Multilingualismus und Sprachenpolitik
In: Das politische System Luxemburgs: eine Einführung, S. 45-61
Der Beitrag zur Gesellschaft und Geschichte Luxemburgs beschreibt im ersten Schritt zunächst die Sprachensituation des Landes, die sich durch eine Dreisprachigkeit - Deutsch, Französisch, Luxemburgisch - auszeichnet. Der zweite Schritt betrachtet in einem historischen Rückblick die Sprachgeschichte seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis in die 1980er Jahre. Der dritte Schritt widmet sich schließlich der Sprachenpolitik Luxemburgs, die sich zwischen Pragmatismus und Laisser faire bewegt. Dabei umfassen die Ausführungen zwei Haupttypen der Sprachplanung: (1) die Corpusplanung, in der es um die Standardisierung und Normierung einzelner Sprachen geht, sowie (2) die Statusplanung und ihre Maßnahmen in der Arbeitsmarkt- und Schulpolitik zur Förderung der Leistungsfähigkeit einzelner Sprachen (Sprachanforderungen auf dem Arbeitsmarkt, Sprachenunterricht, Integration der Ausländerkinder, Luxemburgisch als Fremdsprache, sprachliche Identität, Luxemburgisch als offizielle EU-Sprache). (ICG2)