Electoral statistics and public opinion research data
In: East European politics and societies and cultures: EEPS, Band 7, Heft 3, S. 555-576
ISSN: 0888-3254
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In: East European politics and societies and cultures: EEPS, Band 7, Heft 3, S. 555-576
ISSN: 0888-3254
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In: The Washington quarterly, Band 26, Heft 1, S. 7-15
ISSN: 0163-660X, 0147-1465
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In: Internationale Politik und Gesellschaft: IPG = International politics and society, Heft 3, S. 111-127
ISSN: 0945-2419
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In: OSZE-Jahrbuch, Band 9, S. 231-245
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In: OSZE-Jahrbuch, Band 7, S. 69-85
World Affairs Online
In: Osteuropa, Band 51, Heft 6, S. 657-671
ISSN: 0030-6428
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In: OSZE-Jahrbuch, Band 6, S. 105-118
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In: Osteuropa, Band 47, Heft 2, S. 129-138
ISSN: 0030-6428
Erstmals seit vielen Jahren hat sich das Schwergewicht der russischen Sicherheitspolitik ins Landesinnere verlagert. Der Verfasser beschreibt die aus der inneren Krise und Instabilität resultierenden Gefahren und geht vor diesem Hintergrund auf die Voraussetzungen und Grundlagen einer gemeinsamen Sicherheitspolitik der GUS-Staaten ein. In diesem Zusammenhang werden verschiedene Integrationsmodelle und die Perspektiven eines einheitlichen Sicherheitssystems der GUS diskutiert. (BIOst-Mrk)
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In: Diplomarbeit
Inhaltsangabe:Einleitung: Piraten: Legenden vergangener Zeiten - jedoch auch heute noch ein aktuelles Thema. Piraterie ist seit jeher verflochten mit der Handels-, Kriegs-, Sozial- und Rechtsgeschichte und sie erlebt im Zeitalter der Globalisierung von Handel, Finanzen und Informationen völlig neue Formen und Dimensionen. Es geht den Piraten zwar bei heutigen Überfällen nicht um Schatztruhen und Rumvorräte des Käpt´n, sondern es handelt sich um eine Verbrecherbande, die weltweit jährlich ca. 16 Milliarden Dollar umsetzt. Die Brutalitätund der Einfallsreichtum der Seeräuber haben nicht nachgelassen. Regierungen sind darin verstrickt, die politische Landschaft ganzer Regionen ist in Gefahr. Der Reeder-Verband warnt: 'Die Piraten gefährden Schifffahrt und Seewege, weil sie Schiffe, auch vollgeladene Tanker, ohne Mannschaft und Führung lassen und damit die Gefahr erhöhen, dass Schiffe zusammenstoßen oder auf Grund laufen'. Aufgrund dieser brisanten und hochaktuellen Thematik, ist diese Diplomarbeit dieser speziellen Gefahr der Seeschifffahrt gewidmet. Problemstellung und Aufbau dieser Diplomarbeit: Ziel dieser Diplomarbeit ist es, die Seepiraterie in der heutigen Zeit, in der nahezu der gesamte internationale Warenhandel über Seetransporte betrieben wird, genauer zu untersuchen. Dazu gehört das regionale Vorkommen von Piraten und damit verbunden die Bekämpfung vor Ort durch die örtlichen Behörden.Wie sollten staatliche Behörden, Schifffahrtsgesellschaften und Versicherungen mit dem zunehmenden Problem der Piraterie umgehen und welche Möglichkeiten bieten sich sowohl auf gesetzlicher Grundlage als auch mit Hilfe von technischen Neuerungen bzw. Risikomanagement gegen Piraterie wirksam zu wehren? Des Weiteren soll im Rahmen dieser Arbeit untersucht werden, inwieweit Schäden durch Piraterie im Rahmen einer Transportversicherung gedeckt werden können und wie Versicherer derzeit mit diesem Thema umgehen. Das in der momentanen Zeit sehr brisante Thema der 'Produktpiraterie' wird nicht Bestandteil dieser Diplomarbeit sein, da diese Diplomarbeit sich ausschließlich auf die Transportversicherung und damit verbunden die Seepiraterie bezieht. Nachdem vorab der Begriff der Piraterie definiert wird, erfolgt ein kurzer historischer Überblick der nahtlos in die Untersuchung der heutigen 'Piraterievorkommen' übergeht. Gestützt werden diese Untersuchungen durch Veröffentlichungen diverser Institutionen. In diesem Zusammenhang geht diese Diplomarbeit auch auf gesetzliche Grundlagen ein. Hauptthema dieser Arbeit wird die Untersuchung des Zusammenhangs Piraterie und Transportversicherungen sowie Piraterie und Risikomanagement bilden. Was wird unter 'Piraterie' verstanden? Immer wieder ist in Tageszeitungen über gewalttätige, blutige und brutale Überfälle von Piraten auf Containerschiffe Frachter und Luxusyachten zu lesen. Sogar vor Kreuzfahrtschiffen machen sie nicht halt.Das International Maritime Bureau (IMB) in London veröffentlicht halbjährlich die neuesten Statistiken und wöchentlich die letzten Fälle von Piraterie. In Lexika finden sich unterschiedliche Definitionen über Piraterie. Zum einen wird Piraterie definiert als 'das gewaltsame Vorgehen, um sich eines fremden Schiffes in räuberischer Absicht zu bemächtigen'. Zum anderen wird sie erklärt als völkerrechtswidrigen Angriff auf ein Seeschiff zur Erbeutung der Ladung oder Gefangennahme der Passagiere ohne Ermächtigung eines Staates. Obwohl die Luftpiraterie durch die Medien als spektakulärer dargestellt wird und diese Art von Überfällen eher bekannt ist, als die 'einfache' Piraterie zur See, soll sich diese Diplomarbeit ausschließlich auf die See- Piraterie beschränken. Definitionender Pirateriedurch verschiedene Organisationen Artikel 101 der 'United Nations Convention on the Law of Sea (UNCLOS)' (Seerechtsübereinkommen siehe Kapitel 5.1 ) definiert die Piraterie als: 'Piracy consists of any of the following acts: (a) any illegal acts of violence or detention, or any act of depredation, committed for private ends by the crew or the passengers of a private ship or a private aircraft, and directed: (i) on the high seas, against another ship or aircraft, or against persons or property on board such ship or aircraft; (ii) against a ship, aircraft, persons or property in a place outside the jurisdiction of any State; (b) any act of voluntary participation in the operation of a ship or of an aircraft with knowledge of facts making it a pirate ship or aircraft; (c) any act inciting or of intentionally facilitating an act described in sub-paragraph (a) or (b)'. Demnach ist Piraterie jeder illegale 'Akt der Gewalt, der Freiheitsberaubung oder Verwüstung, der aus eigennützigen Motiven von der Besatzung oder den Passagieren eines zivilen Schiffes auf hoher See verübt wird'. Aus dieser Definition ergeben sich zwei Schwierigkeiten. Zum einen muss der Angriff zum Zweck privater Bereicherung erfolgt sein. Es wird also von 'zivilen' Seeräubern ausgegangen, zu erwähnen ist jedoch, dass es auch bewiesene Übergriffe der staatlichen Küstenwache gibt. Aus der Definition folgt streng genommen, dass Übergriffe auf Schiffe mit staatlicher Beteiligung insbesondere in territorialen Hoheitsgewässern keine Piraterie darstellen, sondern unter die Zuständigkeit eines jeden Staates fallen. Das zweite Problem betrifft den Ort des Angriffs. Die Konvention bezieht sich ausschließlich auf Angriffe auf hoher See, also in Gebieten, die keiner staatlichen Jurisdiktion unterstehen. Damit werden aber alle Überfälle, die im Hafen oder in Küstennähe verübt werden, nicht erfasst. 1994 verabschiedete die UNO eine neue 'Convention on the Law of Sea'. Diese definiert Piraterie wiederum als 'any illegal acts of violence or detention, or any act of depredation, committed by individuals (borne aboard a pirate vessel) for private ends against a private ship or aircraft (the victim vessel)'.Wenn kein Piratenschiff beteiligt ist, bezeichnet die UNO die Besetzung eines Schiffes als 'Hijacking' . Erneut werden nur Überfälle aus privater Gewinnsucht betrachtet. Jedoch ist die Definition bezüglich des 'Tatorts' freier geworden, die Grundvoraussetzung 'auf Hoher See' ist weggefallen. Das International Maritime Board (IMB) definiert Piraterie als 'die Tat des Aufbringens eines Schiffes mit dem Ziel, Diebstahl oder ein anderes Verbrechen zu begehen und zur Durchführung Gewalt anzuwenden'. Mit Absicht wurde bei dieser Definition kein angreifendes Schiff erwähnt, da wie bereits erwähnt viele der heute stattfindenden Übergriffe vom Festland ausgehen, wenn das betreffende Schiff im Hafen vor Anker liegt. Die International Maritime Organization (IMO) definiert einen bewaffneten Raubüberfall auf Schiffe im 'Code of Practice for the Investigation of the Crimes of Piracy and Armed Robbery Against Ships (MSC/Circ.984) (article 2.2)' wie folgt: 'Armed robbery against ships means any unlawful act of violence or detention or any act of depredation, or threat thereof, other than an act of 'piracy', directed against a ship or against persons or property on board such ship, within a State´s jurisdiction over such offences. ' Die oben angeführten Definitionen wurden von weltweit operierenden Organisationen aufgestellt. Nun ist es jedoch üblich, internationales Recht in nationales zu übernehmen und eventuell einzuschränken oder abzuwandeln. Beispielsweise haben Britische Handelsgerichte zwar, die illegale Gewaltanwendung gegen Schiffe für private Rechung als wesentliches Merkmal der Piraterie anerkannt, jedoch ist die völkerrechtliche Voraussetzung der Begehung außerhalb eines staatlichen Hoheitsgebietes für das Handelsrecht verneint worden. Abgrenzung zu Terror: Aufgrund der zunehmenden Brutalität der Piraten und der Gefahr, dass diese Schiffe mit Waffen an Bord entführen, erscheint es mir wichtig, die Piraterie vom Begriff des Terrors abzugrenzen. Laut einem GDV-Rundschreiben vom 18.12.2001 (Nr.2806/2001) sind Terrorakte 'jegliche Handlungen von Personen oder Personengruppen zur Erreichung politischer, religiöser, ethnischer, ideologischer oder ähnlicher Ziele, die geeignet sind, Angst und Schrecken in der Bevölkerung oder in Teilen der Bevölkerung zu verbreiten und dadurch auf eine Regierung oder staatliche Einrichtungen Einfluss zu nehmen'. Terrorismus ist für die zivile Schifffahrt ein noch nicht genau abschätzbares Problem. Daher gibt es hierzu weder einschlägige Rechtsprechungen im Seehandelsrecht noch eine internationale Konvention mit einer Definition. Es kann allenfalls auf ein englisches Gesetz zur Rückversicherung von Terrorschäden aus 1993 zurückgegriffen werden. Dieses definiert Terror als 'Acts of persons action on behalf of, or in connection with, any organisation which carries out activities directed towards the overthrowing or influencing, by force or violence, of Her Majesty´s Governmernt in the United Kingdomor any other government de jure or de facto'. Der Unterschied zwischen den Begriffen der Piraterie und des Terrors liegt in dem Zweck der Handlungen. Piraten kapern ein Schiff für private Zwecke, um ihren 'Lebensunterhalt' zu bestreiten. Terroristen entführen dagegen ein Schiff, um mit ihm politische Zwecke zu verfolgen. Beiden gemeinsam ist allerdings die hohe Gewaltbereitschaft. Folglich ist es denkbar, dass aus einem Piraten unter Einfluss von bestimmten Kräften ein Terrorist wird. Abgrenzung zu den Begriffen Diebstahl und Raub: Diebstahl ist eines der wichtigsten Vermögensdelikte und 'nach § 242 StGB jede Handlung, durch die jemand eine fremde bewegliche Sache einem anderen in der Absicht wegnimmt, sie sich rechtswidrig anzueignen'. 'Raub ist 'der durch Gewalt gegen eine Person oder mittels Drohungen mit gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben begangene Diebstahl'. Das Strafmaß regelt sich im § 249 Strafgesetzbuch. Beim Vergleichen dieser Definitionen mit der der Piraterie, kann festgestellt werden, dass beide Elemente im Begriff der Piraterie vorkommen. Ein Pirat wendet in den meisten Fällen Gewalt an (Raub) und begeht in der Regel einen Diebstahl. Piraterie ist somit ein Spezialfall des Raubes oder Diebstahls, der immer im Zusammenhang mit einem Schiff gesehen werden muss.Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: 1.Einleitung6 1.1Vorwort6 1.2Problemstellung und Aufbau dieser Diplomarbeit7 1.3Was wird unter 'Piraterie' verstanden?7 1.4Abgrenzung zu Terror10 1.5Abgrenzung zu den Begriffen Diebstahl und Raub11 2.Piraterie in der historischen Entwicklung11 2.1Piraterie in der Antike11 2.2Piraterie im Mittelalter12 2.3Piraterie in der Neuzeit13 2.4Piraterie heute13 2.4.1Gründe für die Piraterie heute14 3.Die Verbreitung der Piraterie in Zahlen16 3.1Entwicklung der Piraterie im Zeitablauf16 3.2Regionale Brennzonen18 3.3Am meisten betroffene Schiffstypen 21 3.4Zunehmende Brutalität der Piraten23 4.Organisationen und Vereinigungen24 4.1Wer ist die 'IUMI'?25 4.1.1Zweck und Ziele25 4.1.2Die Arbeit der IUMI25 4.2International Chamber of Commerce (ICC)26 4.3Das International Maritime Board (IMB) und Piraterie-Zentrum26 4.4Commercial Crime Bureau (CCB)28 4.5Die IMO (International Maritime Organisation)29 5.Internationale Vereinbarungen30 5.1Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen (in Auszügen -siehe Anhang)31 5.1.1das Seerechtsübereinkommen im Kampf gegen Piraterie31 5.1.2Piraterie auf Hoher See33 5.2International Convention for the Safety of Life at Sea (SOLAS)34 5.2.1Befugnisse des Kapitäns35 5.2.2Alarmsystem zur Gefahrenabwehr auf dem Schiff35 5.2.3Alternative Maßnahmen36 5.3International Management Code for The Safe Operation and for Pollution Prevention (ISM-Code)36 5.3.1'Document of Compliance' (DOC)37 5.3.2'Safety Management Certificate' (SMC)37 5.3.3Der ISM-Beauftragte37 5.4International Ship and Port Facility Security - Code (ISPS-Code )38 5.4.1Entstehung38 5.4.2Anwendung38 5.4.3Aufbau und Inhalt39 5.4.4Company Security and Ship Security Officer40 5.4.5Schritte zur Erlangung des ISPS-Codes41 6.Die Rolle der Küsten- und Flaggen-Staaten im Kampf gegen Piraterie41 6.1Umsetzung von Internationalen Abkommen42 6.2Strafrechtliche Verfolgung von Piraten44 6.3Ausflaggung46 6.4Allgemeine Kritik der IMO49 7.Versicherungsschutz für Piraterie49 7.1Versicherungsschutz für Piraterie in der Warenversicherung51 7.1.1Piraterie in deutschen Waren-Versicherungsbedingungen51 7.1.1.1Modell der 'vollenDeckung'51 7.1.1.2Modell der 'eingeschränkten Deckung'52 7.1.1.3Vertragliche Obliegenheiten und Piraterie52 7.1.2Verträge nach englischem Recht53 7.1.2.1Marine cargo clauses (A)54 7.1.2.2Marine cargo clauses (B) und (C)54 7.2Verträge in der Kaskoversicherung55 7.2.1Seekasko55 7.2.1.1Verträge nach deutschen Versicherungsbedingungen55 7.2.1.1.1Sonderfall des Abandon im Zusammenhang mit Piraterie57 7.2.1.1.2Obliegenheitsverletzungen58 7.2.2Wassersportbootkasko59 7.3Allgemeine Underwritingmaßnahmen62 7.4Versicherungsschutz für Piraterie durch PI Clubs63 8.Havarie Grosse65 8.1Allgemeines zur Havarie Grosse65 8.2HGB65 8.2.1Piraterie in der Havarie Grosse nach HGB66 8.3York Antwerp Rules (YAR)66 8.3.1Piraterie in der Havarie Grosse nach YAR66 9.Versicherungsbetrug68 9.1automatisierte Betrugserkennung durch ISP69 9.2Versicherungsbetrug durch Piraterie69 10.Ausgewählte Schadenfälle71 10.1Louise72 10.2Sea Johanna72 10.3Alondra Rainbow72 11.Regress des Versicherers73 11.1Haftung der Staaten73 11.2Haftung der Reederei und des Kapitäns nach HGB und BGB74 11.2.1Bewusstes Einfahren in das Gebiet76 11.2.2Insider unter der Besatzung76 11.3Haftung des Verfrachters77 11.4Haftung der Täter78 12.Risikoanalyse und Festsetzung von Gegenmaßnahmen79 12.1Grundlagen79 12.1.1Definition der Sicherheit79 12.1.2Definition des Risikos79 12.1.3Risikoakzeptanz80 12.2Risikoanalyse80 13.Risikomanagement an Bord81 13.1Yachten83 13.1.1Risikomanagement vor einem Überfall83 13.1.2Risikomanagement während und nach einem Überfall84 13.2Frachtschiffe85 13.2.1Maßnahmen vor einem Überfall85 13.2.2Maßnahmen während und nach einem Überfall90 13.2.3Risikominimierung im Hafen93 13.3Risikominimierung durch Versender94 14.Fazit95 Abkürzungsverzeichnis96 Anhänge99 Literaturverzeichnis119Textprobe:Textprobe: Kapitel 13, Risikomanagement an Bord: Wie bereits angesprochen, unterscheiden sich sowohl die Art der Überfälle als auch die regionalen Brennpunkte für die unterschiedlichen Schiffstypen. Zur Vereinfachung und besseren Übersichtlichkeit soll im Folgenden nur zwischen privat und gewerblich genutzten Schiffen unterschieden werden. Wobei eine gewerblich vermietete Yacht auch als privat genutzt zu verstehen ist. Neben speziellen Verhaltensregeln für einzelne Schiffstypen oder Fahrtgebiete gibt es auch allgemein gültige Maßnahmen, die jeder Kapitän veranlassen sollte: -bei Piratengefahr auf See: Gefährliches Seegebiet möglichst bei Tage befahren, An gefährlichen Küsten reichlich Abstand halten, Über Radar bzw. Ausguck die Umgebung des Schiffes beobachten (insbesondere zwischen ein und sechs Uhr morgens, wenn die meisten Überfälle verübt werden), Überwachung durch Wärmesensoren, Bewegungsmelder oder Videokameras, Besatzung über das Verhalten im Notfall unterrichten, Möglichkeiten des Enterns erschweren: Klüsenspülung laufen lassen, Deckwaschschläuche klar halten, Schiff nachts abdunkeln bis auf Positionslaternen, Außentüren verschließen und Schutzraum mit Funkgerät ausrüsten, Meldung an nächste Küstenwache vorbereiten, - bei Annäherung von Piraten: Generalalarm, Kursänderung, um Angreifer in Luv zu bringen, Sofortige Meldung an nächste Küstenwache, Feuerlöschschläuche einsetzen, Volle Decksbeleuchtung einschalten, Aufbau der internen Kommunikation (Ausgeben der UKW- Sprechgeräte), - bei Enterung durch Piraten: Schutzräume aufsuchen und hermetisch abdichten wegen Gefahr der Geiselnahme, Bei Konfrontation keine Gegenwehr leisten, Wenn navigatorisch erforderlich, Maschine stoppen, Verhandeln, um Zeit zu gewinnen, -nach einem Überfall: Versorgen der verletzten Personen, Verhindern der Flucht von gefangen genommenen Piraten, Warnung von Schiffen, die sich in der Nähe befinden und eventuell ebenfalls überfallen werden könnten, Beweis- und Spurensicherung für Untersuchungen durch Personal der nächsten Küstenwache, Unterstützung der eintreffenden Küstenwache durch Beschreibung der Piraten, des angreifenden Schiffes und der Fluchtrichtung, Vor dem Befahren eines gefährlichen Gebietes sollten diese Maßnahmen in Anwesenheit aller Besatzungsmitglieder wiederholt werden. Hierzu sollte ein Protokoll mit Datum und stichwortartiger Zusammenfassung der übermittelten Informationen angefertigt und von den Beteiligten unterschrieben werden. Die nun folgende Unterteilung ist nicht als absolut anzusehen. Die ein oder andere Maßnahme lässt sich mit Sicherheit in abgewandelter Form auch bei dem jeweils anderen Schiffstyp anwenden. 13.1, Yachten: 13.1.1, Risikomanagement vor einem Überfall: Echtes Risikomanagement fängt schon vor Eintritt einer Gefahr an. Das Bewusstsein dafür besteht schon seit jeher. So hat bereits 1895 der Weltumsegler Joshua Slocum in seinem Buch 'Sailing Alone Around the World' berichtet, wie er sich vor den Indianern Feuerlands mithilfe von an Deck ausgelegten Reißnägeln schützte. Da sich die Gefahrensituation in den Fahrgebieten erfahrungsgemäß sehr schnell ändert, wird im Allgemeinen empfohlen, sich kurz vor Beginn einer Reise und auch während deren Verlaufs bei Konsulaten, Auswärtigem Amt, Reiseorganisationen, Cruising Clubs und besonders wichtig über Funk bei anderen Seglern oder Amateurfunknetzen nach der jeweiligen Situation vor Ort zu erkundigen. Diese Präventivmassnahme ermöglicht es dem Freizeitskipper, besonders 'piratenverseuchte' Gebiete zu umfahren. Eine weitere Maßnahme wäre z.B. das Fahren in Konvois durch besonders gefährliche Gebiete, um sich so gegebenenfalls gegenseitig beschützen zu können und Piraten abzuschrecken. 13.1.2, Risikomanagement während und nach einem Überfall: Aufgrund der Größe der Schiffe und damit verbunden der kleinen Besatzung stehen die Chancen für eine erfolgreiche Abwehr von Piraten verhältnismäßig schlecht. Fachgremien, Segelzeitschriften und erfahrene Freizeitkapitäne streiten sich über das Für und Wider von Waffen an Bord von Yachten. Zum einen ist es extrem wichtig, mit einer Waffe umgehen zu können. Zum anderen muss das Gewehr oder der Revolver bei Überfällen auch schnell greifbar sein. Dies könnte schwierig sein, wenn die Waffe zum Beispiel beim Einklarieren vom Zoll im Schrank versiegelt worden ist. Das nächste Problem ergibt sich dann, wenn der Zoll bei der Rückkehr in den Klarierungshafen den Siegelbruch bemerkt. Nicht klarierte Waffen können zu Gefängnisstrafen oder zur Beschlagnahme des Schiffes führen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass einige Überfälle durch das bloße Zeigen der Waffen verhindert werden konnten, andere jedoch für den Schiffsbesitzer tödlich endeten. Es ist festzustellen, dass ein '…leicht erhöhter Prozentsatz der Waffenträger…' '…mit den Waffen bzw. durch den Einsatz von Warnschüssen einen Überfall verhindern…' konnte '…ein fast gleich hoher Prozentsatz von Überfällen auf bewaffnete Boote kam so plötzlich, dass die Crew nicht an die Verstecke ihrer Waffen herankam, keine Zeit zur Gegenwehr hatte.'. Eine Alternative zum Waffenbesitz wurde erstmals im Juni 2000 von der IMO der Öffentlichkeit vorgestellt. Es handelt sich um eine spezielle, dreieinhalb Kilogramm schwere, Weste. Sie ist im Prinzip eine kugelsichere Schwimmweste mit einem integrierten Messer. 13.2, Frachtschiffe: In den 80iger Jahren stieg die Anzahl der Übergriffe überproportional an und viele Reedereien verstärkten Ihre Sicherheitsmaßnahmen. Jedoch waren sowohl Schiffseigner als auch die Behörden der Staaten, in deren Gewässern sich die Angriffe ereigneten der Ansicht, dass die Kosten für den Schutz vor Piraten die Kosten, die durch deren Übergriffe entstanden, nicht übersteigen sollten; und so wurde der Bekämpfung der Piraterie wenig Bedeutung beigemessen. Heute hat sich das Problembewusstsein gewandelt. So gibt es weltweite Anstrengungen der Piraterie her zu werden. Aufgrund der Größe der Schiffe und der Besatzung sowie der vergleichsweise höheren Werte der Schiffe und der transportierten Waren gibt es in der Literatur bedeutend mehr Empfehlungen zum Schutz von Frachtschiffen vor Seeräubern. Wie bereits erwähnt, kann mit Sicherheit jedoch auch die eine oder andere Maßnahmen auf kleinere 'Privatboote' übertragen werden. Die gesetzlichen Grundlagen für die nun folgenden Maßnahmen befinden sich wie erwähnt im ISM-Code ('innere Sicherheit') und ISPS-Code ('äußere Sicherheit'). 13.2.1, Maßnahmen vor einem Überfall: In der Literatur wird vorgeschlagen, besonders gefährliche Gebiete nicht zu befahren, sondern eine weniger gefährliche Route zu wählen. Dies erscheint mir jedoch nicht immer praktikabel, da es z.B. zur Malaccastrasse keine Alternative gibt. Des Öfteren sehen es Piraten auf den Schiffessafe ab, in dem sich mitunter beträchtliche Summen von Bargeld befinden. Daher wird von der IMO empfohlen, soweit wie möglich auf Bargeld an Bord zu verzichten. Die IMO hofft dadurch, die Anzahl der Überfälle auf Schiffe, mit dem alleinigen Ziel, das Geld aus dem Safe zu erbeuten, abzusenken.
DER NATURARZT 1880 Der Naturarzt (-) Der Naturarzt 1880 (1880) ( - ) Einband ( - ) [Exlibris]: Aus dem Legat des ✝ Schuldirektors Matthäus Schmiedbauer in Schwanenstadt ( - ) Titelseite ( - ) Inhalts-Verzeichniß. ([I]) No 1. Januar. 1880. Neunzehnter Jahrgang. (No 1. Januar / 1880) ([1]) Inhalt: ([1]) Votivtafel. ([1]) Vorwort zum 19. Jahrgang. (2) Medizinische Merkverse für Mütter und Damen, die es werden wollen. (3) Anmerkung der Redaction. (3) Gründlich studirte Chirurgie. (4) Anmerkung von Gustav Wolbold. (7) Ueber persönliche Gesundheitspflege. (7) Zur Unfehlbarkeit medizinischer Diagnosen, und: Ist Lebercirrhose physiatrisch heilbar? Eine lehrreiche Krankengeschichte vom Herausgeber. (10) Ein Doctor-Schuster, und: Ist der Titel "Naturarzt" einem Laien gestattet? (12) Briefwechsel von und mit Allen. (15) [Abb.]: Obere Waid, Kuranstalt bei St. Gallen (16) No 2. Februar. 1880. Neunzehnter Jahrgang. (No 2. Februar / 1880) (17) Inhalt: (17) Votivtafel. (17) Nachwort zum Vorwort in voriger Nummer. (18) Medizinische Merkverse für Mütter und Damen, die es werden wollen. (19) Nachschrift der Redaction! (19) Ueber persönliche Gesundheitspflege. (23) Zur Unfehlbarkeit medizinischer Diagnosen, und: Ist Lebercirrhose physiatrisch heilbar? Eine lehrreiche Krankengeschichte vom Herausgeber. (26) Vereinsleben. (30) Briefwechsel von und mit Allen. (30) Meine Antwort auf eine Rikli'sche Erklärung. (31) Inserate. (32) No 3. März. 1880. Neunzehnter Jahrgang. (No 3. März / 1880) ([33]) Inhalt: ([33]) Votivtafel. ([33]) Zur Kindespflege. Nachtrag zu den medizinischen Merkversen. (34) Ueber persönliche Gesundheitspflege. (37) Zur Unfehlbarkeit medizinischer Diagnosen, und: Ist Lebercirrhose physiatrisch heilbar? Eine lehrreiche Krankengeschichte vom Herausgeber. (40) Aviso an die Ritter vom Fleische: Fünfzig Jahre gesund und kräftig ohne einen Bissen Fleisch! (44) Prietznitz'scher feuchter Halsumschlag - uralt! (44) Zur Behandlung der Menschenblattern. (45) Nachruf. (46) Briefwechsel von und mit Allen. (47) Inserate. (48) No 4. April. 1880. Neunzehnter Jahrgang. (No 4. April / 1880) (49) Inhalt: (49) Votivtafel. (49) Zur Kindespflege. Nachtrag zu den medizinischen Merkversen. (50) Ueber persönliche Gesundheitspflege. (51) Zur Unfehlbarkeit medizinischer Diagnosen, und: Ist Lebercirrhose physiatrisch heilbar? Eine lehrreiche Krankengeschichte vom Herausgeber. (55) Zur Verurtheilung wegen unterlassener Impfung, oder: Herr Kaufmann Hermann Oppenheim in Frankfurt a. M. vor dem Appellationsgerichte daselbst. (58) Ein hygienischer Reiseprediger, der aber nicht frei vortragen kann, sondern sitzend vom Blatte ablesen thut! oder: Sanitätsrath Dr. Paul Niemeyer in Hamburg. (60) Briefwechsel von und mit Allen. (63) Zur gefälligen Beachtung. (64) No 5. Mai. 1880. Neunzehnter Jahrgang. (No 5. Mai / 1880) ([65]) Inhalt: ([65]) Votivtafel. ([65]) Zur Kindespflege. Nachtrag zu den medizinischen Merkversen. (66) Ueber persönliche Gesundheitspflege. (68) Meine Berufung zum letzten Taboriten auch einem Reingefallenen bei der verst. Dr.-Bäurin, Frau A. Hohenester in Mariabrunn. (73) Weiterer Beitrag zur Verurtheilung wegen Impfverweigerung. (76) Ich möchte jetzt die Kaiserin von Rußland nicht sein! Oder: Wie kuriren die k. Leibärzte in St. Petersburg? (77) Briefwechsel von und mit Allen. (78) Inserate. (80) No 6. Juni. 1880. Neunzehnter Jahrgang. (No 6. Juni / 1880) ([81]) Inhalt: ([81]) Votivtafel. ([81]) Zur Kindespflege. Nachtrag zu den medizinischen Merkversen. (82) Ueber persönliche Gesundheitspflege. (84) Zur Bekleidungsfrage. (88) Rasche Heilung einer Mobilitätneurose (Lähmung des linken Vorderarmstreckers-triceps) bei einem 12jähr. Mädchen durch combinirte hydratisch-gymnast. Behandlung. (93) Briefwechsel von und mit Allen. (95) Inserate. (96) No 7. Juli. 1880. Neunzehnter Jahrgang. (No 7. Juli / 1880) ([97]) Inhalt: ([97]) Votivtafel. ([97]) Zur Kindespflege. Nachtrag zu den medizinischen Merkversen. (98) Ueber persönliche Gesundheitspflege. (99) Nachwort der Redaction. (103) Ueber die Jäger'sche Normalkleidung. (103) Rasche Heilung einer Mobilitätneurose (Lähmung des linken Vorderarmstreckers-triceps) bei einem 12jähr. Mädchen durch combinirte hydratisch-gymnast. Behandlung. (106) Die Physiologische Medicin und ihr Archiv. (109) Briefwechsel von und mit Allen. Inserate. (112) No 8. August. 1880. Neunzehnter Jahrgang. (No 8. August / 1880) ([113]) Inhalt: ([113]) Votivtafel. ([113]) Rasche Heilung einer Mobilitätneurose richtiger: einer falschen Ankylose (Gelenksteifigkeit) bei einem 12 jähr. Mädchen durch combinirte hydriatisch-gymnast. Behnadlung. (114) Die Physiologische Medicin und ihr Archiv. (116) Wie lange kann ein Mensch ohne Nahrung existiren? oder: Dr. Tanner's neuestes vierzigtägiges Fasten-Experiment, nebst Erinnerungen an Marie Furtner in Bayern, welche über 11 Jahre nur von Wasser lebte. (119) Meine Consultationsreise nach Schottland. (Vom 25. Juni bis 13. Juli.) (124) Briefwechsel von und mit Allen. Inserate. (128) No 9. September. 1880. Neunzehnter Jahrgang. (No 9. September / 1880) ([129]) Inhalt: ([129]) Votivtafel. ([129]) Die Physiologische Medicin und ihr Archiv. (130) Meine Consultationsreise nach Schottland. (Vom 25. Juni bis 13. Juli.) (130) Kritisches Nachwort zu Dr. Haupt's Artikel: "Ueber persönliche Gesundheitspflege". (135) Zur Abwehr: a) A. Rikli in der Chemnitzer Zeitschrift, und b) Dr. P. Niemeyer in seinen "ärztlichen Sprechstunden". (138) Verschiedenes. (141) a) Bestrafung eines nachlässigen Impfarztes. (141) b) Hohes Alter auch bei uns oder ein deutscher Methusalem. (141) c) Anerkennung unserer Zeitschrift von approbirter Seite. (142) d) Professor Dr. med. Hebra in Wien - auch gestorben! (142) e) Vegetarianischer Vereinstag vom 11. bis 13. Juni in Berlin. (143) f) Erste Versammlung des Stammvereins für volksverständliche Gesundheitspflege am 26. und 27. September in Chemnitz. (143) Briefwechsel von und mit Allen. Inserate. (144) No 10. October. 1880. Neunzehnter Jahrgang. (No 10. October / 1880) ([145]) Inhalt: ([145]) Votivtafel. ([145]) Kritisches Nachwort zu Dr. Haupt's Artikel: "Ueber persönliche Gesundheitspflege". (146) Zur Abwehr: b. San.-Rath Dr. P. Niemeyer in seinen Sprechstunden 25. Heft, S. 280 "Naturärztliches Ulkblatt". (148) An die Freunde einer naturgemäßen Lebens- und Heilweise. (149) Meine beiden Herbstreisen von 1879 und 1880 nach Ischl, Gastein, Meran, Görbersdorf und Gräfenberg. (151) Wieder etwas Abkühlung der Impffanatiker und bez. des Verhaltens gegen das Zwangsgesetz. Die "Dresdner Nachrichten" vom 21. October bringen nachstehende Todesanzeige: (157) Zum Lazarusfonds. (158) Anerkennung und Dank. (158) Briefwechsel von und mit Allen. (159) Inserate. (160) No 11. November. 1880. Neunzehnter Jahrgang. (No 11. November / 1880) (161) Inhalt: (161) Votivtafel. (161) Kritisches Nachwort zu Dr. Haupt's Artikel: "Ueber persönliche Gesundheitspflege". (162) Zur Bekleidungsfrage. Gedanken über die sog. Normalkleidung von Prof. Jäger resp. dessen wollene Kleider- und Bettrevolution. (165) Zur Behandlung der Diphtherie. Mein Glaubensbekenntniß. (167) Nachwort der Redaction. (172) Meine beiden Herbstreisen von 1879 und 1880 nach Ischl, Gastein, Meran, Görbersdorf und Gräfenberg. (172) Briefwechsel von und mit Allen. (176) No 12. December. 1880. Neunzehnter Jahrgang. (No 12. December / 1880) ([177]) Inhalt: ([177]) Votivtafel. ([177]) Zur Bekleidungsfrage. Nachwort der Redaction über die Jäger'sche Normalkleidung. (178) Wichtiger Schluß zur Behandlung der Diphtherie. Schreiben von Dr. Carl Munde an die Redaction. (178) Zum Reklameschwindel. A. Krähmer's elektrische Kettenbänder. (185) Bericht über die erste Allgemeinversammlung des Stammvereins für volksverständliche Gesundheitspflege am 26. und 27. September a. c. in Chemnitz. (187) Dr. med. Holub's Brief an Prof. Dr. Hyrtl in Wien über die Wirkung der Fleisch- und Pflanzenkost bei den Südafrikanern wie an sich selbst. (188) Schreiben von Sanitätsrath Dr. P. Niemeyer in Berlin an die Redaction und meine Antwort darauf. (189) Briefwechsel von und mit Allen. (191) Inserate. (192) I. Beilage zur Febr.-Nr. 1880 (I. Beilage Febr. / 1880) ([1]) Literatur-Bericht aus den Nummern 51 und 52 von 1879, 1 - 6 von 1880 der "Allgemeinen Bibliographie" (von Hinrichs). ([1]) Literarische Besprechungen. (2) 1. Dr. J. A. Schilling, Militärkrankheiten oder Heilung der durch Feldzüge entstandene Leiden und Siechthumszustände mittelst des Loh-Steinbacher'schen Heilsystems. Mit einem Anhang: Die Morphiumkrankheit in Folge von Kriegsleiden; hydrotherapeutische Behandlung der Kranken. (2) 2. Dr. Ernst Häckel, Professor in Jena, natürliche Schöpfungsgeschichte, gemeinverständliche wissenschaftliche Vorträge über die Entwicklungslehre im Allgemeinen und diejenige von Darwin, Goethe und Lamarck im Besonderen. (3) 3. Carl Reclam, Prof. der Medizin, der Leib des Menschen, dessen Bau und Leben. Vorträge für Gebildete. (5) Inserate. (7) II. Beilage zur April-Nr. 1880 (II. Beilage April / 1880) ([9]) Literatur-Bericht aus den Nummern 7 - 14 von 1880 der "Allgemeinen Bibliographie" (von Hinrichs). ([9]) Literarische Besprechungen. ([9]) 3. Carl Reclam, Prof. der Medizin, der Leib des Menschen, dessen Bau und Leben. Vorträge für Gebildete. ([9]) 4. Graf Cesare Mattei, electro-homöopathische Heil-Methode. Neue Methode, welche das Blut bessert, den Organismus heilt, zum Wohl der Völker veröffentlicht, deren Heilung mittelst Electro-Homöopathie die meisten Aerzte verweigern. (12) 5. Felix Kles, Dr. med., diätetische Kuren. Nebst Erörterungen über Arzneibehandlung, Schroth'sche Kur und diätetische Heilkunst. (13) Journal für öffentliche Gesundheitspflege. (15) Populäre Zeitschrift for Homöopathie. Inserate. (16) III. Beilage zur Juli-Nr. 1880 (III. Beilage Juli / 1880) ([17]) Literatur-Bericht aus den Nummern 15 - 22 von 1880 der "Allgemeinen Bibliographie" (von Hinrichs). ([17]) Literarische Besprechungen. (18) 5. Felix Kles, Dr. med., diätetische Kuren. Nebst Erörterungen über Arzneibehandlung, Schroth'sche Kur und Diätetische Heilkunst. (18) Journal für öffentliche Gesundheitspflege. Populäre Zeitschrift für Homöopathie. (24) IV. Beilage zur Aug.-Nr. 1880 (IV. Beilage Aug. / 1880) (25) Literatur-Bericht aus den Nummern 23 - 30 von 1880 der "Allgemeinen Bibliographie" (von Hinrichs). (25) Literarische Besprechungen. (26) 7. Dr. Friedr. Erismann, Gesundheitslehre für Gebildete aller Stände. (26) 8. Dr. Heinrich Rohlfs, die Berechtigung der Agitation gegen das deutsche Impfgesetz. (27) 9. Prof. Sylv. Graham, die Philosophie der Verdauung und Ernährung in gesunden und kranken Tagen mit besonderer Beziehung auf Fleisch- und Pflanzenkost. (29) 10. Dr. Joel Shew, die Kinder und ihre naturgemäße Behandlung in gesunden und kranken Tagen. Ein durch zahlreiche Fälle erläuterter Führer für Eltern und Aerzte. (31) Journal für öffentliche Gesundheitspflege. Populäre Zeitschrift für Homöopathie. (32) V. Beilage zur Oct.-Nr. 1880 (V. Beilage Oct. / 1880) ([33]) Literatur-Bericht aus den Nummern 31 - 39 von 1880 der "Allgemeinen Bibliographie" (von Hinrichs). ([33]) Literarische Besprechungen. (34) 11. Dr. Paul Sick (Obermedizinal-Rath, Mitglied des k. württembergischen Medizinalkollegiums, Hausarzt an der Diakonissenanstalt und Vorstand des Vereins homöopathie. Aerzte in Stuttgart). Die Homöopathie am Krankenbette erprobt. (34) Journal für öffentliche Gesundheitspflege. Populäre Zeitschrift für Homöopathie. (39) Urtheile der Presse über Franke's Wissenschaft vom physischen, geistigen und sozialen Leben auf der Grundlage einer einheitlichen Weltanschauung. (39) Inserate: (40) VI. Beilage zur Dec.-Nr. 1880 (VI. Beilage Dec. / 1880) ([41]) Literatur-Bericht aus den Nummern 40 - 49 von 1880 der "Allgemeinen Bibliographie" (von Hinrichs). ([41]) Literarische Besprechungen. (42) 11. Dr. Paul Sick (Obermedizinal-Rath), die Homöopathie am Krankenbette erprobt. (42) 12. Bertha Meyer, Victoria-Bibliothek für die Frauen des deutschen Volkes. (44) 13. Franz W. Kubiczek, Studien über Gesundheit und Krankheit für Haus und Familie, Gesundheitslehre für Jedermann. (44) 14. Alfred von Seefeld, Altes und Neues über die vegetarische Lebensweise. Vortrag beim Vereinstag zu Berlin. (45) 15. Dr. G. Pingler, Med.-Rath und Dirigent der Wasserheilanstalt "Prießnitzbad" bei Königstein im Taunus, die rationelle Anwendung des kalten temperirten Wassers bei Schwangeren, kreisenden und Wöchnerinnen, dargestellt nach zahlreichen eigenen Erfahrungen. (45) 16. Dr. A. Düring, Sanitätsrath ec. Ursache und Heilung des diabetes mellitus (Zuckerkrankheit). (47) 17. Dr. August Guckeisen, die modernen Prinzipien der Ernährung nach Pettenkofer und Voit. In zwanglosen Abhandlungen populär dargestellt. (48) Journal für öffentliche Gesundheitspflege. Populäre Zeitschrift für Homöopathie. (52)
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In: utb-studi-e-book
In: UTB 5935
Wann ist Gewaltlosigkeit richtig und wann ist es zulässig oder sogar geboten, mit Gegengewalt zu reagieren? Welche Maßstäbe gelten für das Anwenden legitimer Gegengewalt? Diese und weitere komplizierte Fragen zum Thema Frieden und bewaffneter Konflikt werden in diesem Buch aus ethischer Sicht unter besonderer Berücksichtigung der christlichen Tradition diskutiert. Der Autor behandelt dabei zum einen die sozialethischen Grundlagen und führt historisch an das Thema heran, zum anderen skizziert er eine gegenwärtige Konzeption von Friedens- und Konfliktethik im Bereich der politischen Ethik und den Umgang mit ethischen Herausforderungen. Er stellt damit das erste kompakte Lehrbuch zur Friedens- und Konfliktethik vor – in einer Zeit, in der dieses Thema wieder eine zunehmende Bedeutung hat.
Im Folgenden wird die historische Entwicklung des Kompetenzbegriffs der Pädagogik nachgezeichnet und seine ideengeschichtlichen Wurzeln ergründet. Sodann wird der Verbindung des Kompetenzbegriffs mit Theorien der Handlungsregulation nachgegangen und aufgezeigt, wie das Handlungskompetenzkonzept in die bildungspolitischen Ziele für berufsbildende Schulen integriert wurde. Es scheint, als ob kompetenzorientierte Ansätze gerade dann in der pädagogischen Diskussion vertreten werden, wenn das gesellschaftlichökonomische System einem grundlegenden Wandlungsprozess unterworfen ist. Einige Anhaltspunkte zu dieser Vermutung sollen daher parallel dargestellt werden. (DIPF/ Orig)
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Manuscrit terminé en juillet 2004 ; Vorstellung des Themas: Die von Prälat Adam Franz Lennig 1848 zur Verteidigung der Religionsfreiheit gegründeten Katholikentage sollten anfangs lediglich die Vertreter der wichtigsten katholischen Verbände sowie bedeutende Persönlichkeiten versammeln. Im Laufe der darauf folgenden zwanzig Jahre spielten sie eine zentrale Rolle bei der politischen Mobilisierung der Gläubigen. Der preußische Kulturkampf festigte die Bande zwischen dem im Jahre 1870 gegründeten Zentrum und den Katholikentagen, die sich allmählich zu dessen offiziellem Parteitag entwickelten. Gegen 1900 wurden sie dann zu Massenveranstaltungen mit mehreren tausend Teilnehmern, die die Solidarität der Bevölkerung mit der höheren Geistlichkeit einerseits und der Spitze des Zentrums andererseits demonstrieren sollten. Nach einer achtjährigen Unterbrechung wurde 1921 der erste nationale Katholikentag nach dem Krieg in Frankfurt am Main abgehalten. Danach wurden die Kongresse bis 1933 wieder regelmäßig jedes Jahr durchgeführt (außer 1923). In der Weimarer Republik waren die Kongresse die größten Massenveranstaltungen, die regelmäßig stattfanden: 1932 nahmen in Essen etwa 250.000 Katholiken an dem Festgottesdienst teil. Ihr Einfluss ging sogar, dank der Unterstützung durch die Geistlichkeit auf lokaler und nationaler Ebene, durch das Netz der katholischen Vereine sowie dank der Berichterstattung in der Presse erheblich über die zahlenmäßige Bedeutung hinaus. Aktueller Stand der Forschung und Problemstellung: Während das Zentrum bereits Gegenstand zahlreicher Monographien war, wurden die Katholikentage durch die Historiker vernachlässigt. Die wenigen Artikel, die sich mit dieser Frage beschäftigen, behandeln nur die Zeit vor dem Ersten oder nach dem Zweiten Weltkrieg. Dabei wird der demokratische Charakter der Kongresse, die als Vorläufer der von Konrad Adenauer nach 1945 verkörperten Christdemokratie gelten, hervorgehoben. Ziel meiner Dissertation ist es, die Ambivalenzen, welche mit der offiziellen Entpolitisierung der Katholikentage in der Weimarer Republik verbunden waren, aufzuzeigen. Sie hinterfragt die Interpretation, wonach in Europa die autoritären Regime zwischen den Kriegen keine Anziehungskraft auf die deutschen Katholiken, und zwar weder auf die Eliten noch auf den Rest der Bevölkerung, ausübten. Verwendete Archive und Quellen: Zunächst analysierte ich die veröffentlichten Protokolle der Katholikentage, die offiziellen Quellen. In einem zweiten Schritt wertete ich (ergänzend) die Nachlässe der wichtigsten Führungspersönlichkeiten der Kongresse und katholischen Vereine aus. Das Zentralkomitee verfügt für die Zeit vor 1952 über keine Dokumente. Daher musste ich mich auf Quellen in den bischöflichen und städtischen Archiven der Orte, in denen zwischen 1921 und 1933 ein Kongress stattfand, stützen. Insgesamt wurden für die Arbeit Dokumente aus 42 Archiven ausgewertet. Gliederung der Dissertation: Die Dissertation gliedert sich in drei Teile. Im ersten Teil werden die Wiederaufnahme der Kongresse nach dem Ersten Weltkrieg, ihre Organisation, Finanzierung und die Art der zeremoniellen Gestaltung analysiert. Im zweiten Teil werden Inhalt und Tenor der zwischen 1921 und 1924 gehaltenen Reden untersucht. Der dritte Teil beschäftigt sich mit den Aussagen der Redner zwischen 1925 und 1932. Zusammenfassung: In den zwanziger Jahren trugen der Episkopat und Alois zu Löwenstein, seit 1920 an der Spitze des Zentralkomitees mit der Organisation der Kongresse betraut, durch die Katholikentage gegen ihren Willen zur Konsolidierung des republikanischen Systems bei, indem sie die Errungenschaften für die katholischen Minderheit durch die Weimarer Verfassung bewahren und ausweiten wollten. Die Aussagen vieler Redner gegen die Wirtschafts-, Sozial- und Kulturpolitik der Regierung waren allerdings eine kaum verhüllte Kritik des Zentrums. Durch die verwendete Symbolik wurde der Transzendenz in der Politik eine zentrale Stellung eingeräumt. Diese Symbolik stellte ein universales System der Interpretation der Welt vor, die nach dem Absoluten strebte, und brach damit mit dem republikanischen Pluralismus: Die Einheit sollte in Christus verwirklicht werden und nicht auf dem Wege des Konsens. In der Praxis gab es jedoch keine Opposition. Bei den Kongressen bemühte man sich, wie schon vor dem Ersten Weltkrieg, das Bild der Einheit zu wahren. Um diese Einheit aufrecht zu erhalten, unterstrichen die meisten Redner die Bedeutung der Wahrung der christlichen Werte. Zu Beginn der dreißiger Jahre half diese Haltung ihnen einerseits sich gegen die Verführung durch die Nationalsozialisten zu wehren. Andererseits hinderte sie sie daran, sich dauerhaft mit anderen politischen Kräften, insbesondere den Sozialisten, zu verbünden, um die Nationalsozialisten wirksam zu bekämpfen. My Ph.D. thesis, Les catholiques allemands et la République de Weimar: les Katholikentage, 1919 – 1932, is about the Catholic Congresses (Katholikentage) during the Weimar Republic. These unique congresses, which have been neglected by historians, gathered together both laic and clerical forces within the German Catholic Church and were held annually from 1848 throughout Germany. The Catholic Congresses' ecclesiastical and political functions were intended to demonstrate Catholic power and present specific demands to the State. During the Weimar Republic, the organization of the Catholic Congresses depended on the balance of power between laity and clergy, national and local leaders, the Centre Party and other political trends and finally between the various Catholic associations representing different social and economic groups. The Catholic Congresses were thus an exceptional means of assessing the mentality of German Catholics during this era. In my thesis, I shed light on the internal character of German Catholic life as well as its interaction with the political and economic crises, which led to the rise of Nazism. My aim was to answer the following major questions: How did German Catholic leaders view themselves, the laity, the Protestants, and the State? What did German Catholics think about the rapid industrialization of their country, about liberalism and communism, modern values, and democracy? How far did German Catholics follow the political and social teachings of the Papacy? In comparison to right-wing and left-wing extremists, how different or similar were the ideas of German Catholics? ; Fondés en 1848 à Mayence par un ecclésiastique, Mgr Adam Franz Lennig, afin de défendre les libertés religieuses, les Katholikentage – littéralement « Congrès des Catholiques » ou « Journées des Catholiques » – rassemblaient à l'origine les représentants des principales associations catholiques et des personnalités en vue. Au cours des quelque vingt années suivantes, ils jouèrent un rôle majeur dans la mobilisation politique des laïcs. Le Kulturkampf prussien (1872-1878) resserra les liens entre le Zentrum, créé en 1870, et les Katholikentage qui firent progressivement office de congrès annuel du parti. Vers 1900, ils devinrent des assemblées de masse groupant plusieurs dizaines de milliers de participants dans le but de démontrer la solidarité des populations à la fois avec la hiérarchie ecclésiastique et avec les dirigeants du Zentrum. Après une interruption de huit ans, Francfort-sur-le-Main accueillit en 1921 le premier Katholikentag national d'après-guerre et inaugura la reprise des Congrès, organisés ensuite annuellement jusqu'en 1933, à l'exception du Katholikentag prévu en 1923 à Cologne et interdit par les forces d'occupation. Sous la République de Weimar, les Congrès furent les plus grandes assemblées de masse ayant lieu régulièrement : 250.000 personnes assistèrent à la messe dominicale de celui d'Essen, en 1932. Leur influence dépassa largement le nombre de participants, grâce au soutien du clergé au niveau local et national, ainsi qu'à celui du réseau d'associations catholiques et à la presse. Alors que le Zentrum a fait l'objet de nombreuses monographies, les Katholikentage ont été jusqu'à présent négligés par les historiens. Les quelques articles consacrés à la question ne retiennent souvent que la période antérieure à 1914 ou celle postérieure à la Seconde Guerre mondiale. Ils mettent en avant le caractère démocratique des Congrès considérés comme les précurseurs de la Démocratie chrétienne incarnée par Konrad Adenauer après 1945. L'un des objectifs de cette thèse est de montrer les ambiguïtés liées à la dépolitisation officielle des Katholikentage sous la République de Weimar, période qui a été jusque-là soigneusement ignorée. Elle cherche à vérifier entre autre l'interprétation selon laquelle la séduction exercée par les régimes autoritaires sur les élites et les populations notamment européennes pendant la période de l'entre-deux-guerres n'aurait pas influencé les catholiques allemands avant le 30 janvier 1933. Les comptes rendus publiés des Katholikentage sont des sources officielles qui ont constitué la première étape de mon travail. Celui-ci a ensuite été complété par les archives privées des principaux dirigeants des Congrès et des associations catholiques. Comme le Comité central ne possède aucun fonds pour la période antérieure à 1952, j'ai dû rassembler des sources réparties dans les archives ecclésiastiques et civiles de chacune des villes où un Congrès a été organisé entre 1921 et 1933. Au total, 42 fonds d'archives différents ont été consultés. La thèse est divisée en trois parties. La première a pour objet d'analyser la reprise des Congrès au lendemain de la Première Guerre mondiale, leur organisation, leur financement et la nature de leur cérémonial. La seconde partie étudie le contenu et l'esprit des discours tenus aux Katholikentage de Francfort-sur-le-Main en 1921, de Munich en 1922 et de Hanovre en 1924. La troisième partie est consacrée aux messages délivrés par les conférenciers à partir du Katholikentag de Stuttgart en 1925 jusqu'au Katholikentag d'Essen en 1932. Pendant les années vingt, aux Katholikentage, l'épiscopat et le prince Alois zu Löwenstein, à la tête du Comité central chargé de l'organisation des Congrès, contribuèrent contre leur gré à la consolidation du système républicain car ils cherchèrent avant tout à préserver et à étendre les acquis obtenus par la minorité catholique grâce à la Constitution de Weimar. Certes, les propos tenus par de nombreux conférenciers contre la politique économique, sociale et culturelle du gouvernement étaient des critiques à peine voilées du Zentrum. De plus, la symbolique utilisée accordait une place centrale à la transcendance en politique. Elle proposait un système global d'interprétation du monde tendant vers l'absolu, en rupture avec le pluralisme républicain : l'unité était à réaliser en Christ et non sur le terrain du consensus. Cependant, cette opposition ne s'incarna pas dans la pratique car les Congrès s'efforcèrent de préserver l'image de l'unité comme ils l'avaient fait avant la Première Guerre mondiale. Pour préserver cette unité, la plupart des intervenants aux Katholikentage adoptèrent une attitude de repli, arc-boutés sur la défense des valeurs chrétiennes. En un sens, cette attitude les protégea au début des années trente de la séduction exercée sur beaucoup par les nationaux-socialistes. Toutefois, elle les empêcha de s'allier durablement à d'autres forces politiques, en particulier aux socialistes, pour lutter efficacement contre les nationaux-socialistes.
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Manuscrit terminé en juillet 2004 ; Vorstellung des Themas: Die von Prälat Adam Franz Lennig 1848 zur Verteidigung der Religionsfreiheit gegründeten Katholikentage sollten anfangs lediglich die Vertreter der wichtigsten katholischen Verbände sowie bedeutende Persönlichkeiten versammeln. Im Laufe der darauf folgenden zwanzig Jahre spielten sie eine zentrale Rolle bei der politischen Mobilisierung der Gläubigen. Der preußische Kulturkampf festigte die Bande zwischen dem im Jahre 1870 gegründeten Zentrum und den Katholikentagen, die sich allmählich zu dessen offiziellem Parteitag entwickelten. Gegen 1900 wurden sie dann zu Massenveranstaltungen mit mehreren tausend Teilnehmern, die die Solidarität der Bevölkerung mit der höheren Geistlichkeit einerseits und der Spitze des Zentrums andererseits demonstrieren sollten. Nach einer achtjährigen Unterbrechung wurde 1921 der erste nationale Katholikentag nach dem Krieg in Frankfurt am Main abgehalten. Danach wurden die Kongresse bis 1933 wieder regelmäßig jedes Jahr durchgeführt (außer 1923). In der Weimarer Republik waren die Kongresse die größten Massenveranstaltungen, die regelmäßig stattfanden: 1932 nahmen in Essen etwa 250.000 Katholiken an dem Festgottesdienst teil. Ihr Einfluss ging sogar, dank der Unterstützung durch die Geistlichkeit auf lokaler und nationaler Ebene, durch das Netz der katholischen Vereine sowie dank der Berichterstattung in der Presse erheblich über die zahlenmäßige Bedeutung hinaus. Aktueller Stand der Forschung und Problemstellung: Während das Zentrum bereits Gegenstand zahlreicher Monographien war, wurden die Katholikentage durch die Historiker vernachlässigt. Die wenigen Artikel, die sich mit dieser Frage beschäftigen, behandeln nur die Zeit vor dem Ersten oder nach dem Zweiten Weltkrieg. Dabei wird der demokratische Charakter der Kongresse, die als Vorläufer der von Konrad Adenauer nach 1945 verkörperten Christdemokratie gelten, hervorgehoben. Ziel meiner Dissertation ist es, die Ambivalenzen, welche mit der offiziellen Entpolitisierung der Katholikentage in der Weimarer Republik verbunden waren, aufzuzeigen. Sie hinterfragt die Interpretation, wonach in Europa die autoritären Regime zwischen den Kriegen keine Anziehungskraft auf die deutschen Katholiken, und zwar weder auf die Eliten noch auf den Rest der Bevölkerung, ausübten. Verwendete Archive und Quellen: Zunächst analysierte ich die veröffentlichten Protokolle der Katholikentage, die offiziellen Quellen. In einem zweiten Schritt wertete ich (ergänzend) die Nachlässe der wichtigsten Führungspersönlichkeiten der Kongresse und katholischen Vereine aus. Das Zentralkomitee verfügt für die Zeit vor 1952 über keine Dokumente. Daher musste ich mich auf Quellen in den bischöflichen und städtischen Archiven der Orte, in denen zwischen 1921 und 1933 ein Kongress stattfand, stützen. Insgesamt wurden für die Arbeit Dokumente aus 42 Archiven ausgewertet. Gliederung der Dissertation: Die Dissertation gliedert sich in drei Teile. Im ersten Teil werden die Wiederaufnahme der Kongresse nach dem Ersten Weltkrieg, ihre Organisation, Finanzierung und die Art der zeremoniellen Gestaltung analysiert. Im zweiten Teil werden Inhalt und Tenor der zwischen 1921 und 1924 gehaltenen Reden untersucht. Der dritte Teil beschäftigt sich mit den Aussagen der Redner zwischen 1925 und 1932. Zusammenfassung: In den zwanziger Jahren trugen der Episkopat und Alois zu Löwenstein, seit 1920 an der Spitze des Zentralkomitees mit der Organisation der Kongresse betraut, durch die Katholikentage gegen ihren Willen zur Konsolidierung des republikanischen Systems bei, indem sie die Errungenschaften für die katholischen Minderheit durch die Weimarer Verfassung bewahren und ausweiten wollten. Die Aussagen vieler Redner gegen die Wirtschafts-, Sozial- und Kulturpolitik der Regierung waren allerdings eine kaum verhüllte Kritik des Zentrums. Durch die verwendete Symbolik wurde der Transzendenz in der Politik eine zentrale Stellung eingeräumt. Diese Symbolik stellte ein universales System der Interpretation der Welt vor, die nach dem Absoluten strebte, und brach damit mit dem republikanischen Pluralismus: Die Einheit sollte in Christus verwirklicht werden und nicht auf dem Wege des Konsens. In der Praxis gab es jedoch keine Opposition. Bei den Kongressen bemühte man sich, wie schon vor dem Ersten Weltkrieg, das Bild der Einheit zu wahren. Um diese Einheit aufrecht zu erhalten, unterstrichen die meisten Redner die Bedeutung der Wahrung der christlichen Werte. Zu Beginn der dreißiger Jahre half diese Haltung ihnen einerseits sich gegen die Verführung durch die Nationalsozialisten zu wehren. Andererseits hinderte sie sie daran, sich dauerhaft mit anderen politischen Kräften, insbesondere den Sozialisten, zu verbünden, um die Nationalsozialisten wirksam zu bekämpfen. My Ph.D. thesis, Les catholiques allemands et la République de Weimar: les Katholikentage, 1919 – 1932, is about the Catholic Congresses (Katholikentage) during the Weimar Republic. These unique congresses, which have been neglected by historians, gathered together both laic and clerical forces within the German Catholic Church and were held annually from 1848 throughout Germany. The Catholic Congresses' ecclesiastical and political functions were intended to demonstrate Catholic power and present specific demands to the State. During the Weimar Republic, the organization of the Catholic Congresses depended on the balance of power between laity and clergy, national and local leaders, the Centre Party and other political trends and finally between the various Catholic associations representing different social and economic groups. The Catholic Congresses were thus an exceptional means of assessing the mentality of German Catholics during this era. In my thesis, I shed light on the internal character of German Catholic life as well as its interaction with the political and economic crises, which led to the rise of Nazism. My aim was to answer the following major questions: How did German Catholic leaders view themselves, the laity, the Protestants, and the State? What did German Catholics think about the rapid industrialization of their country, about liberalism and communism, modern values, and democracy? How far did German Catholics follow the political and social teachings of the Papacy? In comparison to right-wing and left-wing extremists, how different or similar were the ideas of German Catholics? ; Fondés en 1848 à Mayence par un ecclésiastique, Mgr Adam Franz Lennig, afin de défendre les libertés religieuses, les Katholikentage – littéralement « Congrès des Catholiques » ou « Journées des Catholiques » – rassemblaient à l'origine les représentants des principales associations catholiques et des personnalités en vue. Au cours des quelque vingt années suivantes, ils jouèrent un rôle majeur dans la mobilisation politique des laïcs. Le Kulturkampf prussien (1872-1878) resserra les liens entre le Zentrum, créé en 1870, et les Katholikentage qui firent progressivement office de congrès annuel du parti. Vers 1900, ils devinrent des assemblées de masse groupant plusieurs dizaines de milliers de participants dans le but de démontrer la solidarité des populations à la fois avec la hiérarchie ecclésiastique et avec les dirigeants du Zentrum. Après une interruption de huit ans, Francfort-sur-le-Main accueillit en 1921 le premier Katholikentag national d'après-guerre et inaugura la reprise des Congrès, organisés ensuite annuellement jusqu'en 1933, à l'exception du Katholikentag prévu en 1923 à Cologne et interdit par les forces d'occupation. Sous la République de Weimar, les Congrès furent les plus grandes assemblées de masse ayant lieu régulièrement : 250.000 personnes assistèrent à la messe dominicale de celui d'Essen, en 1932. Leur influence dépassa largement le nombre de participants, grâce au soutien du clergé au niveau local et national, ainsi qu'à celui du réseau d'associations catholiques et à la presse. Alors que le Zentrum a fait l'objet de nombreuses monographies, les Katholikentage ont été jusqu'à présent négligés par les historiens. Les quelques articles consacrés à la question ne retiennent souvent que la période antérieure à 1914 ou celle postérieure à la Seconde Guerre mondiale. Ils mettent en avant le caractère démocratique des Congrès considérés comme les précurseurs de la Démocratie chrétienne incarnée par Konrad Adenauer après 1945. L'un des objectifs de cette thèse est de montrer les ambiguïtés liées à la dépolitisation officielle des Katholikentage sous la République de Weimar, période qui a été jusque-là soigneusement ignorée. Elle cherche à vérifier entre autre l'interprétation selon laquelle la séduction exercée par les régimes autoritaires sur les élites et les populations notamment européennes pendant la période de l'entre-deux-guerres n'aurait pas influencé les catholiques allemands avant le 30 janvier 1933. Les comptes rendus publiés des Katholikentage sont des sources officielles qui ont constitué la première étape de mon travail. Celui-ci a ensuite été complété par les archives privées des principaux dirigeants des Congrès et des associations catholiques. Comme le Comité central ne possède aucun fonds pour la période antérieure à 1952, j'ai dû rassembler des sources réparties dans les archives ecclésiastiques et civiles de chacune des villes où un Congrès a été organisé entre 1921 et 1933. Au total, 42 fonds d'archives différents ont été consultés. La thèse est divisée en trois parties. La première a pour objet d'analyser la reprise des Congrès au lendemain de la Première Guerre mondiale, leur organisation, leur financement et la nature de leur cérémonial. La seconde partie étudie le contenu et l'esprit des discours tenus aux Katholikentage de Francfort-sur-le-Main en 1921, de Munich en 1922 et de Hanovre en 1924. La troisième partie est consacrée aux messages délivrés par les conférenciers à partir du Katholikentag de Stuttgart en 1925 jusqu'au Katholikentag d'Essen en 1932. Pendant les années vingt, aux Katholikentage, l'épiscopat et le prince Alois zu Löwenstein, à la tête du Comité central chargé de l'organisation des Congrès, contribuèrent contre leur gré à la consolidation du système républicain car ils cherchèrent avant tout à préserver et à étendre les acquis obtenus par la minorité catholique grâce à la Constitution de Weimar. Certes, les propos tenus par de nombreux conférenciers contre la politique économique, sociale et culturelle du gouvernement étaient des critiques à peine voilées du Zentrum. De plus, la symbolique utilisée accordait une place centrale à la transcendance en politique. Elle proposait un système global d'interprétation du monde tendant vers l'absolu, en rupture avec le pluralisme républicain : l'unité était à réaliser en Christ et non sur le terrain du consensus. Cependant, cette opposition ne s'incarna pas dans la pratique car les Congrès s'efforcèrent de préserver l'image de l'unité comme ils l'avaient fait avant la Première Guerre mondiale. Pour préserver cette unité, la plupart des intervenants aux Katholikentage adoptèrent une attitude de repli, arc-boutés sur la défense des valeurs chrétiennes. En un sens, cette attitude les protégea au début des années trente de la séduction exercée sur beaucoup par les nationaux-socialistes. Toutefois, elle les empêcha de s'allier durablement à d'autres forces politiques, en particulier aux socialistes, pour lutter efficacement contre les nationaux-socialistes.
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Manuscrit terminé en juillet 2004 ; Vorstellung des Themas: Die von Prälat Adam Franz Lennig 1848 zur Verteidigung der Religionsfreiheit gegründeten Katholikentage sollten anfangs lediglich die Vertreter der wichtigsten katholischen Verbände sowie bedeutende Persönlichkeiten versammeln. Im Laufe der darauf folgenden zwanzig Jahre spielten sie eine zentrale Rolle bei der politischen Mobilisierung der Gläubigen. Der preußische Kulturkampf festigte die Bande zwischen dem im Jahre 1870 gegründeten Zentrum und den Katholikentagen, die sich allmählich zu dessen offiziellem Parteitag entwickelten. Gegen 1900 wurden sie dann zu Massenveranstaltungen mit mehreren tausend Teilnehmern, die die Solidarität der Bevölkerung mit der höheren Geistlichkeit einerseits und der Spitze des Zentrums andererseits demonstrieren sollten. Nach einer achtjährigen Unterbrechung wurde 1921 der erste nationale Katholikentag nach dem Krieg in Frankfurt am Main abgehalten. Danach wurden die Kongresse bis 1933 wieder regelmäßig jedes Jahr durchgeführt (außer 1923). In der Weimarer Republik waren die Kongresse die größten Massenveranstaltungen, die regelmäßig stattfanden: 1932 nahmen in Essen etwa 250.000 Katholiken an dem Festgottesdienst teil. Ihr Einfluss ging sogar, dank der Unterstützung durch die Geistlichkeit auf lokaler und nationaler Ebene, durch das Netz der katholischen Vereine sowie dank der Berichterstattung in der Presse erheblich über die zahlenmäßige Bedeutung hinaus. Aktueller Stand der Forschung und Problemstellung: Während das Zentrum bereits Gegenstand zahlreicher Monographien war, wurden die Katholikentage durch die Historiker vernachlässigt. Die wenigen Artikel, die sich mit dieser Frage beschäftigen, behandeln nur die Zeit vor dem Ersten oder nach dem Zweiten Weltkrieg. Dabei wird der demokratische Charakter der Kongresse, die als Vorläufer der von Konrad Adenauer nach 1945 verkörperten Christdemokratie gelten, hervorgehoben. Ziel meiner Dissertation ist es, die Ambivalenzen, welche mit der offiziellen Entpolitisierung der Katholikentage in der Weimarer Republik verbunden waren, aufzuzeigen. Sie hinterfragt die Interpretation, wonach in Europa die autoritären Regime zwischen den Kriegen keine Anziehungskraft auf die deutschen Katholiken, und zwar weder auf die Eliten noch auf den Rest der Bevölkerung, ausübten. Verwendete Archive und Quellen: Zunächst analysierte ich die veröffentlichten Protokolle der Katholikentage, die offiziellen Quellen. In einem zweiten Schritt wertete ich (ergänzend) die Nachlässe der wichtigsten Führungspersönlichkeiten der Kongresse und katholischen Vereine aus. Das Zentralkomitee verfügt für die Zeit vor 1952 über keine Dokumente. Daher musste ich mich auf Quellen in den bischöflichen und städtischen Archiven der Orte, in denen zwischen 1921 und 1933 ein Kongress stattfand, stützen. Insgesamt wurden für die Arbeit Dokumente aus 42 Archiven ausgewertet. Gliederung der Dissertation: Die Dissertation gliedert sich in drei Teile. Im ersten Teil werden die Wiederaufnahme der Kongresse nach dem Ersten Weltkrieg, ihre Organisation, Finanzierung und die Art der zeremoniellen Gestaltung analysiert. Im zweiten Teil werden Inhalt und Tenor der zwischen 1921 und 1924 gehaltenen Reden untersucht. Der dritte Teil beschäftigt sich mit den Aussagen der Redner zwischen 1925 und 1932. Zusammenfassung: In den zwanziger Jahren trugen der Episkopat und Alois zu Löwenstein, seit 1920 an der Spitze des Zentralkomitees mit der Organisation der Kongresse betraut, durch die Katholikentage gegen ihren Willen zur Konsolidierung des republikanischen Systems bei, indem sie die Errungenschaften für die katholischen Minderheit durch die Weimarer Verfassung bewahren und ausweiten wollten. Die Aussagen vieler Redner gegen die Wirtschafts-, Sozial- und Kulturpolitik der Regierung waren allerdings eine kaum verhüllte Kritik des Zentrums. Durch die verwendete Symbolik wurde der Transzendenz in der Politik eine zentrale Stellung eingeräumt. Diese Symbolik stellte ein universales System der Interpretation der Welt vor, die nach dem Absoluten strebte, und brach damit mit dem republikanischen Pluralismus: Die Einheit sollte in Christus verwirklicht werden und nicht auf dem Wege des Konsens. In der Praxis gab es jedoch keine Opposition. Bei den Kongressen bemühte man sich, wie schon vor dem Ersten Weltkrieg, das Bild der Einheit zu wahren. Um diese Einheit aufrecht zu erhalten, unterstrichen die meisten Redner die Bedeutung der Wahrung der christlichen Werte. Zu Beginn der dreißiger Jahre half diese Haltung ihnen einerseits sich gegen die Verführung durch die Nationalsozialisten zu wehren. Andererseits hinderte sie sie daran, sich dauerhaft mit anderen politischen Kräften, insbesondere den Sozialisten, zu verbünden, um die Nationalsozialisten wirksam zu bekämpfen. My Ph.D. thesis, Les catholiques allemands et la République de Weimar: les Katholikentage, 1919 – 1932, is about the Catholic Congresses (Katholikentage) during the Weimar Republic. These unique congresses, which have been neglected by historians, gathered together both laic and clerical forces within the German Catholic Church and were held annually from 1848 throughout Germany. The Catholic Congresses' ecclesiastical and political functions were intended to demonstrate Catholic power and present specific demands to the State. During the Weimar Republic, the organization of the Catholic Congresses depended on the balance of power between laity and clergy, national and local leaders, the Centre Party and other political trends and finally between the various Catholic associations representing different social and economic groups. The Catholic Congresses were thus an exceptional means of assessing the mentality of German Catholics during this era. In my thesis, I shed light on the internal character of German Catholic life as well as its interaction with the political and economic crises, which led to the rise of Nazism. My aim was to answer the following major questions: How did German Catholic leaders view themselves, the laity, the Protestants, and the State? What did German Catholics think about the rapid industrialization of their country, about liberalism and communism, modern values, and democracy? How far did German Catholics follow the political and social teachings of the Papacy? In comparison to right-wing and left-wing extremists, how different or similar were the ideas of German Catholics? ; Fondés en 1848 à Mayence par un ecclésiastique, Mgr Adam Franz Lennig, afin de défendre les libertés religieuses, les Katholikentage – littéralement « Congrès des Catholiques » ou « Journées des Catholiques » – rassemblaient à l'origine les représentants des principales associations catholiques et des personnalités en vue. Au cours des quelque vingt années suivantes, ils jouèrent un rôle majeur dans la mobilisation politique des laïcs. Le Kulturkampf prussien (1872-1878) resserra les liens entre le Zentrum, créé en 1870, et les Katholikentage qui firent progressivement office de congrès annuel du parti. Vers 1900, ils devinrent des assemblées de masse groupant plusieurs dizaines de milliers de participants dans le but de démontrer la solidarité des populations à la fois avec la hiérarchie ecclésiastique et avec les dirigeants du Zentrum. Après une interruption de huit ans, Francfort-sur-le-Main accueillit en 1921 le premier Katholikentag national d'après-guerre et inaugura la reprise des Congrès, organisés ensuite annuellement jusqu'en 1933, à l'exception du Katholikentag prévu en 1923 à Cologne et interdit par les forces d'occupation. Sous la République de Weimar, les Congrès furent les plus grandes assemblées de masse ayant lieu régulièrement : 250.000 personnes assistèrent à la messe dominicale de celui d'Essen, en 1932. Leur influence dépassa largement le nombre de participants, grâce au soutien du clergé au niveau local et national, ainsi qu'à celui du réseau d'associations catholiques et à la presse. Alors que le Zentrum a fait l'objet de nombreuses monographies, les Katholikentage ont été jusqu'à présent négligés par les historiens. Les quelques articles consacrés à la question ne retiennent souvent que la période antérieure à 1914 ou celle postérieure à la Seconde Guerre mondiale. Ils mettent en avant le caractère démocratique des Congrès considérés comme les précurseurs de la Démocratie chrétienne incarnée par Konrad Adenauer après 1945. L'un des objectifs de cette thèse est de montrer les ambiguïtés liées à la dépolitisation officielle des Katholikentage sous la République de Weimar, période qui a été jusque-là soigneusement ignorée. Elle cherche à vérifier entre autre l'interprétation selon laquelle la séduction exercée par les régimes autoritaires sur les élites et les populations notamment européennes pendant la période de l'entre-deux-guerres n'aurait pas influencé les catholiques allemands avant le 30 janvier 1933. Les comptes rendus publiés des Katholikentage sont des sources officielles qui ont constitué la première étape de mon travail. Celui-ci a ensuite été complété par les archives privées des principaux dirigeants des Congrès et des associations catholiques. Comme le Comité central ne possède aucun fonds pour la période antérieure à 1952, j'ai dû rassembler des sources réparties dans les archives ecclésiastiques et civiles de chacune des villes où un Congrès a été organisé entre 1921 et 1933. Au total, 42 fonds d'archives différents ont été consultés. La thèse est divisée en trois parties. La première a pour objet d'analyser la reprise des Congrès au lendemain de la Première Guerre mondiale, leur organisation, leur financement et la nature de leur cérémonial. La seconde partie étudie le contenu et l'esprit des discours tenus aux Katholikentage de Francfort-sur-le-Main en 1921, de Munich en 1922 et de Hanovre en 1924. La troisième partie est consacrée aux messages délivrés par les conférenciers à partir du Katholikentag de Stuttgart en 1925 jusqu'au Katholikentag d'Essen en 1932. Pendant les années vingt, aux Katholikentage, l'épiscopat et le prince Alois zu Löwenstein, à la tête du Comité central chargé de l'organisation des Congrès, contribuèrent contre leur gré à la consolidation du système républicain car ils cherchèrent avant tout à préserver et à étendre les acquis obtenus par la minorité catholique grâce à la Constitution de Weimar. Certes, les propos tenus par de nombreux conférenciers contre la politique économique, sociale et culturelle du gouvernement étaient des critiques à peine voilées du Zentrum. De plus, la symbolique utilisée accordait une place centrale à la transcendance en politique. Elle proposait un système global d'interprétation du monde tendant vers l'absolu, en rupture avec le pluralisme républicain : l'unité était à réaliser en Christ et non sur le terrain du consensus. Cependant, cette opposition ne s'incarna pas dans la pratique car les Congrès s'efforcèrent de préserver l'image de l'unité comme ils l'avaient fait avant la Première Guerre mondiale. Pour préserver cette unité, la plupart des intervenants aux Katholikentage adoptèrent une attitude de repli, arc-boutés sur la défense des valeurs chrétiennes. En un sens, cette attitude les protégea au début des années trente de la séduction exercée sur beaucoup par les nationaux-socialistes. Toutefois, elle les empêcha de s'allier durablement à d'autres forces politiques, en particulier aux socialistes, pour lutter efficacement contre les nationaux-socialistes.
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