Marx zwischen politischer und sozialer Philosophie
In: Karl Marx - Perspektiven der Gesellschaftskritik
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In: Karl Marx - Perspektiven der Gesellschaftskritik
In: Handbuch der Internationalen Politik, S. 13-26
Das Nachdenken über Wirkzusammenhang, Legitimität, Ziel, Zweck und Geltungsanspruch der Politik ist nicht auf die Frage nach der rechten Staatsform oder der Verwirklichung von Freiheit und Gerechtigkeit in nationalen Grenzen beschränkt. Gerade im Zeitalter der Globalisierung wird die Frage nach der Ordnung, Begründung und Kritik des Politischen im zwischenstaatlichen aber auch globalen Kontext relevant. In einer Situation, in der die Frage ansteht, ob die Grundbegriffe von Staat und Politik (u.a. Souveränität, Macht, Krieg, Frieden) die Realität noch angemessen fassen können, kommt der politischen Philosophie besondere Bedeutung zu. Der Beitrag versucht den Ort der politischen Philosophie internationaler Politik genauer zu bestimmen und gibt einen kurzen Überblick über die Positionen und Stationen der politischen Philosophie internationaler Politik. Hier geht der Beitrag u. a. auf Thukydides, Augustinus, Machiavelli, Grotius, Hobbes sowie verschiedene Friedenstrategien, insbesondere auf Kant, ein und unterscheidet die verschiedenen Denkmodelle (Realismus, Rationalismus, Revolutionismus/ Idealismus). Daran anschließend stellt der Beitrag aktuelle Probleme im Lichte der politischen Philosophie internationaler Politik vor. Hier geht es u. a. um den Diskurs zur Trennung von "political theory" und "international theory", um Kommunitarismus und Liberalismus sowie um die Veränderungen im Spannungsfeld Krieg und Frieden. Abschließend umreißt der Beitrag den Themenhorizont, vor dem die politische Philosophie internationaler Politik steht: ethische Dilemmata in der Weltpolitik, die "Organisation der Welt" und die Konzeption der Human Security, die die Frage beinhaltet, was der Mensch ist und damit auch auf eine Grundfrage politischer Philosophie verweist. (ICB2)
In: Vernunft - Entwicklung - Leben: Schlüsselbegriffe der Moderne ; Festschrift für Wolfgang Eßbach, S. 25-43
Politisches Denken ist, so lautet die These des Beitrags, notwendigerweise mit Geschichtsphilosophie und Transzendenz verknüpft. Heute scheint die Dimension der Transzendenz jedoch vollständig profanisiert zu sein. Die Abnabelung praktischer Probleme von transzendenten Optionen ist aber für den Autor nur die Ausblendung, nicht die wirkliche Eliminierung des Transzendenten. Die Leugnung des Transzendenten, die Walter Benjamin in seiner berühmten Arbeit "Ursprung des deutschen Trauerspiels" nicht ohne Referenz auf die Weimarer Republik konstatierte, führte ihm zufolge jedoch unweigerlich zu der Einsicht, dass die Welt einem "Katarakt" entgegen treibt. Die Anerkennung des Transzendenten bietet für den Autor jedoch keine Garantie dafür, dass wir dem Untergang entrinnen. Für die politische Philosophie heute ergibt sich insgesamt daraus die Aufgabe, sich der ursprünglichen Identität des Transzendenten und des Empirischen bewusst zu bleiben. Das heißt: einerseits zu sehen, dass empirisches Handeln ohne die Dimension der Transzendenz nicht richtig beurteilt werden kann, und andererseits die empirische Gewalt des Transzendenten zu artikulieren. (ICA2)
In: Handbuch Rechtsphilosophie, S. 87-95
In: Handbuch der Internationalen Politik, S. 13-26
In: Theorie der Sozialen Demokratie, S. 31-188
In: Politikwissenschaft in Deutschland, S. 483-501
Politische Philosophie und Ethik sind im Unterschied zur Politischen Theorie stets mit Fragen der Moral behaftet. Innerhalb des Fachs hat es ab 1945 eine Vernachlässigung normativer Fragen gegeben, die sich in den folgenden Jahren fortgesetzt hat. Auch besteht kein Konsens in der Frage der Zuordnung der Politischen Philosophie zur Sozial-, Rechts- oder Staatsphilosophie. An den Universitäten ist die Politische Philosophie kaum vertreten. Carl Schmitt und Eric Voegelin, zwei ihrer wichtigsten Vertreter, werden kaum behandelt. Nur Jürgen Habermas hat als Sozialphilosoph eine breitere Resonanz und Aufnahme im deutschsprachigen Raum gefunden. Ein Manko der neueren Beiträge zur politischen Philosophie sieht der Verfasser in der Konzentration auf die westliche Welt und in einer übermäßigen Zuversicht in die eigenen Vernunftmaßstäbe. (ICE2)
In: Politische Theorie und Politikwissenschaft, S. 175-191
Der Verfasser schlägt vor, die Subdisziplin "Politische Theorie" als zugleich deskriptiv und normativ interessierte Reflexionsinstanz der Politikwissenschaft im Ganzen zu verstehen. Vor dem Hintergrund der Erkenntnis, dass Politikwissenschaft heute hauptsächlich eine empirischen Sozialwissenschaft ist, entwickelt er einen Vorschlag, wie politische Theorie, politische Philosophie und Gesellschaftstheorie sinnvoll miteinander integriert werden können. Unter Bezugnahme auf neuere Literatur zu Governance beschreibt er die moderne Gesellschaft als nicht permanent im Ganzen politische, aber potenziell vollständig politisierbare. Wo funktionelle Differenzierungen und institutionelle Logiken verteidigt werden müssen und wo sie zum Zweck der Herstellung oder Wahrung autonomer Lebensformen neu geschaffen werden müssen, kann nur im Zusammenspiel der drei Komponenten sinnvoll beantwortet werden. Der politischen Philosophie kommt dabei eine normative Reflexionsfunktion zu. (ICE2)
In: Feministische Perspektiven der Politikwissenschaft, S. 1-19
Der Beitrag gibt eine Einführung in das erste Kapitel des Sammelbandes, in welchem das vergleichsweise junge Feld der Politischen Theorie und Politischen Philosophie innerhalb der Frauen- und Geschlechterforschung dargestellt wird. Schwerpunkte bilden bis heute vor allem die feministische Revision der Politischen Ideengeschichte, die Diskussion um Gerechtigkeits- und Demokratietheorien sowie die Analyse konkreter politischer Institutionen wie des Staates und des Rechts. Die Auseinandersetzung mit Gerechtigkeits- und Demokratietheorien ist dabei von besonderer Bedeutung, da in diesen Feldern der Anspruch erhoben wird, Lösungsmodelle für die Frage der Legitimität von Herrschaft und Ungleichheit zu entwickeln, in denen die Kategorie Geschlecht systematisch einbezogen wird. Ein Großteil der neueren Untersuchungen setzt an der Spaltung der Gesellschaft in einen öffentlichen und einen privaten Bereich an. Sie arbeiten heraus, wie diese Spaltung in den Politischen Philosophien wiederzufinden ist und welche Folgen sie dort für den Status von Frauen hat. Die Arbeiten zeigen auf, in welche Widersprüche sich die untersuchten Theorien verwickeln, wenn sie - entgegen ihren sonstigen Legitimationskonzepten - Geschlechterungleichheit mit dem Rückgriff auf "Natur" rechtfertigen. (ICI2)
In: Vernunft und Politik, S. 353-361
Der Verfasser setzt sich kritisch mit dem Philosophieunterricht in den Schulen der Bundesrepublik Deutschland, vor allem mit der unzureichenden Berücksichtigung der politischen Philosophie auseinander. Vorgelegt wird ein Überblick über die Richtlinien für den Philosophieunterricht in den einzelnen Bundesländern. Der Verfasser zieht folgendes Fazit: "In allen Bundesländern zeigt die Philosophie ein großes Defizit bezüglich der Behandlung von Theorien der politischen Philosophie. Die Einteilung in Themenbereiche erfolgt weitgehend nach anthropologischen Gesichtspunkten. Weitgehend ist das Bewußtsein einer philosophiegeschichtlichen Tradition abhanden gekommen." (ICE)
In: Politische Philosophie, S. 17-28
Der vorliegende Band beschäftigt sich mit älteren, aber nach wie vor aktuellen, und mit neueren grundsätzlichen Fragestellungen und Ordnungsmodellen der politischen Philosophie. Zu den Epochen übergreifenden Fragestellungen der politischen Philosophie gehören die Fragen nach Sittlichkeit, Gerechtigkeit, Demokratie und Gewaltenteilung. Die Themen Gesellschaftsvertrag, Freiheit und vor allem internationale Beziehungen, die ebenfalls in diesem Sammelband behandelt werden, sind dagegen neueren Datums oder in früheren Zeiten ohne erwähnenswerte Ausarbeitung geblieben. Der Verfasser gibt in dieser Einleitung einen inhaltlichen Überblick über die Beiträge im Einzelnen. (ICE2)
In: Politische Philosophie versus Politische Theologie?: die Frage der Gewalt im Spannungsfeld von Politik und Religion, S. 43-51
"Politische Theologie" bezeichnet eine Position der Politischen Philosophie, nicht eine konkurrierende Disziplin. Die Differenz von Politischer Theologie und Politischer Philosophie darf nicht aus der Verabsolutisierung, sondern muss aus der Vermittlung des Gegensatzes von philosophischer Begründung und politischer Regelung einer vernünftigen Lebensweise begriffen werden. Die Bestimmung der Aufgabe der Politischen Philosophie als der Vermittlung zwischen philosophischer Begründung und geschichtlicher Singularität der Bedingungen politischer Ordnung verweist die Philosophie zurück auf die Klärung ihres eigenen Verhältnisses zur Religion. Den Streit um die "Politische Theologie" kann man insofern rekonstruieren als die Weise, in der innerhalb der Politischen Philosophie um den Wahrheitsanspruch des religiösen Glaubens gerungen wird. (ICE2)
In: Macht und Ohnmacht politischer Institutionen, S. 384-386
In: Politische Theorie und Politikwissenschaft, S. 175-191