Szenarien zählen in Bezug auf räumliche Fragestellungen zu den bewährten Methoden der Zukunftsforschung. Der Mehrwert von Szenarien liegt in der Reduktion der Komplexität der in räumlicher Hinsicht besonders vielfältigen Wirkungszusammenhänge und der Schaffung von Konsistenz der gewählten Annahmen.
In ihrem Buch Schulden ohne Sühne (München 2010) beschreiben Kai Konrad und Holger Zschäpitz Ursachen und Folgen der Staatschuldenkrise in Deutschland und Europa sehr kompetent und eindringlich. Das gesamte finanzwissenschaftliche Wissen über die Staatsschuldentheorie wird ausgebreitet und aus aktueller Sicht bewertet und die amerikanische Theorie der ökonomischen Politik wird hinzugeschaltet. Einige Prognosen über den Zustand in Europa im Jahr 2013 sind schon in 2012 unangenehmer Weise, aber richtig eingetroffen. Der Kampf um die Konsolidierung der Staatsfinanzen ist noch nicht verloren, aber der Sieg ist keineswegs gewiss; deshalb geben Konrad/Zschäpitz am Ende des Buches zwei Zukunftsvisionen - eine mit Konsolidierung und eine ohne. Der Leser weiß, dass die Autoren eine hohe Präferenz für die Lösung mit Konsolidierung haben, aber ihre Zweifel, ob die Konsolidierung politikökonomisch gelingt, sind nicht zu übersehen. Wir stehen in der Mitte des Jahres 2012 und müssen aktuell erleben, dass die Merkel'sche Konsolidierungspolitik erst für Europa und danach für Deutschland wohl kaum noch zu halten ist. Jedenfalls müssen wir heute (wie Konrad/Zschäpitz 2010 München) darüber nachdenken, was bis 2017 auf die Bürger in Deutschland zukommt. Wir brauchen also zur Information der Bürger ein Szenario für 2017. [.]
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Ohne Kenntnis, Billigung und Mitwirkung mindestens eines Teils der russischen Eliten in Geheimdienst, Militärführung und bisher dienstbarer Oligarchen wäre der Probeaufstand Prigoschins mit seiner Wagner Söldnertruppe nicht möglich gewesen. Die These: Prigoschin wurde Unterstützung zugesichert in der Absicht, auszutesten, wie stark noch der Rückhalt für Putin ist. Es war von diesen Unterstützern Prigoschins nie geplant,... The post Putins Ende-ein Szenario first appeared on Blog der Republik.
Ein Deutschland ohne Ausländer - eine schreckliche Vorstellung oder doch der geheime Traum vieler Bundesbürger? Fast 40 Prozent aller Deutschen wünschen sich weniger Ausländer in der Bundesrepublik. Ob aus rechtsradikalen Ressentiments, aus Angst vor "Überfremdung" oder aus Angst um einen Arbeitsplatz. In diesem Buch lassen sich die renommierten Journalisten Matthias Thieme und Pitt von Bebenburg gedanklich auf das Experiment Deutschland ohne Ausländer ein: Was wäre, wenn plötzlich alle Mitbürger ohne deutschen Pass um uns herum verschwänden, letztlich Millionen Menschen von heute auf morgen weg wären? Was wäre mit dem Gesundheitssystem, den Unternehmen, dem Einzelhandel, aber auch bei Sport und Schulen? Was wären unsere Städte ohne Dönerbuden und chinesische Restaurants?
Die Welt ist voller vielversprechender Zukunftsszenarien. Doch keiner weiß, wann die Wirklichkeit die Visionen einholt. Auch das Gesundheitswesen schwimmt derzeit auf einer wonnigen Welle voller Erwartungen. Die Krankenhaus-Informationssysteme der nächsten Generation werden von ihren Herstellern als kaum noch verbesserungsfähig gepriesen. Ein Ausblick auf die schöne neue Welt.
Weniger auf strenge Wissenschaftlichkeit bedacht, möchte ich ein kriminologisches Szenario der Zukunft skizzieren. Die Kriminologie wird, wenig überraschend, durch die biologischen Forschungen am menschlichen Gehirn beeinflusst sein. Seit Cesare Lombrosos "geborenem Verbrecher" wurden psychopathische (bzw. soziopathische) Persönlichkeiten in einer paradoxen Art und Weise behandelt: Obwohl ihr Verhalten als durch biologische Ursachen 'determiniert' galt, hielt man sie dennoch in den meisten Fällen für verantwortlich - wenigstens für vermindert zurechnungsfähig. Ihre deviante Persönlichkeit wurde, statt wertneutral als gewissensschwach und mitleidensunfähig diagnostiziert zu werden, als eine Verkörperung des ›natürlich Bösen‹ verurteilt. Dieses mythologisierende Schema ist, so vermute ich, dabei, unter dem Einfluss popularisierter Bilder von bestialischen, ja teuflischen Kreaturen wiederbelebt und, auf verfeinertem Niveau, unter den forensischen Gutachtern erneut verbreitet zu werden.
From Israel's perspective, Iranian nuclear weapons would pose a threat to its existence, and Jerusalem has repeatedly warned that it will launch a preventive strike against Tehran's nuclear programme. According to Israel's thinking, such action would halt the possible escalation of the threat such a programme represents. Even though Iran has already crossed the threshold at which Israel has stated it would feel compelled to attack, it has not yet done so. Which factors would most likely lead to a preventive attack by Israel? This study uses constructivist, liberal and neorealist theories to infer the conditions that would result in Israel launching a military strike on Iran's nuclear facilities. Various attack scenarios are discussed and analysed with regard to the probability of their success, and the book suggests what would have to happen for Israel to decide to launch a preventive strike on Iran.
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[Zielsetzung] Unmittelbar nach der Wiedervereinigung Deutschlands und der daraus resultierenden Vereinigung von West- und Ostberlin wurden die ökonomischen Entwicklungsperspektiven der Stadt in aller Welt außerordentlich positiv eingeschätzt. Ob in Politik, Wissenschaft oder in der Wirtschaft - überall überwogen nahezu euphorische Wachstumserwartungen. Die tatsächliche wirtschaftliche Entwicklung nach 1989 sah allerdings anders aus: Die Gesamtbeschäftigung nahm nicht zu, sondern Jahr für Jahr reduzierte sich die Zahl der Arbeitsplätze. Die Wirtschaftsleistung entwickelte sich unterdurchschnittlich. Doch nach dieser langen Phase der Stagnation setzte Mitte der 2000er Jahre ein dynamisches Wachstum ein. Berlins Wirtschaft wuchs stärker als der Bundesdurchschnitt, auch die Erwerbstätigkeit nahm überdurchschnittlich zu. In den vorliegenden quantitativen Abschätzungen zur künftigen Wirtschaftsentwicklung schlägt sich diese Trendumkehr sehr unterschiedlich nieder. Dies liegt vor allem daran, dass die verwendeten Prognosetechniken einseitig auf die Fortschreibung von Vergangenheitstrends setzen. Wird ein langer Stützzeitraum verwendet, bleibt es bei dem negativen Trend (Prognos 2010). Schaut man nur auf den aktuellen Rand, werden hohe Wachstumserwartungen geweckt (McKinsey 2010). Im Fall von Berlin mit einem derart starken Trendbruch sind solche Fortschreibungen als Prognosebasis ungeeignet. Um ein breiter angelegtes und realistisches Zukunftsbild der möglichen wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt zu erstellen, hat das DIW Berlin gemeinsam mit der IHK Berlin ein Szenario im Rahmen eines integrierten quantitativen und qualitativen Modells entwickelt. Der Zeithorizont reicht bis 2030. Die quantitativen Eckpunkte für die mögliche Entwicklung konzentrieren sich auf die Wirtschaftsleistung und die Beschäftigung. Grundlage ist das von der Hans-Böckler-Stiftung in Auftrag gegebene Forschungsvorhaben 'Neue Wachstumsstrategien für Berlin'. Die damaligen Resultate wurden insbesondere für eine qualitative Bewertung der aktuellen Position und Perspektiven genutzt. (Geppert et al 2009).
Für Israel wären iranische Nuklearwaffen eine existenzielle Bedrohung. Jerusalem hat mehrfach mit Präventivschlägen gegen Teherans Nuklearprogramm gedroht. In der israelischen Abschreckungslogik dienen sie der frühzeitigen Eskalationskontrolle. Obwohl der Iran die »roten Linien« Israels überschritten hat, ist ein Angriff bisher jedoch ausgeblieben. Welche Bestimmungsfaktoren entscheiden, wann ein israelischer Präventivschlag wahrscheinlich wird? Aus konstruktivistischer, liberaler und neorealistischer Perspektive werden plausible Bedingungen für einen Präventivschlag Israels gegen die iranischen Nuklearanlagen abgeleitet. Verschiedene Angriffsszenarien werden diskutiert und auf ihre Erfolgswahrscheinlichkeit untersucht. Das Buch liefert mögliche Antworten auf die Frage, was passieren müsste, damit sich Israel für einen Präventivschlag gegen den Iran entscheidet."In der Abhandlung wird nicht nur die herausragende wissenschaftliche Begabung beider Autoren deutlich, sondern auch ihr analytischer Scharfsinn. Es ist ihnen gelungen, ein in Politik und Medien oftmals sehr emotional betrachtetes Thema mit nüchterner Sachlichkeit aufzubereiten.Die Ergebnisse sind durchweg überzeugend und bereichern den Forschungsstand."Prof. Dr. Martin Wagener, aus dem Vorwort