Die vorliegende Studie vermittelt einen Abriss darüber, was zu den Kernproblemen der gegenwärtigen Situation des Landes Bremen - vor allem hohe Staatsverschuldung, gravierende Arbeitslosigkeit, überdurchschnittliche Armuts- und Armutsgefährdungsquote, Bildungsnotstand, mangelnde Qualifikation von Arbeitskräften - geführt hat. Sie beschränkt sich auf die Faktoren, die nach Auffassung der Autoren entscheidend für die Problemfelder waren und sind. Die genannten Faktoren konfrontieren die Politik mit wesentlichen Herausforderungen für die Zukunft.
In consideration of the extremely unfavourable demographic and economic situation, the government of Bangladesh has embarked upon an extensive programme of anti-natalist population policy which in intensity clearly exceeds similar efforts in all other countries. The objectives of bringing the present growth rate of the population from 2.8 to 3 % down to 2 % by 1980, and the further aim of attaining a net reproduction rate of 1 % by 1985, seem utopian in view of the experience gained with population policy so far. Such endeavours can only be explained against the background of the extremely critical food and health situation with which the population is already confronted today. The study shows the complicated organization of family planning, involving all levels of administration, as well as the special campaigns carried out so far to provide information, contraceptive devices and sterilization facilities. Public interest in these campaigns has been high. The discussion centres in particular on the question as to what extent the willingness of the population to practise family planning is prompted by a situation whose seriousness is subjectively felt, and to what degree it can be stimulated by material incentives.
Zusammenfassend ist zu konstatieren, dass bislang in vielen Unternehmen und Kreditinstituten faktisch eine Diskriminierung älterer Mitarbeiter stattfindet. Eine antizipative Personalentwicklung in Sparkassen muss allerdings den Faktor "Alter" explizit in ihren Strategien berücksichtigen und ein Altersmanagement initiieren. Ein solches Altersmanagement führt wiederum zu einer höheren Arbeitgeberfähigkeit von Sparkassen und macht sie für Arbeitnehmer interessanter. Die diesbezügliche höhere Arbeitgeberfähigkeit gilt explizit auch für jüngere Arbeitnehmer, die vielfach ein Altersmanagement gerade im Hinblick der eigenen Alterung zu schätzen wissen. Erste Ansätze die Ressource älterer Mitarbeiter nicht nur verbal, sondern auch faktisch stärker zu schätzen sind gegenwärting in der wirtschaftlichen Aufschwungphase festzustellen. Wie nachhaltig diese Entwicklung aber ist und ob es sich hierbei wirklich um einen Trendwende handelt, wird wahrscheinlich erst der nächste wirtschaftliche Abschwung zeigen.
Neue Organisationsformen durch Informations- und Kommunikationstechnologien (IT) sto?en in zunehmendem Ma?e auf Interesse in Forschung und Entwicklung, was sich deutlich an der steigenden Zahl der Vortr?ge und Ver?ffentlichungen zu diesem Thema ablesen l??t. Die bisherige Untersuchung der Zusammenh?nge zwischen neuen Organisationsformen und IT ist durch viele divergierende Ans?tze gekennzeichnet. Viele der theoretischen und empirischen Arbeiten sind mangels eines einheitlichen (oder zumindest integrierbaren) Bezugsrahmens nahezu unvergleichbar und verbessern daher kaum den generellen Erkenntnisstand. Dieses Arbeitspapier versucht diesem Mi?stand entgegen zu wirken, indem es den eklektischen Bezugsrahmen ITENOF zur Untersuchung IT-erm?glichter Organisationsformen vorstellt. Der Bezugsrahmen baut auf den Gedanken der politischen ?konomie auf und f?hrt die sozialwissenschaftlich orientierten Austausch- und Resource Dependence Ans?tze mit dem ?konomisch-orientierten Transaktionskostenansatz zusammen. Durch diese Kombination unterschiedlicher Ans?tze werden umfassende Erkl?rungen des Ph?nomens neuer IT-erm?glichter Organisationsformen erm?glicht. Das Arbeitspapier schlie?t mit einer kritischen Bewertung des vorgestellten Bezugsrahmens.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Problematik der nachhaltigen Entwicklung im Senegal. Der Begriff der "nachhaltigen Entwicklung" entstand im Zusammenhang mit der zunehmenden Zerstörung der Umwelt vor allem in Industrieländer und der Kritik an dieser Entwicklung. Es geht in dieser Debatte aber auch um die Frage, wie die Menschheit ihre aktuellen Grundbedürfnisse befriedigen kann, ohne die Lebensgrundlage der zukünftigen Generationen dauerhaft zu gefährden. Die Situation, die der Senegal erlebt, hat mich zu der Ansicht geführt, dass sich die nachhaltige Entwicklung nicht auf einem einfachen Absichtsvorhaben zum Wohle der Umwelt beschränken lässt und sich dabei auf populistische politische Maßnahmen zugunsten der Millenniumsziele für die Entwicklung (OMD) stützt. Sie fügt sich vielmehr in eine wahrhaft dynamische sozio-ökonomische und kulturelle Umstrukturierung zum Nutzen der heutigen und der zukünftigen Generationen ein.
Der angestrebte Beitrag dieses Dissertationsprojektes ist eine Erweiterung der wissenschaftlichen Perspektive auf Energiearmut in Ãsterreich. Durch eine verknÃpfte Betrachtung von Infrastrukturentwicklungen, der EinfÃhrung neuer technologischer Anwendungen und Aspekten sozial-Ãkologischer Gerechtigkeit werden Dimensionen des Problems "Energiearmut" sichtbar, die durch bisherige nationale Forschungen unberÃcksichtigt blieben. Der Forschungsdiskurs zur Energiearmut wird durch die ErÃrterung dieser sozio-technischen Fragestellungen erweitert und bereichert die bis dato in Ãsterreich dominierenden ErklÃ$rungsansÃ$tze, die vor allem sozio-Ãkonomischer (auf Einkommensarmut fokussierend) und psychologischer (Optimierung des Nutzer*innenverhaltens) Natur sind. Durch eine sozio-technische Betrachtung kann ein breiteres VerstÃ$ndnis fÃr Energiearmut erlangt werden, da beispielsweise die Rolle von Infrastrukturpolitik und deren Auswirkungen auf soziale Segregation oder der Interventionscharakter technologischer Anwendungen in energiearmen Haushalten erkennbar werden. So werden Prepayment-Meter (PPM) im Rahmen dieser Arbeit als sozio-technische Intervention innerhalb energiearmer Haushalte analysiert. Anhand dieser Technologie kÃnnen die VerÃ$nderungen des VerhÃ$ltnisses zwischen Energieunternehmen und Endverbraucher*innen auf der Haushaltsebene exemplarisch illustriert werden und es zeigt sich das positive sowie negative Potential technologischer Entwicklungen im Kund*innenmanagement. Auf die Problemstellung des einleitenden Kapitels 1 und die Formulierung der zu bearbeitenden Forschungsfragen folgt die Beschreibung der methodischen Umsetzung in Kapitel 2. Generell flieÃen die inhaltlichen Analysen der Interviews stets thematisch bezogen in die einzelnen Kapitel und deren Fragestellungen ein. Die theoretischen und empirischen Inhalte werden somit problembezogen und kapitelweise erÃrtert. Kapitel 3 thematisiert die fÃr diese Arbeit relevanten wissenschaftlichen Ãsterreichischen ForschungsansÃ$tze und Perspektiven der ...
Auf der Grundlage von Intensiv-Interviews wird mit Hilfe des Deutungsmusteransatzes explorativ der Frage nachgegangen, wie Bataillonskommandeure sozio-politische Entwicklungen der Gegenwart (deutsche Vereinigung, schwindendes Bedrohungsgefühl, sinkende Wehrbereitschaft, mögliche Einsätze außerhalb des NATO-Gebietes) wahrnehmen und gewichten. Die Studie gibt Aufschluß über die Auswirkungen der aktuellen sicherheitspolitischen Veränderungen auf das berufliche Selbstverständnis militärischer Führer und verweist auf eine erhebliche Sinnkrise in den Streitkräften.
Seit der Wiedervereinigung ist die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Ost- und Westdeutschland ein wichtiges politisches Ziel. Dieser Bericht vergleicht anhand von Daten der amtlichen Statistik und des Sozio-oekonomischen Panels die Entwicklungen der Lebensbedingungen in beiden Landesteilen. Dabei ergibt sich ein gemischtes Bild. Bei der Schichtung der Einkommen und der Lebenszufriedenheit hat der Osten stark aufgeholt. Auch sozio-demographische Angleichungen sind zu erkennen, etwa beim steigenden Kinderanteil und den inzwischen ausgeglichenen Binnenwanderungen. In beiden Landesteilen sind die Einkommensungleichheit und die Armutsrisikoquoten gestiegen, die Quoten bei niedrigen Erwerbseinkommen und Niedriglohn haben sich erhöht, und der Anteil niedrig Qualifizierter an den Beschäftigten ist gesunken. Angleichungsdefizite zeigen sich für Ostdeutschland insbesondere bei der nach wie vor geringeren Wirtschaftskraft, einer geringeren Zunahme an hochqualifizierten Beschäftigten und höheren Anteilen von Beschäftigten mit Niedriglohn und geringen Erwerbseinkommen sowie höheren Armutsrisikoquoten. Anhaltende Ost-West-Unterschiede dürften auch durch den deutlich stärker ländlich geprägten Raum Ostdeutschlands verursacht sein. Zudem weisen die deutlich geringeren Anteile von Migranten auf weiter anhaltende regionsspezifische Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland hin.
Seit der Wiedervereinigung ist die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Ost- und Westdeutschland ein wichtiges politisches Ziel. Dieser Bericht vergleicht anhand von Daten der amtlichen Statistik und des Sozio-oekonomischen Panels die Entwicklungen der Lebensbedingungen in beiden Landesteilen. Dabei ergibt sich ein gemischtes Bild. Bei der Schichtung der Einkommen und der Lebenszufriedenheit hat der Osten stark aufgeholt. Auch sozio-demographische Angleichungen sind zu erkennen, etwa beim steigenden Kinderanteil und den inzwischen ausgeglichenen Binnenwanderungen. In beiden Landesteilen sind die Einkommensungleichheit und die Armutsrisikoquoten gestiegen, die Quoten bei niedrigen Erwerbseinkommen und Niedriglohn haben sich erhöht, und der Anteil niedrig Qualifizierter an den Beschäftigten ist gesunken. Angleichungsdefizite zeigen sich für Ostdeutschland insbesondere bei der nach wie vor geringeren Wirtschaftskraft, einer geringeren Zunahme an hochqualifizierten Beschäftigten und höheren Anteilen von Beschäftigten mit Niedriglohn und geringen Erwerbseinkommen sowie höheren Armutsrisikoquoten. Anhaltende Ost-West-Unterschiede dürften auch durch den deutlich stärker ländlich geprägten Raum Ostdeutschlands verursacht sein. Zudem weisen die deutlich geringeren Anteile von Migranten auf weiter anhaltende regionsspezifische Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland hin.
Im März 1976 legten die Verfasser die Bibliographie "Bundeswehr und Gesellschaft 1960-1975" vor. Zahlreiche Hinweise und Anregungen aus dem Leserkreis sowie bisher nicht erfaßtes bibliographisches Material stellen eine Ergänzung dieser schon repräsentativen Bibliographie dar. Darüber hinaus wurden einzelne Zweige der Sachgebiete erheblich erweitert. Lutz Köllner legt mit seinem Beitrag eine weitere Spezialbibliographie vor, die es ermöglicht, die langfristige Entwicklung von Militärausgaben unter sozio-ökonomischer Perspektive zu betrachten.
Schon früh mit den Schattenseiten der Industrialisierung konfrontiert, hat der Kanton Glarus als einer der ersten Kantone der Schweiz im 19. Jahrhundert sozialpolitisch motivierte Regelungen zum Schutz der Arbeiter erlassen. Mit seiner fortschrittlichen, umfassenden Arbeitsschutzgesetzgebung hat er schweiz- und gar europaweit eine Vorreiterrolle eingenommen. Untersucht wird die normative Rechtsentwicklung in einem sozio-ökonomischen Kontext. Die Schwerpunkte liegen dabei auf der rechtlichen, ökonomischen und politischen Entwicklung des Kantons, der Lebenssituation der Arbeiterschaft, insbesondere auch der Frauen und Kinder, sowie den Wertvorstellungen dieser Zeit.
Die weißrussische musikalische Landeskunde ist eine spezifische Richtung in der modernen belarussischen Kunstwissenschaft, die sich erst vor kurzem aus einer Reihe von sozio-historischen Grundlagen zu entwickeln begann. Weißrussische Wissenschaftler, die sich mit der Geschichte der Musikkultur auf dem Territorium von Belarus im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts beschäftigen, betonen das erreichte Niveau, trotz der schwierigen politischen Situation im Zusammenhang mit der Zensur, die die Entwicklung einer nationalen Kunst beschränkte. Im folgenden Beitrag seien Besonderheiten der archivalischen Quellenforschung zum Thema 'Geschichte der Musikinstitutionen Weißrusslands' dargelegt.
Um die Ausbreitung des Covid19-Virus zu bremsen, wurden in der Schweiz auf Bundes- wie Kantonsebene verschiedene Massnahmen umgesetzt, die auch Einschränkungen wichtiger persönlicher Freiheiten bedeuteten. In Reaktion darauf entstand eine massnahmenkritische Bewegung, die u.a. auf dem Weg von Demonstrationen gegen die Massnahmen protestierte. Obwohl es sich nicht um eine einheitliche Bewegung handelte, insofern die Teilnehmenden teilweise unterschiedliche Motive aufwiesen und unterschiedliche Ziele verfolgten, hat die Bewegung den Eindruck entstehen lassen, dass in der Schweiz demokratiedistante, radikale oder extremistische Einstellungen und darauf aufbauend auch Verhaltensweisen in der Bevölkerung zugenommen haben. In diesem Zusammenhang wird bspw. von einer Polarisierung gesprochen, die beinhaltet, dass sich verschiedene Bevölkerungsgruppen in ihren Ansichten zunehmend unversöhnlich gegenüberstehen. Bislang liegen allerdings kaum vergleichende empirische Befunde dazu vor, wie die Schweizer Bevölkerung vor und während der Pandemie über verschiedene sozio-politische Themen gedacht hat. Aufbauend auf zwei Befragungsstudien aus den Jahren 2018 und 2021 (vgl. Baier et al. 2022) liefert dieser Beitrag Befunde zur Entwicklung ausgewählter sozio-politischer Einstellungen und erlaubt damit eine Einschätzung dazu, inwieweit sich die Covid19-Pandemie auf diese Einstellungen ausgewirkt hat.
Die Dissertation befasst sich mit drei grundlegenden Fragen kritischer politischer Bildung in Deutschland: (1) Wie können wir die Reflexion subjektiver Erfahrungen mit dem Lernen über politische und sozio-ökonomische Entwicklungen in ihrer Bedeutung für personale Handlungsfähigkeit besser verbinden? (2) Welche Theorien zeigen, warum rassistisch denkende Menschen Interesse daran entwickeln könnten, ihr Denken und Handeln in Frage zu stellen? (3) Bedeutet die Verschiebung des Ziels staatlicher Programme von der 'Rechtsextremismus-Bekämpfung' zur 'Propagierung von Diversity' einen Gewinn für politische Bildung? Teil 1 gibt auf der Basis von vier Expert/inn/en- Interviews Antworten auf die erste Frage. Wesentlich ist, politische Bildung vom Subjektstandpunkt der Lernenden und nicht allein vom Standpunkt der Lehrenden zu entwickeln. Zweitens müsste stärker an lebensweltliche Erfahrungen von Teilnehmenden angeknüpft werden anstatt vorwiegend mit Simulationserfahrungen zu arbeiten. Drittens überschreiten Methoden, die zur Analyse gesellschaftlicher Verhältnisse gedacht sind die Ebene subjektiver Erfahrung tatsächlich nicht, so dass hier Entwicklungsbedarf besteht. Schließlich müsste die Theorieaneignung der Professionellen auch gegen den Zwang zur Lieferung geschmeidiger Bildungsdienstleistungen unterstützt werden. Teil 2 verbindet die Relektüre quantitativ-statistischer und qualitativer Untersuchungen über Rassismus/Rechtsextremismus mit der Entwicklung theoretischer Antworten auf die zweite Frage. Ich zeige etwa, dass der Term 'Einstellung' seinen ursprünglichen begrifflichen Gehalt weitgehend eingebüßt hat und 'Einstellungsstudien' auch deshalb nur begrenzte Antworten auf die zweite Frage geben können. Daher werden Befunde wie der Zusammenhang zwischen politischer sowie sozio-ökonomischer Deprivation und 'rechten Einstellungen' in ihrer gesellschaftlichen und subjektiven Bedeutung anschließend ausgeführt. Die resultierenden Umrisse einer Theorie der Ethnisierung und Meritokratisierung der sozialen Frage verorten ...
Die Situation des zeitgenössischen Romans wird heute zunehmend von globalen Faktoren bestimmt: global im Sinne einer politischen, wirtschaftlichen und sozio-kulturellen Internationalisierung, die jedoch Spielräume, Schreib-Räume, für individuelle, für differente Erzählweisen läßt. Eine wichtige Rolle in dieser Entwicklung spielt der sogenannte postkoloniale Roman. Ich möchte im gegebenen Zusammenhang drei Aspekte aufgreifen: den kritischen Diskurs über postkoloniale Literatur (1), die Interdependenz von postmoderner und postkolonialer ästhetischer Theorie (2) sowie die konkrete Umsetzung von Inter- und Multikulturalität in den Texten selbst (3).