In: Archiv für Rechts- und Sozialphilosophie: ARSP = Archives for philosophy of law and social philosophy = Archives de philosophie du droit et de philosophie sociale = Archivo de filosofía jurídica y social, Band 92, Heft 2, S. 277-283
Die Allgemeine Rechtslehre des ausgehenden 19. Jahrhunderts verschrieb sich der Suche nach einheitlichen rechtlichen Grundbegriffen. Ihr Ziel war eine universale juristische Technik zur Handhabung des Rechtsstoffes. Vor allem die Juristische Prinzipienlehre von Ernst Rudolf Bierling und die Juristische Grundlehre von Felix Somló entfalten in der Durchführung dieses Programms das, was gegenwärtig am ehesten als Strukturtheorie des Rechts bezeichnet werden kann: eine Theorie des Rechts, die einen logischen Apparat zur Analyse eines jeden Rechtssystems entwickelt und den Aufbau einer Rechtsordnung untersucht. Andreas Funke grenzt die Aufgabenstellung einer so verstandenen Allgemeinen Rechtslehre von Disziplinen wie Rechtsphilosophie und Rechtssoziologie ab und bestimmt ihren rechtsdogmatischen Auftrag. Er analysiert die methodischen und erkenntnistheoretischen Prämissen der Allgemeinen Rechtslehre, die darüber entscheiden, ob sie wissenschaftlich überhaupt möglich ist. Schließlich würdigt er kritisch die inhaltlichen Kernaussagen der Allgemeinen Rechtslehre. Im Mittelpunkt stehen dabei das Konzept der juristischen Geltung von Rechtsnormen sowie die Figur des Rechtsverhältnisses, das durch eine Rechtsnorm ausgedrückt wird.
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In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 4099-4107
"Der Vortrag versucht, drei Themenkomplexe miteinander zu verbinden: 1. Die theoretische Phasenentwicklung, die Lévi-Strauss zum Gegenstand Musik geführt hat, entlang der Hauptbereiche: Verwandtschaftssysteme, Zeichenkommunikation bzw. das dialektische Verhältnis von Sprache und Kultur, Denksysteme schriftloser Völker und Mythen. 2. Die sukzessive Zuspitzung einer materialen Theorie des Geistes als leitende Dimension dieser Entwicklung und Hauptgebiet des strukturalistischen Denkens. Die zentrale Bedeutung von Musik für dieses Denken durch ihre Verklammerung von Geist und Natur. 3. Die innere Spannung von Romantik und Szientismus im Denken von Lévi-Strauss und ihre Folgen für seinen strukturalen Begriff von Musik." (Autorenreferat)
Intro -- Titel -- Vorwort -- Inhaltsverzeichnis -- Einleitung -- A. Die Strukturtheorie des Rechts -- B. Der Begriff der Allgemeinen Rechtslehre -- I. Philosophische Allgemeine Rechtslehre -- II. Strukturale Allgemeine Rechtslehre -- III. Komparative Allgemeine Rechtslehre -- IV. Integrative Allgemeine Rechtslehre -- V. Positiv-rechtliche Allgemeine Rechtslehre -- VI. Didaktische Allgemeine Rechtslehre -- C. Untersuchungsprogramm, Vorgehen, Methodisches -- D. Eine Bestandsaufnahme der Allgemeinen Rechtslehre um 1900 -- I. Das Zentrum der Allgemeinen Rechtslehre -- 1. AdolfMerkel: Enzyklopädie und Allgemeiner Teil der Rechtswissenschaft -- 2. Karl Bergbohm: Wider das Naturrecht -- 3. Ernst RudolfBierling: Strukturtheorie als Juristische Prinzipienlehre -- 4. Felix Somló: Strukturtheorie als Juristische Grundlehre -- II. Die Peripherie -- 1. Karl Bindings "Die Normen und ihre Übertretung" -- 2. August Thons "Untersuchungen zur allgemeinen Rechtslehre" -- 3. Alexander Nicol-Speyers "Allgemeine Rechtslehre" -- 4. Hans Kelsens "Reine Rechtslehre" -- 5. Ignatz Kornfelds "Allgemeine Rechtslehre" -- 6. Bernhard Starks "Analyse des Rechts" -- 7. N. M. Korkunovs "Allgemeine Theorie des Rechts" -- 8. Theodor Sternbergs "Allgemeine Rechtslehre" -- 9. Rudolf Stammlers "Theorie der Rechtswissenschaft" -- 10. AdolfReinachs "apriorische Grundlagen" des Rechts -- III. Zusammenfassung -- 1. Teil: Genese und Inhalt der strukturtheoretischen Fragestellung -- A. Strukturtheoretische und rechtsphilosophische Fragestellung -- I. Der Positivismus der Allgemeinen Rechtslehre als Chiffre für eine nicht-metaphysische Grundhaltung -- 1. Das Leitmotiv der Allgemeinen Rechtslehre: Erklärung statt Rechtfertigung -- 2. Kein idealer Gegenstand: Positivität des Rechts -- 3. Keine spekulative Methode -- II. Recht und Moral.
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Die »Seele« wurde seit jeher als Kampfplatz von diversen entgegengesetzten Kräften betrachtet und in unterschiedliche Elemente gespalten. Entgegen geläufiger Missverständnisse, zu denen Freud selbst Anlass gab, ist doch für ihn der seelische Apparat nicht für immer als fixiert zu betrachten. Wenn psychische Strukturbildungen als historische untersucht werden, dann stehen wir durchaus in der politischen Dimension der Psychoanalyse. Die Konzepte (I, E, Ü) stellen ein dialektisch strukturiertes System dar, begrifflich nicht trennbar und nicht anders zu verstehen als Werkzeuge zur Analyse psychischer Konflikte, die in historisch spezifischer Weise bei vergesellschaftlichten Individuen vorkommen. Strukturen entstehen aus Verinnerlichungen von Objektbeziehungen. Am umstrittensten bleibt nach wie vor seine Todestriebhypothese.
What relevance does gender have as a structuring and structured characteristic within the present circumstances? The authors - dissatisfied with the scientific state of the art - animate this discussion and lead it into new regions of thought. The concept of structure refers to social relations and institutions and focuses on inequalities, always in relation to social and institutional (gender) relations. To this end, the concept of the subject refers to actions and thus focuses more on individuals. The essential question here is: What relevance does gender have as a structuring and structured characteristic within current social conditions, structures and norms? In addition to theoretical contributions to already established subject- and structure-theoretical considerations, other authors concentrate on research-practical turns of the theoretical concepts. This volume aims to capture a dialectical interweaving of individual and social structuring processes in relation to gender.
Intro -- Vorwort -- Inhaltsverzeichnis -- Einleitung -- I. F.W.J. Schelling, Fragment einer Abhandlung zur Strukturtheorie des Absoluten -- II. Versuch der vorläufigen Datierung des Textes -- III. Das Absolute und die Wirklichkeit -- Schlußbemerkung -- Abbildungsanhang -- Bibliographie -- Namenregister
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"In seinem Beitrag 'Historische Soziologie als Kultursoziologie? Zur Wiederkehr der 'armen Stiefschwester' der Geschichtswissenschaft im neuen Gewand' bringt Peter Fischer (2008) eine historisch orientierte Kultursoziologie (bzw. eine kultursoziologisch angeregte historische Soziologie) gegen 'Strukturtheorien' in Stellung, wozu er 'klassische Modernisierungstheorien', Systemtheorien als auch das von mir verwendete Theorem selbstorgansierter Kritikalität zählt. 'Gegen den Primat der Struktur, als auch gegen physikalistische Erklärungsmodelle in der Soziologie gerichtet, kann vor diesem Hintergrund ein Ansatz wie beispielsweise der von Kron (2007) kaum genügen, um das Gewordensein einer Gesellschaft zu erklären.' (Fischer 2008: 189) Im Weiteren wird der von ihm bevorzugte historisch-kultursoziologische Ansatz ausführlich beschrieben, das heißt es werden die historischen Leistungen dargestellt, die die Soziologie der historischen Soziologie angefangen bei Max Weber bis gegenwärtig – mit einer kultursoziologischen Wendung – bei Andreas Reckwitz und Joachim Fischer zu verdanken habe. Vor diesen Leistungen, die hier keineswegs in Abrede gestellt werden sollen, kann man selbstverständlich ehrfurchtsvoll verstummen, es sei aber auch erlaubt, die Stoßrichtung des Artikels von Fischer, die Hervorhebung des Primats der historischen Soziologie einerseits und die Betonung der Differenz zu den 'Strukturtheorien' andererseits zu hinterfragen." (Textauszug)
Der soziologische Neo-Institutionalismus hat seine Ursprünge in der US-amerikanischen Organisationssoziologie. Im Vordergrund stehen Fragen des institutionellen Wandels und des gesellschaftlichen Umgangs mit institutionellen Vorgaben. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf der gesellschaftlichen Durchsetzung und Einbettung vorherrschender Grundüberzeugungen rationalen Handelns. Die Insignien moderner Rationalität werden in ganz unterschiedlichen Handlungsbereichen aufgespürt. Der Band führt in die Grundlagen des Neo-Institutionalismus ein, er beschreibt die wichtigsten empirischen Ergebnisse und diskutiert theoretische Weiterentwicklungen. Darüber hinaus werden in der vorliegenden zweiten Auflage Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur Netzwerksoziologie, zu den Strukturtheorien von Giddens und Bourdieu sowie zur Systemtheorie Luhmanns benannt
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Der soziologische Neo-Institutionalismus hat seine Ursprünge in der US-amerikanischen Organisationssoziologie. Im Vordergrund stehen Fragen des institutionellen Wandels und des gesellschaftlichen Umgangs mit institutionellen Vorgaben. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf der gesellschaftlichen Durchsetzung und Einbettung vorherrschender Grundüberzeugungen rationalen Handelns. Die Insignien moderner Rationalität werden in ganz unterschiedlichen Handlungsbereichen aufgespürt.Der Band führt in die Grundlagen des Neo-Institutionalismus ein, er beschreibt die wichtigsten empirischen Ergebnisse und diskutiert theoretische Weiterentwicklungen. Darüber hinaus werden in der vorliegenden zweiten Auflage Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur Netzwerksoziologie, zu den Strukturtheorien von Giddens und Bourdieu sowie zur Systemtheorie Luhmanns benannt.
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In dieser Arbeit wird ein Prototyp qualitativer Sozialforschung vorgestellt, der mit den Bezeichnungen "Theorie der Bildungsprozesse", "Objektive Hermeneutik" und "Genetischer Strukturalismus" belegt worden ist. Es handelt sich um den Forschungsansatz von U. Oevermann, der hier aus einer Interpretation seiner Texte und in Abgrenzung von anderen handlungstheoretischen und interaktionistischen Modellen entwickelt wird. Es wird verdeutlicht, daß die objektive Hermeneutik Oevermanns aus dem quantitativen Paradigma in der Soziologie abgeleitet wurde und auf dessen Traditionen teilweise aufbaut. Verschiedene Differenzierungen und Versionen dieser hermeneutischen Forschungsweise werden dargestellt und im Rahmen einer methodologischen, methodenorientierten und objektbezogenen Diskussion über die Grundlagen der Sozialwissenschaften diskutiert. Strukturtheorie, Interaktionsanalyse und Sozialisationsforschung werden als tragende Säulen des Oevermannschen Ansatzes herausgearbeitet, auf den sich der Verfasser positiv bezieht. (HA)