Die Inhalte der verlinkten Blogs und Blog Beiträge unterliegen in vielen Fällen keiner redaktionellen Kontrolle.
Warnung zur Verfügbarkeit
Eine dauerhafte Verfügbarkeit ist nicht garantiert und liegt vollumfänglich in den Händen der Herausgeber:innen. Bitte erstellen Sie sich selbständig eine Kopie falls Sie diese Quelle zitieren möchten.
Das Oberverwaltungsgericht NRW hat in einem vor der Europawahl ergangenen Eilbeschluss den WDR dazu verpflichtet, die Partei Bündnis Sahra Wagenknecht ("BSW") zu der WDR-Sendung "Wahlarena 2024 Europa" mit verschiedenen Spitzenkandidaten einzuladen. Das OVG änderte damit die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Köln ab, welches den Eilantrag des BSW zuvor noch abgelehnt hatte. Die Entscheidungen bieten Anlass, die verfassungsrechtliche Struktur und die Kriterien des Zugangs von Parteien zu öffentlich-rechtlichen Wahlkampfsendungen näher zu beleuchten.
Auf dem Hintergrund der stetigen Zunahme von Daily Talkshows im Fernsehen untersucht der Beitrag die Frage, worin der "libidinöse Kitt" dieser Talkshows besteht, insbesondere der "Affekt-Shows", die das emotionale Spektrum intimer Bekenntnisse und säkularisierter Beichten reproduzieren. In Anlehnung an Foucault und Deleuze stellt der Autor die These auf, dass die Mischung aus therapeutischen, pädagogischen und religiösen Diskursfragmenten als das "innengewendete Panopticon der Kontrollgesellschaft" eine medienspezifische Verschiebung darstellt, die darin besteht, dass der - seit den protestantischen Bekenntniszwängen nach innen gewendete - Kontrollblick nun von den dem schamlosen Blick der Zuschauer ausgesetzten Testperson nicht mehr imaginiert sondern vielmehr unmittelbar erfahren werden soll, um dadurch erst seine "normative" Gestalt zu gewinnen. Neben einem kurzen Rückblick auf die Geschichte der Talk-Shows im deutschen Fernsehen seit 1992 wird ein Überblick über das Spektrum der geläufigen Themen gegeben. Nach Ansicht des Autors liegt der Reiz des Affekt-Talks in der vom Zuschauer phantasierten Zuteilung von Sanktionen gegenüber den in der Live-Situation sich bekennenden Selbstdarstellern. Zusammenfassend wird festgestellt, dass Affekt-Talks partialisierte Körper-, Selbst- und Fremdbilder vermitteln und auf zunehmend deregulierte Sozialisationsmuster reagieren. (ICH)
Intro -- Inhalt -- 1. Einleitung -- 2. Zum Inhalt: Direkte Demokratie in Deutschland -- 3. Zur Methode: Eine Talkshow zur direkten Demokratieim Politikunterricht -- 4. Die Einarbeitung in das Thema direkte Demokratie -- 5. Die Vorbereitung auf die Talkshow -- 6. Die Durchführung der Talkshow -- 7. Die inhaltliche Auswertung der Talkshow -- 8. Die methodische Auswertung der Talkshow -- 9. Literatur.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext: