Probleme im Ortsteil (z.B. Hundekot auf der Straße, Falschparker, etc.).
Teilhabe, gesellschaftliches Engagement: Häufigkeit von ehrenamtlichem Engagement; Art des politischen Engagements in den letzten zwölf Monaten (z.B. Ausüben eines politischen Amts, Beteiligung an einer Demonstration, etc.); Politikinteresse; Interesse an Lokalpolitik; Mitgliedschaft in einem gemeinnützigen Verein oder einer gemeinnützigen Organisation; Wahrscheinlichkeit der eigenen Wahlbeteiligung bei den nächsten Wahlen.
Flüchtlinge: gut, dass Deutschland viele Flüchtlinge aufgenommen hat; große Probleme mit Flüchtlingen in der Wohngegend; Staat kümmert sich mehr um Flüchtlinge als um hilfsbedürftige Deutsche; Deutschland wird Herausforderungen durch die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen bewältigen.
Gesundheit und Zufriedenheit im Leben, Religiosität: allgemeines Glücksgefühl; Selbsteinschätzung des Gesundheitszustands; Zustimmung zu verschiedenen Aussagen (eigenes Leben kommt dem Ideal nahe, Lebensbedingungen sind hervorragend, zufrieden mit dem Leben, bisher die wichtigsten vom Leben gewünschten Dinge bekommen, würde fast nichts ändern, falls ich mein Leben noch einmal leben könnte); Selbsteinschätzung der Religiosität.
Politik, Demokratie, Zusammenhalt: Globalisierung als Bedrohung oder als Chance; Links-rechts-Selbsteinstufung; Parteinähe; Zukunftsoptimismus; Demokratiezufriedenheit; Unsicherheit durch Ereignisse der letzten Jahre; Demokratie als beste Staatsform; keine freie Meinungsäußerung in Deutschland ohne Ärger zu bekommen; Zusammenhalt in Deutschland ist gefährdet; Beurteilung des Zusammenhalts in der Wohngegend; Einschätzung der Spannungen zwischen sozialen Gruppen in Deutschland (zwischen Armen und Reichen, Männern und Frauen, Einheimischen und Einwanderern, politisch Rechts und Links sowie zwischen Christen und Muslimen).
Demographie: Geschlecht; Alter; Kinder; Anzahl der Kinder; Haushaltsgröße und Haushaltszusammensetzung; feste Partnerschaft; Erwerbstätigkeit; höchster Schulabschluss; höchster beruflicher Bildungsabschluss; Anzahl der Bücher im Haushalt; Besuchshäufigkeit von Musikveranstaltungen im vergangenen Jahr; soziale Mediennutzung; laufende Hilfe zum Lebensunterhalt in den letzten 12 Monaten; Beurteilung der persönlichen wirtschaftlichen Lage; Haushaltsnettoeinkommen; in Deutschland geboren; Geburtsland; deutsche Staatsbürgerschaft; Staatsbürgerschaft des Befragten; Bundesland der Kindheit und Jugend; Geburt der Eltern in Deutschland; Geburtsland der Eltern; zu Hause gesprochene Sprache; Anzahl der Festnetznummern im Haushalt; Anzahl der Mobilfunknummern.
Zusätzlich verkodet wurde: Interviewnummer; Stichprobe (Festnetz, Mobilfunk); Ortsteil genannt; Landkreis bzw. kreisfreie Stadt genannt; Straße und Hausnummer genannt; Bundesland; Migrationshintergrund; Berlin Ost/West; Region; Gewichtungsfaktoren.
Interkulturelle Freizeitaktivitäten und Kontaktformen.
Themen: 1. Einschätzung der einzelnen Veranstaltungen: Art der aktuell besuchten Veranstaltung (Musik-Event, Sport-Fest, Pfarrfest, Dorfparlament, 72-Stunden-Aktion, Jugendfestival auf dem Hahn oder Jugendzentrum); Nationalität (Einheimischer, Aussiedler oder andere Nationalität); Aufenthaltsdauer in Deutschland; bereits besuchte Veranstaltungen bzw. beabsichtigter Besuch (Musik-Event, Sport, Pfarrfest, Dorfparlament, 72-Stunden-Aktion, Jugendfestival auf dem Hahn); Gründe für den aktuellen Veranstaltungsbesuch; Art von Leuten, die der Befragte auf der Veranstaltung kennenlernen möchte (eher Einheimische, eher Aussiedler oder Nationalität spielt keine Rolle); bereits neue Leute kennen gelernt; Art der neuen Leute (Einheimische, Aussiedler, Ausländer); Gefallen an der Veranstaltung.
2. Kontaktformen und soziale Beziehungen: Geschätzter Prozentanteil von Aussiedlern in Sohren; Aussiedleranteil in der Nachbarschaft; persönlicher Kontakt zu Aussiedlern/ Einheimischen; seit wann Kontakt; Ort bzw. Gelegenheit des Kennenlernens; Aussiedler/ Einheimische zählen zu Bekannten, Freunden/Clique, (Lebens-)Partner; Akzeptanz von Menschen aus verschiedenen Gruppen in der Clique bzw. als feste Beziehungspartner.
3. Freizeit im Jugendhaus: Besuchshäufigkeit des Jugendhauses; Zufriedenheit mit dem Angebot im Jugendhaus; Treffen von Aussiedlern/ einheimischen Jugendlichen im Jugendhaus-
4. Werte und Präferenzen: Konsum und Besitz spielen eine wichtige Rolle in der deutschen Gesellschaft; Wichtigkeit von Markenkleidung, Handy, Auto, Schmuck, Computer und Internet; muss mein Leben selber meistern; Art der Lebensplanung; Autoreparatur in der Werkstatt, selbst oder bei Freunden; Bereitschaft zur Hilfe beim Hausbau von Familie oder Freunden; Wichtigkeit verschiedener Lebensziele und Werte; Wichtigkeit dieser Lebensziele und Werte für Aussiedlerjugendliche/ die einheimischen Jugendlichen.
5. Religion: Männerbild; Religionsgemeinschaft; Religion hat noch persönliche Bedeutung; Haltung zur Institution Kirche; Kirchgangshäufigkeit; Glaube an ein Leben nach dem Tod; stärkeres Interesse von Jugendlichen an Religion und Glauben als es den Anschein hat (religiöse Schweigespirale).
6. Zukunftssicht und Ortsbindung: Zukunftszuversicht; Wohlfühlen in Sohren/ am Wohnort; Bleibeabsicht am Wohnort; selbst verantwortlich für Wohlfühlen am Wohnort.
7. Politik und Partizipation: Politikinteresse; Präferenz für eher lokale politische Themen oder eher allgemeine politische Themen; Formen der politischen Partizipation.
8. Verhältnis zwischen Deutschen und Ausländern: Streit zwischen einheimischen und Ausländerjugendlichen; Eintrag erfolgt bei Verbesserungsvorschlägen zum Verhältnis zwischen beiden Gruppen.
Aussiedler wurden zusätzlich gefragt: Wohnort ist zur neuen Heimat geworden; Identität; Selbsteinschätzung der Deutschkenntnisse; Teilnahme an Deutschkursen.
Demographie: Geschlecht; Alter; höchster Schulabschluss bzw. Schulbesuch bei Schülern; abgeschlossene Berufsausbildung; Job oder Arbeitslosigkeit.
Interviewerrating: Einschätzung der Deutschkennnisse des Befragten.
Einstellung von Atomkraftgegnern zur Atomenergie und zur Anti-Atomkraftbewegung. Beurteilung des Nutzens des Anti-Atomkraftprotestes und Bewertung des eigenen Engagements.
Themen: Zufriedenheit mit der geplanten Atomenergienutzung; Intensität der eigenen Unzufriedenheit mit der Atomenergienutzung; empfundene Bedrohung durch Atomkraftwerke; Angabe und Beurteilung der Aktivitäten gegen Atomkraftwerke; Zeitpunkt des letzten Engagements gegen Atomkraftwerke; wichtigste derzeitige Handlungen gegen Atomkraftwerke; Selbsteinstufung auf einer Aktivitätsskala; Wahrscheinlichkeit eigener zukünftiger Aktivitäten gegen Atomkraftwerke; vermutete Entwicklung des Ausbaus oder der Stillegung von Atomanlagen; perzipierter eigener Einfluß und Beurteilung des Einflusses der Anti-Atomkraftbewegung; geschätzte Anzahl der aktiven Gegner von Atomkraftwerken in der Bundesrepublik; Wichtigkeit politischer Partizipation; Beurteilung von Nutzen und Nachteilen des Anti-Atomkraftengagements (Skala); Altruismus als Motiv für Anti-Atomkraftengagement; wahrgenommene Verantwortliche für den Bau von Atomkraftwerken; aufgestauter Ärger über den Bau von Atomkraftwerken; Beitrag der Anti-Atomkraftbewegung für ein höheres Mißtrauen gegenüber den verantwortlichen Personen; Einfluß der Anti-Atomkraftbewegung auf die Atomkraftdiskussion; Bewertung des eigenen Engagements durch den Freundeskreis und Bedeutung dieses Urteils; Spaß am Organisieren und Überzeugen; Einstellung zur Gewalt; Wahrscheinlichkeit und Bewertung der Reaktionen anderer auf das eigene politische Engagement (Skala in Likert-Form sowie nach der Magnitude-Skalierung); Mitgliedschaften und Beurteilung des eigenen Engagements in Organisationen, Vereinen bzw. Gruppen; Nachbarschaftskontakte; Gemeinsamkeiten mit den Nachbarn und geschätzter Anteil von Atomkraftgegnern in der eigenen Nachbarschaft; Postmaterialismus-Index (Kurz- und Langfassung der Skala); sozial erwünschtes Antworten (Kurzskala); Lebenszufriedenheit (Skalometer); Beurteilung von Staat, Polizei und Gerichten sowie Zufriedenheit mit dem politischen System (Skala); Erfahrungen im öffentlichen Auftreten und Reden; Nennung weiterer Atomkraftgegner.
Interviewerrating: Anwesenheit anderer Personen und Eingriffe in das Interview; Kooperationsbereitschaft und Zuverlässigkeit des Befragten; Interviewdauer; Interviewdatum; Art der Befragung; Auswahlverfahren, nach dem der Befragte in das Sample geriet.
Demographie: Alter; Geschlecht; Familienstand; Konfession; Schulbildung; Berufsausbildung; Weiterbildung; Beruf; berufliche Position; Berufstätigkeit; Einkommen und wieviele Personen davon leben; Einkommensquellen; Haushaltsgröße; Selbsteinschätzung der Schichtzugehörigkeit; Dauer des Wohnens in der jetzigen Wohnung bzw. dem Stadtteil; Wohnstatus; Selbsteinschätzung auf einem Links-Rechts-Kontinuum; Wohnen in einer Wohngemeinschaft; Haushaltsgröße; Beitrag zum Unterhalt anderer Personen; Bereitschaft zu einer Wiederbefragung.
Die Beurteilung der lokalen Infrastruktur in ausgewählten Städten. Zufriedenheit mit dem Wohnumfeld, der lokalen Politik und der Arbeit der Stadtverwaltung.
Themen: 1.) Wohnumfeld: Ortsansässigkeit und Ortsverbundenheit; Umzugswunsch und präferierter Wohnortstyp; räumliche Nähe zur Verwandtschaft; detaillierte Angaben über die Wohnraumgröße, Anzahl der Räume und die Beheizung der Wohnung; Mietkosten und Mietnebenkosten; Details eines Anspruchsprofils für eine neue Wohnung; Beschreibung der Bevölkerungsstruktur der derzeitigen Nachbarschaft; Wunsch nach mehr Nachbarschaftskontakten; Zufriedenheit mit der Wohnumwelt und den Wohnungsbedingungen am Ort; Wohnstatus; Zusammenwohnen mit Ausländern im Haus; Ausländerkontakte; Einstellung zu einer Beschränkung des Ausländeranteils im Wohnviertel; Einstellung zu einem kommunalen Ausländerwahlrecht.
2.) Beurteilung der öffentlichen Dienstleistungen und der lokalen Politik: Wichtigste Probleme und Aufgaben der Gemeinde und vermutete Präferenzen der Kommunalpolitiker; wichtigste Aufgaben im Bereich der Wohnbedingungen und des Umweltschutzes; Einstellung zur Privatisierung ausgewählter öffentlicher Dienstleistungen; Einstellung zum Sozialstaat; Beurteilung der finanziellen staatlichen Aufwendungen für die einzelnen Schultypen und Fortbildungseinrichtungen; wichtigste Probleme im Schulbereich; Einstellung zur integrierten Gesamtschule; Zufriedenheit mit den lokalen Bildungseinrichtungen und den öffentlichen Verkehrsmitteln; Verkehrsmittelnutzung in ausgewählten Situationen; Zufriedenheit und Prioritäten in der lokalen Verkehrspolitik und Kulturpolitik; Zufriedenheit mit den lokalen Gesundheitseinrichtungen und Sozialeinrichtungen; vermutete Berücksichtigung von Gruppeninteressen in der Verkehrspolitik; präferierte sozialpolitische Maßnahmen für ausgewählte Gruppen in der Stadt; gewünschte Maßnahmen zur Schaffung von Arbeitsplätzen und Zufriedenheit mit dem Arbeitsplatzangebot in der Stadt; Einstellung zur Förderung ausgewählter Energiequellen und zur Förderung von Umweltschutzmaßnahmen bei gleichzeitiger Gefährdung von Arbeitsplätzen.
3.) Beurteilung der inneren Sicherheit: Einschätzung des Sicherheitsgefühls am Wohnort; Angst, Opfer eines Verbrechens zu werden; besonders unsichere Bereiche am Ort; eigene Betroffenheit von einem Verkehrsdelikt; eigene Viktimisierungserfahrung und Einstellung zu ausgewählten Maßnahmen zur Verbrechensbekämpfung; Zeitpunkt und Art der Straftat; Erstattung einer Anzeige und deren Erfolg; perzipierte Bedrohung des Staates durch den Terrorismus; präferierte Maßnahmen zur Terrorismusabwehr.
4.) Umgang mit Behörden und eigene lokalpolitische Aktivitäten: Beurteilung von Behördenkontakten; Institutionen und deren Einfluß politische Partizipation und Rangfolge der Wirksamkeit politischer Aktionen; eigene Meinungsführerschaft oder Meinungsgefolgschaft in politischen Fragen; Parteipräferenz.
5.) Sonstiges: Art und Dauer von Freizeitbeschäftigungen; Wunsch nach zusätzlicher Freizeitbeschäftigung; Zufriedenheit mit dem lokalen Freizeitangebot; Mediennutzung; allgemeine Lebenszufriedenheit; Wichtigkeit der Lebensbereiche und Grad der Realisierung wichtiger Lebensziele; Entfernung zum Arbeitsplatz; Einschätzung der eigenen Arbeitsplatzsicherheit; Geburtsjahr der Kinder; Geburtsdatum; PKW-Besitz; Telefonbesitz; Haus- und Grundbesitz; Mitgliedschaften; Versammlungsbesuch und Ehrenämter; Beurteilung der Wirkung von Umfrageergebnissen auf die Stadtverwaltung; Einstellung zu einer regelmäßigen Befragung der Bürger.
Interviewerrating: Haustyp; Anzahl der Kontaktversuche; Kooperationsbereitschaft des Befragten; Zuverlässigkeit des Befragten; Interviewdauer; Interviewdatum; Intervieweridentifikation; Geschlecht.
Stellenwert und Inhalte der sozialen Sicherheit, Einschätzung der sozialpolitischen Maßnahmen, Vergleich des Systems der sozialen Sicherheit in BRD und DDR.
Themen: Gefühl der sozialen Sicherheit; Bestandteile der sozialen Sicherheit wie kulturelle Veranstaltungen, öffentliches Verkehrsnetz, stabile Versorgung der Bevölkerung, Umwelt, Krippen- und Kindergartenplätze, Berufsausbildung, Frieden, sicherer Arbeitsplatz, stabile Preise für Grundnahrungsmittel, Arbeitseinkommen nach Leistung, Versorgung mit PKW, Sozialleistungen, Schulbildung, Sozialversicherungsleistungen, Rentenversorgung, Ferienplätze, Versorgung mit Wohnraum, gesundheitliche Betreuung; Verantwortung der Bürger, der staatlichen Organe, der Gewerkschaft, der Sozialversicherung, der Betriebe, der örtlichen Organe; Auswirkungen der sozialen Sicherheit auf die Leistungen der Werktätigen, auf das Verantwortungsbewußtsein für die Gesellschaft (Skala); Meinung zur sozialen Sicherheit (Skala); Wichtigkeit von Rentenerhöhungen, Preisstabilität, Kindergelderhöhungen, Krippenplätzen, Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und des Handelsnetzes sowie der Leistungen der berufstätigen Mütter, des Umweltschutzes, des Wohnungsbauprogramms und des öffentlichen Verkehrsnetzes; Einflußfaktoren auf die soziale Sicherheit (Skala); Möglichkeit des Sozialabbaus in der DDR; Vergleich der Systeme der sozialen Sicherheit in der DDR und der BRD; präferierte Gruppen für erhöhte Förderung durch die Sozialpolitik; Ausprägung der sozialen Sicherheit für alle Bürger der DDR; Schichtsystem; entsprechend Qualifikation eingesetzt; Mitgliedschaft in der freiwilligen Zusatzversicherung der Arbeiter und Angestellten; wöchentliche Arbeitszeit bei Teilzeitbeschäftigung; Genossenschaftsmitglied.
Der Datensatz enthält Variablen einer manuellen Inhaltsanalyse zum Thema Lebensmittelsicherheit, für den drei verschiedene Typen von Dokumenten analysiert wurden: 1. Texte von Webseiten, 2. Artikel aus Printmedien sowie 3. Dokumente der politischen Agenda (Plenardebatten sowie Dokumente relevanter Ausschüsse). Die Variablen lassen sich auf zwei verschiedenen Ebenen verorten – auf der Ebene der Dokumente sowie auf der Ebene der Sprechenden/Aussagen. Für die Webseiten-Texte sowie Printmedien-Artikel konnten maximal drei verschiedene Sprechende/Aussagen codiert werden, für die Dokumente der politischen Agenda beliebig viele Sprechende/Aussagen. Die Codierungen auf der Ebene der Dokumente umfassen neben Metadaten (bspw. Veröffentlichungsdatum, Zentralität des Themas Lebensmittelsicherheit im Artikel) auch Angaben zur Initiierung der Dokumente (Ereignisse) sowie Referenzen innerhalb der Dokumente zu (anderen) Medien. Die Codierungen auf der Ebene der Sprechenden/Aussagen umfasst einzelne Elemente von Frames. Dabei handelt es sich um Variablen zur genaueren Spezifizierung des angesprochenen Problems innerhalb des Themas Lebensmittelsicherheit, sowie die Benennung von Gründen / Folgen / Lösungsvorschlägen.
Themen: Art des Dokuments; Monat des Crawlens / der Veröffentlichung; Land; Name der Zeitung; Titel (Überschrift Offline-Dokumente); URL der Seite; Domain, zu der die Seite gehört; Organisation, zu der die Domain der Seite gehört; soziale Gruppe und Land des Akteurs, der die Seite herausgibt; Datum der Veröffentlichung; Art des Artikels; Art des politischen Dokuments; Art des Plenumsdokuments; Initiator des Geschäfts im politischen Dokument; reales Ereignis, das das Verfassen des Dokuments angeregt hat; Zentralität des Themas; Verweis auf andere Online- oder Offline-Medien; Rang des wichtigsten Akteurs; Name und Vorname des Akteurs; Name der Organisation, der der Akteur angehört; zusätzliche Informationen über die Funktion des Akteurs; soziale Gruppe des Akteurs; organisatorische Ausdehnung der Organisation oder Institution, der der Akteur angehört; Land des Akteurs/der Organisation, der der Akteur angehört; Parteizugehörigkeit des Akteurs; vom Autor angesprochener Adressat; soziale Gruppe des Adressaten; Reichweite des Adressaten; Land des Adressaten; Parteizugehörigkeit des Adressaten; Problemdefinition des Lebensmittelproblems; Art des fraglichen Lebensmittels; Bewertung des Lebensmittelproblems durch den Autor; spezifische Perspektive, die der Akteur auf das Lebensmittelproblem einnimmt; Ursache des Problems; Folgen; Lösungsvorschläge.
Zusätzlich kodiert: ID des Dokuments; Name des Codierers; Indikator für Primärfälle; Filter.
Der Datenbank-Dump in SIARD-Format liegt unter der Studiennummer ZA5183 vor.