Suchergebnisse

"Dieser Beitrag untersucht die Bedingungen der Handlungsfähigkeit von NGO-Netzwerken in der internationalen Politik. NGO-Netzwerke verfolgen anspruchsvolle Ziele, verfügen aber in der Regel über eine nur geringe Ressourcenausstattung und handeln in schwierigen, weil heterogenen sozialen Umwelten. Vor dem theoretischen Hintergrund jüngerer Organisationstheorien wird argumentiert, daß die Erfolgschancen von NGO-Netzwerken steigen, wenn sie diese äußere Heterogenität in ihrer internen Organisationsform widerspiegeln und das Ideal eines geeinten Kollektivakteurs mit widerspruchsfreien Zielen und Aktionsformen aufgeben. Strategiefähige NGO-Netzwerke nehmen mit unterschiedlichen Problemdeutungen, Zielen und Strategien gleichzeitig auf sehr verschiedene Ausschnitte ihrer Umwelt Bezug. Als 'Multiple-Self-Akteure', deren Einzelorganisationen nur sehr lose miteinander gekoppelt sind, sind sie immer vieles zugleich - so wie ihre Umwelt für sie." (Autorenreferat)