Der Gouverneur des Gebiets Saratov, Dmitrij Ajackov, gibt aus seiner Sicht einen Überblick über die sozio-ökonomische Entwicklung des von ihm verwalteten Subjekts der Russischen Föderation. Die Entwicklung in wichtigen Bereichen der Wirtschaft - Industrie, Landwirtschaft, Handel, Investitionen, Finanzlage - steht dabei im Zentrum. (BIOst-Mrk)
In dem Beitrag werden die wesentlichen Ergebnisse der sozio- ökonomischen Entwicklung Rußlands im Jahre 1999 zusammengefaßt. Die Entwicklung von Industrieproduktion, Landwirtschaft, Außenhandel und Budget sowie die Geld- und Währungspolitik und die Entwicklung auf den Wertpapiermärkten werden ebenso beschrieben wie die Entwicklung in der sozialen Sphäre. Auf dieser Basis werden konkrete Vorschläge für die Wirtschafts- und Sozialpolitik des Jahres 2000 entwickelt. Der Beitrag basiert auf analytischen Materialien des Zentrums für wirtschaftliche Konjunktur der Regierung der Russischen Föderation. (BIOst-Mrk)
In: Vlastʹ: obščenacionalʹnyj naučno-političeskij žurnal, Heft 12, S. 8-14
ISSN: 2071-5358
Der Beitrag stellt einen Auszug aus einem Bericht des Zentrums für Wirtschaftskonjunktur bei der Regierung der Rußländischen Föderation über die sozio-ökonomische Entwicklung in Rußland im Zeitraum Januar-September 1998 dar. Dabei stehen die Folgen der Bankenkrise vom 17. August 1998 und die Maßnahmen zu ihrer Beseitigung im Zentrum der Darstellung. Die Entwicklung in den einzelnen makroökonomischen Bereichen und auf dem sozialen Sektor wird für den Untersuchungszeitraum jeweils ergebnisartig zusammengefaßt. (BIOst-Mrk)
Der erste Teil des Sammelbandes enthält Beiträge zu Fragen des Kapitalmarktes, der wirtschaftlichen und sozialen Differenzierung, der finanziellen Zusammenarbeit und zur Arbeitskräftemigration in der gesamten arabischen Welt. Der zweite Teil befaßt sich mit den Auswirkungen der Erdölpolitik auf die wirtschaftliche und sozio-politische Entwicklung in einzelnen Ländern. (DÜI-Ott)
In der Monographie wird eine Reihe grundlegender Probleme der sozio-ökonomischen Entwicklung der Länder der zentralasiatischen Region (ZAR) analysiert. Auf der Basis zahlreicher statistischer Ergebnisse wird das wirtschaftliche Potenzial untersucht und die Position der zentralasiatischen Republiken der ehemaligen Sowjetunion auf der Skala der weltwirtschaftlichen Entwicklung bestimmt. Betrachtet werden die wichtigsten Verschiebungen in der Beschäftigungsstruktur der 90er Jahre wie Agrarisierung, Desindustrialisierung und Desurbanisierung der Volkswirtschaft. Die Reichweite und Ergebnisse der Agrarreformen in Kirgistan und Usbekistan werden untersucht. Ausführlich wird die Dynamik der Einkünfte und Lebensbedingungen der Bevölkerung dargestellt. Dabei werden statistische Vergleiche zur Situation im postsowjetischen Russland gezogen. Schließlich wird versucht, eine Bilanz der "Errungenschaften und Verluste" der Bevölkerung der Staaten der zentralasiatischen Region zu ziehen. (DÜI-Hmp)
In der Monographie werden auf der Basis sowjetischer und westlicher Untersuchungen die Ereignisse der so genannten "Iranischen Revolution" (1978/79) untersucht. Dabei wird die aktive Rolle der schiitischen Geistlichkeit in dieser Umwälzung einer besonders eingehenden Analyse unterzogen. Die Autorin stellt zunächst sozio-ökonomische Voraussetzungen der Entwicklung im Iran seit 1945 dar, bevor sie die eigenlichen Ereiegnisse betrachtet. Nach Meinung der Autorin spielt hierbei der antiimperialistische und antimonarchistische Charakter der Revolution eine entscheidende Rolle. (DÜI-Hmp)
Vor dem Hintergrund der sozio-ökonomischen Besonderheiten Chinas bei der Gründung der Volksrepublik werden Strategie und Industrialisierungskonzeption der chinesischen KP in ihrer Evolution von 1949-78 dargestellt und interpretiert. Strukturelle Reformen und administrative Leitung der Industrialisierung werden anhand der Branchen- und Regionalstruktur der Industrie Chinas sowie dem Problem ihrer Verbindung erläutert. Die Entwicklung bis 1958 wird hauptsächlich positiv, seit 1958 unter der Perspektive der durchgängigen Kritik an maoistischer Konzeption negativ bewertet und die Disproportionen auf den "Zickzack-Kurs" Maos zurückgeführt. BIOst/Hat
Die Russische Föderation weist mit 65 Prozent ihres Staatsgebiets einen höheren Anteil am polaren (arktischen) Norden auf als die UdSSR mit 49 Prozent. Trotz des größeren Gewichts, das die rohstoffreiche Region nördlich und östlich des Ural damit gewonnen hat, droht sie zum Opfer vorschneller Privatisierungsmaßnahmen sowie eines übereilten "Ausverkaufs" an ausländische Investoren zu werden. Der Autor stellt fest, daß jene administrativen und wirtschaftspolitischen Maßnahmen, die sich anderenorts bewährt haben, nicht auf die besonderen Strukturen des Nordens übertragbar sind: "Leider verhalten sich die Verfasser jener Konzepte, die im Zentrum sowie in den Regionen ausgeführt werden, allzu großzügig gegenüber allem, was mit der ausländischen Invasion (letzteres ohne Anführungszeichen) einhergeht. Man kann sie verstehen, ihnen aber nicht zustimmen: Die Lage im Norden ist verzweifelt, und die Ausländer sieht man als Rettungsanker. Gleichwohl muß man an die Konsequenzen denken: an die drohende Gefahr, daß Rußland in ein Kompradorenland verwandelt werden könnte, an den Verlust der Unabhängigkeit, den Verlust des Nationalstolzes." Der Autor fordert staatlichen Protektionismus und beklagt, daß die Russische Föderation im arktischen Bereich bereits ihre traditionelle Führungsrolle sowohl in der Wissenschaft, als auch in der Militärpräsenz verloren habe: "Die Zerstörung der UdSSR führte zu einem 'Abmähen' des übrigen Landes gegenüber dem Norden und Osten. Losgelöst vom einstigen, starken sowjetischen Raum, gerieten die nördlichen und östlichen Gebiete unter der Bedrohung des Übergangs unter den Einfluß anderer geopolitischer Zentren: der USA, der NATO, Japans und Chinas. Im Zusammenhang damit erheben sich berechtigte Forderungen zur Stärkung dieser Gebiete im Bereich des Verkehrs und der sonstigen Infrastruktur." Kompliziert werde die Lage ferner durch die "Autonomisierung" und "Souveränisierung", die nicht von den etwa fünf bis zehn Prozent Ureinwohnern - etwa 200.000 Menschen - verlangt werde, sondern von den Hinzugezogenen. Das vom Goskomsewer (Staatskomitee der Russischen Föderation für Fragen des Nordens) ausgearbeitete "Föderale Programm zur sozio-ökonomischen Entwicklung bis zum Jahr 2000" beruhe auf staatlichem Paternalismus und stehe im Gegensatz zu der positiven Entwicklungspolitik anderer Staaten, namentlich Kanadas, gegenüber ihren Ureinwohnern. (FUB-Hfm)
Der Autor ist Leiter der Abteilung für Regionalpolitik und Probleme der GUS bei der internationalen Stiftung "Reform" sowie Berater der rußländischen Staatsduma. Seine auf zahlreiche statistische Fakten gestützte Prognose geht von drei möglichen Entwicklungen aus: 1) dem autonomen Beitritt der GUS-Staaten zum Weltmarkt. Er wird vor allem von der Wirtschaftsliberalisierung der Rußländischen Föderation vorangetrieben, in deren Folge sich das rußländische Außenhandelsvolumen mit Staaten der GUS von 57 Prozent (1990) auf 20 Prozent (1992) senkte. Der starke Rückgang der Wirtschaftsbeziehungen mit der Rußländischen Föderation zwang die übrigen Staaten, ihrerseits direkte Beziehungen mit dem Weltmarkt aufzunehmen. "Das führte zur strukturellen Deformation der Produktion der GUS-Staaten im Bereich der extraktiven Sektoren, insbesondere im Bereich des Maschinenbaus sowie der Leichtindustrie. (...) Je intensiver die extraktiven Sektoren der GUS-Staaten in das System der weltwirtschaftlichen Beziehungen 'hineinwachsen', um so größer ist der Produktionsrückgang in ihren verarbeitenden Sektoren." Gefahren sieht der Autor in einer wachsenden Abhängigkeit vom ausländischen Kapital sowie dem Weltmarkt, im Verlust "der ökonomischen Souveränität und realen nationalen Unabhängigkeit". Der mit der Belieferung des Weltmarktes verbundene Ausbau lokaler Rohstofflager könnte sozio-ökonomische Gefälle innerhalb einzelner GUS-Staaten erheblich verstärken, was wiederum zu Regional- und ethnischen Konflikten in den multiethnischen GUS-Staaten führen könne. 2) Schaffung eines gemeinsamen Wirtschaftssystems der Gemeinschaft: Grundlage hierfür könnte die bereits vertraglich gesicherte Zollunion der GUS sein, deren Ausbau nicht nur zu einem freien Austausch an Waren und Arbeitskräften, sondern auch zu einer koordinierten Produktionsspezialisierung in den Mitgliedsstaaten führen werde. Die Verwirklichung hängt jedoch von der wenig wahrscheinlichen Änderung des wirtschaftlichen Reformkurses in der Rußländischen Föderation ab. 3) Unterschiedliche Integrationsfigurationen innerhalb der GUS: Während sich im Norden der GUS politische Zusammenschlüsse, namentlich zwischen Weißrußland und der Rußländischen Föderation, vollziehen, sind im Süden (Ukraine, Transkaukasus, Mittelasien) wirtschaftliche und "transitmäßige" Integrationen zu beobachten, vor allem im Bereich des transkontinentalen Erdöl- und Erdgashandels. Alle betroffenen Staaten zeigen eine reservierte Einstellung gegenüber der rußländischen "liberalen Revolution", besitzen eine sich gegenseitig gut ergänzende sektorale Spezialisierung und könnten sich daher unter Ausschluß der Rußländischen Föderation zusammenschließen, mit der Ukraine und Kasachstan als westlichem bzw. östlichen Zentrum. Rußlands bisherige Monopolstellung innerhalb der GUS im Bereich Maschinenbau und Erdöl wäre damit innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre gebrochen. (FUB-Hfm)