Seit einigen Jahren sind bei den Kultusverwaltungen Bemühungen um eine Effektivitätssteigerung, zum Teil auch rechtliche Stärkung von Schulleitung und Schulaufsicht zu beobachten. Über eine bloß vordergründige bildungspolitische Erklärung hinaus lassen sich verschiedene objektive Faktoren für die erneute Thematisierung von Führungs- und Integrationsfunktionen in den Schulen benennen. Dazu zählt insbesondere auch der in der zellularen Struktur der Schule verankerte Rollenindividualismus der Lehrer. Er bildet im positiven und im kritischen Sinne, wie mit Hilfe originären Aktenmaterials am Beispiel der niedersächsischen Entwicklung nach 1945 gezeigt wird, einen bedeutsamen Hintergrund für die Geschichte der Schulverfassung. (DIPF/Orig.) ; For some years now, the educational administrations in a number of Federal States (Länder) try to improve the efficiency (and sometimes also the strength of the legal position) of school management and school supervision. There are a number of objective reasons for this renewed interest in issues of school governance and Integration beyond merely political ones. One of them is the pronounced individualism of the teaching role anchored in the segmented structure of schools. An analysis of administrative files from Lower Saxony suggests that this individualism of the teacher is an important background element of the historical evolution of the formal school constitutions after 1945. (DIPF/Orig.)
Die Professionalisierung von Lehrkräften ist ein zentrales Thema in Erziehungswissenschaft und Fachdidaktik. Der vorliegende Beitrag ordnet die Ergebnisse eines Forschungsprojekts zu subjektiven didaktischen Theorien bilingualer Erdkundelehrkräfte in den Kontext der Professionalisierungsdebatte ein. Neben der Präsentation einzelner Forschungsergebnisse wird die Frage diskutiert, inwieweit das Konzept der subjektiven Theorien hilfreich ist für die Erfassung von Professionalisierungsprozessen. Dabei wird unterschieden zwischen einem "prescribed professionalism", der sich aus verordneten bildungspolitischen Innovationen entwickelt, und einem "independent professionalism", mit dem sich die Professionalisierungsprozesse einer bottom-up Entwicklung wie der des bilingualen Unterrichts aus der Schulpraxis heraus beschreiben lassen. (DIPF/Orig.) ; The professional development of teachers is an important issue in education and pedagogy as well as teaching theory and methodology. This paper discusses the results of a research project on teachers' subjective theories concerning content and language integrated learning (CLIL) in Geography in the light of the debate on professionalism. In addition to the presentation of individual research results and the teachers' prototypical argumentative structures it explores the question whether the concept 'subjective theories' is suitable for describing and analysing processes of increased professionalism. A distinction between 'prescribed professionalism' to describe outcomes of top-down innovations in education and 'independent professionalism' to describe outcomes of institutional bottom-up innovations such as CLIL is employed in order to show the scope of different processes of professionalism in the teaching profession. (DIPF/Orig.)
Die berufliche Mobilität von Lehrpersonen – innerhalb des Lehrberufs und aus dem Lehrberuf hinaus – ist in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend in den Brennpunkt der Bildungspolitik geraten. Der Bedarf an wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen zum Thema ist vor dem Hintergrund eines sich abzeichnenden Lehrkräftemangels gestiegen. Doch die Forschungslage dazu ist aktuell unsystematisch, insbesondere in Europa. Zwar forschen zahlreiche Akteure zum Thema, jedoch fehlt Forschung über Disziplingrenzen hinweg. Interdisziplinäre Zugänge könnten zu einem vertieften Verständnis und praxisrelevanten Erkenntnissen führen, finden jedoch kaum je statt, weil jede Forschungsdisziplin ihre eigenen Theorien, Konzepte und Methoden nutzt. Der vorliegende Beitrag identifiziert theoriegeleitet Analysekriterien, die relevant sind für die Erforschung von beruflicher Mobilität von Lehrpersonen, bietet einen strukturierten Überblick über das Forschungsfeld und bilanziert kritisch die theoretischen und methodischen Grundlagen der aktuellen Forschung. Der Beitrag zeigt auf, dass (a) theoretische Modelle fehlen, (b) im deutschsprachigen Europa die Datenlage zur Mobilität der Lehrkräfte verbessert werden müsste und (c) die zentralen Erkenntnisse zum Thema insbesondere aus qualitativen, professionstheoretischen Studien stammen. Die quantitativen Forschungsdesigns haben bislang das Zusammenspiel zwischen kontextuellen und subjektiven Faktoren in ihrer Wirkung auf die berufliche Mobilität über die Zeit zu wenig analysiert. (DIPF/Orig.) ; Over the last decades, teachers' occupational mobility has gained in importance for schools and educational policy alike. Although there is an increased practical need for a more in-depth understanding of teacher mobility, the field – particularly in Europe – currently lacks coherence and systematic coverage. Despite many research initiatives, there is a dearth of interdisciplinary approaches. Such studies would lead to a deeper understanding of teacher mobility and to new, practically relevant insights. However, hardly any such project has been conducted because each academic discipline focuses on its own models, concepts and methods. This article identifies relevant criteria to explore teachers' occupational mobility, it provides a structured overview of research on teacher mobility, and it critically assesses the theoretical and methodological approaches of this field. It is argued that (a) there is a lack of conceptual models on teachers' occupational mobility, (b) educational research in Europe would benefit greatly from gathering consistent and coherent data on teacher mobility, and (c) the core insights into teacher mobility have predominantly been based on qualitative studies. In contrast, quantitative research designs to date have only provided limited insights into the interplay of contextual and subjective factors over time. (DIPF/Orig.)
Im Rahmen der Dissertation wurden Berufsauffassungen von Schulleiterinnen und Schulleitern untersucht. Ziel der Arbeit war es, die Kenntnisse über Schulleitungshandeln zu vertiefen und zugleich Verständnis für die alltäglichen Belastungen der Akteure zu fördern. Fokussiert wurde das Handeln der Schulleitung, deren Beitrag zur und deren Belastung durch die Aufgabe der Schulentwicklung. Von Bedeutung in diesem Kontext war die Frage, wie Schulleiterinnen und Schulleiter mit den spezifischen Anforderungen, die sich einerseits aus der empirisch fundierten Kritik siehe z.B. Ergebnisse der Internationalen Leistungsuntersuchungen und aus der medial veröffentlichten Kritik und andererseits aus gesellschaftlichen Veränderungen, z.B. veränderte Qualifikationsanforderungen der Berufs- und Arbeitswelt, umgehen und um die Frage durch welche dieser Anforderungen sie sich in besonderer Weise belastet fühlen. Aus drei Blickrichtungen wurde die Berufsauffassung der Schulleiterinnen und Schulleiter erschlossen: aus einer führungstheoretischen Richtung, aus organisationstheoretischen Ansätzen heraus und aus der Perspektive der Professionstheorie. Im Gegensatz zu den weit verbreiteten Programmatiken über die richtige Schulleiterin/ den richtigen Schulleiter zeichnete sich aus den Theorien ein Bild ab, welches auf Handlungsparadoxien eingeht und davon ausgeht, dass nur ein reflektierter Umgang mit Widersprüchen und die dafür notwendige Distanzierungsfähigkeit seitens der Akteure es ermöglichen, angemessen den Berufsanforderungen zu entsprechen.Die Untersuchung bestand aus einer Verbindung zweier Methoden. Im ersten Teil wurde eine standardisierte Fragebogenerhebung und im zweiten Teil eine qualitative Interviewuntersuchung durchgeführt. Es wurden 145 Fragebögen ausgewertet und 20 qualitative Interviews mit niedersächsischen Schulleiterinnen und Schulleitern geführt. Die Auswertung der Fragebögen zeigte, dass sich vier Handlungsdimensionen abbilden ließen. Die befragten Schulleiterinnen und Schulleiter weisen eine hohe Mitarbeiterorientierung auf (80,7%) und verfügen über ein ausgeprägtes zielorientiertes Führungsverständnis (65,2%). Die Zufriedenheit mit der eigenen Stellung und dem beruflichen Umfeld ist bei (69,2 %) der Schulleiterinnen und Schulleiter sehr hoch. Entgegen der Annahme eines hohen Belastungserlebens, fühlen sich lediglich (6,4 %) stark und (24,1%) eher stark belastet durch ihren Beruf. Die im empirischen Material durch die Einzelfallanalyse herausgearbeiteten Berufsauffassungen skizzieren Unterschiede. Insgesamt ließen sich fünf deutlich unterscheidbare Auffassungen nachweisen. Die Spannbreite dieser Berufsauffassungen bewegt sich zwischen einer professionellen Berufsauffassung und einer resignativen Berufsauffassung. Die professionelle Berufsauffassung ist gekennzeichnet durch eine konstruktive Handlungsorientierung, die sowohl eigene berufliche Ziele als auch unterschiedliche Interessenpositionen innerhalb der Schule berücksichtigt. Dabei gelingt es den Akteuren, Widersprüche auf der Ebene der Organisation Schule zu analysieren und auf der Grundlage eines positiven beruflichen Selbstkonzeptes Prozesse innerhalb der Schule aktiv gestaltend zu beeinflussen. Bei der resignativen Berufsauffassung besteht der Unterschied zu dem vorhergehenden Typ vor allem darin, dass die Akteure sich nicht an einem positiven beruflichen Selbstkonzept orientieren. Die vorwiegend emotionale Verarbeitung von Konflikten und die Diskrepanz zwischen eigenen Wünschen und dem vorgefundenen Handlungskontext werden zum belastenden Moment der Berufsauffassung. Eine subjektiv hohe Bedeutsamkeit der Arbeit und ein dem gegenüberstehendes niedriges Erfolgserleben führen zu einer Resignationstendenz. Durch die vorliegende Studie konnte ein Spektrum der Berufsauffassungen amtierender Schulleiterinnen und Schulleiter beleuchtet werden und gezeigt werden, dass manche Berufsauffassungen nicht unbedingt in Einklang zu bringen sind mit den einerseits vorgegebenen Funktionen, z.B. Dienst-, Aufsichts- oder Beratungsfunktion, den eigenen berufsrelevanten Werten und andererseits der vorgefundenen Realität der Praxis. Wenn Schulleiterinnen und Schulleiter sich selbst bewusst machen, nach welchen Mustern sie agieren und dass ihre Deutungsmuster andere sein können als die des Kollegiums, dann kann diese Reflexion des eigenen Handelns dazu dienen, strukturelle Gegebenheiten zu erkennen, adäquater darauf zu reagieren und Schule professioneller zu gestalten. ; In the context of this dissertation, the professional approaches of head-teachers were examined. The aim was to reinforce the knowledge of school management activities and at the same time encourage understanding for the daily strains exerted upon the actors. It focuses on the actions of the school management, its contribution to and stress from the task of school development. In this context, the question as to how head-teachers deal with the specific demands, which on the one hand arise from empirically based criticism see e.g. results of the international performance tests and criticism published in the media and, on the other hand, social changes, e.g. changes in the qualification demands of the work environment, and which of these demands exert a particular strain on them was significant.The professional approach of the head-teachers was examined from three perspectives: management theory, organisational theory and professional theory. In contrast to the popular programmatic about the right head-teacher , a picture forms from the theories which addresses action paradoxes and assumes that only a reflective handling of contradictions and the necessary ability to dissociate on the part of the actors make it possible to adapt accordingly to the professional demands.The examination consisted of a combination of two methods. Initially, a standardised questionnaire was distributed, followed by a qualitative interview. 145 questionnaires were assessed and 20 qualitative interviews were conducted with head-teachers in Lower-Saxony. The evaluation of the questionnaires showed that four action dimensions could be formed. The head-teachers surveyed exhibited high degrees of staff orientation (80.7%) and command a distinct, object-orientated management understanding (65.2%). Satisfaction with the position and working environment is very high for the head-teachers (69.2%). In contrast to the assumption of high stress levels, 6.4% feel very stressed and 24.1% quite stressed by their job.The professional approaches worked out in the empirical material through the analysis of individual cases outline differences. In all, five clearly distinguishable approaches could be established. The extent of these approaches ranges from a professional approach to a resignative approach. The professional approach is characterised by a constructive action orientation, which considers both individual professional objectives and different interest positions within the school. Consequently, the actors are able to analyse on the level of the school organisation and actively influence processes within the school on the basis of a positive professional self-concept. In the case of the resignative approach, the main difference to the previous type is that the actors do not orientate themselves according to a positive professional self-concept. The predominant processing of conflicts and the discrepancy between individual preferences and the action context found become a stressful moment in the professional approach. The subjectively high significance of the work and a comparatively low sense of achievement lead to a tendency towards resignation. A spectrum of the professional approaches of acting head-teachers could be highlighted through this study and it shows that some professional approaches cannot necessarily be aligned with given functions, e.g. utility, supervisory or advisory functions, the individual professional values on the one hand and the reality of the practice on the other. If head-teachers become aware of the patterns according to which they act and that their interpretation patterns can differ from those of the college, this reflection of one s own action can serve to recognise structural facts, react more effectively and organise schools more professionally.
Die Diskussionen in der bildungspolitischen Auseinandersetzung um die Qualifikationen der staatlich anerkannten Erzieher*innen werden kontrovers geführt. Veränderungen in globalisierten Zusammenhängen und der daraufhin entwickelte Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) (Bundesministerium für Bildung und Forschung, 2013) führen dazu, dass auf Deutschlands bildungspolitischer Ebene eine neue Lernkultur diskutiert wird, die auf kontinuierliche (Lern-) Prozesse von frühkindlicher Bildung bis zur Aus- und Weiterbildung ausgerichtet ist. Durch die Einstufung der Erzieher*innen-Ausbildung in den DQR auf Niveaustufe 6 ist die Ausbildung mit einem hochschulischen Bachelor als gleichwertig anzusehen. Diese Entwicklungen zeigen, dass Bewegungen in den Professionalisierungsbestrebungen der Erzieher*innen-Ausbildung bestehen. Die hier vorliegende Studie widmet sich der bisher bestehenden Forschungslücke, das Subjekt und das aktive, forschende Lernen in die bisher eher strukturell geführten Diskussionen zu integrieren, um die geforderte professionelle Haltung (vgl. Kompetenzorientiertes Qualifikationsprofil, 2012) entwickelbar zu machen. Im Fokus dieser Arbeit steht das Erkenntnisinteresse, welche Möglichkeiten ein internationales Praktikum für die (Weiter-)Entwicklung eines beruflichen Habitus im Sinne von "Wissen, Können und Tun" (Karsten 2008: 17) von Schüler*innen in der Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieher*in eröffnet. Sie zeigt die komplexen, nie abgeschlossenen und immer strittigen Prozesse auf, in denen die Schüler*innen sich in der Ausbildung bewegen und welche Erkenntnisse und Möglichkeiten die Schüler*innen für sich entdecken und mit ihrem professionellen Verständnis verknüpfen, um ihren beruflichen Habitus (weiter-) zu entwickeln. ; In Germany, the discussion in the field of education policy with regard to the qualifications needed by early years teachers is quite controversial. Modifications in the European education policy and the thereupon developed German Frame of Qualification (DQR) discuss a new learning culture, which implements evolving learning processes from early childhood to vocational and further education. The vocational education of early years teachers is currently rated at level 6 in the DQR which shows that it is on the same level as an academic bachelor. This development indicates that the professionalization process in vocational education of early years teachers is improving. This research focuses on the existing academic void to integrate the individual point of view and the active, explorative way of learning. This indicates a new perspective in the so far rather on structures based discussion. The aim is to advance the required professional attitude. The scientific interest of this research is to evaluate to which extend participating in an international exchange advances the (further) development of a vocational habitus during the vocational education of early years teachers based on "kwowing, mastering and doing". (Karsten 2008: 17). It shows the complex, never-ending and always disputeable process in which the students are put in during their vocational training, which conclusions and opportunities they discover and how they combine this with their professional attitude to (further) develop their vocational habitus.
Professionelle bzw. handlungskompetente Lehrkräfte sind aufgrund ihrer Dispositionen dazu in der Lage, "(…) bestimmte Arten von Problemen erfolgreich zu lösen, also konkrete Anforderungssituationen eines bestimmten Typs zu bewältigen." (Klieme et al. 2007, 72). Seit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) durch die deutsche Bundesregierung (vgl. Melzer et al. 2015, 61) stehen Lehrkräfte vor der Anforderung, Inklusion als zentrale Entwicklungsaufgabe auch an berufsbildenden Schulen (vgl. Kremer et al. 2014, 53ff.) zu gestalten. Damit sie dazu in die Lage versetzt werden, müssen sie durch entsprechende Bildungsangebote in ihrer Kompetenzentwicklung unterstützt werden. Hier setzt das Projekt DIVERSITY VET-ME1 an. Es zielt darauf ab, kompetenz-orientierte Lehrveranstaltungen zu entwickeln, welche es angehenden Lehrkräften – insbesondere auch in der gewerblich-technischen Berufsbildung – ermöglicht, erste Basiskompetenzen zur Umsetzung von förder- und kompetenzorientiertem Unterricht in inklusiven Berufsbildungsgängen zu erwerben. Empirisches Wissen über eine adäquate Lehrerprofessionalisierung für inklusive Bildungssysteme liegt aktuell jedoch nur in Ansätzen vor (vgl. Heinrich et al. 2013, 69ff.). Vor diesem Hintergrund zielt der Beitrag darauf ab, die Diskussion um die Standards in der und die Anforderungen an die Lehrerbildung durch Inklusion nachzuvollziehen und im Kontext von DIVERSTY VET-ME Ansätze einer wissenschaftsbasierten Entwicklung von Standards und Curricula für die Lehrerbildung an berufsbildenden Schulen aufzuzeigen. (DIPF/Orig.) ; Thanks to their disposition, professional and competent teachers are able to "[.] solve certain types of problems successfully, i.e. to deal with specific challenging situations of a certain kind" (Klieme et al. 2007, 72). Since the German Gvernment's ratification of the UN Convention on the Rights of Persons with Disabilities (cf. Melzer et al. 2015, 61), teachers are also required to implement inclusion as a central development task at vocational schools (cf. Kremer et. al. 2014, 53 et seq.) To enable them to do so, their competence development must be supported by appropriate educational programmes. This is where the DIVERSITY VET-ME2 project comes in. It aims at developing competence-oriented courses which enable future teachers – especially those in industrial/technical vocational training and education – to acquire basic competences for implementing remedial and competence-oriented lessons in inclusive vocational courses of study. However, currently available empirical knowledge about adequate professionalisation of teachers for inclusive educational systems is still rudimentary (cf. Heinrich et al. 2013, 69 et seq.) Against this backdrop, the paper aims to outline the discussion about standards in teacher training and the challenges posed by inclusion and to highlight approaches for the science-based development of standards and curricula for teacher training at vocational schools within the context of DIVERSTY VETME. (DIPF/Orig.)
Die in diesem Dokument aufgeführten Skalen dienen der Erfassung der bildungsbezogenen Vorstellungen und Praktiken von Lehrkräften an Grundschulen. Die Skalen wurden im Projekt EDUCARE teils neu entwickelt, teils in Anlehnung an bestehende Instrumente konstruiert und ggf. an die Perspektive von Lehrkräften angepasst. Alle Items wurden mittels eines mehrstufigen Antwortformats erfasst. Ihr Einsatz erfolgte in einer vom Projektteam durchgeführten Datenerhebung mittels Fragebogen. Die Skalenkonstruktion fand auf Basis der erhobenen Primärdaten statt und orientierte sich an den Prinzipien der klassischen Testtheorie. Zu jedem Konstrukt werden deskriptive Kennwerte auf Item- und Skalenebene berichtet. Zur Beurteilung der Güte der Instrumente werden zwei Reliabilitätsmaße sowie die Trennschärfen der Items angegeben. Bei der Auswahl und Konzeption der gemessenen Konstrukte waren habitus- und milieutheoretische sowie kindheitstheoretische Annahmen leitend. Im Projekt ging es darum, ein möglichst breites Bild der im Habitus von Lehrkräften verankerten Vorstellungen, Ziele und Sollensvorstellungen in Bezug auf Betreuung, Bildung, Erziehung und Förderung zu erhalten. Zudem wurde die Praxis der Akteure in diesen Handlungsbereichen untersucht, um Rückschlüsse auf eine milieuspezifische Prägung der pädagogischen Arbeit von Lehrkräften ziehen zu können. Gerade mit Blick auf gegenwärtige, politisch dominante Leitbilder hinsichtlich der Ausgestaltung von Kindheit war es von Interesse, inwieweit Lehrkräfte diese Leitbilder teilen oder ihnen ablehnend gegenüberstehen. … Die Skalendokumentation ist wie folgt aufgebaut: Im Anschluss an (I.) eine einführende Darstellung des Forschungsprojekts werden (II.) das Vorgehen bei der Datenerhebung und die bei der Skalenkonstruktion verwendete Stichprobe beschrieben. Die zur Analyse der Items und zur Konstruktion der Skalen verwendeten Verfahren werden (III.) im nachfolgenden Abschnitt dargestellt. Der Hauptteil des Dokuments ist (IV.) eine thematisch geordnete Zusammenstellung der im Projekt eingesetzten Skalen. Damit wird zugleich ein Einblick in die deskriptiven Ergebnisse der Lehrkräftebefragung an Grundschulen gegeben. (DIPF/Orig.)
Der Beitrag informiert in seinem ersten Teil über Einrichtungen der Lehrerfortbildung (LFB) in den drei Ländern. Der Deskription der Institutionen und Maßnahmen des einzelnen Landes ist jeweils eine Kurzcharakterisierung der allgemeinen Bildungssituation vorangestellt. In einem zweiten Teil werden allgemeine Probleme der LFB analysiert, die sich in den drei Ländern ergeben, so z.B. freiwillige und/oder pflichtmäßige Veranstaltungen, zentral gesteuerte, regionale und/oder schulinterne LFB, Universität und LFB, das Theorie-Praxis-Verhältnis in der LFB. Im Schlußteil wird der Versuch einer Auswertung als eine Art Ertragsgewinnung für unsere eigene LFB unternommen. (DIPF/Orig.)
Mit der Einführung der Nationalen Bildungsstandards durch die KMK 2004 hat die Diskussion um die Förderung von "Bewertungskompetenz" in den naturwissenschaftlichen Fächern an Aktualität gewonnen. Für eine erfolgreiche Implementation der Kompetenzorientierung in der Schule ist die fundierte Kenntnis der Vorstellungen von Lehrkräften von zentralem Interesse. Die vorliegende Studie erhebt die Einstellungen und Vorstellungen von Lehrpersonen bezüglich des Kompetenzbereichs Bewertung in einem explorativen und rekonstruktiven Design auf Basis von 37 Interviews mit Biologie-, Chemie-, Physik- und Politiklehrkräften. Zu Beginn des Artikels wird ein Überblick über die nationale und internationale Diskussion um Bewertungskompetenz skizziert, um die vorliegende Studie einordnen zu können. Im Ergebnisteil des Artikels werden ausgewählte Ergebnisse dargestellt. Es können vier verschiedene Vorstellungen der Lehrkräfte von Bewertung identifiziert werden. Es wird eine Typologie der Lehrkräfte entwickelt, auf deren Basis Hinweise für die Gestaltung von Fortbildungsangeboten gegeben werden können. Die Typologie zeigt eine schwach ausgeprägte Spezifik der Zugehörigkeit der Lehrkräfte zu Unterrichtsfächern und Schulformen. (DIPF/Orig.) ; In 2004 common national standards for science education have been released. There are three separated documents for biology, chemistry, and physics teaching in secondary school which all focus on the development of a competency enabling students to make well-founded judgements and decisions. A prerequisite for a successful implementation of the standards is a thorough knowledge of science teachers' beliefs about judgement and decision-making. The article is presenting in the beginning an overview on the national standards and the discussion in science education about judgement and decision-making. The study presented here is based on 37 interviews conducted with teachers teaching physics, chemistry, biology or politics. The results of the study cover a range of four beliefs about judgement and decision-making. It was possible to develop a typology of teachers covering four different types. The typology allows insights into teachers' beliefs and which kind of problems they might face regarding the facilitation of this competency. The study indicates a weak relation between the typology and the subject the teachers do teach. (DIPF/Orig.)
Das vorliegende Skalenhandbuch beschreibt und dokumentiert die Erhebungsinstrumente, welche im Forschungsprojekt "Motivstrukturen von Lehrkräften in Innovations- und Transferkontexten" Anwendung fanden. Mit diesem Forschungsprojekt wird der Blick auf motivationsrelevante personale Merkmale von Lehrerinnen und Lehrern in Innovations- und Transferkontexten gerichtet und nach zugrunde liegenden Mustern gefahndet. Einen Fokus bilden dabei Lehrkräfte des BLK-Modellprogramms "Demokratie lernen und leben". Zu den typenbildenden Merkmalen zählen innovationsbezogene Selbstwirksamkeitserwartungen, Motivationsqualitäten und Kausalitätsorientierungen der Selbstbestimmungstheorie sowie motivationale Zielorientierungen in Lern- und Leistungskontexten. Über das Verfahren der Latenten Klassen Analyse werden die erhobenen Merkmale zu drei personenbezogenen Motivprofilen verdichtet. Neben der Beschreibung der Motivtypen werden diese in Hinblick auf ihre Bedeutung für die schulische Innovations- und Transferforschung diskutiert. (Autor)
Lehrkräfte mit Migrationshintergrund werden aktuell von (bildungs-)politischer Seite stark umworben. Dahinter steht die Hoffnung, dass diese Lehrkräfte als Kulturvermittler und Rollenvorbilder zu einer besseren Integration von Schülern mit Migrationserfahrung beitragen. Bisher liegen allerdings noch keine empirischen Befunde dazu vor, wie die Lehrkräfte mit Migrationshintergrund selbst mit den an sie herangetragenen Erwartungen umgehen und ob sich dabei verschiedene Verarbeitungsmuster identifizieren lassen. Erste empirische Befunde zu dieser Frage liefert die vorliegende explorative Studie, in deren Rahmen mit Hilfe qualitativer Interviews 14 Lehrkräfte mit Migrationshintergrund zu ihrem beruflichen Selbstkonzept befragt wurden. Es zeigt sich, dass die Mehrheit der befragten Lehrkräfte die an sie herangetragenen Erwartungen internalisiert und in ihr Selbstkonzept integriert hat; allerdings wird bei einigen wenigen Lehrkräften auch eine Diskrepanz zur Programmatik deutlich. (DIPF/Orig.) ; Teachers from a migrant background are at present strongly wooed by the (educational)-political side. This is due to the hope that these teachers might serve as cultural mediators and role models and would thus contribute to an improved integration of students from a migrant background. So far, however, no empirical findings are available on how teachers with migration background do themselves deal with the expectations they are confronted with and whether different patterns of coping can be identified. First empirical results on this issue are provided by the present explorative study within the framework of which 14 teachers from a migrant background were asked about their professional self-concept by means of qualitative interviews. It is revealed that the majority of the teachers interviewed have internalized the expectations that have been raised and have integrated them into their self-concept. However, in the case of a small number of teachers a discrepancy with the political objectives can be discerned. (DIPF/Orig.)
Die Veränderungen des englischen Schulsystems durch das Bildungsreformgesetz von 1988 und durch die Einführung eines Nationalen Curriculums mit einem entsprechenden System zentraler Prüfungen in mehreren Altersstufen werden von Lehrenden und ihren Verbänden, von lokalen Schulverwaltungen, Eltern und der staatlichen Schulaufsicht unterschiedlich wahrgenommen. Für Lehrende sind die Einschränkungen ihrer curriculären Entscheidungsspielräume von besonderer Bedeutung. Die Klage darüber ist nur verständlich, wenn man die Veränderung des gesamten Gefüges von Schulaufsicht, Kontrolle, Budgetierung, Qualitätssicherung, Schulinspektion und den pädagogischen Handlungsspielräumen der einzelnen Schule bzw. des einzelnen Lehrenden in historischer Perspektive betrachtet. Der Beitrag zeichnet die bildungspolitischen und schulorganisatorischen Entwicklungen des englischen Schulwesens von 1944 bis 1988 und in den Revisionen und Fortschreibungen bis 1996 nach. (DIPF/Orig.) ; The changes in the British school system entailed by the educational reform law of 1988 and by the introduction of a national curriculum with a corresponding system of central exams at different age-levels are perceived differently by teachers and their associations, by local school administrations, by parents, and by the inspectorate. Teachers are above all affected by the restrictions regarding curricular decisions. That this is criticized is understandable, the more so once the changes in the entire network of inspectorate, control, budgeting, quality maintenance, school inspection, and leeway for pedagogical action of the individual school or the individual teacher are seen in historical perspective. The author sketches the political and school-organizational development of the British school system from 1944 to 1988 as well as the revisions and later developments up to 1996. (DIPF/Orig.)
Das Anliegen dieser Masterarbeit war es, einen Einblick in die Erfahrung und Probleme des fächerübergreifenden Unterrichtsfachs Gesellschaftslehre an Integrierten Gesamtschulen aus Sicht der Lehrpersonen zu gewinnen. Dazu wurde eine elektronische Umfrage an alle betreffenden Schulen (n = 89) in Niedersachsen versendet. Ins-gesamt wurden (n = 114) Fälle in die Auswertung einbezogen. Entgegen bisheriger Untersuchungen werden unge-nügende Ausbildung, die Beschaffenheit des Fachs und Unterrichtsmaterialien als die zentralen Hindernisse genannt. Frauen zeigen mehrheitlich weniger Interesse an den Teildisziplinen Politik, Geografie und Wirtschaft und haben signifikant mehr Probleme in Bezug auf die Ausbildung. Je älter und erfahrener Lehrkräfte sind, des-to weniger Probleme scheinen sie zu haben. Dagegen sind insbesondere junge Lehrer eher bereit, an Fortbildun-gen teilzunehmen. Im Einklang mit früherer Forschung werden fehlende Zeit bei der Planung und im Unterricht ebenso bestätigt, wie die geringe Ablehnung des Faches durch die Lernenden. Im Ganzen trauen sich Lehrkräfte durchaus zu, kompetent im Fächerverbund zu unterrichten. Organisatorische Probleme und mangelnde Koope-ration sind nicht bedeutend. Eine erstmalig erprobte Item-Batterie, die bekannte Probleme geschlossen abfragt, kann unter leichten Anpassungen weiterverwendet werden. Für die Entwicklung des Messinstruments zur Selbst-wirksamkeitserwartung (angehender) Lehrkräfte leistet die Arbeit Grundlagenforschung. Angesichts der vielfälti-gen Probleme verdichten sich die Hinweise, dass die Lehrerausbildung in allen drei Phasen einer Revision bedarf. ; It was the purpose of this master's thesis to gain insight into the problems of the interdisciplinary subject Social Studies at Integrated Comprehensive Schools from the teachers' point of view. For this purpose, an electronic questionnaire was sent to all respective schools (n = 89) in Lower Saxony. An overall of (n = 114) cases were included in the analysis. Contrary to prior research, insufficient education, the subject's properties and teaching materials are stated as the main obstacles. Women show less interest in the sub-disciplines Politics, Geography and Economics by a majority and have significantly more issues with regard to education. The older and more experienced teachers are, the fewer problems they seem to have. By contrast, particularly younger teachers are more willing to participate in further training. In accordance with earlier research, lack of time during preparation and while in class have been confirmed, as well as the minimal opposition from students towards the subject. In the aggregate, teachers do trust themselves to teach competently within the combined subjects. Organisational matters and lack of cooperation are not significant. An item-battery, which tests knowns problems in a closed-ended way, was employed for the first time and can be used further, pending minor modifications. This paper provides basic research for developing a measuring instrument for self-efficacy beliefs of (prospective) teachers. In the face of multifaceted problems, signs are growing for a need of revising teacher education throughout all three stages.
Vor dem Hintergrund der politischen Entwicklungen in Hessen und der allgemeinen Debatte über Qualität im Bildungsbereich sollte im Lehrerfortbildungszentrum Chemie (lfbz-Chemie) der Universität Frankfurt am Main eine systematische Qualitätsentwicklung etabliert und dieses Vorhaben wissenschatflich begleitet werden. Die wissenschaftliche Arbeit besteht aus drei Säulen: - Eine erste, qualitative Studie sollte Qualitätskriterien und -indikatoren liefern. - In einer Fallstudie am lfbz-Chemie Frankfurt sollte die Einführung von Instrumenten des Qualitätsmanagements aus dem gewerblichen Weiterbildungsbereich beobachtet und bewertet werden. - Eine bundesweite Umfrage unter universitären Fortbildungsanbietern im naturwissenschaftlichen Bereich sollte sowohl die Struktur der anbietenden Institutionen als auch die allgemeine Einstellung der Befragten zum professionellen Qualitätsmanagement (QM) nach einem im gewerblichen Bereich geläufigen Modell (LQW) beleuchten. Die Qualitätsindikatoren und -kriterien fielen sehr spezifisch für die naturwissenschaftliche Lehrerfortbildung aus. Allein die drei folgenden Bereiche erfassen zwei Drittel aller Nennungen: die "Qualität der Teamer bzw. Moderatoren", die "Fortbildungsgestaltung" und die "Zielgruppenorientierung (Schulbezug)". Nimmt man die Anzahl der Indikatoren und Kriterien pro Bereich als Maßstab, fokussieren die Befragten sehr stark auf Anforderungen, die die Professionalität des Personals betreffen. Zur Orientierung für die Qualitätsarbeit am lfbz-Chemie (Fallstudie) wurde das QM-Modell LQW 2 gewählt; als kleinere Instrumente kamen die Tabellen nach dem Vorbild der Balanced Scorecard (BSC) nach Kaplan und Norton sowie die Stärken-Schwächen-Analyse zum Einsatz. Als erstes Ergebnis der Fallstudie kristallisierten sich drei Arbeitsbereiche heraus: Personalorganisation, Evaluation und Innovationen. Diese Arbeitsfelder ergänzten die identifizierten Anforderungen an Fortbildung somit um Bereiche, die eher der organisatorischen Ebene zuzuordnen sind. Es ließ sich in der Fallstudie feststellen, dass ein ganzes Qualitätsmanagementmodell wie LQW 2 nur als Anregung für den einen oder anderen, als wichtig erachteten Bereich dienen konnte, während sich kleinere Instrumente eher als handhabbar erwiesen. Außerdem konnte postuliert werden, dass - ein persönlicheres Eingehen auf die Ziele und Aufgaben der einzelnen Personen im Sinne eines Total Quality Managements vermutlich zu besseren Ergebnissen geführt hätte als die Konzentration auf allgemeine Themen und die Orientierung am eher abstrakten Modell, - Erfolge sehr nachdrücklich kommuniziert werden müssen und - möglichst eine Person aus dem Stammpersonal für den Bereich Qualität verantwortlich sein sollte. Um ergänzend zur Fallstudie zu allgemeineren Schlüssen gelangen zu können, wurde eine Charakterisierung der universitären Fortbildungsanbieter mittels Clusteranalyse mit Daten der bundesweiten Umfrage durchgeführt. Sie zeigte vier Typen von Anbietern auf. Insgesamt fanden sich neben der Gruppe der großen Anbieter, zu denen auch das lfbz-Chemie gehört, nur vergleichsweise kleine Anbieter. Die in der Fallstudie erhaltenen Ergebnisse können somit nur eingeschränkt auf die meisten Anbieter übertragen werden. Insgesamt konnten Stärken und Schwächen der universitären Anbieter identifiziert werden, mit denen sich die universitäre naturwissenschaftliche Lehrerfortbildung von der gewerblichen Weiterbildung abhebt. Stärken lagen vor allem in den besonderen Kompetenzen, die an der Hochschule anzutreffen sind. Problemfelder lagen ausgerechnet hauptsächlich im Personalbereich. Als spezifische Schwächen der universitären Anbieter im Personalbereich kann z. B. die Stellung der Fortbildung als Nebenaufgabe oder der Verlust von Know-how durch die Fluktuation des Personals gelten. Auch allgemein kann ein Modell wie LQW 2 als Anregung für die Qualitätsarbeit in der universitären Lehrerfortbildung dienen, nicht jedoch umfassend umgesetzt werden. Die "kleineren" Instrumente können dagegen eher als allgemein geeignet betrachtet werden. Während die "großen" Anbieter durch verbesserte personelle Ressourcen für Aufgaben wie die Qualitätsarbeit unterstützt werden könnten, bietet sich für die "kleinen" Anbieter eher die Unterstützung durch eine zentrale Stelle der Universität an, um die Fortbildungsanbieter doch noch in ein professionelles Qualitätsmanagement einbinden zu können. ; After quality and quality management in the educational area emerged as an issue of interest in the social and political debate in Germany, the lfbz-Chemie, an institution for further training of teachers in natural sciences within the Institute of Didactics of Chemistry of the University of Frankfurt am Main, realized a scientific project on this issue related to small university institutions like itself. Three studies were established: The first study, a qualitative interview study combined with a secondary analysis of an older quantitative interview study, defined categories which represent quality criteria for the further training of teachers. The most important result of this study was the prevalence of categories which describe the personal competences of the staff, especially the educational staff, of the educational institutions. Two other studies, a case study at the lfbz-Chemie and an interview study with trainers of teachers in natural sciences at german universities, covered the questions how such trainers deal with quality mangement and how they would deal with a new German quality mangement model ("LQW"), which was created for commercial intitutions of further education. It was concluded that most university institutions for further training of teachers are too small to deal with quality mangement models and should be supported in this respect by other institutions of the universities. Larger institutions, like the lfbz-Chemie, with 30 or more trainings per year, could be supported with more staff in order to become as professional in quality management as their commercial competitors.
Lehrkräfteverbände wurden bislang in Untersuchungen zur Schulpolitik als Akteure vernachlässigt. Der Vergleich der Schulpolitiken in Frankreich und Deutschland auf dem Feld output- und wettbewerbsorientierter Reformen zeigt, dass Verbände von Lehrkräften in der Politikgestaltung eine wichtige Rolle spielen. In Frankreich konnten Lehrkräfteverbände Vorhaben zur Stärkung interner und externer Evaluationen sowie Wettbewerbsmaßnahmen blockieren. In Deutschland blieb der Widerstand von Verbänden dagegen aus und der Fokus richtete sich eher auf Feinjustierungen der Maßnahmen. Der Beitrag untersucht, inwieweit die unterschiedlichen Umsetzungen auf Machtpositionen sowie Interessen und Strategien der Verbände von Lehrkräften zurückgeführt werden können. (DIPF/Orig.) ; Teachers' unions have been previously neglected as actors in education policy-making. A comparison of output- and competition-oriented educational governance in France and Germany shows that teachers' unions play a critical role in the design of reform measures. In France teachers' unions succeeded in blocking plans to introduce internal and external evaluations as well as other competitive measures. In Germany, teachers' union resistance was weaker and essentially limited to the fine-tuning of such measures. This article examines to what extent the introduction of output-oriented governance instruments can be traced back to the interests and strategies of teachers' unions. (DIPF/Orig.)